Wie wäre es, den Partner durch einen Roboter zu ersetzen?

Das ist mir schon klar - die Interaktion ist nicht das Problem. Aber eben die Beweglichkeit und die Feinabstimmung, von den Hautimitationen mal ganz abgesehen.

Die Problematik ist in beiden Fällen die Gleiche - man muss sich auf die Puppe und ihre Möglichkeit einstellen und sich eine einigermaßen befriedigende Illusion schaffen. Du magst es nicht glauben aber der Kopf spielt dabei durchaus eine erhebliche Rolle - das ist nicht alles stumpfe Mechanik. Da zum einen ein solche täuschende Ähnlichkeit noch lange nicht absehbar ist (da fehlt schlichtweg noch die Technologie) und es trotzdem, ohne gravierende Änderungen in der Technologie dabei bleiben wird dass die Dinger mechanisch erhebliche Einschränkungen haben werden bleibt einem nichts anderes als sich eine Illusion zu erschaffen.

Sollten wir wirklich mal in der Lage sein, Menschen täuschend ähnlich nachzubauen wird es denke ich wirklich andere ethische Diskussionsthemen geben ...

Ein Hund ist ein Wesen das zu echter Interaktion und zu Emotionen fähig ist. Trotzdem würde ich Menschen die sich auf ihre Tierkontakte zurück ziehen nicht als nachahmenswertes Beispiel betrachten - ein Roboter liegt da nach meiner Ansicht noch weit unter diesen Möglichkeiten.

Die gewesen wäre .... genau wie ?

Lässt sich das denn so einfach trennen? Ich glaube dass Sex für sehr viele auch ein emotionaler Austausch ist - auch wenn manche das anders behaupten. Warum ist ansonsten rein mechanische Entspannung für so viele keine wirkliche Alternative? Da gibt es durchaus schon das eine oder andere richtig gute Teil, vom Entwickeln der eigenen Techniken mal ganz abgesehen.

Dieser emotionale Aspekt wird sich nicht so ohne weiteres durch einen Bot ersetzen lassen ...

Ich glaube du unterschätzt die Fortschritte in dem Bereich. Die Forschung geht da schnell voran. In 5 Jahren wirst du dich bereits mit deinem Computer so wie mit einem Menschen unterhalten können. Von da an wird der Mensch als sozialer Partner immer überflüssiger.

Deine Intention

Das glaube ich. Nur ist das eben der verhältnismäßig leichte Teil an der ganzen Sache. Sicher macht das die Illusion auch leichter - aber komplexe Mechanik in Fotorealismus ist noch absolute Zukunftsmusik. Es gibt durchaus schon Prototypen mit verschiedenen begrenzten Funktionsumfängen die sehr beeindruckend sind. Aber von komplexer Menschenähnlichkeit noch wirklich weit entfernt - das ist nur etwas für den begrenzten Vorführeffekt. Von der Belastung die durch eine Benutzung ertragen werden müsste ist das erst recht weit entfernt - jedenfalls wenn man so etwas wie Hautgefühl erreichen möchte.

Robotik macht in diesem Beitrag ja nur einen sehr kleinen Teil aus - da gibt es Beiträge die sich wesentlich ausführlicher damit beschäftigen. Ich habe mich nach dem sehen auch ein wenig gewundert dass du ausgerechnet die Robotik da raus greifst ...

@***po




Aha.... - Meinungen konntest Du hier keine lesen ?


Ich schon.


Alles Gute für Dich

Was den sexuellen Teil angeht sicher, was den emotionalen Teil angeht - der wird sich viel früher erreichen lassen und der war es doch der hier vielen Sorge bereitet. Stell dir Steven Hawking als Puppe vor. Nicht in der Lage sich zu bewegen aber zu reden, vielleicht sogar noch mit der entsprechenden Mimik - der hatte bis zu seinem Tod eine Partnerin glaube ich und andersrum wird das sicher auch gehen. Ob dahinter nun ein Mensch oder ein Computer steht - ich glaube das spielt nach einiger Zeit keine Rolle mehr. Ich weiß ja bei vielen Beiträgen hier auch nicht ob ein Mensch oder eine Maschine sie verfasst hat und trotzdem reagiere ich emotional darauf.

Das sehe ich eben anders - und die Beobachtungen die ich da gemacht habe weisen auch nicht in die Richtung. Im Falle eines gekauften Bots weißt du dass es eine Attrappe ist. Und die Gedanken können sich verheerend auf die Libido auswirken wie jeder vermutlich schon erlebt hat der sich mit Versagensängsten herumplagen musste - der Gedanke allein reicht schon bei vielen für nachhaltige Auswirkungen.

