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Tantra und BDSM

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ waterfall
Klar, denn wenn es um Macht über den jeweils anderen geht, muss darum auch gekämpft werden - also ist auch Kampf ein wichtiger Faktor.

Und da bin ich mit meinem Latein am Ende.

Es gibt ja auch Paare, die ganz gerne mal miteinander raufen. Ich fange allein schon damit, also mit dem Raufen, absolut nichts an. Ich habe keine Lust, mit jemandem zu kämpfen, den ich liebe - weder um Macht noch um sonst irgend etwas.

Mein Leben war und ist Kampf genug. Das Leben ist überhaupt fast nur Kampf. Wozu dann auch noch mit dem Menschen kämpfen, den man am meisten liebt?

(Vielleicht kannst Du mir das ja erklären und Licht in mein Dunkel bringen?)

Der Antaghar
@Antaghar
ich glaube, es wird langweilig, wenn ich nach meinen Beiträgen in den beiden Threads weiter ausführe, dass mir ein Kampf um Macht grundsätzlich nicht liegt; d.h. für mich nicht Sinn und Zweck einer Liebesbeziehung ist. Jedoch kenne ich aus meinen verschiedenen Beziehungen durchaus auch Themen und Phasen, in denen offen oder verdeckt um Macht/ um das Sagen gerungen wurde. Da gilt es dann für mich bewusst dran zu bleiben um zu klären, was das eigentliche Thema ist.
Auch du hattest da ja in einen Posting dazu geschreiben:

Also bliebe die Frage in Richtung BDSM: Warum und wofür Macht?
Und in Richtung Tantra: Warum kein Ringen um Macht?

Ich hatte einfach mal auf den anderen Thread hingewiesen, weil dort dieses Thema "Ringen um Macht/kein Ringen um Macht", angesprochen wurde und es anscheinend gerade hier rein passt.

Manchmal finde ich es schon toll beim Sex auch mal spielerisch mehr oder eniger ernsthaft zu raufen - das kenne ich sogar aus einem Tantraseminar. Das ist viel Energie. So gibt es doch auch den bekannten Versöhnungssex nach heftigem Streit, der dann eben auch sehr körperlich stark sein kann.
Jede Energie entspringt doch im Wurzelchakra, ist (ruhende) sexuelle Energie. Die ist erst mal ganz "roh" und wird eben unter anderem durch tantrische Techniken verfeinert, umgelenkt, transformiert, wie auch immer.
Oder ganz "unheilig" ist sie die Energie, die uns alle Aktivitäten erst ermöglicht.
So kann auch mein Sex alle möglichen Gesichter haben: von stark und dynamisch bis sehr fein und doch durchdringend.
*******_he Mann
1.293 Beiträge
Hmmm...Ich habe zu wenig Erfahrung mit Tantra, um ausmessen zu können, inwieweit dort auch mein mir innewohnende gesamte Leidenschaft und all mein Verlangen...gestillt werden könnte...

Und auch, wenn für mich Respekt...Zärtlichkeit...Nähe...und Liebe...In allem was dies heissen mag von größter Bedeutung ist...Ist es auch... Sich selbst als auch der Partnerin in allem was man ist...Auch der "düstersten Begehrden" anzunehmen, zu teilen und auch zu leben...

Insogern käme mir niemals in den Sinn, so wie du es beschreibst@Antaghar...Innerhalb eines Aktes unter welchem Stern, auch immer... Um etwas höflichst zu bitten...Was mich in dem Moment förmlich verzehrt und "brennt"...

Ich kann schon nachvollziehen und vielleicht auch nachempfinden, was Du damit meinst...Aber dies wäre "nur" ein Teil von mir...

Was allerdings nicht heißt, das ich nicht immer auch ,voll ung ganz bei Ihr wäre...
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ waterfall und @ raureif
Danke erstmal!

Es wird "verdaut und "sortiert" ....

(Der Antaghar)
nachdem ich @****eif gelesen habe, mochte ich meinen letzten Text so ergänzen:
Ich kläre vorher ab, ob ich eine Tantrasession will oder anderen Sex. Manchmal geht auch das eine in das andere über.
Ich persönlich könnte mich auf keine sexuelle Richtung völlig festlegen, weil ich mich doch in meinem mich selbst Erleben und mit Partnern sein weiter entdecke und entwickle. Vieles, was für mich heute lustvall ist, konnte ich mir früher nicht vorstellen oder wäre auch gar nicht in der Lage gewesen da zu fühlen oder zu geben.
Das Verbinden zwischen allem sind für mich Präsenz und Achtsamkeit für meine Bedürfnisse und die meines Partners; und was sich dann gut anfühlt wird eben getan. Da brauche ich für mich auch nicht ein spezielles sexuelles Commingout.
ganz vieles...
im Leben lerne ich durch hinterfragen. Mich selbst, andere und Situationen.

