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Unglückliche Beziehung, dran festhalten oder lieber trennen?

Ich denke,
manche Menschen sind einfach zu bequem, etwas in ihrem Leben zu ändern. Man - mich selbst eingeschlossen - bewegt sich gerne in der Komfort-Zone, denn dort ist es gewohnt und leicht. Alles andere ist mit Aufwand verbunden, für den man entweder keine Zeit oder keinen Nerv hat. Solange die Situation halbwegs erträglich ist, besteht kein Anlass zu einer Handlung.

Die Idee von etwas Neuem kommt dann meist gelegen, aber man idealisiert vieles in der Vorstellung. Das kenne ich aus eigenen Erfahrungen. Der Wunsch nach einem besseren Leben lässt einen die Schattenseiten des Neuen vergessen oder übersehen, die man dann aber schon wahrnimmt, sofern der Zustand des Neuen sich in Gewohnheit verwandelt. Man erlebt nun mal nicht ständig und bei allem dieses "Wow", was man sich gerne erhalten würde.

Eine klar definierte Handlung aus der unbefriedigenden Situation würde eine klare Entscheidung erfordern. Diese wiederum kann man nur treffen, wenn man sich den unbequemen Fragen stellt, die zwangsläufig entstehen, wenn man sich mit der Situation konstruktiv auseinander setzt.

Im Falle eines unbefriedigenden Jobs mag diese Entscheidung etwas leichter zu treffen sein, aber bei Beziehungen sieht es anders aus. Oft hängt ein langer Rattenschwanz dahinter, der automatisch in Mitleidenschaft gezogen wird, sofern ein Partner sich dann doch trennt.

Kurzum, die entscheidende Frage lautet meiner Meinung nach, ob man glücklich sein will - dafür aber auch was riskiert und die Komfortzone verlässt oder ob man die Umstände akzeptiert und das Leben so weiterleben möchte. Auch der Akzeptanz wohnt ein nicht zu vernachlässigender Zauber inne. Sie kann einen die Dinge in einem ganz anderen Licht sehen lassen.

Wer welchen Weg lieber gehen möchte, muss das für sich selbst rausfinden. Bewusst sollte man sich nur darüber werden, dass es in der eigenen Hand liegt, glücklich zu sein. Das kann kein anderer für einen selbst übernehmen.
Der schönen
Und guten Zeiten, der schweren Zeiten und der Liebe wegen hielt ich fest. Und die Hoffnung, dass es nur eine Phase ist, trug dazu bei.

Eine Ehe bedeutet mir sehr viel.
******opf Mann
290 Beiträge
Als Betroffener in vielerlei Hinsicht........
.......könnte ich jetzt hier ein Buch schreiben!

