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Wann habt ihr entschieden euch scheiden zu lassen?

**********audia
4.914 Beiträge
Heiraten ist für mich persönlich
ein heutzutage sinnloser Prozess. Wer es will, oder die Voraussetzungen dafür erfüllt, soll es selbstverständlich auch wagen, keine Frage. Nur in der heutigen Gesellschaft ist das ein echt risikoreiches Unterfangen.

Kann nur aus meiner eigenen Perspektive sprechen. Da war mir die Biologie wohl hold, denn gemäß meiner Veranlagung, würde das Heiraten und "Auf Ewig" mit jemandem zusammenbleiben, garnicht funktionieren.
ABER:
Im Verwandtenkreis, bei zwei meiner älteren Cousinen, habe ich diesen ganzen "Sermon" hautnah mitbekommen, die tollen guten Seiten und dann die echt dunklen Schattenseiten des Scheidungsprozesses. Diesen Nervenstress, Streit, Ärger, die Belastungen für die kleinen Kinder, das würde ich niemandem wünschen.
Obwohl es mich so direkt ja nicht betreffen kann, muss ich gestehen, das ich als direkter Verwandter mit meinen Cousinen echt mitgelitten habe, zwar aus der Distanz, aber das was ich mitbekommen hatte, das hatte gereicht.
****ne Frau
1.355 Beiträge
@*******mant - nein das war zu "meiner Zeit" leider nicht der Fall. Auch war es damals noch üblich dass die Frau NUR mit Einwilligung des Mannes arbeiten gehen oder aber ein Konto bei einer Bank/Sparkasse eröffnen durfte. Dieses Gesetz wurde z.B. erst 1977 abgeändert.
Das Bürgerliche Gesetzbuch schrieb es vor: Wollte eine Frau arbeiten, musste das ihr Ehemann erlauben. Erst 1977 wurde das Gesetz geändert.
Ohne Zustimmung des Mannes durften Frauen kein eigenes Bankkonto eröffnen, noch bis 1962. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen.
Sexuelle Gewalt in der Ehe war allenfalls Körperverletzung und Nötigung. Bis 1997. In einem fraktionsübergreifenden Antrag entschied der Bundestag, dass sexuelle Gewalt auch innerhalb der Ehe strafrechtlich als Vergewaltigung bestraft werden muss.

Im übrigen möchte ich noch ergänzen:
Nach dem die Scheidung ausgesprochen war lud mich mein Anwalt zum essen ein - und oh Wunder, ich konnte etwas essen ohne es anschliessend gleich wieder von mir geben zu müssen. Ich konnte wieder nachts schlafen, jeder Tropfen Alkohol kotzte mich von jetzt auf gleich an und ich brauchte auch keine Beruhigungsmittel mehr (die ich in enormer Höhe vorher haben musste!)
Soviel noch zu den positiven Auswirkungen meiner "Hauruck-Scheidung" Mein Exmann betrieb dann u.a. Telefonterror, weil er es nicht verkraften konnte Verlierer zu sein.
Nie
Ich habe ausgeharrt.

Dachte, es würde noch einmal besser werden. Wieder gut werden, so wie am Anfang. Doch dann war ich auf der Bank wegen der "gemeinsamen" Schulden... es waren ja ihre Shopping-Touren gewesen, die ich nun zahlen sollte... selbst eine Umschuldung ging nicht ohne ihre Unterschrift... der Banker sagte, ich solle mich doch scheiden lassen, wenn sie denn schon nicht mehr bei wohnt und irgendwoanders mein Geld ausgibt.

Ich hätte ausgeharrt, in der Hoffnung, dass es nochmal besser wird. Aber der Banker sagte mir, dass es besser ist, geschieden zu sein. Das war der Moment meiner Entscheidung.