VERSTEHEN werde ich erst wenn ich es auch fühle.

Das gilt für Tantra, BDSM und alles andere im Leben.

Das Hinterfragen kann nur evtl hilfreich sein für die Frage ob ich mich vom Kopf weg bewege und ins Fühlen begebe.

Ich kann analysieren, verstehen wenn jedoch das Herz nicht begreifen kann wird es mir immer fremd bleiben.

Es ist der Mut sich selbst einzulassen, egal ob im Tantra oder SM und dadurch sich selbst zu erkennen.

Es ist nicht der bequemste Weg aber führt unweigerlich zur Quelle deiner Selbst.

LG Emily

PS: ich kenne dieses endlose Fragen, dieses erklärs mir.......
ich wollte es immer verstehen aber nicht einlassen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ emilyskipp
*frieden*

Erst mal ein fröhliches Hallo!

Ja, so sehe ich das auch: Wirklich verstehen kann ich alles nur dadurch, dass ich eintauche oder es selbst erlebe. Doch begreifen kann ich manches auch schon dadurch, dass ich frage, lerne, diskutiere - und mir meine Gedanken darüber mache.

Das erste ist mehr das Herz, das zweite mehr der Verstand. Klare Sache. Und beides zusammen ergibt dann ein rundes Ganzes. Eines allein bringt keinen wirklich weiter.

In einem anderen Thread habe ich durch hervorragende Beiträge von "art_of_pain" kapiert, dass es mir erstmal nur ums Begreifen geht (und das hat seine Gründe). Und anderen geht es wohl ähnlich mit Tantra: Erst mal begreifen, was das eigentlich ist.

Man kann sich natürlich auch auf etwas einlassen, ohne zu wissen, worauf man sich einlässt. Aber das ist eine andere Geschichte und ein völlig anderes Level.

(Der Antaghar)
da gebe ich dir absolut Recht, Emiliy. Das verstehende Begreifen ist auch für mich ein Prozess, der verschiedene Staionen durchläuft: Kopf, Herz, Bauch... und dann noch auf verschiedenen Ebenen ... irgendwie spiralförmig von innen nach außen, unten nach oben, außen nach innen, von oben nach unten. Richtigen Verstehen will bei mir gegessen, geschmeckt, verdaut und ausgesch... werden. dann ist es "Meins" geworden.
@Antaghar
die Friedensfahne ist nicht von Nöten lächelt

Man kann sich natürlich auch auf etwas einlassen, ohne zu wissen, worauf man sich einlässt. Aber das ist eine andere Geschichte und ein völlig anderes Level.

Ja ist es und würde vielleicht den Rahmen hier sprengen.

Aber genau darum geht es.

Bei allem existentiellen Sicherheitsdenken sich einlassen.

Die Sehnsucht wieder zurück zu finden, zum Urvertrauen, geliebt und angenommen werden genau so wie man ist.

Leben alleine bedeutet auch Schmerz.

Schmerz weil ich fühle, loss lassen lernen muß, verliere, auch lieben kann schmerzen.

Das alles lässt sich nicht weg meditieren, es braucht Ausdruck.

Sicher Menschen wollen diesen Schmerz nicht, tun alles um ihn zu vermeiden, aber er ist Teil des Lebens und nur deshalb fühlen wir auch die Glückseeligkeit in den Momenten ohne ihn.

In diesem Schmerz jemanden zu haben der bedingungslos zu mir steht, mich auch in der Fratze des schmerzverzerrten Gesichts liebt, hält, annimmt, kann es mehr Tiefe, Nähe geben?

LG Emily
@waterfall
danke sehr ! *liebguck*

Ich sehe wir verstehn uns. *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ emilyskipp
Es war auch mehr eine Hallo- als eine Friedensfahne ... Aber: Danke!

In diesem Schmerz jemanden zu haben der bedingungslos zu mir steht

Allem in Deinem Beitrag stimme ich zu. "Probleme" habe ich nur in einem Punkt, und das ist das obige Zitat: Und was, wenn derjenige, der da so wundervoll zu mir steht und bei mir ist, mich hält, tröstet und liebt, ausgerechnet derjenige ist, der diesen Schmerz bei mir ausgelöst und verursacht hat?

