Gefühlte Ewigkeiten......
Dieses veränderte Zeitgefühl kenne ich im positiven wie auch im negativen Sinne. Ich empfinde diese "Gefühlten Ewigkeiten" eher in unangenehmen Momenten. Unbehagen bei körperlicher Nähe, in welcher Form auch immer, führt bei mir dazu, dass sich bereits Sekunden zu Ewigkeiten ausdehnen können.
Selbst heute noch, erinnere ich mich an jeden noch so unendlich kurzen Bruchteil solcher unangenehmer Momente. Bei Spaß in wirklich angenehmen Situationen hingegen, vergeht die Zeit nach meinem Empfinden wie im Flug. Folglich war nach meinem Empfinden der gute Sex immer viel zu kurz.
Wer kennt diese Nächte denn nicht, die im absoluten Zeitraffer der Leidenschaft innerhalb von Sekunden vergehen. Ich habe allerdings noch nie das Bedürfnis gehabt, diese Zeiten zu stoppen oder festzuhalten? Diese besagte "Innere Uhr" ist doch lediglich das persönliche Zeitempfinden einer Situation.
Analysiert man das Empfinden, werden die schönen Momente wohl immer viel zu kurz erscheinen. Wie war es früher in der Schule? Da dauerten 10 Minuten doch auch eine gefühlte Stunde. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein Partner, der zum Sex überredet wird, diesen zeitlich als wesentlich länger erlebt bzw. empfindet.
Selbst habe ich das früher auch des Öfteren erlebt, dass erst körperliche Erschöpfung des Partners oder beginnender Schmerz beim Sex, diesem dann ein Ende setzten. Gerade wenn man sich noch nicht so gut kennt und sich noch keine emotionale Ebene gebildet hat, ist gemeinsame sexuelle Erfüllung immer auch eine Frage des sexuellen Empathievermögens.
Gemeinsame Intimität ist Inklusion, beginnt aber zunächst introvertiert in uns und impliziert "
Lebe deinen Sex und genieße ihn wild und so wie du ihn willst!"
Die Realität zeigt allerdings, dass das Thema Intimität, Nähe und Sexualität, für die meisten Menschen mit gemischten Gefühlen verbunden sind.
Sex ist so viel mehr als Penetration und vor allem auch Kopfsache. Hier geht es aber nicht nur um die eigene Einstellung, sondern vielmehr um die emotionale Verarbeitung der Rückmeldung. Was bringt stundenlange Penetration, wenn das Gefühl des Begehrens nicht empfangen wird?
Wie geht ein selbstsicherer, erfahrener und lustvoller Mensch, mit einem fremden Partner richtig um, der vielleicht schmerzhafte Erfahrungen gemacht hat? Könnte sexuelle Quantität ohne Qualität jemals von Bedeutung sein? Ich vermute sogar, dass viele Menschen nur häufigen Sex haben, weil sie in Wirklichkeit keinen erfüllenden Sex leben können.
Meine Überzeugung; "Wahres Glück ist, wenn dir Lachen und Orgasmus von ein und derselben Person beschert wird und Zeit überhaupt keine Rolle spielt. So lange man die allerdings nicht gefunden hat, darf man ruhig über seine eigenen Witze lachen und es sich dabei selbst besorgen".