Also, wenn du "Angst hast, Gefühle zu entwickeln", dann hast du schon längst welche.
Ist ähnlich wie wenn jemand sagt "ich habe Angst, mich in sie/ihn zu verlieben": Genau in jenem Moment, in dem dieser Satz fällt, ist es schon längst passiert.
Die dringendere Frage ist für dich deswegen: Lohnt es sich für dich, diese Gefühle zu haben? Also, treffen sie auf fruchtbaren Boden, oder eher nicht?
Ich bin da bei Natascha: Gehe davon aus, dass er tatsächlich "nur" eine Sexbeziehung möchte.
Trotz aller Widersprüchlichkeiten. (Stundenlang reden können ohne Sex zu haben ist ein Widerspruch, keine Frage)
Solange er da nicht selbst drauf kommt, dass es doch mehr sein könnte, nehme zu deinem eigenen Schutz (!) schlicht an, dass er nur seinen Spaß haben möchte.
Was in Ordnung ist! Du möchtest es ja ebenso.
Auch wenn du, fürchte ich, es mittlerweile nicht mehr ganz so entspannt sehen kannst/magst. (Siehe oben)
Zur Kernfrage: Was ist in Sexbeziehungen wichtig?
Ehrlichkeit!
Wenn sich beide einig sind, dass es "only sex" ist, ist alles in Butter.
Wenn allerdings eine von beiden Seiten doch mehr entwickelt als "pure Sex" an Gefühlen, dann sollte man da auch ehrlich sein!
Nicht nur der Ethik wegen.
Sondern auch, weil es der anderen Seite möglicherweise genauso geht, sich aber ebenso ewig nicht getraut hat, es zuzugeben.
Und umgekehrt! Wenn die andere Person wirklich nicht mehr will als nur das, weißt du dann auch, woran du bist. Ist dieses typische "Ende mit Schrecken". Ist dem Schrecken ohne Ende aber definitiv vorzuziehen.