Mir kommt das so vor, als würde mich jemand in einen Sumpf jagen, in dem ich fast versinke, um mich dann daraus zu retten. Wäre es nicht besser, er würde mich gar nicht erst in diesen Sumpf jagen?

Es sei denn, aus rein therapeutischen Gründen, um z. B. einen alten Schmerz aus der Kindheit hochkommen zu lassen, anzuschauen und endlich auszuheilen ..., das gehört da nun mal dazu, das ist ein wichtiger Teil jeder guten Therapie. Denn dass ich mich angenommen, wahrgenommen, geborgen fühlen möchte, auch mit all meinen Fehlern, Ecken und Kanten, auch mit meinen dunklen Flecken auf der Seele, das ist ja klar.

Oder hab ich Dich da völlig falsch verstanden bzw. etwas in den falschen Hals gekriegt?

(Der Antaghar)
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
BDSM muss nicht unbedingt auf Schmerz oder ähnliches in frühen Jahren zurückzuführen sein, auch wenn Therapeuten oder Psychologen diesen Ansatz haben...es kann natürlich sein...es gibt einen netten (etwas ernsthafteren) Fetischfilm, da berichtet eine Domina , warum sie Domina geworden ist: "Ich hatte so eine scheiß nette Kindheit, so gute Eltern..ich musste das einfach kompensieren."...

Und was, wenn derjenige, der da so wundervoll zu mir steht und bei mir ist, mich hält, tröstet und liebt, ausgerechnet derjenige ist, der diesen Schmerz bei mir ausgelöst und verursacht hat?

Das erscheint auf den ersten Blick paradox...nur ist das nicht eine ganz alltägliche Situation, z.B. in der Schule: der Lehrer muss einen Schüler auffangen, weil er ihm mit Noten Schmerz zugefügt hat, obwohl er ihn sehr mag, zu ihm steht und ihn immer verteidigtß Irgendwie ist das vergleichbar, meine ich.
@Antaghar
vielleicht habe ich es nicht erschöpfend genug formuliert, aber wie könnte man das?

BDSM ist keine Therapie! Wer das glaubt wird damit herbe Erfahrungen machen.

Auch Tantra ist keine Ersatztherapie für was auch immer.

Es geht ganz einfach um Lust, Tiefe, Hingabe die jeder auf seine Weise findet und erlebt.

Ja ich glaub das hast Du sehr falsch verstanden und ich überlege ob und wie ich es besser formulieren könnte.

LG Emily
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ androctonus

Danke!

Klappt es mit der Idee zu einem neuen Thread?

*

@ emilyskipp

Das wäre riesig nett von Dir. Aber nur, wenn Du es auch wirklich mal versuchen magst. Okay?

Hab auf jeden Fall Dank!

(Der Antaghar)
Manchmal, wenn wir so bei einem Glas Wein zusammensitzen, spinnen wir zusammen Geschichten. Und dann kommt eine Bemerkung von Gerdom, die so urkomisch ist, dass wir schnell die Gläser wegstellen müssen - wir prusten und kichern und die Tränen rollen uns das Gesicht herunter.

Ein Mann, der mich zum Lachen bringen kann. Wer wünscht sich das nicht. Ich sehe im Geiste viele Mitleser beifällig nicken.

Davor, seinen Egoismus zu überwinden, für den anderen da zu sein und ihm Freude zu bereiten, auf welchem Bereich auch immer,

Klarer Fall.

Ich liebe die Freude und die Fröhlichkeit in mir - sie ist ein Teil der gesamten Gefühlspalette, die mir der liebe Gott gegeben hat. - Aber da sind doch noch andere Gefühle - von gar nicht wenigen sorgsam gemieden und argwöhnisch beäugt. Scham, Schmerz, Trauer....

Ich liebe auch diese Gefühle, denn sie sind ebenfalls ein Teil meiner Selbst. Und mein Partner ermöglicht mir, im geschützten Raum der Beziehung, auch diese Gefühle bewusst wahrzunehmen - nicht erst, wenn etwas Schlimmes passiert ist.

Warum ist es so unvorstellbar, dass das Geschenk der Freude, die mir mein Partner schenkt, ebenso wie das Geschenk des Schmerzes - gleichwertig sein können?

Warum sollte ich ganze Teile meines Seins verdrängen, vermeiden wollen?

Angelika
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ youwillfindme
Ein berührender Beitrag. Danke!