In Kürze probier ich es: Inzwischen sagt mir meine Erfahrung, dass jede Beziehung -wie wir Menschen eben auch- anders gestrickt ist und somit keine pauschale Aussage zu machen ist.
Dazu erstmal die Erfahrung aus meiner Singlezeit, die zum Ende -ich war dann 35- immer glücklicher wurde: Alle meine infragekommenden Frauen, mit denen ich nie intimen Kontakt hatte, waren mit einem verheirateten Mann liiert. Ich erfuhr es in einem Fall tatsächlich erst über 20 Jahre später! War es nun in diesen vier Fällen verteilt über 15 Jahre die Gaußsche- Verteilung oder lag es an mir?
Nun, die Fünfte habe ich dann mit einem Siebenmonatskind nach anfänglicher Großdiskussion um die Wahl dieses Zeitpunktes geheiratet. Von den genauen Umständen ihrer Beziehung zu dem verheirateten Mann erfuhr ich nach etwa einem guten Jahr unserer eigenen eben viel zu schnell und wegen dem Kinderwunsch (ihrerseits) geschlossnen Ehe.
Ich war zu diesem fortgeschrittenen Lebensalter doch tatsächlich so naiv zu glauben, dass wenn ich ihr diesen großartigen Wunsch erfüllte, auch meine Wünsche "an die Reihe" kommen würden.
Denn von der Zeit des Kleinkindes mit den entsprechenen Umständen geprägtem Sexualleben brauche ich ja nicht viel erzählen. Und da Geduld eine meiner Stärken ist, habe ich halt durchgehalten und gehofft, wenn die Kleinen aus dem Gröbsten...........
Dies war dann so die Zeit, als ich mich hier im JC angemeldet habe und dann auch von Trennungswünschen gesprochen habe. Die Reaktionen haben mich dann fast vom Hocker geworfen: Warum hast du früher nichts gesagt? Jetzt, wo ich alt und schrumpelig bin, bekomme ich doch keinen mehr ab!
Zu dieser Aussage muss ich wieder eine meine Lebenserfahrung dranhängen. Denn ich bin der Meinung, dass zu einer intakten Partnerschaft der gegenseitige Respekt ganz wichtig ist und der ist leichter zu erreichen, wenn beide Partner den jeweils Anderen auch entsprechend lieben. Ich stelle dies im Bekannten und Freundeskreis oft fest, dass es selten ausgewogen ist.
Warum ich keinen endgültigen Schnitt mache? Die oben schon angesprochene Naivität nebst Blindflug in Sachen Liebe lies mich in keinster Weise an einen Ehevertrag denken!
Wir haben uns nun geeinigt, dass jeder weitesgehend sein eigenes Leben führen kann. Kommt natürlich trotzdem immer wieder zu Reiberein!
*****aux:
[…] WIE konnten wir aneinander hängen bleiben?
Auf meine flapsige Frage, "....verdammt, wenn doch ALLES so scheiße ist...der Sex, sein ständiges Ekel-Benehmen, seine Oberflächlichkeiten, sein mangelndes Interesse, sein Rumgeflirte...WARUM TRENNST DU DICH NICHT ENDLICH...?"....
"....wir werden durch die Kinder und die Schulden zusammengehalten...!".
--..--
Bei Deiner Aufzählung seiner "Stärken" frage ich mich eher, wie konnten die beiden überhaupt zueinander finden? Das sind doch weiß Gott keine Verhaltensweisen, die man sich erst in einer Beziehung/Ehe aneignet.
Jetzt mal ernsthaft...


... Warum stellt man solche Fragen?

Ich meine, wenn man in der lage ist, eine bewusste Beziehung einzugehen, in dieser Beziehung eine sexuelle und emotionale Bindung zu einem anderen Menschen aufbaut, dann sollte man doch eigentlich auch in der lage sein, selber in sich hinein zu horchen und eine Entscheidung zu treffen, oder seh ich das falsch?

Ein kluger Mann hat mal gesagt, das man, wenn man von anderen einen solchen Ratschlag einfordert oder erbittet, man eigentlich nur jemanden sucht, dem man nachher die schuld geben kann, wenn es dann doch nicht wie gewünscht funktioniert hat.

In dem augenblick, in dem man eine beziehung als unbefriedigend oder sogar als unglücklich empfindet, hat man doch alle Informationen, die man braucht, um etwas daran zu ändern.

Wenn man den Zustand von etwas kennt, kann man entweder zeit, geld oder anderes investieren, um etwas zu ändern.
Ist man aber über ein gewisses Maß himaus gegangen... Und es ist immer noch unverändert... Muss man nicht andere fragen, was man zu tun hat.

Denn eigentlich weiss man genau, was zu tun ist.
Man muss halt nur den Arsch hochkriegen und eier zeigen.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
*******_45 Frau
334 Beiträge
Aus meiner Erfahrung:
Ich habe lange an meiner Ehe festgehalten. Immer mit dem Gedanken, dass er doch merken müsste, was er eigentlich hat......

Meine Trennung war echt ein Start in ein freies und entspanntes Leben. Ich musste mich erstmal wiederfinden und bin dann aufgeblüht...

Jetzt gehe ich keinen Deal mehr ein. Dafür bin ich mir zu wertvoll. Mein Partner weiß, dass ich bei ihm bin, weil ich ihn liebe und mich bei ihm wohlfühle. Ich hätte aber auch ohne ihn ein tolles Leben. Er ist die Kirsche auf der Torte meines Lebens....

Ohne eine Trennung von meinem früheren Partner hätte ich dieses Leben nicht kennengelernt.
Wenn einer sich in einer Partnerschaft nicht wohl fühlt muss man miteinander reden, dann stimmt was nicht. Bei meinem damaligen Partner war das nicht möglich, also war die Trennung für mich eine Erlösung...... aber bis dahin war es eine lange Zeit, wo ich gelitten habe...
Inzwischen sage ich: Ich hätte mir viel ersparen können.
*********lueck Mann
9.746 Beiträge
*******_45:
Immer mit dem Gedanken, dass er doch merken müsste, was er eigentlich hat......

