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Wie geht ihr aktiv und passiv mit Lug & Betrug um?

********e_82:
Beispiel: Mensch ist glücklich verheiratet. Mensch lernt anderen Menschen kennen und verliebt sich. Mensch hat 3 Möglichkeiten - 1) heimlich ausleben (womit wir bei Lug und Betrug wären), 2) unterdrücken, 3) dem Partner sagen und vielleicht eine gute Ehe riskieren.

Mir scheinen diese Möglichkeiten etwas begrenzt und ich gebe die Schuld der Gesellschaft.

Nö. Die Entscheidung triffst du höchstpersönlich und die Veratwortung liegt auch dementsprechend nur bei dir.

Die Schuld generell woanders zu suchen, ab besten noch in so etwas Diffusem wie "unsere Gesellschaft", wahlweise "meine Eltern", "die Medien" etc - was die Reife angeht ist da noch Luft nach oben.
Diplomatisch ausgedrückt.
**********meljj Paar
337 Beiträge
********e_82:
...was hat nochmal "die Gesellschaft" damit zu tun?
Persönliche Entscheidungsfreiheit *zwinkere/quote]

Persönliche Entscheidungsfreiheit scheint dir demnach sehr wichtig zu sein! Wie sieht’s denn aus mit der persönlichen Entscheidungsfreiheit des Betrogenen, ob er das möchte oder nicht?
Weil die Gesellschaft die "Konsequenzen", von denen du sprichst, festlegt. Zb Scheidung, Vermögensaufteilung, Kinderbetreuung usw.
Persönliche Entscheidungsfreiheit ist hier die eigentliche Lüge *zwinker*

Diese Konsequenzen greifen nur dann wenn die einvernehmliche persönliche Lösung scheitert.
Dann müssen andere Regelungen greifen um eine Gerechtigkeit herzustellen.
Mag sicher punktuell noch verbesserungswürdig sein, aber im Großen passt es schon.
Kinder und Ehe beinhalten halt Konsequenzen, die in das Leben andere Menschen tieflegend eingreifen. Um die zu schützen, dafür sind solche Regelungen da. Wems nicht passt, sollte sich darauf nicht einlassen.
Der Rest kann sich persönlich frei einfach aus dem Staub machen. *undwech*
**C:
Wieso also bauen wir uns freiwillig eine Gesellschaft, in der unsere Natur nicht gewürdigt wird?!?

...kanst Du das näher erleutern? Was hat das für einen Bezug zu Lug & Betrug?

keinen... *zumthema*
In der Annahme, dass wir uns über Betrug = "Beschiss" ziemlich einig sind, werfe ich mal noch einen Begriff ein: die "Spaßlüge".
Ein Beispiel: In Vorbereitung auf einen runden Geburtstag meiner Mutter plante ich eine richtig tolle Überraschung. Um die vorzubereiten, brauchte ich ungefähr ein Jahr und die Hilfe etlicher Bekannter und Verwandter, und natürlich mussten die dichthalten.
Aber meine Mutter ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Ahnungsvoll und neugierig (wie Mütter so sind *zwinker*) fragte sie hier und da, ob diese(r) oder jene(r) irgendwas wisse. Und natürlich fragte sie auch prompt diejenigen, die tatsächlich im Bilde waren.
Die übereinstimmende Antwort war: "Nö, ich weiß von nichts."
Rein faktisch war das ja 'ne Lüge, richtig? Und dann auch noch vielfach und über einen langen Zeitraum.
Ach ja: Meine Überraschung gelang wunderbar. Und just in dem Moment, als meine Mutter sich an ihrem Geburtstag mächtig darüber freute, öffneten einige meiner "Mitverschwörer" ihre Münder: "Als du fragtest, habe ich dich angelogen ..."
Na, und nun?
***so Mann
1.482 Beiträge
********e_82:

Mir scheinen diese Möglichkeiten etwas begrenzt und ich gebe die Schuld der Gesellschaft.

Richtig.
***so:
********e_82:

Mir scheinen diese Möglichkeiten etwas begrenzt und ich gebe die Schuld der Gesellschaft.