Wir sind da zu 100% einer Meinung. Meine Wut, meine Angst, meine Scham, meine Trauer, mein teilweise uralter Schmerz, auch vielleicht sogar vermeintlich "Böses" wie z. B. Neid, Eifersucht und Rachsucht - das alles gehört selbstverständlich auch zu mir. Das alles nehme ich an und begrüße es sogar. Es trägt dazu bei, dass ich so bin, wie ich bin (was nicht bedeutet, dass ich nicht dennoch daran arbeiten kann).

Und ich weiß wohl, dass die meisten Menschen diese Gefühle leider entweder leugnen oder unter den Teppich kehren oder verdrängen ...

Diese Gefühle sind absolut nicht weniger oder mehr wert als alle anderen. Gefühle sind ohnehin einfach Gefühle, ohne jede Bewertung. Erst wir mit unserer Moral etc. machen daraus "gute" und / oder "schlechte" Gefühle, das sind unsere Bewertungen. Die Gefühle selbst sind neutral, es sind einfach unsere Gefühle.

Ich frage mich einzig ...

Und mein Partner ermöglicht mir, im geschützten Raum der Beziehung, auch diese Gefühle bewusst wahrzunehmen - nicht erst, wenn etwas Schlimmes passiert ist.

... warum erst etwas Schlimmes geschehen muss, um diese Gefühle zu spüren? Das kann ich auch vorher, wenn ich wirklich will. Und warum brauche ich einen Partner, der mir das Wahrnehmen, Spüren, Erkennen usw. dieser Gefühle ermöglicht. Kann ich das nicht auch selbst oder z. B. im Rahmen einer guten Therapie?

Versteh mich bitte nicht falsch: Wenn der Weg, den Du dafür gewählt hast, Dir gut tut und sogar Spaß macht - ist es auch in meinen Augen völlig in Ordnung. Es ist ohnehin Deine Sache, aber es gibt überhaupt nichts daran zu bewerten oder zu kritisieren. Aber wie "art_of_Pain" es so wunderbar formuliert hat: Man darf sehr wohl versuchen ,es ein Stück weit zu begreifen.

Deshalb frage ich mich, warum muss mir das jemand ermöglichen, dass ich auch meine angeblich "negativen" Gefühle zulassen darf? Kann ich nicht auch für diese Seiten in mir einfach selbst die Verantwortung übernehmen? Und wenn nicht, warum nicht?

Ein eher alltägliches Beispiel: Wenn ich z. B. Eifersucht in mir spüre, dann kann ich mich einschließen, mich in das Gefühl total fallen lassen, es aus mir raus schreien, auf Kissen einprügeln oder was auch immer - es also einfach zulassen (anstatt cool zu tun und mir sowie anderen einzureden und vorzuspielen, ich sei gar nicht eifersüchtig). Da brauche ich doch niemanden, der es mir erlaubt, der es aus mir raus holt, der mich dafür irgendwie "behandelt" - das kann ich doch alles auch jederzeit allein.

Wo ist Deiner Meinung nach der Punkt, an dem ich das Entscheidende nicht kapiere?

(Der Antaghar)
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
@*****har: ja morgen oder übermorgen...
Alles allein
Kann ich das nicht auch selbst oder z. B. im Rahmen einer guten Therapie?

Klar kann ich das - allein oder auch in einer guten Therapie. Habe ich auch schon gemacht und alles hatte seinen Platz.

Doch kein Mensch ist eine Insel. - Ich brauche Menschen - auch dafür. Ich brauche ein Gegenüber, dem ich mein Gefühl mitteilen kann - ich brauche Resonanz. Und warum soll das nicht mein Lieblingsmensch sein, mit dem ich das teile?

Angelika

P.S. Ein Therapeut ist mir übrigens viel zu teuer auf Dauer. *ggg*
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
*top* genauso ist es , Angelika !


Liebe Grüsse,

Birgit
Kann ich das nicht alles selbst??

Wieso suchen wir dann aber immer einen Gegenpart, eine Ergänzung, einen Partner? für was brauchen wir den?

Partnerschaft, Lust, Leidenschaft, Liebe, Hingabe, Weinen, Lachen ..
was wäre das alles könnte ich es mit niemandem teilen?
Jemandem der mir nahe ist.

Fragen die Du werter Antaghar selbst beantworten kannst, lächelt.

