Wie wäre es, den Partner durch einen Roboter zu ersetzen?

Ich denke, selbst im sexuellen Bereich wird es zu Veränderungen kommen. Zumindest in einer Zeitspanne die ich übersehen kann sollte man nicht davon ausgehen dass es gelingen kann einen Roboter wirklich menschengleich agieren zu lassen - es war schon alleine schwierig genug die Dinger einen Gang auf zwei Beinen machen zu lassen. Vielen ist überhaupt nicht klar wie viel Regelwerke dazu überhaupt gehören.

Dazu kommt dass ein vollautomatisiertes Teil so viel wiegen wird dass garantiert kein Mensch riskieren möchte, dass es auf ihn drauf fällt - selbst die unmotorisierten Silikon-Varianten die es schon gibt erreichen Gewichte, die fast an die von echten Menschen heranreichen - und da ist noch keine Technik drin.

Ich vermute dass es eher dazu kommen wird dass man seine Sexualität an die Möglichkeiten des Roboters anpasst - und ich habe keine Zweifel dass die PR-Profis der Hersteller ihr möglichstes tun werden um Robo-geeignete Phantasien zu züchten.

Selbst heute ist doch das fremdgesteuerte Kopfkino durchaus bei manchen eine bestimmende Einflussgröße bei der Beziehungsdynamik - brauchen wir da wirklich noch eine DIN-Sexualität?

Wenn du Vater / Mutter sein, sowie die dazugehörigen Aufgaben als Job siehst... Dabei habe ich nicht mal davon gesprochen, dass zu einem "Job"-Verbot kommt, nur davon, dass es langfristig Auswirkung auf die Gesellschaft haben wird...


Das ist ja nicht schlimm. Vielleicht führt es auch dazu, dass Menschen mit präkären Hintergrund gar keine Kinder mehr bekommen, einfach aussterben. Wäre auch eine Veränderung der Gesellschaft.

Delta

Sagen wir so, am Anfang wird es ein Problem sein, Roboter so zu bauen, dass sie Menschen nicht zerbrechen. Das wäre ein wichtiges Kriterium im Bereich Pflege. Später wird es eher ein Problem geben, dass Menschen ihre Roboter beim Spielen überlasten. Damit das mit dem Gewicht hinhaut wird das Innenleben ähnlich fragil, wie das eines Menschen. Solange Roboter dann nicht zurück hauen... Alles OK.

Delta

https://www.abendblatt.de/ra … rden-die-Maedchen-knapp.html



Sandra42 hat Berichte gesehen ,ich ebenso...




und Happy Robotday ..

sandra42


Klar... wenn ein Mädchen/Frau weniger wert ist in vielen Teilen der Welt.... - muss Ersatz her und sei es noch so Grotesk.

Ja, das finde ich auch! Da werden Mädchen routinemäßig abgetrieben und dann durch weibliche Roboter ersetzt?

Das klingt so, als wäre die heutige Gesellschaft, was zwischenmenschliche Kompetenz betrifft, in Ordnung - sie ist es nicht...von Erziehungskompetenz ganz zu schweigen. Eine Weiterentwicklung täte ihr gut und kann bestenfalls im Nachhinein beurteilt werden.

Exakt! Ich habe bloß meine Zweifel, ob da ausgerechnet Roboter als Partnerersatz das Richtige sind.
Wir brauchen nämlich gerade andere Menschen, um uns weiterzuentwickeln.

Das Problem gibt es schon längst. Die Real Dolls, möglichst ähnliche Nachbildungen von Menschen, halten bei achtsamer Benutzung derzeit im Schnitt etwa ein halbes bis ein Jahr. Biologische Haut ist um einiges strapazierfähiger als der Versuch einer künstlichen Nachbildung. Bei Preisen zwischen 2000 und 6000€ kein preiswertes Vergnügen. Vom erheblichen Pflege- und Hygieneaufwand mal ganz zu schweigen - wer den nicht betreibt hat nicht mal so lange etwas davon. Der Aufwand, eine solche Puppe überhaupt benutzbar zu halten ist bereits ein 'Hobby' für sich.

Menschen sind an sich nicht fragil - sie haben nur biologische Mechanismen die sich anpassen. Wie beispielsweise die Knochenmasse. Sie wird permanent ab- und wieder aufgebaut, verstärkt sich an belasteten Stellen und reduziert sich wieder wo sie nicht gebraucht wird. Möglich dass wir irgendwann mal über vergleichbare Technologien verfügen. Derzeit haben wir sie jedenfalls nicht.

Ich denke dass es in der Summe dabei bleiben wird, nicht der Mensch nutzt den Roboter nach seinem Wunsch sondern der Roboter diktiert dem Menschen wie er zu benutzen hat ...

...es kann immer noch schlimmer werden. Also wenn ein Roboter als Verhütungsmittel verschrieben wird... Könnte ein Ansatz sein 😀😇🤑

Delta

Genau das befürchte ich nämlich auch! Wie schon gesagt, der Mensch braucht ein Gegenüber, um sich zu entwickeln. Beim Sex mit Robotern wird alles das ausprobiert werden, was mit dem Roboter eben möglich ist. Die Entfernung vom Sex mit Menschen wird größer und nicht wenige Menschen werden dabei vermutlich menschen-unkompatibel werden.

