Das Problem der Frauen, ihre Wünsche zu konkretisieren.

Ich rede auch , so ist das nicht.
Aber nicht in dem Sinne von " jetzt ein Zentimeter nach links und Zungenschlag bitte mit 50 Hertz"
Beim Sex bin ich in anderen Sphären unterwegs.

Ich auch so verstanden.

während des Sex seine Wünsche vorzutragen, sondern im Gegenteil mit dem Partner grundsätzlich in Gespräch und auch im Gespräch über Sexualität zu sein.

Und ich finde es unabdingbar einem neuen Partner zu erzählen, dass es eine schlechte Erfahrung mit Analverkehr gab, wenn ich es noch mal probieren will. Alles andere finde ich sogar grob fahrlässig, denn woher soll der Partner das wissen!!

Och, wenn ich während des Sexes eine Eingebung habe, kann ich das auch sagen
Es soll ja auch kein Befehlen oder ein Drehbuch oder eine Anleitung sein, sondern ein Wunsch den man äussern kann.

Daran sehe ich nun kein Problem. Das bringt mich auch nicht raus, wenn mein Partner mir solch einen Wunsch mitteilt.

Sollte man nicht über alles reden können? Warum nicht auch über sexuelle Wünsche oder Erfahrungen?

Aber Selenite sagte ja, sie würde beim Sex nicht gerne sprechen und es geht eben in der Tat nicht darum, erst im Bett den Mund aufzukriegen.

Ich persönlich würde niemals im Bett eine Grundsatzdiskussion über Analsex oder ähnliche Kaliber anzetteln. Das gehört da nicht hin. Ins Bett gehört ein Gespräch der erotischen Natur. Also quasi beim Sex, im Bett kann man natürlich auch diskutieren, in entspannter Atmosphäre.

Was ich grundsätzlich mag hab ich schon lange vorher abgeklärt.
Und auch was ich nicht so toll finde.
Normalerweise selektiert man ja schon in der Anbahnung, ich such mir also jemanden mit dem es dem Gefühl nach viele Gemeinsamkeiten und Vorlieben gibt.
Und der Rest an Wünschen entsteht sowieso situativ.
Aber ich hab auch wenig Sachen bei denen ich Redebedarf hätte

Es geht um Reden über Sexuelles als Teil der Paarkultur. Wenn man da grundsätzlich in einem vertrauens- und lustvollen Gespräch ist, dann kann man im Bett auch eher mal einen Wunsch einwerfen, ohne dass das komisch kommt. Und ein Nein wird dann auch nicht als grundsätzliche Ablehnung begriffen.

Wer nur redet, wenn es Bedarf gibt, vertut wirklich eine Chance! Und deutet an: der Partner will reden, also läuft vermutlich was schief, jetzt wird´s schwierig.

Man sollte anfangen über Sex zu sprechen, wenn es gut läuft, dann kann man es auch tun, wenn es das gerade mal nicht tut bzw. man etwas ändern will.

lässt sich also feststellen, dass manche Frauen (Frauenmenschen) vor dem Sex dem Partner ihre Wünsche äußern, einige währenddessen, einige nie aus Scham, schlechter Erziehung, Prägung, schlechter Watzlawikschen Kommunikationsebene, einige nicht, weil der Partner nix davon wissen will oder mit mehr als Brüste kneten und ficken nichts drauf hat, einige nicht weil sie zufrieden sind, einige nicht, weil sie nicht wissen, was sie wollen, devot sind, dominant sind, ... puhh.

Was war jetzt noch einmal das Problem der Frauen?

Wie geht's dem TE jetzt damit?
Warum klappt das mit beim Callboy besser? Wie kommunizieren Huren und Freier eigtl. miteinander? Nonverbal? Könnte Frau sich da Anregungen zur Kommunikation für zu hause holen?

Na mit einem Callboy würde ich genauso reden , nur das " Schatz" weglassen

Das hat der TE so interpretiert!

Persönlich finde ich die Prostituiertenmetaphorik im Sex ja immer ein wenig problematisch. Nicht weil ich irgendein Problem mit Prostituierten hätte, im Gegenteil. Sondern weil es da um eine sehr einseitige Befriedigung geht. Es gefällt mir einfach nicht das auf eine einvernehmliche wie auch immer geartete Beziehung, sei sie nun kurz oder lang, zu übertragen ...

Ich würde für Beziehugsgespräche ja auch nicht die Kommunikationskultur mit dem Dienstpersonal zu Rate ziehen ...

Spontan melde ich Zweifel an, denn Sex zu Hause ist eben etwas Gemeinsames und kein Wunschkonzert einer Seite. Es sei denn man verabredet sich abwechselnd dazu.

Beim Callboy wird man tatsächlich "vor dem Sex" Wünsche äußern und es macht in der Situation eben dann auch absoluten Sinn. In einer Beziehung ist das vielleicht aber gerade nicht der optimale Augenblick, vor allem wenn man sonst nicht viel über Sex spricht. Sex ist aber eine kommunikative Disziplin, auch wenn er dabei auch ohne Worte auskommt.

Daher würde ich denken, dass Frauen, die eher nicht so gut drin sind, ihre Wünsche zu formulieren, von einer guten Kommunikationskultur profitieren. Und da haben wir dann die Männer im Boot.

