Ich kaufe keine Person, ich kaufe eine Dienstleistung.
Das mache ich, wenn ich eine Putzfrau habe, einen Chauffeur oder Taxifahrer oder wenn mein Klo nicht abläuft, weil zumindest für das erste und letzte keiner meiner Freunde und Bekannte mir helfen wollen. Da ich keinen Alkohol trinke, brauche ich keinen Chauffeur und kein Taxi.
Wenn ich eine Nackenmassage haben will bekomme ich die an jeder Ecke und nicht immer gibt es einen medizinischen Grund. Viele möchten eine Massage aus Wellnessgründen, das ist Sex light!
Wo also ist der Unterschied, wenn ich einen anderen Körperteil berührt haben möchte, wenn ich das angenehme Gefühl gesteigert haben möchte bis zum Äußersten? Ich hätte lieber Sex mit einer Person, die mir nicht so zusagt, als bei ihr zu Hause das Klo zu putzen oder zu reparieren. Das mögen andere Leute für sich anders entscheiden.
Nicht in Ordnung ist jegliche Art von Arbeit unter Zwang, egal ob Sexarbeit oder Gartenarbeit. Und doch wird vom Chef verlangt, dass letztere im Regen durchgeführt wird.
In Ordnung ist auch nicht, dass eine Frau im Laufhaus drei Freier braucht, um die Tagesmiete für das Zimmer zu bezahlen, bevor sie von dem vierten Mann sich was zu Essen kaufen kann.
Wenn eine Frau sich hochpreisig anbieten kann und sich die Männer aussuchen kann (also einzelne ablehnen kann), dann sehe ich dabei kein Problem.
Ich finde es nur schade, dass für die Männer dieser Markt nicht nur ansatzweise vergleichbar existiert. Ohne homoerotische Ambitionen braucht man kaum darüber nachzudenken als Mann.
Allerdings gehört jegliche Zuhälterei und Zwangsprostitution schwer bestraft. Dies ist kein Kavaliersdelikt, zumal so ja die von mir gewünschte Ablehnungsmöglichkeit der Frau nicht gegeben ist und dies nichts anderes als eine andere Art der Vergewaltigung ist.