Um Tantra ...
... umfassend zu erklären, müsste ich hier ca. zehn Seiten schreiben (wenn das überhaupt ausreicht).
In der Joyclub-Gruppe "Tantra" finden sich einige relativ gute Beschreibungen, z. B. im Thread "Was ist Tantra?" Dieser Hinweis möge bitte erstmal genügen.
Hier eine Kurzfassung:
Im Grunde ist es nichts weiter als eine Mischung aus Meditation und Sex. Man könnte es auch sexuelle Meditation oder meditativen Sex nennen.
Anders ausgedrückt: Zwei (oder mehr) Partner wecken die sexuelle Energie in sich, und zwar durch Meditation, nicht durch erotische oder anmachende Spiele. Sie öffnen dabei ihre Herzen und stimmen sich auf eine gemeinsame Schwingung ein (besser kann ich es in dieser Kürze leider nicht erläutern).
Dann vereinigen sie sich, wenn sie mögen, und bleiben ineinander, während sie weiter meditieren. (Es gibt da eine ganze Reihe verschiedener Übungen, es muss als nicht immer das Gleiche sein.)
Dann geht es um nichts anderes als um das gemeinsame Erwecken der sexuellen Energie in uns, die dann aber nicht abgeführt, sondern möglichst gehalten werden soll. Also eine Mischung aus tiefer Entspannung und gleichzeitiger innerer Kontrolle (klingt womöglich verrückt, ist es wohl auch - aber es wirkt, und wie!).
Diese Vereinigung kann Stunden dauern, und es ist jedem selbst überlassen, ob er es letztlich zu einer Explosion nach außen kommen lassen will (Ejakulation, Squirten etc.) oder lieber nach innen (z. B. eine Ejakulation nach innen führen, deren Energie dann bis in den Kopf steigt, um dort zu "explodieren" und einen mit ungeheurer Energie zu erfüllen. Auf diese Weise kann jeder, auch der Mann, so viele Orgasmen hintereinander haben, wie er nur will - und er wird von Mal zu Mal erfrischter, kraftvoller, energiegeladener. Keine Spur von Erschöpfung (wie z. B. häufig bei sogenanntem normalen Sex). Dabei kann es jeden körperlich total erschüttern, man kann zittern, schreien, weinen - alles ist denkbar. Aber man bleibt bei sich und ineinander, man hält sich z. B. gegenseitig in den Armen und blickt sich möglichst in die Augen. (Man kann auch mit offenen Augen meditieren ...)
Wenn beide sich erfüllt und zufrieden fühlen, aber keinen nach außen gerichteten Orgasmus wünschen, dann war's das. In Liebe und voller Dankbarkeit trennen sie sich. Und wer eine Art Entladung möchte, ohne sexuelle Energie zu verlieren, der geht dann noch in den Big Draw (eine Wahnsinns-Übung, sie wurde hier auf den ersten zwei oder drei Seiten bereits von jemandem beschrieben, die zu einem erschütternden und ergreifenden Ganzkörper-Orgasmus führt und alte Gefühle hochkommen lässt, alte Wunden ausheilt u.s.w.!
Wer niemals meditiert hat, wird sich das alles kaum vorstellen können. Wer meditiert, der weiß, welche unglaublichen Gefühle und welche Verzückung allein beim Meditieren auftreten können. Das wird dann quasi gekoppelt mit der sexuellen Energie von sich selbst und der des Partners, die in einer Art Kreislauf durch beide fließt (spürbar und physikalisch messbar) und sich gegenseitig mehr und mehr verstärkt. Salopp ausgedrückt ist es, als würde man zwei oder drei Drogen gleichzeitig nehmen, die sich gegenseitig verstärken, aber keinem schaden.
Mehr und besser kann ich es jetzt nicht erklären (zumal ich immer noch Fieber habe und alles andere als gesund bin), vielleicht bitte ich jemanden aus der Tantra-Gruppe um Hilfe - aber vielleicht genügt es ja auch erstmal.
(Der Antaghar)