Manchmal merkt man gar nicht, in welchem Teufelskreis man sich befindet. Wie Kompromisse schleichend immer mehr ein Nachgeben werden, um den familiären Frieden, oder das, was man dafür hält, nicht zu gefährden.
Dass es am Ende nicht mal mehr Pseudokompromisse waren, sondern nur noch Ansagen meines Ex, wie die Dinge zu sein haben. Wie ich mir selber eingeredet habe, dass ich wohl tatsächlich so falsch bin in dem, was ich mir wünsche und brauche und er schon Recht haben wird und eine schlechte Mutter bin ich ganz sicher auch.
Ich war so klein zu Hause, dass ich mich im Spiegel selber nicht mehr gesehen habe.
Am Ende hat mein Körper gestreikt: Panikattacken, Schlaflosigkeit.
Und daran war ich auch noch selber schuld...
Es hat noch ein Weilchen gedauert, bis ich mich überhaupt traute, mir selber zu glauben, dass ich wichtig bin und richtig, genau so.
Und danach ging es ganz schnell und es war die beste Entscheidung überhaupt.
Ich bin in meinem Leben noch nie wieder seither so einsam gewesen wie damals mit meinem Mann allein in einem Raum.