Wir lernen unsere Lust innerhalb unserer realen Welt! Der naturgegebene Anteil ist m.E. viel kleiner als allgemein angenommen.

...daher am besten jegliche Veränderung verweigern...Ich verstehe den Ansatz...

Seltsame Vorstellung - gerade wenn man die heutige Interpretation von Prekariat betrachtet. Die meisten jungen Akademiker leben in prekären Verhältnissen - so sind beispielsweise angestellte Tierärzte in der Regel nicht in der Lage, von ihrem Einkommen einen eigenen Haushalt zu finanzieren. Beispiele für mangelhafte Planungssicherheit fürs Leben gibt es da zuhauf ...

Aber nehmen wir mal das was du vermutlich als Prekariat betrachtest, was bringt dich zu der Überzeugung dass ausgerechnet diese Menschen weniger Kinder bekommen? Alle bisherigen Statistiken weisen das Gegenteil aus ... Werden Menschen aus einkommensschwachen Verhältnissen an solchen Entwicklungen überhaupt teilhaben können? Oder bekommen die dann einen Bezugsschein dafür damit sie aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Derzeit kostet eine Nacht in einem der Puppenbordells in Deutschland 250€ etwa - Sex dagegen gibt es auf dem Straßenstrich ab 15€ ...

jegliche Veränderung zu verweigern! Es geht darum, Erkenntnisse sinnvoll einzusetzen und zwar auch im technischen Bereich. Die Technik soll dem Menschen nützlich sein und nicht sein Menschsein torpedieren.

Veränderung könnte auch bedeuten, dass wir unsere momentane Situation reflektieren und einen Weg suchen, wie man Menschen unterstützt, die nächste Generation möglichst atraumatisch heranwachsen zu lassen.
Ja, das ist mühselig und deshalb ist manchen eine technische Lösung lieber.

Kann sein, das diese uns dermaßen überfordern wird, dass wir Menschen mal wieder mit Reset versuchen. Also erst alles kaputtschlagen und dann merken, dass es ohne Mitmenschlichkeit nicht geht. Wäre schade...

Herr Delta...


welche Menschen zählst Du dazu ?..bezugnehmend auf Deine Aussage s.u.

Ich bin halt ein Fan von 'vorher denken' und nicht 'nachher sehen' - vieles was wir heutzutage bewerkstelligen können hat das Potential, zu fundamentalen Änderungen der Welt zu führen - da finde ich 'Ooops' nicht so die überzeugende Strategie ... Das heißt nicht fortschrittsfeindlich sondern mit möglichst viel Bedacht ...

...um noch einmal auf die Kosten einer automatisierten "Love-Doll/Boy" zurückzukommen.
Ich denke, dass sich da sehr schnell neue Geschäftsideen etablieren werden: "Rent a Doll", "Doll-Leasing", "2nd Hand Dolls" usw. Hätte den Vorteil, dass man immer das neueste Modell bekäme und sich nicht auf einen Typ festlegen bräuchte. Man könnte nach Lust und Laune wählen zwischen "Gediegen", "Sexy" "Porno-Queen" und natürlich auch nach Haut, Haarfarbe und "Ausstattung". Hoffentlich kommen diese Roboter/innen bald auf den Markt. Es würde meine aktuelle Suche nach einer Partnerin wesentlich vereinfachen...

Diese Diskussion 'wäre doch praktisch, wenn ...' erinnert mich gerade an die Absichten die hinter der Prostitutionsgesetzgebung standen. Mehr Sicherheit und Selbstbestimmung für die Frauen. Und wie ist der Zwischenstand? Von dem was beabsichtigt war ist so gut wie nichts eingetreten. Dafür wird Deutschland nun als Bordell Europas gehandelt, Anbieter verdienen gut mit Pauschal-Bumsreisen aus dem Ausland, der Menschenhandel boomt mehr als je zuvor und noch nie war Sex so billig zu kaufen ...

...ich verstehe nicht wirklich, was die Hypothese "wäre doch prakatisch eine Maschine als Partner/inn zu haben" mit der Prositutionsgesetzgebung und deren Folgen zu tun hat....

Den Glauben, was man durch etwas bewirken würde und die Realität, die sich dann einstellt.

ich sehe ja schon einen gewissen thematischen Kontext zwischen Sexrobotern und Prostitution.

Bei beiden geht es darum sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen, für die aktuell kein anderer Mensch zur Verfügung steht.

Den "vorher denken" Satz bekommt man in der Regel von Veränderungsgegnern. Tatsächlich bedeutet er meist auch das eben Dinge die zu Veränderungen führen sicherheitshalber verboten gehören solange wir nicht sämtliche Folgen überblicken können. Das führt faktisch zu Stillstand, da man bei neuen Entwicklungen gar nicht alle Folgen vorher überblicken kann, müssten sie eben verboten bleiben.


Ja es ging aber nicht um Prostitution, sondern um die dazugehörige halbgare Gesetzgebung.

....nicht jeder Mann, der sexuell unbefriedigt ist, geht zu einer Prositutierten. Ein Grossteil der Kunden sind verheiratete Männer, welche sich durchaus ihre sexuelle Befriedigung zuhause abholen könnten.
Ich sehe jetzt keinen Grund, einen Sexroboter anders zu bewerten als einen Dildo oder eine Taschenmöse. Müsste man diese Hilfsmittel dann nicht auch mit Prostitution in Verbindung bringen?