Lieber Seppo,
Du darfst meine Beiträge jetzt auch nicht so verstehen, als seien sie komplett auf dich bezogen.
Es sind eher Fragen, die ich in den Raum stelle. Für mich unterscheidet sich ein perfekter Sexroboter nicht von einem 24 Stunden-Prostitutionsangebot, bei der man genaue Anweisungen gibt, wie man befriedigt werden will.
Klar, wäre es eine ohne Risiko von Geschlechtskrankheiten, von Zwangsprostitution, ohne dass man Angst haben müsste, eventuell bei einem echten Menschen mit seinen Wünschen zu weit zu gehen. Also tatsächlich die perfekte Prostituierte. Ich stelle mir einfach die Frage, ob es gut ist, eine Art Menschenattrappe zum Sex zu haben und sich dort ausschließlich nach seinen eigenen Wünschen auszuleben. Selbst, wenn in diesem Moment ja tatsächlich kein Gegenüber zu Schaden kommen kann, was macht es mit dem Akteur? Wie verändert es ihn?
Auf der anderen Seite ist nämlich eben kein Mensch. Was unterscheidet dann dort z.B. den Analverkehr vom Vaginalverkehr außer, dass es ein bisschen enger ist? Es ist ein sterile, saubere Puppe, bei der man nichts vorbereiten muss. Die sich aber auch nicht für DICH öffnet, es ist vollkommen beliebig. Sie kann vermutlich auch nur an dir rumsaugen, mal schneller mal langsamer, niemals wird sie dich mit irgendetwas überraschen, sie wird dich niemals berühren und schon gar nicht, weil sie es will. Und das alles hat nichts mit Beziehung im Sinne von Partnerschaft zu tun, lediglich im Sinne von "sich auf den anderen beziehen können", und genau das kann ein Roboter nicht.