Ich habe den Enthusiasmus der beim Kauf einer Puppe herrschte schon oft genug miterlebt - aber eben auch die Resignation die sich bei sehr vielen einstellt.

Vielleicht ist das wirklich eines Tages in unseren Köpfen fest verankert - ich bin mir aber gar nicht sicher ob man sich das wünschen sollte ...

Viele Menschen kennen den Turing Test. Grob reduziert besagt der, dass Menschen nicht entscheiden können ob sie eine Maschine oder einen Menschen als Gesprächspartner ob der gegebenen Antworten vor sich sitzen haben. Alan Turing hat den Test glaube ich in den 50ern entwickelt und verifiziert. Seitdem wissen wir, dass es egal ist ob wir auf eine Maschine oder auf einen Menschen emotional reagieren. Interessant wird es, wenn Dein Sexbot zu Hause oder unterwegs allzumenschlich wird, weil Dein Big Data KI Interpreter es mal wieder zu gut mit Dir meint. Oder noch schlimmer. Das System beim Einkaufen an der Kasse stehenbleibt, weil Dein Provider Probleme mit der Blockchain hat oder Du Deine Flat nicht bezahlt hast.

...den Beitrag habe ich nicht gesehen. Und gleich vorweg: ich MÖCHTE mir sowas nicht vorstellen (vorstellen KÖNNEN kann ich mir nahezu alles). Menschliche Interaktion und Nähe sind etwas, auf das ich definitiv nicht verzichten möchte. Ein Roboter, der die Wohnung putzt, den Müll runterbringt und die Wäsche macht - meinetwegen.

Andererseits frage ich mich, ob viele Menschen nicht längst auf dem Weg dahin sind. Wie viele leben fast permanent in ihrer virtuellen Welt, können gar nicht mehr ohne Smartphone, Portale, Apps für Smart Home und Sprachassistenten für alle möglichen Dinge? Und wie viele Menschen sind in ihren Beziehungen nahezu unfähig, eine offene Kommunikation zu pflegen? Da wird sich lieber auch der Sex mal schnell übers Internet besorgt - mit wem ist so einigen ja nahezu egal. Für solche Leute kann das vielleicht durchaus eine praktikable Lösung sein...

denn wenn Roboter erstmal in der Lage sein werden, sich auf den Menschen einzustellen und flüssig zu kommunizieren, dann wird es sehr schwer werden, „normale“ Beziehungen einzugehen. Stressiger Job und dann noch abends um Sex zu betteln, das ist dann passé
Dann funktioniert der Spruch aus Ingo Appelt‘s Sketch (I have the pussy, I make the rules) nicht mehr.
Umgekehrt sicher auch möglich. Ein williger Adonis, der ausdauernd und stattlich, zu Diensten ist.
Was das für Auswirkungen auf die Gesellschaft haben wird, ich weiß es nicht.
Hoffe aber, wir kommen zurück zu einem Miteinander, das Ego und Ich bezogenes Dominanzgehabe hinter sich lässt und wieder Spaß bringt...

keine automatischen Staubsauger, die überall in der Wohnung rumfahren und komische Geräusche machen.
Ich will keine Kühlschränke, die mir sagen, was ich einkaufen muss.
Den Rest kann man wohl schlussfolgern.

Etwas praktischeres gibt es aktuell nicht...

die schon selbst keinen Zugang mehr zu ihrem inneren Wesen haben, könnte man gut durch einen Roboter ersetzen, anders fühlen sie sich ohnehin nicht an. Der Roboter erspart einem wenigstens die Auseinandersetzung mit deren Eitelkeit.

Aber ein Partner kann mir sowas nicht sein. Weder der Roboter noch der seelenlose Mensch.

Welche Skills gelten denn im Umgang mit Mensch, Tier und Maschine? Warum sollten Menschen nicht das Gefühl haben, von einem Netzwerk geliebt zu werden (Roboter, Facebook, KI-Systeme)? Welche Gefühle sind „echt“? Und wer verfügt über diese Echtheit? Und wer erzeugt diese gewünschte Befindlichkeit in einem Selbst? Nach welchem ökonomischen Prinzip?
Die eine Fraktion sieht Sex-Bots frei nach dem Prinzip „Three holes no waiting“ respektive „this dick is my dick“.
Und die andere unter dem Aspekt „unterhalte mich“ oder ich kauf mir einen

Wenn Roboter aber irgendwann nicht mehr durch Erscheinung, Geruch oder Verhalten vom Mensch zu unterscheiden sind. Aber natürlich.