Ist eine Beziehung ohne Bedingungen möglich?

@*******ooo

Hier gibt es unzählige Threads, die so anfangen..
Die Beziehung ist gut, aber der Sex ist einfach zu wenig/zu eintönig ect.
Kommen dann Nachfragen ob das von Anfang an so war, wird das meist bestätigt.
Und wenn man dann nachfragt wieso man sich denn auf den Partner/in eingelassen hat, wenn der Sex gar nicht so war wie gewünscht, dann kommt "ich dachte, das würde sich mit der Zeit geben/ändern.
Da wurde die Wahrheit gesagt, aber trotzdem wurde sie nicht so angenommen in der Hoffnung, der- oder diejenige würde sich ändern.
Meist mit dem Hintergedanken, das der- oder diejenige sich aus Liebe ändert oder die Wandlung durch die Person erfolgt, man also der Auslöser wäre.
Später wird sich dann nicht getrennt, weil man sich emotional dann viel näher gekommen ist oder man was zusammen aufgebaut hat.....
Also selbst wenn die Wahrheit gesagt wurde, man muß sie auch so annehmen, wie es gesagt ist.

WiB

Sowas passiert allerdings nie.
Es ist erstaunlich wie viele dieser Naivität, um sie mal vosichtig so zu nennen, anheim fallen und sogar wirklich daran glauben.

Menschen können sich zwar ändern - jedoch nur aus sich heraus.
Alles Andere ist ein sich selbst ins Täschlein lügen.


Appropos Lügen:

ich denke nicht, dass es einen geschlechtsspezifischen Unterschied gibt dabei - wer nun mehr oder weniger, häufiger oder seltener die Unwahrheit spricht wird man ohnehin nie statistisch genau herausfinden.

Mag sein, dass die Ziele die man verfolgt sich unterscheiden - ob Mann oder Frau - doch im Grunde ist die Motivation die dahinter steckt, mehr scheinen als sein (oder etwas anderes) um einen raschen Erfolg zu erzielen, stets dieselbe.


Tell me lies, tell me sweet little lies...

Eine fast bedingungslose Beziehung gibt es, unter einer Bedingung :

Sollten sich Menschen mit sehr ähnlichen Bedingungen zu einer Beziehung zusammengefunden haben, dann kann die Beziehung nahezu bedingungslos sein, wobei sich das ja dann bedingt.

Delta

An wen nun?
An den Partner oder an sich selbst?

Bist du dir sicher, dass da die Wahrheit gesagt wurde? Da wurde eher nichts gesagt, sondern gedacht, es wird besser (wie auch immer).

Wer zu sich selber nicht ehrlich ist, nicht auf sich und seinen Körper hört, wirft sich selber (und den Partner) in die Bedingungsfalle.

Delta

Diese Traummann/ - frau Illusion, der viele zu Anfang einer Beziehung erliegen.
Es wird schließlich auch häufig vermittelt: auf dich hab ich mein ganzes Leben gewartet.
Und dann erliegt der eine dem Irrtum, das eine oder andere Charakterfehlerchen oder die ein oder andere Neigung wird sich von allein erledigen, denn mit MIR hat er/sie doch alles, was er/ sie jemals wollte. Dann kann er/sie doch ganz anders sein oder braucht Dinge nicht mehr, denn mit MIR hat er doch alles.
Destruktiv wird es, wenn dann vermittelt wird: du hast Recht, ich war 50 Jahre ganz anders, aber mit dir....
Der eine erwartet (schon wieder Erwartung), der andere verspricht und beide scheitern.
Vielleicht die Illusion der frischen Liebe, der Hormone, des Neuen.

Das kann ich bei Teenagern noch nachvollziehen, aber nicht bei Erwachsenen mit Lebenserfahrung.

Entweder ich will den Menschen so, wie er ist, oder ich lass es.
Voraussetzung ist natürlich immer, man begegnet sich von Anfang an so, wie man ist und spielt nicht eine Rolle, die für den Moment Erfolg verspricht.

Wenn ein (gutes) Sexleben in der Beziehung irgendwann einschläft und es nicht vorübergehend ist (zB Stress) oder Krankheit der Grund...
Dann liegt es nicht am Sex.
Das ist nur das Symptom, die Ursache liegt ganz woanders.
Siehe die 10000 Threads zu: wir sind sooo glücklich, nur Sex haben wir nicht mehr und ich habe schon alles versucht...
Aber das ist off topic.