Das mit dem "merken" ist so ein Wunschdenken... merkt nur niemand. Ist genauso wie "Signale setzen" oder "Zeichen setzen". Du hast nen Mund und kannst reden....sag was Du willst...und hoffe nicht drauf..das jemand Dich falsch interpretiert.

Ist doof...weil Du! aktiv werden musst...hilft aber!
Reden hilft nicht immer.....
*********lueck:
*******_45:
Immer mit dem Gedanken, dass er doch merken müsste, was er eigentlich hat......

Das mit dem "merken" ist so ein Wunschdenken... merkt nur niemand. Ist genauso wie "Signale setzen" oder "Zeichen setzen". Du hast nen Mund und kannst reden....sag was Du willst...und hoffe nicht drauf..das jemand Dich falsch interpretiert.

Ist doof...weil Du! aktiv werden musst...hilft aber!

Meine Erfahrung. Es kann auch geredet und geredet und geredet werden...und nichts ändert sich.

Dann wird es Zeit zu handeln.
*******669 Mann
138 Beiträge
Mal abgesehen von denen, die Mitleid wollen und nur einfach Abwechslung suchen und fremdgehen wollen bin ich der Meinung, dass Männer (oder auch Frauen), die wirklich unglücklich und unzufrieden mit ihrer Beziehung sind und trotzdem bleiben, keinen Arsch in der Hose haben, sich zu trennen!
Ich hatte 2 langjährige Beziehungen, davon eine Ehe, in denen ich mich schließlich selbst fragte (fragen musste), ob es wirklich das ist, was ich mir für den Rest meines Lebens vorstelle. Sowohl den Sex betreffend, als auch die Beziehung an sich.
Nach reiflicher Überlegung und auch Bedenken, weil aus der Ehe auch ein Kind hervorgegangen ist, ob ich das alles auch finanziell allein hinbekomme und ob es für das Vater-Sohn-Verhältnis nachteilig ist oder ob wir trotzdem ein tolles Verhältnis zueinander haben können, bin ich letztendlich den Schritt der Trennung gegangen. Es war auf jeden Fall und in jeder Hinsicht das beste was ich machen konnte!
Heute habe ich immernoch ein tolles Verhältnis zu meinem Sohn, wir sehen uns regelmäßig, und ich habe nun die Frau gefunden, mit der ich auf Dauer glücklich und zufrieden, auch in sexueller Hinsicht, alt werden kann. Immer, wenn ich mich, uns, unsere Beziehung, hinterfrage, komme ich sofort wieder zu dem Ergebnis, dass es genau so ist, wie ich es mir immer gewünscht habe!
Durch die Trennungen war es nicht immer einfach, finanziell so dazu stehen, wie ich es mir gewünscht hätte, der Unterhalt für meinen Sohn (den ich selbstverständlich zahle, weil er schließlich mein Sohn ist) tat und tut schon manchmal weh, aber nun bin ich wirklich glücklich, und die Engpässe waren immer mal vorübergehend.
Lieber mal etwas einschränken, aber glücklich sein/werden, als ein unglückliches Leben zu führen!
Männer ziehen es öfter vor, eine mies laufende Beziehung weiter in der Hoffnung auf Besserung in ungewisser Zukunft zu ertragen als kurzfristig alles abzubrechen, weil Männer grundsätzlich kompromissbereiter sind als Frauen. Außerdem sind Frauen in der sehr bequemen Position, das umworbene Geschlecht zu sein. Ein weiblicher Single, der nicht übermäßig Gewicht angesetzt hat, kann sich also relativ sicher sein, früher oder später Angebote von interessierten männlichen Singles zu bekommen, das sieht bei Männern schon ganz anders aus.
Ich finde es ein bißchen verlogen wenn Frauen von Kraft und Unabhängigkeit reden, weil es zum einen ihren Mangel an Kompromiss-Fähigkeit in Beziehungen unterstreicht, wenn sie eine Beziehung beenden, zum Anderen müssen Frauen nicht annähernd soviel Energie in das Ansprechen, Umwerben, Verführen und Erobern legen wie Männer, um zum gleichen Ergebnis zu kommen.