Ein Wunsch ist ein Angebot, keine Forderung. Der gemeinsame Deal daraus verhindert Stillstand, Langeweile.


Dieses stumme Erforschen einer terra incognita! Das darf man gerne historisch nehmen: Viele Forscher des 18. und 19. Jahrhunderts waren in ihren Zielgebieten überhaupt nicht willkommen.

Wie baut sich sexuelle Energie auf? Wie Vertrauen in sexuelle Offenheit? Bei mir, am liebsten durch spielerische, verspielte Kommunikation, ein erotisches Humor-Matching, ein Kontext des Flirting, Verlangen vor Berührung, einem Mix aus Sicherheit und kribbeligem Erwarten, was wir diesmal wieder zusammen aushecken, inklusive kleiner Faux-Pas, die entspannt weggelacht werden. Aber kein Herumstochern im Nebel, die Einfälle drängen sich förmlich auf, fast wie ein Automatismus, Inspiration ist Sex , 20 Sekunden Nachdenken kein flow, egal ob schreibend, plaudernd, beim Chatten, Simsen, am Telefon oder Haut an Haut. Das ist die Basis eigene Offenheit zu wagen. Denn mit 53 ist es für mich keine Frage des Mutes mehr wie mit 20, sondern gegenseitiger Aufgeschlossenheit und Entspanntheit, auch mit Blick auf kommende Veränderungen beider bei Körper, Empfinden und Möglichkeiten.

Bewusst ist das Zitat ohne Quelle, denn es geht mir um den Inhalt und nicht die Person.

P. S.: Und ich freue mich, dass mit der Wischtechnik des Smartphones, Tablets die unsägliche Knöpfchendrückerei (auch des Tastentelefons) History ist! Diese neue nötige Feinmotorik und Screenempathie ist vielversprechend! ;))

Scheint nicht ganz rund zu laufen in "deutschen Haushalten"...

Das heißt aber nicht im Umkehrschluss, dass Du mit Deinem Schatz wie mit einem Callboy redest, oder?

"Denn mit 53 ist es für mich keine Frage des Mutes mehr wie mit 20, sondern gegenseitiger Aufgeschlossenheit und Entspanntheit, auch mit Blick auf kommende Veränderungen beider bei Körper, Empfinden und Möglichkeiten."

Genau so!! Wunderbar!

das Kompliment zurück schenken?

Das Wichtigste überhaupt!!!

Damit kann ich mich anfreunden.


Ich glaub so mach ich es auch .
Ich werds mal beobachten.

...nee, ich habe überhaupt kein Problem damit, meine Wünsche in allen Bereichen zu konkretisieren, ....aber ein Problem damit, wenn "nur" meine sexuellen Wünsche Gehör finden ...

Isch abe noch nie mit einem Callboy geredet, darum kann ich das so genau gar nicht sagen.

Was ich sagen kann ist, dass ich einfach gerne rede, mich mitteile, meine Meinung immer gerne kund tue....

..ich habe auch noch nie mit einem Callboy gesprochen, ..meinen Beitrag habe ich auf Partnerschaft bezogen

Olympe fragte mich aber danach

Grundsätzlich bin ich jemand, der obwohl er dev ist im Spiel, konkret vorher sagt, was man sich wünscht und was Abneigungen sind. Es muss nicht immer alles berücksichtigt werden, aber zum Teil schon gerne.
Callboys sind da einfacher zu dealen, weil man zu ihnen keine emotionale Ebene hat und Leistung fürs Geld erwartet... ganz nüchtern und sachlich.

Schlimmer finde ich hierbei die Ignoranz der erzählten Wünsche / Abneigungen gegenüber des Partners bzw. des Quid pro qos beim Wünsche erfüllen.

Ich habe irgentwann aufgehört einigen Partnern vorallem im Bereich Abneigungen zu sagen, dass ich es zum 100 mal nicht geil finde, wenn sie es bei mir machen... also Resigniert, wegen Belehrungsresistent.

Auf Wunscherfüller kann ich gut verzichten, weil mir sofort dabei im Kopf rumschwirrt... na was muss ich das nächste Mal als "Gegenleistung" tun?! Und die Erfahrung hat mir leider echt gezeigt, das dieses Einfordern kommt.

In sofern liegt es oftmalls nicht daran, dass wir nicht gerne unsere Wünsche äussern würden, sondern im festen Partner jemanden erkennen, bei dem es auf unfruchtbaren Boden stossen würde oder schon öfters ist.

Sina_satin:
“Ich habe irgentwann aufgehört einigen Partnern vorallem im Bereich Abneigungen zu sagen, dass ich es zum 100 mal nicht geil finde, wenn sie es bei mir machen... also Resigniert, wegen Belehrungsresistent.

Auf Wunscherfüller kann ich gut verzichten, weil mir sofort dabei im Kopf rumschwirrt... na was muss ich das nächste Mal als "Gegenleistung" tun?! Und die Erfahrung hat mir leider echt gezeigt, das dieses Einfordern kommt.

In sofern liegt es oftmalls nicht daran, dass wir nicht gerne unsere Wünsche äussern würden, sondern im festen Partner jemanden erkennen, bei dem es auf unfruchtbaren Boden stossen würde oder schon öfters ist.“


Jap. Das ist genau so.

Bei Hit'n'run-Aktionen hat eins dies nicht. Wohl vergleichbar mit dem Callboy-Ding.