Sonst hätte ich mich nie entschieden.
Danke
****ne:
@*******mant - nein das war zu "meiner Zeit" leider nicht der Fall. Auch war es damals noch üblich dass die Frau NUR mit Einwilligung des Mannes arbeiten gehen oder aber ein Konto bei einer Bank/Sparkasse eröffnen durfte. Dieses Gesetz wurde z.B. erst 1977 abgeändert.
Das Bürgerliche Gesetzbuch schrieb es vor: Wollte eine Frau arbeiten, musste das ihr Ehemann erlauben. Erst 1977 wurde das Gesetz geändert.
Ohne Zustimmung des Mannes durften Frauen kein eigenes Bankkonto eröffnen, noch bis 1962. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen.
Sexuelle Gewalt in der Ehe war allenfalls Körperverletzung und Nötigung. Bis 1997. In einem fraktionsübergreifenden Antrag entschied der Bundestag, dass sexuelle Gewalt auch innerhalb der Ehe strafrechtlich als Vergewaltigung bestraft werden muss.

Im übrigen möchte ich noch ergänzen:
Nach dem die Scheidung ausgesprochen war lud mich mein Anwalt zum essen ein - und oh Wunder, ich konnte etwas essen ohne es anschliessend gleich wieder von mir geben zu müssen. Ich konnte wieder nachts schlafen, jeder Tropfen Alkohol kotzte mich von jetzt auf gleich an und ich brauchte auch keine Beruhigungsmittel mehr (die ich in enormer Höhe vorher haben musste!)
Soviel noch zu den positiven Auswirkungen meiner "Hauruck-Scheidung" Mein Exmann betrieb dann u.a. Telefonterror, weil er es nicht verkraften konnte Verlierer zu sein.

Die Gesetzesänderung 1997 hatte ich mitbekommen und mich gewundert, dass so was nicht längst geändert worden war. Und ich muss gestehen, dass ich über die Schwierigkeiten und Widerstände, welche Frauen im Westteil zuvor auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung überwinden mussten, wenig weiß. Danke für das Schließen einer Kenntnislücke.
@ JSonne

Deine Geschichte berührt mich sehr und sie kommt mir bekannt vor.


Danke für Deine Gedanken.

*sonne*
****ne Frau
1.355 Beiträge
@******fee es ist nur ein kleiner Abriss meines Lebens. Mein Leben war "bunt" und ich machte viele Erfahrungen - wie Jede/r von uns - gute und schlechte. Aber im Nachhinein habe ich aus meinen schlechten Erfahrungen viel Nutzen gezogen und versucht diese Fehler bei meinen eigenen Kindern tunlichst zu vermeiden.
Von den Kindern "die mir geblieben sind" hat eine Tochter bereits ihre Silberhochzeit gefeiert und ich bin sicher sie und Schwiegersohn würden jederzeit wieder heiraten, ein öffentliches Bekenntnis zur Zusammengehörigkeit abgeben. Die Enkeltochter ist seit 5 Jahren liiert und beide warten nur darauf, dass sie endlich mit ihrer Ausbildung (Studium) fertig wird, damit sie zusammenziehen und heiraten können. Ich glaube nicht, dass solche Fälle Einzelschicksale sind......
Nein ,kein Einzelfall....und darum ist es wertvoll ..auch andere Geschichten wie Deine zu lesen.Und das mit einer wundervollen Ehrlichkeit.

Denn solch eine Geschichte glaubt einem kein Mensch .

Mit viel Glück begegnet Mensch einem Menschen ,der einem bedingungslos glaubt.


*knicks*
*******elb Frau
700 Beiträge
Zu spät
weil ich nichts "Sehen" wollte bzw. so mit Job, Kinder, Haushalt usw. abgelenkt war...
Gesprächsversuche meinerseits wurden mit "was willst du denn, ist doch alles toll" abgewunken. Irgendwann habe ich aufgegeben. Ich hatte Angst es nicht allein zu schaffen und keinen Elan mich aufzulehnen.
Die Notbremse habe ich erst gezogen, als es zu einem körperlichen Übergriff kam.
Dann sofort und mit aller Kraft die ich hatte um mich und unsere Kinder zu schützen.
Ich ging obwohl ich ihn liebte....
weil ich sonst innerlich gestorben wärE.

Ein langer Prozeß....nach meinem Auszug dauerte es noch 7 Jahre ehe ich mich scheiden ließ.

Aber ich erinnere mich noch wie der Entschluss auszuziehen zustande kam. Ich saß an unserem unserem Küchentisch und mir schoß der Gedanke durch den Kopf: Wie lange will ich noch darauf warten das sich etwas ändert?

