Lustlos seit Jahren - Trennung oder weiterkämpfen?

Lieber TE, mich würde interessieren, was für eine Therapie du gemacht hast. Dauer, Thematik, Gestaltung, Diagnose usw. .
Ehrlich gesagt erkenne ich nämlich bei deinem Geschriebenen keinen Therapieansatz. Ich erkenne den typischen Klassiker, nämlich dass du die Diagnose zum Therapeuten/in gleich mitbringst und dir, wie auch hier, die Absolution abholen willst. Somit würde dir aber der nötige Wille für einen Lösungsansatz fehlen.
Vielleicht könntest du uns ja mal ein wenig mehr über deine Therapie erzählen, um sich ein besseres Bild machen zu können.

Klingt, als hättest Du keinen guten Zugang zu Deinen eigenen Gefühlen. Möglicherweise ginge bei Dir was über den Körper. Aber vielleicht solltet Ihr stattdessen tatsächlich mal einen Schritt als Paar versuchen, bevor Du weiter allein an Dir rumdokterst und immer mehr frustriert bist, weil sich nichts bewegt.

Habt ihr denn mal eine Paartherapie ausprobiert? Auch mit Fokus auf die gemeinsame Sexualität?

die man durch rationales Wissen erlangt ist, dass sie oft erst dann wirklich nutzbar sind, wenn man sie auch fühlt. Wenn Du also mit dem Gefühl durch´s Leben gehst, dass das alles ja zwar schlimm war, aber die Trauer/Wut/Angst dazu, die Du als Kind ja hattest, nicht fühlen kannst, wirst Du auch mit der Erkenntnis nicht viel weiter kommen.

Ich habe eine ähnliche Geschichte wie Du, habe aber immer diese Trauer in mir gehabt, und war entsprechend depressiv, dadurch hatte ich aber einen direkten Anpack. Es gibt auch Menschen, die komplett somatisieren, also Schmerzen haben oder ständig krank sind. Bei Dir scheint sich das auf der sexuellen Ebene zu äußern.

das ganze könnte sowas wie fraysexuell oder sowas sein !?!?

neue Schublade?

Kann es sein, dass du sexuelle Lust nur so lange empfindest, so lange du das Gefühl hast, um die Partnerin kämpfen zu müssen?

Hattet ihr diesen Punkt schon mal in der Therapie?

Als Paar-Therapie könnte dir / Euch dann neben der klassischen Therapie Tantra helfen, ein neues Bewusstsein für die eigene Sexualität gemeinsam zu entdecken und zu erleben.

Ist nur meine spontane Idee, keine Fachmeinung.

Subzero2013

indem es bei Dir schon passiert ist, dass Du sexuelle Anziehung an Partnerin verloren hast, brauchst Du, meiner Meinung nach, fachlichen Rat und Hilfe. Also Psychotherapie.

Wenn Du Dich von deiner jetzigen Partnerin trennen würdest und eine andere kennen lernst, kann sich alles wiederholen.
Dagegen steuern.
Mit Hilfe eines Psychotherapeuten, bzw. Sexualtherapeuten.....

Mit Paartherapie wird versucht etwas passend zu machen was im Grunde nicht zusammen passt
Kostet Zeit, Energie und Geld, letztlich sind Menschen entweder nicht glücklicher als zuvor oder sie haben aufgegeben sie selber sein zu dürfen.
Und bitte Schelte, danke im Voraus!

Das was du beschreibst habe ich auch erlebt, aber von der anderen Seite.
Alles war superschön, bis er von einem auf den anderen Tag keine Lust mehr auf mich hatte.
Er litt darunter und meinte aber das er das bei jeder seiner Beziehungen erlebt hat. Deshalb kann er auch keine führen. Ich wäre plötzlich nur noch wie eine Schwester für ihn, die er sehr liebt. Ich sei wunderschön, aber er fühle da nichts mehr.
Wir verstanden uns supergut, haben sehr viel unternommen, konnten uns vorstellen gemeinsam alt zu werden, aber mir fehlte der Sex und die Leidenschaft.
Ich habe mich dann schweren Herzens nach einigen Monaten getrennt. Ich brauchte ein paar Monate um das zu verdauen, mein Leben neu zu sortieren und ihn als Freund wieder treffen zu können.

Er macht eine Therapie, wegen Depression, ist als Kind emotional vernachlässigt worden, war viel alleine.

Ich denke du musst dir einen guten Therapeuten suchen und daran arbeiten. Sowas kann lange dauern. Es ist möglicherweise auch eine gute Idee, wenn ihr euch eine Weile trennt, oder aber gemeinsame sexuelle Abenteuer erlebt.

Vielleicht ist es auch ok, mit jemandem nur zusammen zu leben, ihn zu lieben, aber keinen Sex zusammen zu haben. Das muss dann aber von beiden so empfunden werden.

Wieso Schelte? Deine Aussage ist schlichtweg falsch, da pauschalisierend.

Manche Menschen brauchen einfach nur Hilfe bei der Kommunikation. Manche brauchen Hilfe, um ihre Probleme und Prioritäten zu erkennen. Manche brauchen Hilfe, konstruktive Lebenstrukturen zu erarbeiten.

