Muss man seine Phantasie ausleben, um glücklich zu sein?

Sexualität hat potentiell immer Suchtcharakter weil nun mal lustvoll wahrgenommen.
Alles immer in die pathologische Ecke zu schieben weil es die Beziehung stört?

Warum?

"Sex umstellen"

Ja, ich sehe schon, du hast die passenden Ratschläge gleich parat. Ja, klar, einfach mal ein bisschen umstellen und alles ist wie vorher.

Weißt du was?

Du hast keinen Dunst, und du solltest dich mit deinen "Guten Ratschlägen" etwas zurück halten.

Diese Erkenntnis ist ja schonmal der erste Schritt in die richtige Richtung. Nur warum erst jetzt, wenn er dich damit nun todunglücklich gemacht hat und du dich getrennt hast vorerst ?

Ich nehm ihm das nicht so ab um ehrlich zu sein, denn dafür ging das viel zu lange so. Er macht sich da auch selbst was vor, denn so einfach mal im Schnelldurchgang ne Therapie machen und alles ist wieder gut, das ist so nun einmal nicht möglich.

Worte sind ja gut und schön, aber dann müssen auch Taten folgen. Hat er denn schon losgelegt um einen geeigneten Therapieplstz zu finden ? Sucht er zusätzlich nach Selbsthilfegruppen in eurer Umgebung? Wenn ihm das nämlich so wichtig ist, dann würde er direkt loslegen und nicht warten was du davon hälst.

Ich finde erstaunlich, was Psychologe heute alles Therapieren können. Wenn es mich also nur stört, dass ich wieder mal soviel ins Joy schreibe, anstatt wichtigeres zu tun, kann ich mich einfach therapieren lassen und schwupps ich werde ein braver Bürger der nix mehr verbotenes tut? Das fände ich sehr praktisch ohne mein zu tun oder davon überzeugt sein?

Fire(m)

Woher möchtest du das bitte beurteilen können? Kennst du mich und mein Leben bzw meine Vergangenheit?

Ich gebe prinzipiell nur dann hier Kommentare im Forum ab, wenn ich auch weiß wovon ich rede.

Wenn dir meine Meinung dazu nicht passt , dann ist das eine Sache, aber mir hier irgendwas zu unterstellen, was nicht den Tatsachen entspricht, dass geht deutlich eine Spur zu weit.

Ach jetzt doch nicht? Du nimmst auch jedem den Spaß

Fire(m)

Es geht doch schon längst nicht mehr um IHM, sondern um dich! Was willst du tun, dich damit zufrieden geben, immer mit der Angst das er es wieder tut, oder hast du die Eierin der Hose und machst Schluss mit ihm, weil du ihn nicht mehr vertrauen kannst?!

Fire(m)

Sich therapeutische Unterstützung suchen auf jeden Fall, denn natürlich kann man Süchte wie zb Sexsucht therapieren. Der Erfolg hängt aber wie immer stark davon ab , ob der Süchtige es wirklich für sich möchte oder nur für andere (Partner) tut.

Oft gibt es dazu auch Selbsthilfegruppen, wo die Betroffenen durchaus wertvolle Tipps von anderen bekommen können.

Zeitgleich sollte er vielleicht versuchen mal eine zeitlang kpl auf Sex zu verzichten, um zu sehen was das mit ihm macht.

So kenne ich das zumindest bei Sexsüchtigen.

@TE
Und nimm mir meine Äußerungen nicht böse (habe sehr wenig geschlafen), manchmal würde ich dich gerne nur schütteln! Damit du endlich mal an DICH denkst. Ich meine deine Entscheidung, auch wenn es sich anders anhört, total wertneutral. Du kannst dich für Ihn oder gegen Ihn entscheiden, aber denke erstmal an DICH, was möchtest du und was ist dir wichtiger, total egal was er oder andere sagen!

Dann kannst du oder ihr ganz andere Wege finden!

Fire(m)

Na das hört sich endlich mal vernünftig an, denn man sollte nix überstürzen und die Zeit für euch alleine, braucht ihr beide!

Fire(m)

@********ia69

Wie lange seid Ihr zusammen?
War das mit den Pornos auch schon während Eurer Zeit?
Und wie ist er damals mit dem Problem um gegangen...?
Also sicher nicht mit einer Therapie. Es macht eher den Eindruck als ob er ein Problem durch ein anderes ersetzt hätte. Das Problem liegt wohl noch tiefer und ist ihm selbst wohl gar nicht bewußt.
Mitunter wird auch eine Sucht vor gegeben, weil man dann ja "nicht Schuld" ist..
Aber wenn er jetzt eine manchen will, dann ist das gut, doch so schnell bekommt er auch keinen Platz. Dann ist noch die Frage ob das Geld dafür da ist. Und sehr wichtig, wenn es nicht nur dazu dienen soll, das Du bei ihm bleibst.
Deine Entscheidung Dir eine eigene Wohnung zu nehmen, finde ich richtig und ich hoffe Du bleibst dabei. Was danach passiert ist eben auch nicht absehbar.

WiB

Muss man seine Phantasie ausleben, um glücklich zu sein?
Nein, natürlich nicht. Aber dann weiß man halt nie, ob man damit glücklich wäre. Und wer immer ungklücklich ist mit ungelebten Phantasien, hat eigentlich nix zu verlieren.

Warum muss man immer gleich von Sucht reden?
Wird jede Vorliebe jetzt der Sucht gleich gestellt?

Ich sage immer man sollte sich den passenden Partner suchen.

Du willst monogam / offen leben,wie auch immer, dann such dir einen Menschen der die selbe Einstellung hat
man kann keinen Menschen in so einer Hinsicht umerziehen.