Und ich wußte: keinen Tag länger.
*****sei:
Ich ging obwohl ich ihn liebte....
weil ich sonst innerlich gestorben wärE.

Ein langer Prozeß....nach meinem Auszug dauerte es noch 7 Jahre ehe ich mich scheiden ließ.

Aber ich erinnere mich noch wie der Entschluss auszuziehen zustande kam. Ich saß an unserem unserem Küchentisch und mir schoß der Gedanke durch den Kopf: Wie lange will ich noch darauf warten das sich etwas ändert?

Und ich wußte: keinen Tag länger.
was fehlte denn in deiner Ehe?
Wir waren
nur noch Etern und kein Paar mehr.

Ich zog aus in der Hoffnung wie würden einen neuen Weg finden.

Aber er stellte fest, dass es ihm ohne mich besser ging.

Und so entliebte ich mich....und es ging mir irgendwann auch besser. Und besser. Und besser.
Als ich feststellte,
dass sich die Gespräche (eigentlich waren es Monologe meinerseits) über die Schieflagen in unserer Beziehung im Kreis drehten - und das in Dauerschleife. Ich hatte alle mir zur Verfügung stehenden Mittel für eine Veränderung ausgeschöpft. Aber Veränderungen können nunmal nicht erreicht werden, wenn nur eine Seite dies möchte. Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder noch in 10 Jahren dieselben Monologe halten oder eben die Trennung. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer.

Allerdings brauchte ich drei Jahre, um alles "vorzubereiten". Als ich mich nach meinem Entschluss anwaltllich beraten ließ, sagte mir dieser nämlich, dass die Kinder mit einer ca. 70%igen Wahrscheinlichkeit zu mir kämen. Mein Exdings hatte die Elternzeiten genommen und war somit auf dem Papier Bezugsperson Nummer 1. Ich habe das Geld verdient. In Wirklichkeit habe ich mich aber immer um das Meiste kümmern müssen: Kinder, Haus, Papierkram .... 70% sind in vielen Bereichen kein schlechter Wert - aber in Bezug auf den Verbleib meiner Kinder definitiv viel zu schlecht! Also wartete ich knappe drei Jahre, bis auch die Kleine so alt war, dass Exdings Vollzeit hätte arbeiten gehen können. So war das schließlich mal abgemacht worden. Das sollte dann der Zeitpunkt der Trennung sein. Natürlich nahm er keine Arbeitsstelle an. Zu Hause im Keller vor dem Computer zu kiffen, war schließlich viel schöner. *fiesgrins* Ich trennte mich dann also trotzdem ...

Nach der ausgesprochenen Trennung habe ich vier Monate gebraucht, ihn aus dem Haus zu bekommen. Er weigerte sich schlichtweg zu gehen. Seinen Weggang und den Verbleib der Kinder hat er sich von mir gut bezahlen lassen. Auch ist er auf Ansage ein Jahr nicht arbeiten gegangen, da ich für ihn unterhaltspflichtig war.

Drei Jahre bin ich im eigenen Haus sehr diszipliniert und mit quasi ständig geballter Faust in der Tasche herumgelaufen. Die vier Monate Trennungszeit waren gespickt mit Erpressungsversuchen, Drohungen, einem körperlichen Angriff und Nächten mit einem Messer unterm Kopfkissen. Die Scheidung mit allem Drum und Dran hat eine Stange Geld gekostet. Ich habe dennoch nie auch nur für den Bruchteil einer Sekunde an meiner Entscheidung gezweifelt. Ich wusste, ich mache haargenau das Richtige für mich und auch für die Kids, die Gott sei Dank von den ganzen Querelen verschont geblieben sind.

Ich kenne einige, die sich auch gerne trennen würden, es aber aus finanziellen Gründen nicht tun. Schaut man sich die Summen an, um die es bei Scheidungen so geht, ist das auf den ersten Blick auch verständlich. Aber ganz ehrlich: Wie kann man Geld besser investieren als in sein eigenes Glück?! *g*
*******cht Frau
11 Beiträge
Erstmal vielen Dank an alle für Eure bewegenden Geschichten!