Wenn ich mich hier umgucke sogar mehr als jede zweite...
Keine Ahnung
Doch wenn es dir lediglich um den sexuellen Aspekt geht, bei deiner Eingangsfrage, dann habe ich den Thread ohnehin missverstanden.



Dem möchte ich uneingeschränkt zustimmen.

Ich kann das natürlich nur für mich beantworten und ich sage was ich denke und nehme da auch kein Blatt vor den Mund.

Aber man kann schon erkennen was wirklich ist und was man sich erhofft.
Doch viele gehen wirklich davon aus, das die alleinige Anwesenheit der Person + Liebe das was nicht stimmig ist noch verändert.
Falsch gedacht.
WiB

@*******ooo

Verschiedene Sichtweisen...
Ich habe ja die These, das Männer und Frauen aus anderen Sichtweisen die Beziehung betrachten und ob sie gut ist.
Männer machen das oftmals an der Anzahl des Sexes fest, Frauen eher ob im Alltag alles funktioniert.
WiB

Ob das so ist, wib, weiß ich nicht.
Männer erscheinen da leidensfähiger.
Die Beziehung, der Alltag klemmt und gehört dringend auf den Prüfstand (was nicht erfolgt, geht ja schon irgendwie), aber Sex geht trotzdem. Hat damit gar nichts zu tun.
Frauen leiden unter der klemmenden Beziehung (und sprechen es trotzdem nicht an, nur kein Streit) und haben kein Bedürfnis, mit dem Mann, den sie ggf für das Leid verantwortlich machen, Sex zu haben.
Besonders "konsequente" Paare missverstehen sich da über Jahrzehnte😁

Ich sehe es anders, gerade wenn man gut harmoniert hat man bei Stress und Krankheit Sex, echt jetzt. Das geht auch in Krankenhäusern! .

Guter liebevoller SEX hat was heilendes.

@******612

Du bestätigst es doch....
Männer können auch Sex haben, wenn es irgendwo anders klemmt, Frau macht sich da einen Kopf und macht dicht für Sex.
Beides nicht richtig......
Es sollte sich die Waage halten und man sollte beide Teile nicht aus den Augen verlieren.

@*******ooo


Was ist jetzt "damit"?
Mit der Beziehung als solche oder mit dem was der Partner/in mit bringt oder wie der Sex ist?

Derjenige, der sich etwas erhofft was nicht da ist, kann sich doch auch von Anfang an nicht wohl fühlen und "wartet darauf" das es sich zu seinen Gunsten ändert.

WiB

@*******xty

Aber selbst der beste Sex hält keine Beziehung am Leben, die im Alltag nicht funktioniert.
Schwankungen kann man immer auffangen, aber sonst sollte es sich die Waage halten, sonst kommt ein Teil ins Hintertreffen und auf Dauer klappt das nicht. meine Erfahrung

WiB

Ob das nicht auch umgekehrt gilt, also so etwa:

Das beste Alltagsfunktionieren hält keine Beziehung am Leben, wenn der Sex nicht funktioniert.

Und da meine ich mit Sex nicht ausschließlich "reinstecken", sondern (auch) sich berühren, küssen, streicheln, sich 'riechen' können, eine erotische Anziehung gegenseitig zu haben.

Das würde bedeuten dass man mit niemandem gern zusammen leben würde mit dem man keinen Sex hat - das halte ich für erwiesenermaßen falsch. Es gibt durchaus Menschen mit denen man lieber zusammen leben möchte als mit anderen - warum soll das nicht auch jemand vom jeweils anderen Geschlecht sein können?

Beides ist richtig.
Es kommt darauf an wie die jeweiligen Parner einer Bezuehung egstrickt sind und worauf diese gründet.

rda ein starkes Ungleichgewicht oder eine zu unterschiedliche Priorisierung vor, dann schafft man von Anfang an eine tickende Sollbruchstelle die nur darauf wartet eben genau an der Stelle zu brechen.

Es geht gar nicht um Sex im engeren Sinne - zusammen leben würde ich dann eher WG nennen, klar das kann auch Beziehung genannt werden. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob hier im Thread eine WG-Beziehung gemeint ist. Und sich 'riechen' können, wäre für mich ein Kriterium für die Bildung einer WG.

@*******ooo

Das hat schon Erich Fromm in " die Kunst des Liebens" geschrieben.
Man sollte schon auf eigenen Füßen stehen.
Der Partner/ in sollte also ein Bereicherung sein und keine Ergänzung.

WiB