LG Emily
******ion Frau
2.478 Beiträge
Hier schreiben inzwischen so viel Wortgewandtere Menschen, da ziehe ich mich zurück.
Danke für die Antworten und das Interesse auch an meinen Fragen.
Aber einen Satz muss ich hier nochmal zitieren, ohne viel dazu zu sagen. Ich finde er spricht für sich selbst.
Das Zulassen der "dunklen" Seiten ist - soweit ich das beurteilen kann - im Tantra kein bisschen andere als im BDSM. Es gibt nur einen Unterschied: Im Tantra nimmt man sie wahr, begrüsst sie und arbeitet mit ihnen, indem man sie heilt und transformiert.

Einen schönen Sonntag Abend noch allen

Lizzy
*****har Paar
41.020 Beiträge
Wenn es also ...
... um das Wahrnehmen, Zulassen und Ausheilen von alte Wunden und vermeintlich unerwünschten, dunklen Gefühlen geht, um das Annehmen von sich selbst in seiner Gesamtheit - dann wären wir uns eigentlich alle einig.

BDSM ist - ähnlich wie Tantra - somit auch ein Weg, sich mit sich selbst zu versöhnen. Dazu kann man doch stehen, das muss man doch nicht von sich weisen, wenn jemand meint, es wäre eben auch eine Art Therapie, also Heilung. Und wer Heilung sucht und braucht, ist eben auch irgendwo tief in sich - wie wir alle - noch nicht heil.

Warum dann der Aufschrei so vieler, BDSM sei keine Heilung und kein wohltuender Weg, sich selbst voll und ganz annehmen zu können, man sei doch gesund und völlig in Ordnung?

Dass Außenstehende wie z. B. ich es nicht wirklich verstehen (allenfalls begreifen) können, warum Heilung ausgerechnet auf einem Weg wie dem BDSM und mit dessen Methoden stattfinden muss, das steht ja auf einem anderen Blatt und ließe sich dann wunderbar und zum Teil ganz einfach erklären.

Allen vielen Dank für Ihre Beiträge zu dieser bemerkenswerten Diskussion!

(Der Antaghar)
man sei doch gesund und völlig in Ordnung?
was für ein klischee: wer bdsm lebt ist krank..... *crazy*
siehe so viele threads im forum.......


...... es gibt "das bdsm" nicht, jeder lebt sein "eigenes bdsm" ......
und es gibt auch nicht "DEN bdsmler"....
ja, es ist nicht immer einfach mit den schubladen...... *lach*

für mich z.b. ist bdsm nur eine meiner erotischen facetten,
die ich auch "nur mit diesem partner erleben mag"
und das auch nicht 24/7

bdsm ist für mich ein "ausdrucksmittel" von sinnlichkeit, erotik, liebe, intensität und nähe.

für mich ist bdsm genausowenig therapie wie tantra....
(zu einer therapie gehört ein therapeut/klient-kontext!)

l i e b e
ist heilsam - ja!

aber nur, wenn es liebe ist
und nicht "liebe machen" , egal in welcher sexueller form.....


insofern sehe ich auch keine schwierigkeit,
mal bdsm - mal "tantra-elemente" zu leben,
und letzteres war wohl mal thema dieses threads.... *gg*



*undwech*
Einmal andersherum gefragt...
Das Zulassen der "dunklen" Seiten ist - soweit ich das beurteilen kann - im Tantra kein bisschen andere als im BDSM. Es gibt nur einen Unterschied: Im Tantra nimmt man sie wahr, begrüsst sie und arbeitet mit ihnen, indem man sie heilt und transformiert.


....wenn Tantra das Zulassen, Heilen und Transformieren von altem, verdrängtem Schmerz ist - ist Tantra dann eine Art von Therapie?

Angelika
Es gibt nur einen Unterschied: Im Tantra nimmt man sie wahr, begrüsst sie und arbeitet mit ihnen, indem man sie heilt und transformiert.

Im meinem Leben mit Tantra und BDSM gibt es in dieser Hinsicht keinen Unterschied: ich begrüße auch und gerade im BDSM meine "Dunkle" Seite, nehme sie an und bewege mich mit ihr. Ob, und was ich davon dann transfomieren möchte ist eine andere Frage.
Nicht alles, was meine dunkle Seite ausmacht, muss ich zwangsläufig verändern. Das wichtigste ist es für mich, mich ganz! zu erkennen und anzunehmen. Das Dunkle kann auch etwas sein, was mir sogar dienlich ist und nichts zu Veränderndes.
Und zunächst mal praktiziere ich jegliche sexuelle Praktik aus Lust und Liebe.
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