Uns hat eine Paartherapie enorm geholfen und ja: Wir sind heute deutlich glücklicher als vorher.

nebst müßiger Erörterung, ob Sexualität ja oder nein, halte ich obiges für bedeutend und potenzialgebend für beide:
Was passiert da und warum?
Wird ja ggf. erneut passieren und ein Kreislauf.
vielleicht musst Du Dich zu wenig "anstrengen", zu wenig Konkurrenz und Verlangen vorhanden?
Einem Schritt, mann für sie, steht natürlich ihre Sichtweise im Weg.
Eventuell suchst Du bei anderen Frauen die Aufmerksamkeit, die Du von deiner Mutter nicht bekamst und bearbeitest das bei jeder neuen Frau.
Hast du sie für dich, wird sie im Rahmen der erlernten Struktur uninteressant.

Subzero2013

Zwischen Deiner Ratio und Deiner Empathie ist ein Ungleichgewicht, was immer das in Deiner Sozialisation ausgelöst hat.

Womöglich wirst Du diesen inneren Konflikt nie auflösen können, Therapien hin oder her. Erkenntnisse umzusetzen ist halt nicht einfach. Letzendlich wirst Du entscheiden müssen, wollen mit welcher der beiden Möglichkeiten es die besser geht, aber eben auch mit der Gewissheit den Konflikt nie lösen zu können.

trennen! Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Ihr seid noch zu jung, um auf ein erfülltes Leben zu verzichten. Es sei denn, Ihr habt beide kein Bedürfnis auf Sex und es fehlt euch nicht. Falls doch, siehe oben...

Trennung ist sicher eine Möglichkeit... aber wenn ihr in vielen wichtigen Teilen miteinander glücklich seid, wäre es vlt. eine Alternative, die Beziehungsform neu zu gestalten...

Polyamorie... in der mehrere Menschen wichtige Bezugspersonen sind, ohne dass alle gemeinsam wohnen, nur jeweils das miteinander teilen, was passt.

Das kostet viel Zeit für Gespräche, Bewusstheit...Meditation allein oder gemeinsam... aber ein durchaus bereichernder Weg, der viel Wachstum und Reife freisetzen kann

Treffender kannst du den Kern deines Problems nicht beschreiben. Ich reduziere diesen Satz nochmal auf das Wesentliche: Ich habe Angst, mit niemanden verbunden zu sein!

Du kannst den Satz jetzt auch mal ein wenig verdrehen und wirst dann noch tiefer zum Kern dringen.
Ursprung:"Ich habe Angst,mit niemanden verbunden zu sein"
Variante:* Ich habe Angst,dass sich niemand mit mir verbindet.
Variante:*Ich habe Angst, mich mit jemandem zu verbinden.
Variante: *Ich habe Angst, mich mit mir zu verbinden.

Hast du dich mal mit dem Thema Trauma befasst?
Ein Entwicklungstrauma (nicht zu verwechseln mit Schocktrauma) ensteht im Alter von ca. 0-3 jahren.
Zum besseren Verständniss empfehle ich dir die Hompage von Dami Charf. (darf ich hier eigendlich verlinken?
Ja, ich weiss, du hast Therpie gemacht...es hat scheibar wenig gebracht und vieleicht hast du auch keinen Bock mehr, ewig in der Vergangenheit rum zu wühlen.. kann ich total nachvollziehen.
Aber es lohnt sich! Verbundenheit mit sich selber zu fühlen ist der Schlüssel. Suche die für dich passende Therapie. Die aber dann natürlich mestens nicht von der Krankenkasse getragen wird, leider.
Ich halte kognitive Verhaltenstherapie nicht für die optimale Wahl, ist zu kopflastig, viel Gerede, einige Erkennsisse, die aber selten im Alltag umgesetzt werden können.
Frühkindliche traumatische Erfahrungen sind tief im neuronalem System gespeichert und treten als körperliche Reaktion im aktuellem Leben wieder auf. Es gibt Möglichkeiten dem auf andere Ert, sehr körperorientiert auf die Spur zu kommen,zum Beispiel mit "Psychosynthese" oder SEI (Somatische Emotionale Integration).

Nun, für einer kurzfristigen "Lösung" fällt mir nur noch das " Rollenspiel" ein. Kann sein, das du damit dein Unterbewusstsein überlisten kannst, wenn sie die Unnahbare darstellt und du den Eroberer.

Ich an ihrer Stelle, würde dann mal den Weichspülgang abstellen und dich in die Mangel nehmen ;)... Wäre doch ne gute Möglichkeit für sie, auch mal ihren Frust rauszulassen.
Apropo Frust...könnt ihr auch mal so richtig wütend aufeinander sein??? also so richtig, richtig, zornig sein?? Oder ist ihre Verständniskiste immer noch gefüllt?

Mein ex hat mir damls nach der rennung einen netten Brief geschrieben: " Du warst mir oft eine gute "Therapeutin"... nene...ich war einfach nur dämlich und weichgespült.

Nach einer 2 Wöchigen räumlichen Trennung, sogar in einem anderen Land, kam ich zurück mit Einsicht und voller Hoffnung.

Es stand nur noch ein Gartenstuhl im Wohnzimmer!

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Wie es ausschaut hast du aus deinem "scheinbarem" Unglück was gutes gemacht... schönes Paar

Dann hatte wenigstens wer Eier in der Hose-Respekt an ihr!