@ Venice79
Kann es sein, daß Du den Post von JCS missverstanden hat?
Ich glaube nicht.
Den von dir beschriebenen Aspekt und die real existierende Untreue sehe ich auch und habe ihm im Prinzip in meinem Beitrag zugestimmt:
"Dass es dann doch noch klappen kann und man wieder Vertrauen zueinander findet, glaube ich schon."
Es steckt aber eine zweite Aussage in dem Zitierten:
"mit der Option, dass ein Bruch ..."
Hier wird das nicht Einhalten des Versprechens schon als Option mit zugelassen. Also irgendwie eine anders umschriebene Art von (einseitig, tendenziell, nicht absolut) offener Beziehung.
Wie komme ich darauf?
Stellt man sich das in der Praxis vor, kann es bedeuten, dass ich Treue verspreche, diese nicht halte (habe ich ja vorhergesagt, dass das passieren kann), wieder verspreche, wieder nicht halte, ...
Ich weiß, dass es so nicht gemeint ist. Ist aber die Konsequenz der Aussage. Durch die Option wird die Treue bis zu einem gewissen Grade ad absurdum geführt.
Und dann stellt sich für mich halt die Frage, wie ich aus dieser Situation noch das für eine Beziehung nötige Vertrauen für eine Weiterführung gewinnen soll. In meinen Augen durch die schon eingeplante Option irgendwie kaum möglich. Auch wenn ich weiß, das Fremdgehen in der Realität häufig vorkommt und eine Beziehung oft mehr Wert ist, als durch ein Fremdgehen verloren geht.
Mein Vertrauen möchte ich jedenfalls nicht darauf aufbauen, wie sehr der Gegenüber fürchten muß, daß er mich verliert ... Sondern darauf, wie freiwillig er sich an Abmachungen hält.
Schon klar, aber wieviel sind Abmachungen noch Wert, die mit der eingeplanten Option gebrochen zu werden abgemacht werden?
LG
bits