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Tantra und BDSM

Danke - @******all - es lag mir die ganze Zeit schon auf der Zunge, zu fragen, warum ich denn das Dunkle in mir transformieren soll, wenn es ein natürlicher Teil meiner Selbst ist.

Schatten der Vergangenheit, die mich quälen und mein Leben behindern, werde ich (beispielsweise in einer Therapie) verarbeiten wollen. Darum geht es mir jedoch beim Fühlen des Schmerzes im Zusammenspiel mit meinem Partner nicht.

Schmerz zu fühlen und Schmerz zuzufügen ist ja nicht alleine das Symptom einer Krankheit - so wie Freude zu spüren und jemandem Freude zu bereiten nicht alleine nur Symptome einer gesunden Beziehung zu Menschen sind.

Gefühle haben selbstredend auch bestimmte Funktionen:

1. Gefühle sind Signalgeber
Angst signalisiert Gefahr, Schmerz signalisiert, dass etwas nicht in Ordnung ist

2. Gefühle schaffen subjektive Bedeutungen
Gefühle verleihen den Ereignissen des Lebens erst Bedeutungen. Erst durch Emotionen werden wir lebendig. Wahrnehmungen, Körperempfindungen, Gedanken, Erinnerungen, Vostellungen, Phantasien und Handlungen erhalten erst durch Emotionen den Charakter sinnlicher Erfahrungen.

3. Gefühle kontrollieren den Zugang zum Bewusstsein
Emotional bedeutsame Informationen haben eine größere Chance für die neuronale Weiterverarbeitung, weil sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, bewusst werden, in die Gedächtnissysteme überführt werden oder aber ob sie verdrängt und vergessen werden.

4. Gefühle knüpfen Assoziationsnetze
Jeder kennt, dass es Erlebnisse gibt, die besonders detailgetreu erinnert werden können. Häufig handelt es sich dabei um Ereignisse, die emotional besonders bewegten. Die emotionale Bedeutsamkeit bewirkt, dass die Komponenten des damaligen Erlebens eng verknüpft und dauerhaft im Gedächtnis bewahrt wurden.
Gegenwärtige emotionale Erfahrungen können Erinnerungen an früheres, ähnliches Erleben wachrufen.

5. Gefühle regulieren Interaktionen
Weil Gefühle ausgedrückt und von anderen entschlüsselt werden können, sind Gefühle ein Kommunikationsmittel.

6. Gefühle sind Motivatoren
Ein Erleben, das uns gefühlsmäßig befriedigt oder gar beglückt, wollen wir bewahren. So wie wir andererseits ein Erleben, das uns quält, uns unerträglich ist, verändern wollen.

Schmerz hat in seiner spezifischen Funktionalität seinen berechtigten Platz - bei Zahnschmerzen oder Bauchschmerzen motiviert mich das Signal, zum Arzt zu gehen.

Doch ich sehe Emotion auch als eine rein phänomenologische Qualität - ich möchte Emotion als Gefühl an und für sich erfahren und erleben. Gerdom haut mir auf den Arsch und mein Bewusstsein nimmt die Qualität des Schmerzes wahr in all seinen Nuancen, die dieser Schlag bereit hält. Die bewusste Wahrnehmung von Schmerz ist für mich eine Erfahrungsbereicherung, die ich als lustvoll erlebe. - Nicht der Schmerz an und für sich ist lustvoll für mich, sondern der Akt der bewussten Erfahrung.

Dieser Schmerz ist nicht an alte, verdrängte Traumatisierungen gekoppelt, die mich möglicherweise in meinem heutigen Leben behindern. Und auch Gerdom hat seine Lust an der Wahrnehmung, wenn er mir Schmerz bereitet - die Wirkung zu beobachten und meine Auarufe, wenn ich die Luft zwischen den Zähnen einziehe...

Angelika
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ youwillfindme
Ja, Tantra ist durchaus auch eine hervorragende Therapie. Und der Tantrismus ist eine sehr heilsame Lebensweise. Und womöglich ist vieles aus dem Bereich des BDSM ebenfalls sehr heilsam (wie ich vermute, obwohl es immer wieder bestritten wird).

Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass jede wahre und tiefe Liebe die beste Therapie ist, die es gibt.

Kein auch noch so guter Therapeut kann echte Freundschaft und wahre Liebe in ihrer Heilkraft ersetzen.


Zu allem anderen werde ich noch meinen Senf dazu geben, nach und nach ... Wollte nur erstmal diese konkrete Frage beantwortet haben.

(Der Antaghar)
ja,
wahre liebe und echte achtsamkeit ist heilsam; egoismus und einseitige bedürfnisbefriedigung ist das genaue gegenteil davon.

achtsam kann man allerdings ständig üben, z.b. im respekt gegenüber demjenigen, den man nicht kennt, nicht versteht, aber trotzdem achtet.

ich empfinde all die beiträge derjenigen, die mich hier seit monaten zumindest schneiden, wenn nicht sogar offen gegen mich hetzen, als ignorant und heuchlerisch.
genauer gesagt: Mir wird übel, wenn ich beiträge von einigen usern hier lese.

ihr seid nicht achtsam. und deshalb für mich unglaubwürdig.