Mir ging es wie
*********ve13:
Als ich feststellte,dass sich die Gespräche (eigentlich waren es Monologe meinerseits) über die Schieflagen in unserer Beziehung im Kreis drehten - und das in Dauerschleife. Ich hatte alle mir zur Verfügung stehenden Mittel für eine Veränderung ausgeschöpft. Aber Veränderungen können nunmal nicht erreicht werden, wenn nur eine Seite dies möchte.

Am Anfang versucht man noch alles Mögliche ... liest Ratgeber, grübelt, sucht immer wieder das Gespräch, wird immer wieder zurückgestoßen ...

Nach fast zwei Jahren war ich mit meinen Kräften am Ende. Aus der einst so fröhlichen, lebenslustigen Frau war ein nervliches Wrack geworden, das nur noch der Kinder zuliebe versuchte, die heile Welt aufrecht zu erhalten. 

Jeden Tag lächeln und funktionieren ... auch wenn im Inneren alles nur noch um Hilfe schreit. Ich konnte nicht mehr essen, nahm sehr stark ab, war ständig krank.

Der Tag, an dem ich meine Ehe endgültig aufgab, war der 9. Geburtstag unserer jüngeren Tochter:

Wir feierten im Garten, ein Samstag, September 2012. Das Wetter war toll, die Stimmung bestens. Ich hatte tagelang alles liebevoll vorbereitet, Kuchen gebacken, geschmückt ... Es waren 9 Kinder eingeladen, wir spielten Spiele, die Mädels tanzten ... alles echt schön, aber auch WAHNSINNIG anstrengend. Ein Kind schlug ziemlich über die Stränge, es galt zu schlichten, zu vermitteln ... puuuuuhhh. Jeder, der schonmal Kindergeburtstage ausgerichtet hat, weiss, wovon ich spreche *puh* *gg*

Wie SEHR hätte ich mir in diesem Moment die Unterstützung meines Mannes gewünscht ... und wenn er sich einfach nur mit `nem Kaffee dazugesetzt und mir mal aufmunternd zugelächelt hätte. Ich war in den zwei Jahren zuvor echt dankbar für jede Kleinigkeit geworden *schaem*

Wir waren insgesamt 17 Jahre lang zusammen und davon 15 Jahre wirklich ein spitzen Team - in allen Lebenslagen. Es tat sehr, sehr weh, das aufzugeben. 

Und ja: Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt.
Als ich an diesem Tag kurz ins Haus ging, um etwas zu holen und ihn - wie seit Monaten - auf dem Sofa sitzen und völlig abwesend in sein bescheuertes Handy grinsen sah, da wusste ich, es ist vorbei.

Ich habe mich noch am selben Abend getrennt, meinen Ehering abgelegt und ein Jahr später die Scheidung eingereicht.
******t73 Paar
1.349 Beiträge
Bei mir ( Mann)
War dies ein Langer Prozess.
10 Jahre waren wir verheiratet, 6 davon sehr Glücklich dann kam unser Sohn auf die Welt und danach wurde alles schlechter.
Wir haben alles falsch gemacht was man falsch machen kann.
Ich wollte die Ehe retten, wollte nicht das unser Kind ein Scheidungskind wird.
Aber am ende kam ich nicht drum rum.
Aber dieses erlebte hat mir die Augen geöffnet. Selbstreflektierend mit abstand zur meiner vorhärigen Ehe habe ich meine Fehler erkannt. Das nichts Selbstverständlich ist habe ich erkannt.

Ich habe gelernt eine Beziehung zu Hegen u. Pflegen wie einen Schönen Garten, denn wenn du es nicht tust überwuchert es mit Unkraut.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Ich war so klein zu Hause, dass ich mich im Spiegel selber nicht mehr gesehen habe.
Am Ende hat mein Körper gestreikt: Panikattacken, Schlaflosigkeit.
Und daran war ich auch noch selber schuld...

Es hat noch ein Weilchen gedauert, bis ich mich überhaupt traute, mir selber zu glauben, dass ich wichtig bin und richtig, genau so.
Und danach ging es ganz schnell und es war die beste Entscheidung überhaupt.
Ich bin in meinem Leben noch nie wieder seither so einsam gewesen wie damals mit meinem Mann allein in einem Raum.

