*****e_3:
Männer wünschen sich hier selbstbewusste Frauen, die sich selbst gut kennen und reden.
OK, die Frage ist nur, ob sie das dann nicht letztendlich doch einschüchtert - sie sich also überschätzen.
Ich persönlich kenne das so nicht - bzw. ich interpretiere das anders. Ich habe zwei- dreimal die Erfahrung gemacht, dass Frauen Wünsche äußerten, die ich nicht bereit war zu erfüllen. Aber deshalb habe ich mich nicht überfordert gefühlt, wir hatten einfach nicht sexuell zusammengepasst. Ich sehe darin kein Problem. Jeder hat nun mal Vorlieben und Abneigungen. Das Kommunizieren von Wünschen heißt doch nicht, dass diese dann automatisch erfüllt werden müssen. Jeder hat doch dann die Freiheit, zu entscheiden, ob er sich auf den Wunsch einlässt oder nicht bzw. ob er auf diesen Wunsch verzichten kann oder ob das nicht der Fall ist.
Aber genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Oft werden sexuelle Wünsche nicht geäußert, weil man sich nicht traut - weil man befürchtet, dann vom anderen abgelehnt zu werden, den anderen zu überfordern, vielleicht sogar für pervers gehalten zu werden. Ich weiß noch nicht mal, ob sich bei
diesem Aspekt da Männer und Frauen etwas nehmen. Die Ursache hierbei ist aber nicht der Partner, die Ursache ist, dass man nicht zu sich "selbst" und die eigenen Bedürfnissen steht -
die Angst vor Ablehnung!
Und dann passiert folgendes: Zu Beginn einer sich anbahnenden Beziehung, traut man sich nicht, die eigenen Vorlieben/Wünsche zu kommunizieren, aus Angst davor abgelehnt zu werden. Der Sex ist trotzdem einigermaßen gut, man verliebt sich, zieht zusammen, setzt Kinder in die Welt, baut ein Häuschen .... Da man aber nun in gewisser Weise abhängig voneinander ist, wird man nun erst recht nicht mehr den Mut aufbringen, miteinander über sexuelle Wünsche zu kommunizieren, weil das Risiko einfach zu hoch ist. Insofern, ist da wohl was, dran:
*****e_3:
Die Frage ist, ob der Mann signalisiert, dass er wirklich die Wünsche der Partnerin interessant zu erfahren findet, ODER, ob er hofft, dass sie ihm das Formulieren abnimmt.
Derjenige, der den Wunsch ausspricht geht ins Risiko.
Da könnte die Hoffnung, dass der Partner das tut, um einem das Formulieren zu ersparen, durchaus eine Rolle spielen.