Gabriella
der satz ist gut!
egoismus und einseitige bedürfnisbefriedigung ist das genaue gegenteil davon.

bingo!

sophia
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ cioccolata

Wenn es wirklich so sein sollte, wie Du es siehst (nicht ganz gesund und nicht ganz heil = krank), dann könnte man berechtigt daraus folgern: Wir alle sind mehr oder weniger krank.

Ich würde bevorzugen, zwischen "nicht heil bzw. gesund" auf der einen und "krank" auf der anderen Seite ein paar Abstufungen zu machen und das etwas differenzierter zu sehen,

Nicht einmal die Weisesten der Weisen haben jemals behauptet, ganz heil zu sein. Wir alle haben unsere Wunden, Beschädigungen, Verbiegungen, Verletzungen - sicher auch Du. Sind wir deshalb alle gleich krank?

*

@ waterfall

Was mich prägt, was zu mir gehört, was mich zu dem macht, das ich bin - muss ich das wirklich mein Leben lang behalten? Sind meine Schmerzen so wertvoll, dass ich sie wirklich nicht in heilende Energie, in Kraft, in etwas Licht- und Liebevolles umwandeln, also in positive und mich stärkende, befreiende Energie verwandeln darf?

Ist es wirklich unter bestimmten Umständen besser, diese "dunklen" und vermeintlich unerwünschten Gefühle so zu behalten? Obwohl sie uns Schmerzen bereiten und dafür sorgen, dass wir immer wieder über uns selbst stolpern?

Was mich zu dem gemacht hat, was ich bin, das kann ich begrüßen, anschauen und verabschieden, in Frieden loslassen (also somit auch transformieren) - ich muss es doch nicht behalten? Oder habe ich Angst, dann nicht mehr der zu sein, der ich bin, mich gar weiter zu entwickeln? Das kann nicht Deine Sichtweise sein - ich verstehe Dich da vermutlich falsch.

Ich halte es da lieber mit dem Buddhismus, der u. a. sagt, alles im Universum strebt nach Heilung und Ganzwerdung. Auch wenn ich mit meiner Sicht, dass das Transformieren vermeintlich "schlechter" Gefühle in heilsame Energie gut ist, in allerbester Gesellschaft bin, kann man das sicher auch anders sehen. Jeder darf natürlich gerne all seine Wunden und Schmerzen, seinen Hass und seine Wut, seine Eifersucht und seine Gier (oder was auch immer) so lange behalten, wie er möchte.

*

@ youwillfindme

Klar, dass es gut und wünschenswert ist, jemanden bei sich zu haben, wenn man sich auf seine "dunklen" Gefühle einlässt. Und ein liebender Partner oder wirklich guter Freund ist - meistens - allemal besser als der beste Therapeut.

Aber ich hatte eigentlich gehofft, dass meiner Argumentation gefolgt werden kann. Ich meinte natürlich: Wenn ich auch jederzeit meinen dunklen Seiten allein begegnen kann, dann benötige ich doch dafür nicht das ganze Drum und Dran von BDSM mit all seinen martialisch anmutenden "Werkzeugen" und Techniken oder all das so seicht und lieblich anmutende Brimbamborium beim Tantra mit all seinem heiligen Getue - sondern dann könnte ich es auch einfach so, auch für mich allein, immer wieder und jederzeit tun. Wozu das ganze "Theater" drumherum?

Jemand als Begleitung, zum Halten und Trösten - okay, wunderbar. Aber warum muss jemand dann diese Gefühle erst aus mir heraus "kitzeln", mich dorthin führen, mich sozusagen zu meinem eigenen Glück "zwingen"? Darüber denke ich nach, das frage ich mich.

Kann ich es also doch nicht allein? Brauche ich dafür jemanden (und all dieses Drum und Dran)? Oder gibt es andere Gründe dafür?

(Der Antaghar)
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Antaghar ...
versuch es doch mal mit Liebe , Liebe zu sich selbst und Liebe zum Partner ......und hör auf nach irgendeiner imaginären Krakheit zu suchen .

Genauso unterschiedlich die Menschen als Individuen sind , genauso unterschiedlich ist ihre Art zu leben , zu lieben und sind es ihre Sexpraktiken .

Nicht was anders ist , das ist nicht automatisch krank oder behindert , blockiert oder ähnliches . Das ist das , was die Umwelt , die Gesellschaft gern daraus machen möchte , aus Angst und Unsicherheit vor dem Unbekannten aber es entspricht nicht den tatsächlichen Gegebenheiten oder dem Zustand .