Das trifft für so einige Dinge zu...
sollte sich im Laufe der Jahre bei einem die Einstellung ändern, sollte man das ehrlich ansprechen, findet man keinen gemeinsamen ehrlichen Weg, dann sollte man sich trennen und glücklich über die gemeinsame Zeit sein, die man hatte...

Denn wenn man keine guten Kompromiss findet, werden beide nicht glücklich werden...
Das Leben ist für solche Spielerin viel zu kurz...

Ich möchte nicht täglich damit leben, ob mein Mann mal wieder irgendwelche Flausen in den Kopf bekommt und es hinter meinem Rücken macht,
schon allein nur diese Gedanken würden mich unglücklich machen

Man muss nicht um jeden Preis, um eine Beziehung kämpfen...
nicht wenn man sich dabei selber aufgeben muss....

Übrigens habe ich die Einstellung aus eigenen Erfahrungen gesammelt.
Und lebe seither glücklicher als früher, als ich dachte man müsste um jeden Preis kämpfen...

Ich kann nur glücklich sein, wenn es auch mein Partner ist

Eine gute Frage - schliesslich kann doch alles zur Sucht werden... die Suche nach dem nächsten Kick, die Suche nach dem Sinn des Lebens... einfach alles. Ob das hier tatsächlich zur Frage steht, ist auch in unseren Augen fast schon absurd, denn es passt überhaupt nicht zu dem, was von der TE insgesamt beschrieben wurde.

Genau das ist auch unserer Meinung nach der springende Punkt. Viele Menschen kommen viel zu schnell, viel zu einfach zusammen, ohne wirklich überprüft zu haben, ob es wirklich passt. Die rosarote Brille der Verliebtheit sorgt anscheinend öfter mal dafür, dass man selbst offensichtliche "Alarmsignale" grosszügig übersieht, nur um später ernüchtert und enttäuscht festzustellen, dass es nicht wirklich passt.

Etwas anderes verpassen auch viele Paare: gemeinsame Ziele. Wir haben einige, eins davon ist, dass wir unsere Sexualität gemeinsam ausleben wollen, gemeinsam wachsen und gedeihen lassen. Einseitig entstehende Fantasien sind bei uns ausgeschlossen, denn wir sprechen sehr gerne über Sex. Was uns gefällt. Was uns hier im JC Forum oder sonst irgendwo Neues aufgefallen ist. Für uns ist Sex eine wichtige Sprache der Liebe - wir sprechen alle uns wichtigen Sprachen der Liebe sehr bewusst, sehr gerne, jeden Tag aufs Neue.

Bei weitem nicht jede Beziehung soll oder muss, geschweige denn kann gerettet werden. Ein Mangel an Liebe, ein Mangel an Gemeinsamkeiten, ein Mangel an Vertrauen, ein Mangel an Kommunikation - oder gleich alles zusammen. Ja, auch das gibt es, wie man hier im JC Forum mitlesen kann, so auch in diesem Thread.

Niemand geht doch zur Therapie, wenn er den Bedarf gar nicht sieht.
Macht jemand die Therapie nur für seinen Partner, ist das meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt.

Das Problem bleibt aber, bis zur Annäherung:
Er hat sie betrogen , hintergangen, mehrfach und hat sehr viel Energie darauf verschwendet genau das zu verheimlichen und zu vertuschen.

Stellt sich für mich nur die Frage, ob die TE bereit ist , ihn zurück zu nehmen, selbst wenn sie befürchten muss, dass er es nicht hinbekommt und es ( sich) nicht ändern kann.
Denn es scheint ihm ja wichtig zu sein, das so in dieser Art auszuleben, wichtiger als seine Beziehung zu ihr.

Denn ihre Verletzungen hat er billigend in Kauf genommen.

Ganz klar die ganz große Liebe .

Könnte ich den "Danke" button nutzen würde ich es tun, nur dem
stimme ich dir nicht voll zu (auch wenn ich meine zu wissen wie es gemeint ist).

Denn mich macht es auch glücklich, wenn meine Partnerin glücklich ist. Nur dadurch kann man sich wieder selbst verlieren. Nach dem Motto meine Partnerin ist glücklich, also muss alles gut sein.

Man sollte zuerst wissen was man selber möchte und was der Partner möchte. Und dann sollte es eher ein geben und nehmen sein, ohne Erwartungshaltung, nur darf die Waagschale dabei nie umkippen (wann das ist muss einem klar werden und dann auch klar sagen). Und was jeder möchte, muss man erstmal richtig verstehen und dann ändert sich das auch noch, daher muss man ständig darüber miteinander kommunizieren.

Läuft dabei was schief, sollte man nicht gleich die Partnerschaft wegwerfen, aber auch nicht glauben man müsste alles herunter schlucken.

Soll heißen, wenn es absolute Nogos für einen selbst gibt (leider reine Lebenserfahrung), dann sag ich das mein Partner klipp und klar und handele auch nach diesen Nogos. Erwarte aber nicht das der Partner das weis oder nur weil man das mal gesagt hat, es immer so bleibt. Man muss halt immer sichergehen das es richtig angekommen ist und das sich daran nix geändert hat!

Wenn es für mich noch keine wirklichen Nogos gibt, dann muss ich auch Verletzungen ertragen und verzeihen können!

Fire(m)

P.S.: Sorry wieder zu viel geschrieben.

Manchmal hilft es, die Situation aus dritter Position zu betrachten.
Stell Dir einfach mal vor, Du liest hier von einem Paar mit Euren Problemen.....und dann überlege Dir mal, wie Du aus neutraler Sicht antworten würdest.

wird von den Kassen übernommen....selbst ein Klinikaufenthalt kostet als GKV-Patient höchstens 280€ (Eigenzuzahlung 10€ täglich für max. 28 Tage).