So ging es mir in meiner letzten Ehe, wo noch nicht wirklich klar ist, wann eine Scheidung ansteht. Denn es ist bei uns auch eine Frage der Finanzen und wir versuchen jetzt erstmal "in Freundschaft" unsere räumliche Trennung über die Bühne zu bekommen. Werden uns aber nach seinem Auszug, der jetzt im vollen Gange ist, eine gemeinsame Rechtsanwaltliche Beratung gönnen, bevor wir Nägeln mit Köpfen machen.

Seit Jahren bereits kein Sex mehr, er begehrte mich nicht mehr, wurde lieblos und nahm mich nicht mal mehr als Mensch, geschweige denn als Frau, wahr. Ich habe auch gekämpft, 3 Jahre lang - von sieben Jahren Ehe. 3 Jahre zuviel, wie ich jetzt im Nachhinein weiß, vergeudete Lebenszeit, vergeudete Lebensenergie. Aber auch eine Ehetherapie hat uns nichts gebracht- als Paar.

Mir als Frau jedoch eine ganze Menge, dank einer hervorragenden Ehetherapeutin, die im Prinzip nur meine war, da er sich dezent im Hintergrund hielt und nur physisch anwesend.Sicherlich spielte eine Rolle, das ich Angst vor dem Alleinesein hatte . dass ich nicht eher ging....oder besser gesagt, gehen lasse...

Ein guter Freund, der von Anfang an meinte, wir passen nicht zueinander fragte mich eines Tages: " Wielange willst du dieses tote Pferd eigentlich noch reiten, bis du merkst, dass es tot ist?"

Das gab den Ausschlag, das Trennungsgespräch zu suchen. Und sich nicht mit halbherzigen Beschwichtigungsversuchen, warum er mich so behandelt, abwimmeln zu lassen.

Ich bin bereits zum dritten Mal in dieser Situation, meinen ersten Mann habe ich verlassen, weil wir nur noch wie Schwesterlein und Brüderlein zusammen lebten ( das ist bereits 25 Jahre her), mein zweiter betrog mich und als ich es entdeckte, schmiss ich ihn raus, nach 18 Jahren Ehe, und derjenige, von dem ich meinte, es reiche mit ihm bis an mein Lebensende, verlor sein Begehren nach nur knapp 4 Jahren.
Sicherlich habe ich auch am jeweiligen Scheitern der Ehen einen großen Eigenanteil zu verbuchen, nie ist einer alleine am Scheitern einer Ehe/Beziehung Schuld. Dessen bin ich mir auch sehr bewußt.

Aber eines weiß ich genau: Das nächste Mal, wenn mich ein Mann fragt, ob ich ihn heiraten will, sage ich definitiv : NEIN!*haumichwech*
*****sha:
Sicherlich habe ich auch am jeweiligen Scheitern der Ehen einen großen Eigenanteil zu verbuchen, nie ist einer alleine am Scheitern einer Ehe/Beziehung Schuld. Dessen bin ich mir auch sehr bewußt

Schön, dass du das schreibst...ich habe bei vielen Beiträgen diese Art der Selbstreflektion vermisst.. *zwinker*

*****sha:
Aber eines weiß ich genau: Das nächste Mal, wenn mich ein Mann fragt, ob ich ihn heiraten will, sage ich definitiv : NEIN!*haumichwech*

*traenenlach* Irgendwie nachvollziehbar ...aber ich wünsche dir nur das Beste..aller guten Dinge sind ja bekanntlich vier *zwinker*
******e66 Paar
668 Beiträge
*****sha:

Ich bin bereits zum dritten Mal in dieser Situation

Nur mal so als Idee, weil ich weiß, dass das wichtig ist und durchaus funktionieren kann:
Schau mal systemisch drauf. Das hat mit Deiner Herkunftsfamilie zu tun. Da gibt es etwas, das geheilt werden will. Im Außen wurde es Dir schon sichtbar gemacht.

Das gilt im Übrigen für alles, was sich im Leben mindestens 2x widerholt (eh klar, sonst ist's ja keine Wiederholung *lol* ).
Doch "Ernst beiseite".

Ich habe jetzt festgestellt, dass ich in dieser Trennung in einem Teil das gleiche Muster erlebe: Ablehnung meiner Person durch den neuen Mann nach der Scheidung von meiner 1. Frau und Ablehnung meiner Person durch die - in diesem Fall - neue Frau nach der Trennung von meiner 2. Lebenspartnerin (waren nicht verheiratet, trotz 18 Jahren Beziehung).
Nochmals: Da gibt es etwas, das geheilt werden will.

Wer wird mir - und allen, die Gleiches tun wollen - helfen können?
• Menschen mit einer sehr fundierten Ausbildung und langen Praxis in systemischer Familienaufstellung, die optimalerweise zusätzlich eine oder mehrere andere therapeutische Ausbildungen haben.
• TherapeutInnen, wie dieser Mann hier: http://www.helmut-tesarek.at/ueber-mich/

Jedenfalls allen alles Liebe und Beste beim Heilwerden nach solchen Narben in der Seele.
*********ns67 Frau
91 Beiträge
Erinnere mich als ob es gestern war
Im Prinzip war es ein langer schleichender Prozess über Jahre hin. Er war mein erster Freund (ich war 16 ) und der erste Mann in meinem Leben. Die letzten Jahre spielte die Sexualität eine große Rolle. Ich hatte einfach keine Lust weil es immer gleich ablief und es für mich keine Befriedigung gab. Ich fühlte mich einfach nur benutzt. Es kam schon, bevor es zum Gv kam. Wenn ich mich mal traute was zu sagen wurde ich beschimpft. Es wäre meine Schuld und das glaubte ich natürlich. ( woher sollte ich dies anders wissen )
1-2 mal erwischte er mich dabei wie ich mich in der Wanne mit dem Duschstrahl befriedigte. Damit kam er garnicht klar und beleidigte mich aufs schlimmste. Die letzten zwei Jahre schreckte er auch nicht davon zurück dies auch vor Freunden zutun. Besonders wenn er getrunken hatte kamen Sprüche wie "willste vögeln ??" Oder auch das ich frigide bin.
Ich vermied es gleichzeitig mit ihm schlafen zugehen und wartete bis er eingeschlafen war. Lach zum Glück kamen nachts die Kids ins Bett.
Dann im Mai 2005 , es war ein warmer Tag und wir hatten großes Fest vor der Tür. Die Kids waren draußen und mein ex wollte sich noch einwenig hinlegen da wir abends weg gehen wollten. Ich weiß nicht was in mich gefahren war aber ich hatte Lust auf Sex. Ich legte mich neben ihn ,wir küssten uns und ich merkte das er sich wieder an mir rieb. Oh oh dachte ich noch, rücke etwas zur Seite sonst kommt er wieder. Ich war noch nicht fertig mit denken da war er schon fertig. 😉
Er sah mir meine Enttäuschung und auch Wut an. Bevor ich was sagen konnte beschimpfte er mich wieder. Ob ich sie noch alle hätte , draußen liefen 1000te Leute Rum und ich will Sex. ( muss man nicht verstehen, ich tue es bis heute nicht )
Das war der Tag wo alle meine Gefühle gestorben waren. Positive wie Negative.
Ich fragte mich "du bist 38 willst du das die Nächten 38 Jahre weiter haben.
Bis zu dem Tag wo ich ihm eröffnete dauerte noch genau ein Jahr.
Ein Jahr ohne Sex ohne Streit ohne alles.
Und an diesem Tag ist er aus allen Wolken gefallen. Es war doch alle sooooo friedlich.
Wenn er heute wüsste wie ich mich weiterentwickelt habe was Sex angeht würde er vom Glauben abfallen.😂😂😂

Natürlich war Sex nicht der einzige Grund aber er brachte das Fass zum überlaufen.
Ps. IcH war trotz allem immer treu , bis zu dem tag als ich sagte ich trenne mich.
es war ein längerer Prozeß
Gegen eine Scheidung hatte ich mich vom Kopf her gewährt, da mein kleinster Sohn (17) noch zu Hause lebte und gerade sein Abitur absolvierte. Aber der Bauch hat nicht mehr mitgespielt. Es ging schon 5 Jahre so, daß es immer schlechter wurde. Es ist zu erwähnen, daß mir 27 Tage zum 30jährigen Ehejubiläum fehlten.
ich hatte versucht die Silberhochzeit zu retten, in der Hoffnung es hilft die Ehe zu retten. Fehlanzeige, danach war sie sich noch sicherer, daß ja nun nix mehr schief gehen kann. Zwei Jahre davor Immobilie gekauft, auf Ihren Namen, damit ein gemeinsames lang ersehntes Ziel eine Bindung vertieft. Fehlanzeige! Der Grund war ihr Hang zum Alkohol und die geistige Schere ging dermaßen auseinander, dass wir keine gemeinsamen Themen mehr hatten und sogar der Freundeskreis anfing sich abzusondern. Immer mehr ging ich allein zu Feierlichkeiten, weil mir keine richtige Ausrede mehr einfiel um unsere Abwesenheit zu entschuldigen.
Im Bett wäre nur noch was gegangen, wenn sie den nötigen Spiegel hatte. Es hat mich angeekelt ständig nur
noch eine besoffene Frau zu bumsen, welche eigentlich von allem eh nicht mehr viel mitbekam.
Eigentlich wollte ich es dann auch innerlich nicht mehr. Schlaflose Nächte, Rückzug in stille Gemächer um das bisherige Leben zu beurteilen waren die Konsequenz. Dann kam in mir die Frage auf, willst Du noch 30-40 Jahre so weiter dahinvegetieren, oder wieder leben. Ich war zu dem Zeitpunkt 47. Es gab keinen Streit mehr, da ja die Themen ausgegangen waren. Ich wollte einfach wieder leben. Ich habe festgestellt, daß ich mit fremden Frauen, welche ich dann kennengelernt habe, ohne daß es sexuelle Aktivitäten gab, einfach über Gott und die Welt reden konnte. Es waren auch Frauen, welche mit beiden Beinen im Leben standen.
Ich habe drei mal mit ihr versucht darüber, also unsere Probleme zu sprechen und ein 4. mal im Beisein unserer beiden Kinder. Habe angekündigt, daß ich ausziehe, wenn sich nichts ändert. Also 4 Warnschüsse abgegeben. Alles ohne Erfolg. Kurz entschlossen habe ich mir eine Wohnung gesucht, meine blauen Säcke gepackt, Möbel gekauft, da ich ihr alles da gelassen habe und bin ausgezogen. Dies war ein kurzer Prozeß von 2 Wochen. Es war zu diesem Zeitpunkt keine andere Frau im Spiel, was sich natürlich danach änderte.
****an Mann
1.801 Beiträge
Sowas
macht mich ja immer fassungslos:

Allerdings brauchte ich drei Jahre, um alles "vorzubereiten". Als ich mich nach meinem Entschluss anwaltllich beraten ließ, sagte mir dieser nämlich, dass die Kinder mit einer ca. 70%igen Wahrscheinlichkeit zu mir kämen. Mein Exdings hatte die Elternzeiten genommen und war somit auf dem Papier Bezugsperson Nummer 1.

Drei Jahre Vorbereitung um sich die Kinder zu sichern.... als ob sie ein Konto oder Gegenstand wären, das dem anderen möglichst vorzuenthalten ist. Er war nur auf dem Papier Bezugsperson Nummer 1? Klingt eher danach, dass er das auch real war wenn er die Elternzeit genommen hatte.
Entscheidung wann
...in dem Moment als ich die Beweise meiner Verdachtsmomente vor mir sah.
Es war weniger die Tat an sich sondern seine Lügen die mich so sehr verletzt haben.
Hätte er mich an die Hand und mit genommen, das Ergebnis wäre ein ganz anderes gewesen.
Nun ist es wie es ist: gemeinames Lebensprogramm gescheitert.

Aufgrund dieses Erlebnisses und den hohen Hürden die es im Anschluss zu überwinden galt:
Männer die verheiratet sind, in Beziehungen leben oder gar bei mir einziehen wollen um daheim loszukommen- never ever.

Überlegt was ihr Euren Partnerinnen antut, redet mit ihnen und sucht eine faire Lösung!
Und dann geht Euren Weg, selbstständig.