Birgit
@ Antaghar
Du schreibst an mich:
Was mich prägt, was zu mir gehört, was mich zu dem macht, das ich bin - muss ich das wirklich mein Leben lang behalten? Sind meine Schmerzen so wertvoll, dass ich sie wirklich nicht in heilende Energie, in Kraft, in etwas Licht- und Liebevolles umwandeln, also in positive und mich stärkende, befreiende Energie verwandeln darf?

Ich gehe davon aus, dass du meinen Beitrag und auch den Verlauf meiner Postings aufmerksam gelesen hast: ich habe aktuell geschreiben: "Nicht alles!....
Das es da wichtige Bereich gibt hatte ich schon ich verschiedenen Beiträgen hier und unter "BDSM-Gefühle" geschrieben und rolle ich nicht jedesmal auf. Das macht es nicht bedeutender.
Also noch mal:
Nicht alles, was meine dunkle Seite ausmacht, muss ich zwangsläufig verändern. Das wichtigste ist es für mich, mich ganz! zu erkennen und anzunehmen. Das Dunkle kann auch etwas sein, was mir sogar dienlich ist und nichts zu Veränderndes.
Und zunächst mal praktiziere ich jegliche sexuelle Praktik aus Lust und Liebe.

Ob, und was ich davon dann transfomieren möchte ist eine andere Frage.

Weil ich meine, dass dem Transformieren das Annehmen meiner Selbst mit allem Hell und Dunkel absolut NOT-Wendig ist. Das habe ich in vielen Meditationen, Selbsterfahrungsgruppen, Tantra, BDSM persönlich erfahren.
Ich gehe schon sehr lange einen bewussten Weg, der Veränderung ausdrücklich begrüßt. Aber ich kenne auch die Ängste die damit verbunden sind und kann andere Menschen in ihrer Not verstehen. Das schmälert nicht mein Bemühen oder den Erfolg. Und es heißt bei weiten garnicht, das Veränderung gemieden wird.
Der Buddhismus hat entscheidenden Einfluss auf meinen Weg, wie du unschwer an meinen Darstellungen erkennen kannst. Er lehrt mich auch, das in mich hören und schweigen... und alles gleichwertig anzunehmen. Und das Verstehen oftmals jenseits der Worte liegt. Ich schätze deshalb den Zen-Weg und den Koan. *zwinker*

Das Thema Heil und/oder Gesund im ganzheitlichen Aspekt haben wir ja auch schon im anderen Thread ausführlich diskutiert.

Was ich vermute zu sehen, ist, dass du gerade versuchst eine Art Resumee zu ziehen für all diese Fragen der 3 Threads. (Gefühle, Krankheit, Tantra)
Das ist eine große Herausforderung.

Ich grüße dich und alle hier herzlich.

Bin jetzt bis Sonntag zur Fortbildung und kann deshalb hier nicht weiter posten. Ich meine aber auch, dass ich nichts wesentliches zu ergänzen habe.
@anthagar
@ cioccolata

Wenn es wirklich so sein sollte, wie Du es siehst (nicht ganz gesund und nicht ganz heil = krank), dann könnte man berechtigt daraus folgern: Wir alle sind mehr oder weniger krank.

Ich würde bevorzugen, zwischen "nicht heil bzw. gesund" auf der einen und "krank" auf der anderen Seite ein paar Abstufungen zu machen und das etwas differenzierter zu sehen,

Nicht einmal die Weisesten der Weisen haben jemals behauptet, ganz heil zu sein. Wir alle haben unsere Wunden, Beschädigungen, Verbiegungen, Verletzungen - sicher auch Du. Sind wir deshalb alle gleich krank?


vielleicht liest du nochmal mein statement?
ist es wirklich so unverständlich?

ich habe es als klischee bezeichnet,
dass wer bdsm ausübt,
als krank oder nicht ganz gesund bezeichnet wird
(der zitatsatz worauf ich mich da bezog war von dir)

Warum dann der Aufschrei so vieler, BDSM sei keine Heilung und kein wohltuender Weg, sich selbst voll und ganz annehmen zu können, man sei doch gesund und völlig in Ordnung?

insofern dürfte dein beitrag an dich selbst gerichtet sein *zwinker*


meine sicht:

liebe ist heilsam für verletzungen und erlittene lieblosigkeiten und deren nachwirkungen - traumata brauchen therapie.....

weder bdsm noch tantra sind (für mich) therapien,
sondern variationen der sinnlichkeit/erotik.....

beide intensiv und achtsam....
beide mit vertrauensvollem sich fallen lassen.....
bei beidem spielt sich mehr in kopf, herz und seele ab,
als von außen zu sehen ist..... *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Anregung zum Nachspüren
Wenn dich jemand beleidigt, sei ihm dankbar dafür, denn er gibt dir die Gelegenheit, eine tiefe Wunde zu fühlen. Mach also die Tür hinter dir zu, sitze still, ohne Ärger auf die Person, aber mit totaler Aufmerksamkeit für das Gefühl, das in dir aufsteigt. Das Gefühl eines Schmerzes, den du bisher abgewehrt hast. Du wirst überrascht sein, dass dann nicht nur die Person da sein wird, die dich gerade verletzt hat, sondern du wirst dich an alle Männer und Frauen erinnern, die dich jemals beleidigt haben. Du wirst dich nicht nur an alle erinnern, du wirst alle Verletzungen noch einmal erleben. Du wirst in eine Art Kindlichkeit zurückfallen. Fühle die Verletzung, fühle den Schmerz und vermeide ihn nicht.