Soll man prinzipiell an einer unglücklichen Beziehung festhalten ? Ich würde mich immer fragen, welchen Anteil ich daran habe, was ich eigentlich überhaupt möchte bzw. ob ich das, was ich möchte, wirklich in dieser Beziehung zu finden ist, und was ich ändern kann an den Problemen in dieser Beziehung. Liebe ist immer Team-Arbeit, wenn also beide unglücklich sind, ist es mindestens einer von beiden besonders. Viele Beziehungen verbessern sich deutlich, wenn sich ein Partner stärker einsetzt dafür, dass dem anderen Partner besser geht. Aber wenn ich unterm Strich mir zusammen reimen muss, dass ich unglücklich bin, weil meine Partnerin bequem und kompromisslos geworden ist und sich wenig bereit zeigt, ernsthaft an der Verbesserung der Beziehung mit zu arbeiten, dann ist es Zeit zu gehen.
Naja...Angebote
vielleicht. Aber was für welche! Meistens nur fürs Bett.
*****sei:
Naja...Angebote
vielleicht. Aber was für welche! Meistens nur fürs Bett.


Vielleicht noch so als Tip.......... wenn Dir ein Mensch, insbesondere solche mittleren Alters, zu verstehen gibt, dass Du eigentlich "nur fürs Bett" geeignet bist ....... dann ist es schade um jede Minute deiner Zeit, die Du mit so einem Menschen vergeudest.

Deine Lebenszeit ist begrenzt und Du solltest sie idealerweise überwiegend nur mit Begegnungen von Menschen verwenden, die Dich und Deine Aufmerksamkeit wirklich zu schätzen wissen.
**2 Mann
6.233 Beiträge
*****sei:
Naja...Angebote
vielleicht. Aber was für welche! Meistens nur fürs Bett.

naja... da gäbe es noch
Sein Auto
Sein Boot
Sein Haus
Sein zu versteuerndes Bruttoeinkommen
Ich bin
autark.

Die Trennung birgt das Risiko das ich Single bleibe. Aber das wäre okay.

Eine unglückliche Beziehung ist für mich schlimmer.
Nur so.. .
*********ctus:
*****sei:
Naja...Angebote
vielleicht. Aber was für welche! Meistens nur fürs Bett.


Vielleicht noch so als Tip.......... wenn Dir ein Mensch, insbesondere solche mittleren Alters, zu verstehen gibt, dass Du eigentlich "nur fürs Bett" geeignet bist ....... dann ist es schade um jede Minute deiner Zeit, die Du mit so einem Menschen vergeudest.

Deine Lebenszeit ist begrenzt und Du solltest sie idealerweise überwiegend nur mit Begegnungen von Menschen verwenden, die Dich und Deine Aufmerksamkeit wirklich zu schätzen wissen.

Ich schrieb als Reaktion auf deine Behauptung das Frauen es leichter
haben.

Das schöne an der Trennung ist ja das ich selbst entscheide wie ich mein Leben gestalte.

Wie kommst du überhaupt dazu mir Tips und Ratschläge zu geben? Frau kann selbst auf sich aufpassen.
**2 Mann
6.233 Beiträge
Definitiv!

Doch wenn ich zweilen lese oder auch im alltag höre welche "Gründe" vorgeschoben werden sich nicht zu trennen ...*roll*

Oder mit was für Typen so manche Frau zusammen ist (aber ständig jammert wie sheitze der doch ist) kann man sich durchaus fragen, wie weit es mit dem Willen autark zu sein wirklich gediehen ist.

Ich selbst komme als Single zufrieden und ein Liedchen pfeifend in meine leere Wohnung - und das ist mir alles wert, was mir nur wert sein kann.

Ich kenne den Umstand in eine Wohnung zu kommen und mich zu fragen, wer zum Teufel ist diese fremde Frau da?

Ich fragte mich nachdem alles vorbei war, ob ich nicht ganz bei Trost gewesen war mir das gegeben zu haben.

Scheußlich sowas.

Ich war vorher ein zufriedener Mensch und habe mein persönliches Glück nicht davon abhängig gemacht ein Frauchen in der Wohnung zu wissen - und ich bin es heute ebenso.
Woran ich
Mich erinnere, ist die Panik, nicht existieren zu können. Letztlich war ich 17 Jahre zu Haus. