Lug und Betrug...
Gibt es in den unterschiedlichsten Bereichen und Ausmaßen. Eine Lüge ist und bleibt eine Lüge, egal ob groß oder klein und Betrug geschieht meist aus Eigennutz.
Beides kann auf verschiedenen Eben passieren und meiner Meinung nach entscheidet sie gewaltig über den Ausmaß der Verletzung. Die Gefühlswelt wird immer verletzt, das Herz, der Stolz, das Vertrauen. Nun kann aber auch nur verletzt werden, was da ist. Wenn ich den Menschen liebe, der mich verletzt hat, so leidet vor allem das Herz. Ist es kein geliebter Mensch, so trifft es weniger das Herz, mehr den Stolz. Und Vertrauen wird so weit verletzt, wie man halt an Vertrauen entgegen brachte.
Daher kommt es auch, dass sich Menschen genau auf diesen Ebenen verschließen, um sich zu schützen.
Ursache "Täter" zu werden, ist meist Angst. Dann gibt es den Egoismus, den Stolz und den Selbstschutz. Wieder ein Cocktail aus Eigenschaften, der das Motiv zur Lüge und zum Betrug ergibt.
Und genau diese individuelle Zusammensetzung, gefolgt von bereits erlebten, entscheidet vermutlich, wie man damit umgeht.
Ich habe Lügen und Betrug schon verziehen, ich habe auch schon mal gedacht, ich hätte verziehen, obwohl es nicht so war. Und es gab Situationen, da habe ich Verzeihen nichtmal in Erwägung gezogen. Diese Erfahrungen, werden meine Reaktion in Zukunft sicher beeinflussen.
Ich denke, man kann nicht immer neutral auf die Dinge schauen, die eigene Gefühlswelt ist halt manchmal einfach so und lässt sich mit besten Argumenten nicht wegdiskutieren.
Dennoch versuche ich immer zu verstehen, was in dem anderen vorgeht. Soweit ich es halt kann.
Ich finde, man sollte fair und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Mag es aber auch nicht, über Fehltritte zu urteilen, denn in den seltensten Fällen ist das pure Berechnung und reiner Egoismus. Das mag es sicher auch geben, aber manchmal, wenn man genauer hinsieht, erkennt man vermutlich die Aussichtslosigkeit dahinter.
Das macht es nicht besser und die Konsequenzen müssen dann halt ertragen werden. Aber man urteilt vielleicht nicht gleich über die ganze Persönlichkeit, sondern betrachtet ein wenig die Situation.