Das erste ist also, die Tür zu schließen und jede Art von Beschäftigung sein zu lassen. Kein Fernsehen, kein Computer, kein Buch. Höre mit jeder Beschäftigung auf, denn Beschäftigung ist eine subtile Droge. Sei einfach still und total alleine. Bete noch nicht einmal, denn auch das ist eine subtile Droge, du bist mit Gott beschäftigt und kannst vor dir selbst entfliehen.

Sei einfach, wie du bist. Wie groß auch immer das Leiden ist und was immer dein Leid ist, lass es einfach zu. Die erste Erfahrung ist von totaler Intensität. Es wird schwierig sein und Herz zerreißend. Vielleicht beginnst du wie ein Kind zu weinen oder du rollst dich vor Schmerz auf dem Boden, dein Körper beginnt vielleicht zu zucken. Vielleicht wird dir bewusst, dass der Schmerz nicht nur im Herzen, sondern im ganzen Körper sitzt. Dass dein ganzer Körper nichts als Schmerz ist.

Wenn du das erfahren kannst, dann ist das sehr bedeutsam. Dann beginne den Schmerz in dich aufzunehmen. Werfe ihn nicht von dir. Leiden ist eine wertvolle Energie, wirf sie nicht weg. Absorbiere den Schmerz, trinke ihn, akzeptiere ihn, heiße ihn willkommen, fühle dich dankbar. Und sage dir: „Dieses Mal werden ich ihn nicht vermeiden, dieses Mal werde ich ihn nicht von mir weisen, dieses Mal werde ich ihn zu mir nehmen und ihn wie einen Gast willkommen heißen. Dieses Mal werde ich ihn verdauen.“

Es mag ein paar Tage dauern, bis du alles verdauen kannst, doch an dem Tag, an dem der Schmerz verdaut ist, bist du auf eine Tür gestoßen, die dich weit bringen wird. Eine neue Reise hat dann für dich begonnen, du bewegst dich in einer völlig neuen Art und Weise. Denn in dem Moment, in dem du Schmerz annimmst, ohne ihn irgendwie von dir zu weisen, verwandelt sich seine Energie und Beschaffenheit. Er ist dann kein Schmerz mehr.

Du wirst total überrascht sein, du wirst es nicht glauben können, es ist einfach unglaublich: dass Leiden in Ekstase verwandelt werden kann, dass Schmerz zu Freude werden kann.

(aus: Osho, Das Buch der Weisheit)

Wie ich finde, ein sehr zutreffender Text, den ich berührend und ergreifend finde. Das hatte ich gemeint, als ich - ohne verstanden zu werden - davon schrieb, dass man dies alles auch als Tantriker, am besten vielleicht sogar allein erfahren kann. Und wo sich eine kleine Schnittstelle befinden könnte - zwischen BDSM und Tantra.

Mehr habe ich zu diesem Thema nicht mehr beizutragen.

(Der Antaghar)
die schnittstelle kann für mich
nur in achtsamkeit, liebevollem gefühl und hingabe sein.......

ich hätte mir eine antwort von dir
auf meine frage gewünscht......

anstelle dessen osho zu zitieren,
da fühle ich mich nicht angesprochen......


*zumthema*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ cioccolata
Wenn Du die Frage aus Deinem letzten Beitrag meinst (ich hatte sie eher als Feststellung wahrgenommen und nicht als konkrete Frage), ob Dein Statement so unverständlich war:

Nein, das war es nicht. Du siehst die Welt und die Menschen nur völlig anders als ich (nicht schlechter oder besser, nur aus einem anderen Blickwinkel).

Ich bin in meinem Leben schon vielen großartigen Menschen begegnet, aber noch keinem einzigen, der rundum "heil" gewesen wäre. Und jede auch noch so kleine seelische Verletzung, Beschädigung oder Verbiegung ist für mich eine Wunde im Innerstens, somit heilungsbedürftig (so wie auch ein kleiner Kratzer am Knie oder ein Schnitt in den Finger eine Wunde und heilungsbedürftig, der Mensch in seiner Gesamtheit in diesem Augenblick also ein kleines Stück weit "krank" ist). Und da kann Liebe allein schon so manche Wunde heilen bzw. gesund machen.

Du siehst es eben anders bzw. aus einer anderen Sicht. Ist okay. Das Zitat von Osho beschriebt allerdings zutreffend ein beeindruckend, wie man solch eine Heilung allein bewerkstelligen könnte, also ohne von außen dazu gedrängt oder irgendwie dazu gebracht worden zu sein. Für mich eine eindeutige und klare Antwort auf Deine Frage (wenn ich die richtige meine).

Und so sehe ich die Schnittstelle eben nicht nur in Achtsamkeit, Liebe und Hingabe bzw. Ekstase, sondern eben auch darin, dass all dies für jeden Menschen auf dieser Welt sehr heilsam ist (in welcher Form auch immer er es findet) oder sehr heilsam wäre. Etwas Wohltuendes ist in meinen Augen stets auch etwas Heilsames.

Du musst meine Sichtweise nicht teilen, ich glaube mich aber zu erinnern, in der ferneren Vergangenheit einige Beiträge von Dir gelesen und bewundert zu haben, in welchen auch Du von der Heilkraft der Liebe, der Achtsamkeit und der Hingabe geschrieben (oder es zitiert) hast. Ich aus meiner Sicht könnte auch nicht nachvollziehen, wenn das jemand bestreiten wollte, das all dies heilsam ist. Aber bitte - jedem das seine ...

(Der Antaghar)
off topic - sorry -
ja, wir haben unterschiedliche sichtweisen.....

ja, ich sprach von liebe, die heilen kann.....

n
u
r

sehe ich es so, dass jeder in sich das potential hat,
und jeder für sich bereits das wissen in sich trägt,
was gut und richtig und heilsam für ihn ist.....


ggf aber professionelle hilfe zum erkennen braucht z.b. einen therapeuten.... (ohne erotischen bezug!)

a
b
e
r

keinen anderen, der als "heiler" auftritt

für mich ist liebe das "einsmachende element"


ich sehe auch verletzte menschen.....
a
b
e
r

ich wertschätze es,
wenn aus diesen wunden narben wurden...
und rühre sie nur behutsam und achtsam an....
empfinde sie aber nicht als störend...
und die dürfen so bleiben,
ja - sie gehören zu dem menschen

für mich ist auch ein mensch "heil",
der sich bewußt ist,
dass er "macken und kanten, einschlüsse und brüche" hat...


als metapher:
manchmal erscheinst du (antaghar) mir (hier im jc)
wie ein schönheitschirurg,
der alle nach einem modell "formen" möchte....
wirklich in gutem wollen....
aber den anderen nicht mehr auf augenhöhe wahrnehmend...
sondern den focus auf verbesserungswürdig/nötig *zwinker*

osho hat seine möglichkeit der "heilung" aufgezeigt....
das mag für ihn richtig sein.....
ist aber keine gesetzmäßigkeit,
die sich auf andere übertragen läßt....
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Oh neeeeee,
Antaghar ! NICHT SCHON WIEDER !!!!!

Nochmal und jetzt für mich zum Aller- ,aber wirklich auch zum ALLERLETZTEN MAL :

BDSM und dessen Auslebung ist nicht krank und schon gar nicht behandlungsbedürftig !

Es ist nur eine andere Art zu leben und zu lieben PUNKT


Letzter Gruß,

Birgit
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ cioccolata
Ebenfalls OT (oder doch nicht?) eine letzte Anmerkung dazu, und um bei Deinem Bild zu bleiben:

Ich sehe um mich herum viele Narben und Wunden.

Narben begegne ich voller Achtsamkeit und Respekt. Ein vernarbtes Herz ist eines, das vieles erlebt hat, aber auch eine gewisse Gelassenheit und Weisheit mit sich bringt ...

Aber noch blutende Wunden sind daran zu erkennen, wie sehr jemand sofort aufschreit, wenn man sie auch nur zufällig oder nur sehr leicht berührt: "Lass mich gefälligst in Ruhe! Ich bin nicht krank! Und ich hab auch keine Wunde! Bei mir ist alles in bester Ordnung!"

Und auf die möchte ich gerne hinweisen, damit sie endlich gesehen und vielleicht sogar geheilt werden können. Denn dass jeder das Potenzial dazu in sich selbst trägt, dass die Selbstheilungskräfte enorm sind (leider nicht immer, wie Du selber weißt), ist mir durchaus bewusst. Und ich kann nicht begreifen, warum jemand diese nicht aktiviert. Das muss keiner von außen helfen, das habe ich mehrfach hier überall betont, das kann jeder jederzeit auch allein (gerade diese "Deine" Behauptung wurde mir ja bereits heftig vorgeworfen), wenn er nur will. Ich verstehe nur nicht, warum einer nicht will - und würde ihm gerne "in den Hintern treten" und Mut machen.

Und das gilt besonders, wenn ich bemerke, dass jemand die Wunde partout ignorieren will, obwohl sie blutet und blutet und entsetzlich weh tut - was auf mich dann wirkt wie einer, der Zahnschmerzen hat, aber vor lauter Angst vor dem Bohren die Schmerzen leugnet. Es ist sein gutes Recht, keine Frage - aber ich verstehe es eben nicht.

Nenne es meinetwegen Helfersyndrom, nenne es Berufung oder wie auch immer (aus Deiner Sicht vermutlich alles etwas sehr Schlimmes), aber das gehört nun mal zu den "Krankheiten", die ich mit mir rumschleppe.

Doch dass ich alle Menschen gleich machen will, ist ein ungerechter Vorwurf und völlig falscher Eindruck. Der Wunsch, dass mehr Menschen heil sein mögen, lässt ihnen dennoch ihre Vielfalt. Das wird leider oft, wohl auch von Dir, schlicht übersehen.

*

Was das vermeintlich Richtige und Gesetzmäßige anbelangt (den letzten Satz Deines Beitrags betreffend), habe ich eine ehrlich gemeinte und keineswegs zynische Frage, die Du aber nicht beantworten musst: Sind denn Deine Gedanken und Vorstellungen irgendwie eher als die von Osho (oder von wem auch immer) als gesetzmäßig auf andere zu übertragen, dass Du meinst, sie seien richtiger oder besser als seine und meine oder andere?

Ich sehe darin auch nur einen Vorschlag, eine Einladung, es so zu sehen wie Du. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich erlebe viele Menschen, die froh und dankbar sind, wenn man sich "einmischt" und ihnen hilft. Und ich erlebe viele, die es besser finden, allen anderen jederzeit alles selbst zu überlassen - und sie auch notfalls unterzugehen, sich umzubringen, langsam kaputt gehen zu lassen. Okay, das kann man so sehen.

Ich finde dann eben das Einmischen einen besseren Weg. Denn meiner Meinung "krankt" die Welt gerade an der vielen Gleichgültigkeit, am Laissez-faire, weil viele es eben leider doch nicht aus sich heraus schaffen (denk mal an die Suizid-Raten u. dgl.).

Aber ich mag das ja total falsch einschätzen ... Vielleicht kann ich da ja noch was lernen? Und vielleicht gelingt es Dir ja eines Tages zu akzeptieren und zu respektieren, dass es auch andere Sicht- und Lebensweisen gibt als Deine - und dass die auch ihre Geschichte, ihre Gründe und ihre Berechtigung haben, dass die auch sein dürfen.

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Markus_uBirgit
Sorry, aber das hab ich hier niemals behauptet. Also keine Sorge! Und ich weiß das doch längst (hast es mir oft genug um die Ohren gehauen).

Hier geht es um etwas ganz anderes, aber das ist für mich nun auch "erledigt".

Übrigens war ich noch nie der Meinung, dass die Ausübung von BDSM oder Tantra oder NS oder "Kaviar" oder was auch immer "krank" in einem behandlungsbedürftigen Sinne sei (so wie Du offenbar das Wörtchen "krank" nur verstehen kannst; es gibt da noch eine menge anderer Bedeutungen dieses Wortes - bis hin zu "genial", wie man es z. B. in der heutigen Jugend verwendet: "Das ist ja voll krank" bedeutet da nämlich nichts anderes als "Das ist ja echt geil!").

Ich habe mir nur Gedanken gemacht, ob nicht auch BDSM, so wie z.B. auch der Tantrismus, neben all den damit verbundene sexuellen Reizen und Vorlieben nicht auch ein Versuch sein kann, das eine oder andere in sich selbst zu heilen - so wie Du ja sicher nicht bestreiten wirst, dass auch Liebe heilt.

Wenn ich frage, ob Liebe nicht auch alte Wunden heilen kann, behaupte ich doch auch nicht, dass jeder krank sei, der liebt!

Ist das denn so schwer zu begreifen?

Alles Gute und eine schöne Adventszeit!

(Der Antaghar)
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Antaghar , Deine Formulierungen aus nur einem Post ...
Der obere Abschnitt :

Ich sehe um mich herum viele Narben und Wunden.

Aber noch blutende Wunden sind daran zu erkennen, wie sehr jemand sofort aufschreit, wenn man sie auch nur zufällig oder nur sehr leicht berührt: "Lass mich gefälligst in Ruhe! Ich bin nicht krank! Und ich hab auch keine Wunde! Bei mir ist alles in bester Ordnung!"






Und auf die möchte ich gerne hinweisen, damit sie endlich gesehen und vielleicht sogar geheilt werden können.

Ich verstehe nur nicht, warum einer nicht will - und würde ihm gerne "in den Hintern treten" und Mut machen.

Und das gilt besonders, wenn ich bemerke, dass jemand die Wunde partout ignorieren will, obwohl sie blutet und blutet und entsetzlich weh tut - was auf mich dann wirkt wie einer, der Zahnschmerzen hat, aber vor lauter Angst vor dem Bohren die Schmerzen leugnet. Es ist sein gutes Recht, keine Frage - aber ich verstehe es eben nicht.

Nenne es meinetwegen Helfersyndrom, nenne es Berufung oder wie auch immer (aus Deiner Sicht vermutlich alles etwas sehr Schlimmes), aber das gehört nun mal zu den "Krankheiten", die ich mit mir rumschleppe.


Der Wunsch, dass mehr Menschen heil sein mögen, lässt ihnen dennoch ihre Vielfalt. Das wird leider oft, wohl auch von Dir, schlicht übersehen.

*

Versuch nicht , uns als geistig minderbemittelt hinzustellen ....

Birgit
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Markus_uBirgit
Und?

Hab ich da irgendwas von BDSM geschrieben??? Hier ging es um was ganz anderes, bei dem BDSM vielleicht auch mit reinspielen könnte. Mehr nicht .... "cioccolata" weiß es, hoffe ich.

Aber was soll's ....
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Nö, Antaghar ,
Du hast es formschön umschrieben ....

Birgit
********rtig Paar
28.071 Beiträge
tragt ihr bitte eure zwistigkeiten
woanders aus?

*modda*

*peitsche* *gelbekarte*
@ antaghar

ich schreibe hier über das thema bdsm und tantra


vieles was du in deinem posting schreibst,
kann ich schlicht und einfach nicht auf mich beziehen....
*nono* das ist nicht meins und so bin ich nicht ....




*zumthema*

denn ich finde es wirklich interessant:
tantra und bdsm *g*



@ schlagfertig....
ich hoffe, diese kurze klarstellung war mir erlaubt *engel*
@ Antaghar
Zu deinem Osho-Zitat:
Vielen Dank für diese Zeilen. Der Meditationsvorschlag von Osho ist ein Weg, den ich mir schon längere Zeit sehr zu Herzen nehme und der mir viel Heilsames geschenkt hat.
Ja, ich kann da alle Antworten in mir finden. Und doch: auch hier wird vorausgesetzt, dass ich im Außen den Spiegel wahrnehmen kann um dann mit dieser Erkenntnis nach innen zu gehen; also die Erkenntnis habe, dass ICH der Schöpfer meines Lebens bin. Das ich sowohl Leid als auch Freude in mein Leben einlade. Sowohl im Tantra wie auch im BDSM habe ich mein Gegenüber sozusagen als „Initialzünder“, als Spiegelfläche, als Resonanzboden. Und den Nachhall fühle ich dann in mir und kann dem dann nachfühlen und nachdenken. Da erkenne ich für mich die NAHTstelle.
Du wirst total überrascht sein, du wirst es nicht glauben können, es ist einfach unglaublich: dass Leiden in Ekstase verwandelt werden kann, dass Schmerz zu Freude werden kann.“
So erlebe ich BDSM und Tantra. Wobei meine BDSM Techniken ebenso wenig etwas mit Schmerz zu tun haben müssen wie beim Tantra. Der heilsame Schmerz entsteht bei mir einfach manchmal, wenn ich etwas „Vergessenes“ in mir wiederentdecke. Und die Nähe und die Lust, die ich dabei gemeinsam mit meinem Partner erlebe, verwandeln den Schmerz vielleicht manchmal in etwas Heilendes. Aber primär tue ich beides, weil ich Lust darauf habe.
Heilsam, im Sinne von „in meinem Sein ruhend“ kann für mich alles sein, was mir der Moment bietet: in dem Moment, in dem ich vom Verstehen- wollen ins Sein-Annehmen-Lieben komme.
@ Antaghar
...ich betone ausdrücklich, dass ich hier nur von meinen Erfahrungen spreche, die ich mit dir mit-teilen möchte.

„Ich sehe um mich herum viele Narben und Wunden.
Narben begegne ich voller Achtsamkeit und Respekt. Ein vernarbtes Herz ist eines, das vieles erlebt hat, aber auch eine gewisse Gelassenheit und Weisheit mit sich bringt ... „

Mit dieser Achtsamkeit und Respekt begegne ich gerade auch blutenden Wunden. Das Bluten aus Wunden hat von Natur aus einen reinigenden und damit auch erhaltenden Nutzen. Erst eine gereinigte Wunde kann nachhaltig heilen und vernarben. Will ich sie zu früh verschließen, riskiere ich, dass sie sich entzündet und durch Eiter mit Macht das hervorbringt, was in ihr an „Unreinem“ (mit mir nicht im Reinen sein) gärt. So versuche ich meine „Helfen-wollen“ immer wieder zu bändigen und erwarte erst mal die Weisheit des Blutenden. Ich würdige seinen Schmerz, denn er zeigt ihm auf dieser körperlichen Ebene, was er wirklich brauch um „heil“ zu werden. Mein Helferding auszuleben wäre da doch recht egozentrisch und könnte ihn in seinem Sein und Werden behindern oder gar erst recht verletzen. Antaghar: zu diesem Thema hattest du mal an anderer Stelle die Geschichte von dem sich entpuppenden Schmetterling erzählt....

„Aber noch blutende Wunden sind daran zu erkennen, wie sehr jemand sofort aufschreit, wenn man sie auch nur zufällig oder nur sehr leicht berührt: "Lass mich gefälligst in Ruhe! Ich bin nicht krank! Und ich hab auch keine Wunde! Bei mir ist alles in bester Ordnung!"