Schöne Grüße,
Die Dirigentin👠
*********H_nw Frau
17 Beiträge
*********entin:
Entscheidung wann
Aufgrund dieses Erlebnisses und den hohen Hürden die es im Anschluss zu überwinden galt:
Männer die verheiratet sind, in Beziehungen leben oder gar bei mir einziehen wollen um daheim loszukommen- never ever.
Überlegt was ihr Euren Partnerinnen antut, redet mit ihnen und sucht eine faire Lösung!
Und dann geht Euren Weg, selbstständig.

Genau das habe ich mir nach meiner letzten Beziehung auch geschworen!
Trennungen geschehen, aus welchen Gründen auch immer und nie ist nur ein Part "Schuld". Aber so lange in der Beziehung zu bleiben, bis die andere endlich bereit steht, ist einfach nur unfair und keine Art und Weise eine Partnerschaft zu beenden. Eine Freundin nannte das "Lianentechnik"...
*****sha Frau
2.613 Beiträge
@someone66
Nur mal so als Idee, weil ich weiß, dass das wichtig ist und durchaus funktionieren kann:
Schau mal systemisch drauf. Das hat mit Deiner Herkunftsfamilie zu tun. Da gibt es etwas, das geheilt werden will. Im Außen wurde es Dir schon sichtbar gemacht.

Exakt so ist es. Ich habe in meiner/unserer Ehetherapie durch die tolle Therapeutin alte Kindheitstraumata
wieder "an die Oberfläche" ziehen können, die ich mehr als 45 Jahre verdrängt hatte. Ich habe über das Buch "Vergiftete Kindheit" von Susan Forward sehr viel über meine "Muster" lernen können.
Kann ich nur JEDEM wärmstens ans Herz legen, das Buch. Auch wenn es mehr als schmerzhaft war- es hat den Eiter, der da unter der alten Wunde schwärte , abfließen lassen und zurück bleibt nur eine kleine, aber verheilte Narbe. Ich konnte meinen Eltern endlich verzeihen, dass sie mich im entscheidenden Kindesalter emotional vernachlässigt haben, weil sie selber in ihren eigenen Kindheits-Traumata verstrickt waren
(beides Kriegskinder geboren 1933 und 1940) und in einer heftigen Hass-Liebe zueinander standen, da war ich, als zudem "unerwünschter Unfall" völlige Nebensache.

Das Muster erkennen ist die eine Sache - heißt noch nicht, aus dem Muster auch aussteigen zu können.
Aber ich arbeite daran*ggg*
Die Väter
haben saure Trauben gegessen,

und den Söhnen sind die Zähne stumpf geworden.

Von Hilke Lorenz und Sabine Bode kann man auch über das Thema lesen.
Oops neue Seite
*****sha:
@******e66
Nur mal so als Idee, weil ich weiß, dass das wichtig ist und durchaus funktionieren kann:
Schau mal systemisch drauf. Das hat mit Deiner Herkunftsfamilie zu tun. Da gibt es etwas, das geheilt werden will. Im Außen wurde es Dir schon sichtbar gemacht.

Exakt so ist es. Ich habe in meiner/unserer Ehetherapie durch die tolle Therapeutin alte Kindheitstraumata
wieder "an die Oberfläche" ziehen können, die ich mehr als 45 Jahre verdrängt hatte. Ich habe über das Buch "Vergiftete Kindheit" von Susan Forward sehr viel über meine "Muster" lernen können.
Kann ich nur JEDEM wärmstens ans Herz legen, das Buch. Auch wenn es mehr als schmerzhaft war- es hat den Eiter, der da unter der alten Wunde schwärte , abfließen lassen und zurück bleibt nur eine kleine, aber verheilte Narbe. Ich konnte meinen Eltern endlich verzeihen, dass sie mich im entscheidenden Kindesalter emotional vernachlässigt haben, weil sie selber in ihren eigenen Kindheits-Traumata verstrickt waren
(beides Kriegskinder geboren 1933 und 1940) und in einer heftigen Hass-Liebe zueinander standen, da war ich, als zudem "unerwünschter Unfall" völlige Nebensache.

Das Muster erkennen ist die eine Sache - heißt noch nicht, aus dem Muster auch aussteigen zu können.
Aber ich arbeite daran*ggg*

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