Richtig.

wer war noch mal diese Gesellschaft?... *offtopic*
***so Mann
1.482 Beiträge
**********meljj:

(...) Wie sieht’s denn aus mit der persönlichen Entscheidungsfreiheit des Betrogenen, ob er das möchte oder nicht?

Womit wurde der "Betrogene" dabei eigentlich laut allgemeiner Definition von Betrug betrogen? welcher Schaden wurde verursacht/zugefügt?

Andererseits: Gibt es ein Eigentumsrecht an einem Menschen?

Und -last but not least- ändern sich auch mit den Jahren die Bedürfnisse und/oder Sichtweisen, wenn auch nicht immer unbedingt erheblich.
********e_82 Frau
2.126 Beiträge
Gibt es ein Eigentumsrecht an einem Menschen?

Natürlich nicht. Aber rate mal, wer uns das glauben machen möchte.
Da diese Sichtweise aber hier offiziell als "off-topic", um das verständigste der Adjektive herauszupflücken, gilt, war's das jetzt von meiner Seite.

*wink*
********e_82:
Gibt es ein Eigentumsrecht an einem Menschen?

Natürlich nicht. Aber rate mal, wer uns das glauben machen möchte.
Da diese Sichtweise aber hier offiziell als "off-topic", um das verständigste der Adjektive herauszupflücken, gilt, war's das jetzt von meiner Seite.

*wink*

Es ist off topic, weil der TE eine klare Frage gestellt hat und wir darauf antworten sollen...ganz einfach, das sind die Spielregeln dieser Gesellschaft hier....

Erkläre uns doch mal wer uns glauben machen möchte das es ein Eigentumsrecht gäbe....das hat hier nämlich noch keiner gesagt......
sondern der Horizont wird erweitert.

bei Deiner Frau auch?
***so Mann
1.482 Beiträge
****aba:
sondern der Horizont wird erweitert.

bei Deiner Frau auch?

Darf sie, will sie aber nicht.
Eines der grundsätzlichen Probleme.
***so:
****aba:
sondern der Horizont wird erweitert.

bei Deiner Frau auch?

Darf sie, will sie aber nicht.
Eines der grundsätzlichen Probleme.

Sie ist das Problem?... *zwinker*
*********eless Frau
3.308 Beiträge
Ihr Lieben,

https://www.joyclub.de/my/3620053.mr_smart2017.html hat es nett auf den Punkt gebracht. Wir entfernen uns von der ursprünglich gestellten Frage. *zaunpfahl*

Wie definiert Ihr individuell Lüge?
Wie definiert Ihr individuell Betrug?
Welche Erfahrung habt Ihr damit, dass Ihr belogen bzw betrogen wurdet?
Was hat Euch veranlasst das selbst zu tun?
Wie ist Eure Bereitschaft zu verstehen? Wie zu verzeihen?
Wie geht Ihr damit um? Aktiv wie passiv?

Interessant ist es sicher, wenn jeder bei sich bleibt und die Fragen für sich beantwortet.

Also, wie geht ihr mit Lug und Betrug um?

Sonnige Grüße,
Miss_Senseless
JOY-Team
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich wusste gar nicht dass es hierzulande noch so viele Zwangsehen gibt ... *fiesgrins*

Die Vereinbarung der Beziehung ist eine reine Angelegenheit zwischen den beteiligten Partnern wie man gerade hier im Joy doch an allen Ecken und Enden sehen kann. Es gibt jede mögliche Art der Vereinbarung - und solange sie einvernehmlich getroffen wurde gibt es niemanden der das Recht hätte, etwas anderes zu verlangen. Einseitige Rahmenveränderungen ohne Kenntnis des Partners sind und bleiben Betrug, ganz gleich in welcher Gesellschaftsform.

Auch wer sich generell nicht auf irgendeine Form der Abstimmung einlassen möchte hat absolut die freie Wahl und wird zu nichts gezwungen - er kann single bleiben.

Betrug ist es immer dann wenn man das Einverständnis des Partners wissentlich umgeht. Wie soll man es rechtfertigen dem Partner nicht die gleiche Wahl zu ermöglichen die man für sich selbst in Anspruch nimmt?
sondern der Horizont wird erweitert
Was hat eine Frau davon, wenn ihr Mann im Alleingang seinen Horizont erweitert ... ?

Aber geht es jetzt konkret um Lüge und Betrug im Zusammenhang mit dem Treuebegriff innerhalb der Partnerschaft oder betrifft die Frage im Eingangsbeitrag Lügen und Betrug allgemein, also auch unter Freunden, Verwandten und Bekannten?
Den Kontext stelle ich frei
der muss nicht vom Thema ablenken.

Wirft eher eine ergänzende spannende Frage auf.

Was ändert denn der Kontext an der Sache?
*********5645 Frau
2.381 Beiträge
Lug und Betrug...
Gibt es in den unterschiedlichsten Bereichen und Ausmaßen. Eine Lüge ist und bleibt eine Lüge, egal ob groß oder klein und Betrug geschieht meist aus Eigennutz.
Beides kann auf verschiedenen Eben passieren und meiner Meinung nach entscheidet sie gewaltig über den Ausmaß der Verletzung. Die Gefühlswelt wird immer verletzt, das Herz, der Stolz, das Vertrauen. Nun kann aber auch nur verletzt werden, was da ist. Wenn ich den Menschen liebe, der mich verletzt hat, so leidet vor allem das Herz. Ist es kein geliebter Mensch, so trifft es weniger das Herz, mehr den Stolz. Und Vertrauen wird so weit verletzt, wie man halt an Vertrauen entgegen brachte.
Daher kommt es auch, dass sich Menschen genau auf diesen Ebenen verschließen, um sich zu schützen.

Ursache "Täter" zu werden, ist meist Angst. Dann gibt es den Egoismus, den Stolz und den Selbstschutz. Wieder ein Cocktail aus Eigenschaften, der das Motiv zur Lüge und zum Betrug ergibt.

Und genau diese individuelle Zusammensetzung, gefolgt von bereits erlebten, entscheidet vermutlich, wie man damit umgeht.

Ich habe Lügen und Betrug schon verziehen, ich habe auch schon mal gedacht, ich hätte verziehen, obwohl es nicht so war. Und es gab Situationen, da habe ich Verzeihen nichtmal in Erwägung gezogen. Diese Erfahrungen, werden meine Reaktion in Zukunft sicher beeinflussen.
Ich denke, man kann nicht immer neutral auf die Dinge schauen, die eigene Gefühlswelt ist halt manchmal einfach so und lässt sich mit besten Argumenten nicht wegdiskutieren.
Dennoch versuche ich immer zu verstehen, was in dem anderen vorgeht. Soweit ich es halt kann.
Ich finde, man sollte fair und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Mag es aber auch nicht, über Fehltritte zu urteilen, denn in den seltensten Fällen ist das pure Berechnung und reiner Egoismus. Das mag es sicher auch geben, aber manchmal, wenn man genauer hinsieht, erkennt man vermutlich die Aussichtslosigkeit dahinter.
Das macht es nicht besser und die Konsequenzen müssen dann halt ertragen werden. Aber man urteilt vielleicht nicht gleich über die ganze Persönlichkeit, sondern betrachtet ein wenig die Situation.
Frage zum Umkehrschluss
Betrug ist es immer dann wenn man das Einverständnis des Partners wissentlich umgeht. Wie soll man es rechtfertigen dem Partner nicht die gleiche Wahl zu ermöglichen die man für sich selbst in Anspruch nimmt?

Was wenn, und das kommt ja durchaus häufig vor (mein letzter Trennungsgrund), der Partner das Gespräch verweigert, somit eine offene Auseinandersetzung aushebelt / boykottiert. Nimmt das nicht auch dem Partner die Möglichkeit für sich zu entscheiden, mitzugestalten?

Wieviel Betrug steckt darin, eine solche Situation zu schaffen?

Ich persönlich habe es gleichermassen gewertet und meine Konsequenz gezogen.
Das hast Du schön gesagt
Aber man urteilt vielleicht nicht gleich über die ganze Persönlichkeit, sondern betrachtet ein wenig die Situation.

Person von Verhalten unterscheiden, ist die halbe Miete. So gehe ich damit auch um.

Im Verzeihen liegt oft ein "die Person ihres Weges ziehen lassen" und ein Abgrenzen gegen das Verhalten. Das genügt dann aber doch, mir zumindest.
**C Mann
12.734 Beiträge
Was wenn, und das kommt ja durchaus häufig vor (mein letzter Trennungsgrund), der Partner das Gespräch verweigert, somit eine offene Auseinandersetzung aushebelt / boykottiert. Nimmt das nicht auch dem Partner die Möglichkeit für sich zu entscheiden, mitzugestalten?

...fühlst Du Dich jetzt um die Auseinandersetzung betrogen? Ich würde das eher als Enttäuschung, aber nicht im Sinne von Betrug werten. Die Entscheidung über die Konsequenzen must sowieso Du selbst treffen...
@ FTC
Klares ja. Ich hatte keine Chance. Das ist das gleiche Gefühl, dass die Menschen schildern, deren Partner ohne Auseinandersetzung mit einem anderen Menschen geschlafen hat.

Für mich macht ein sich über mich und die gemeinsame Intimität hinwegsetzen dahingehend keinen Unterschied. Das Gemeinsame wird Missachtet, ich als Person werde missachtet, zu welchem Zweck? Zum eigenen Vorteil, zu keinem anderen.

Eine stillere, leisere, unauffälligere Form von Betrug, gewiss. Für mich aber definitiv eine, auch wenn er "tatenlos" erfolgt.
*********5645:
Eine Lüge ist und bleibt eine Lüge, egal ob groß oder klein und Betrug geschieht meist aus Eigennutz.
Beides kann auf verschiedenen Eben passieren und meiner Meinung nach entscheidet sie gewaltig über den Ausmaß der Verletzung. Die Gefühlswelt wird immer verletzt, das Herz, der Stolz, das Vertrauen. Nun kann aber auch nur verletzt werden, was da ist. Wenn ich den Menschen liebe, der mich verletzt hat, so leidet vor allem das Herz. Ist es kein geliebter Mensch, so trifft es weniger das Herz, mehr den Stolz. Und Vertrauen wird so weit verletzt, wie man halt an Vertrauen entgegen brachte.
Daher kommt es auch, dass sich Menschen genau auf diesen Ebenen verschließen, um sich zu schützen.

Eigentlich stimme ich dir zu. So rational.
Von mir kenne ich es aber auch, dass ich vieles lieber nicht wissen will, ud ich manchmal dankbar für gewisse Unwahrheiten bin.

Und da greift dann auch

*********_love:
Was wenn, und das kommt ja durchaus häufig vor (mein letzter Trennungsgrund), der Partner das Gespräch verweigert, somit eine offene Auseinandersetzung aushebelt / boykottiert. Nimmt das nicht auch dem Partner die Möglichkeit für sich zu entscheiden, mitzugestalten?

Es ist natürlich eine Art Vermeidungsverhalten aus Angst vor den Konsequenzen.
Weil man manchmal die Büchse der Pandora öffnet.
Von einem gewissen Standpunkt aus....
Wie Obi-Wan *jedi* schon feststellte sind die "Wahrheit" und somit folglich auch Lügen und Betrügen höchst Subjektive Konzepte.

*haumichwech*
*****ams:
Von einem gewissen Standpunkt aus....
Wie Obi-Wan *jedi* schon feststellte sind die "Wahrheit" und somit folglich auch Lügen und Betrügen höchst Subjektive Konzepte.

*haumichwech*

Auch Obi-Wan Kenobi musste den herben Geschmack des Verrats seines geliebten Padawan schmecken. Während sich Anakin vom Rat der Jedi "nur" betrogen fühlte, betrog und hinterging er selbigen auf die übelste Art und Weise. *ja*
Erstere war subjektiv und letzteres war objektiv.
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