Ich meine, jeder Mensch hat auch das Recht mit seinem Schmerz erst mal allein zu sein und sich (für)wahr zu nehmen. Schmerzen sind ebenso berechtigte Gefühle wie Freude, Ekstase etc. Und da weise ich gerade auch auf dein Zitat von Osho hin, der genau DAZU auffordert.
Ich wundere mich nicht, wenn jemand sich wehrt, wenn ich seine Wunde schmerzhaft berühre. Aus meiner Erfahrung öffnen sich verletzte Herzen, wenn ich sie so annehme, wie sie gerade sind. Und wenn ich aufgefordert werde zu helfen, und das ist das alleinige Recht des Verletzen, dann lege ich nicht gleich den Finger in die Wunde. Vielleicht ist da ja auch in mir was wund, wenn ich meine, immer helfen zu müssen, wenn ich Schmerzen erkenne. Weil ich sie als nicht heil bewerte, und weil ich es vielleicht nicht aushalten kann, Leiden zu sehen. Vielleicht weil der Schmerz anderer mir etwas über meine nicht vernarbten Wunden spiegelt?

Und auf die möchte ich gerne hinweisen, damit sie endlich gesehen und vielleicht sogar geheilt werden können. Denn dass jeder das Potenzial dazu in sich selbst trägt, dass die Selbstheilungskräfte enorm sind (leider nicht immer, wie Du selber weißt), ist mir durchaus bewusst. Und ich kann nicht begreifen, warum jemand diese nicht aktiviert. Das muss keiner von außen helfen, das habe ich mehrfach hier überall betont, das kann jeder jederzeit auch allein (gerade diese "Deine" Behauptung wurde mir ja bereits heftig vorgeworfen), wenn er nur will. Ich verstehe nur nicht, warum einer nicht l - und würde ihm gerne "in den Hintern treten" und Mut machen.
Und das gilt besonders, wenn ich bemerke, dass jemand die Wunde partout ignorieren will, obwohl sie blutet und blutet und entsetzlich weh tut - was auf mich dann wirkt wie einer, der Zahnschmerzen hat, aber vor lauter Angst vor dem Bohren die Schmerzen leugnet. Es ist sein gutes Recht, keine Frage - aber ich verstehe es eben nicht.“

Ich versuche das so zu verstehen: Manchmal brauchen Menschen – und da schließe ich mich selbst mit ein - einen gewissen Leidensdruck (wenn er sich selbst überhaupt als leidend wahrnimmt) um einen mutigen, befreienden Schritt zu tun. Bin ich da voreilig mit dem „in den Hintern treten“ bewirke ich einfach nur Gegenwehr, aber keine heilsame Wendung. Alles hat seine Zeit, seine Berechtigung, seine eigene Weisheit. Ich halte es sogar für möglich, dass das Leid anderer mir etwas Heilsames mitteilen kann. Ich muss das nicht alles verstehen; aber ich darf entscheiden, ob ich mich davon berühren! lassen will. Dann öffne ich mein Herz und empfinde vielleicht sogar Demut vor diesem Leiden und dann!!! öffnet sich für mich evtl. eine Tür, die mich das Herz des Leidenden heilsam berühren lässt. Dann fühle! ich, was er wirklich braucht – und weiß es nicht besser; muss ihm nicht in den Hintern treten.

„Ich erlebe viele Menschen, die froh und dankbar sind, wenn man sich "einmischt" und ihnen hilft. Und ich erlebe viele, die es besser finden, allen anderen jederzeit alles selbst zu überlassen - und sie auch notfalls unterzugehen, sich umzubringen, langsam kaputt gehen zu lassen. Okay, das kann man so sehen.“

Abgesehen von eindeutigen Notfällen halte ich es für respektvoll, weise und angemessen, jeweils die klare Entscheidung und Einwilligung des „Leidenden“ für meine Hilfe zu erbitten. Also einen eindeutigen Auftrag zu haben. In den letzten Jahren meiner Arbeit mir Menschen lerne ich immer mehr, Respekt für das NEIN zu haben, wenn meine Hilfsangebote nicht angenommen werden. Ich fühle mich dann nicht mehr verletzt und bewerte mich nicht mehr als gleichgültig. Ich habe auch kein Mitleid mehr, denn das würde den Leidenen in Verantwortung nehmen für das Leid, das es mir durch sein Leid "zumutet". Er ist auch nicht mehr verantwortlich für meinen Unmmut, wenn ich ihm am liebsten "in den Hintern treten würde". Ich empfinde Mitgefühl, möglichst ohne Wertung und Erwartung, und halte eine Tür offen ....
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ waterfall
Welch wohltuende und vor allem auch sachlich und freundlich formulierte Beiträge!

Damit fange ich etwas an.
Darüber kann ich nachdenken, meditieren und dem nachspüren, was Du aus Deiner Sicht erläuterst (und so weit sind wir da gar nicht auseinander, wir haben nur andere Vorgehensweisen).
Daraus kann ich möglicherweise etwas lernen.

Danke!

(Der Antaghar)
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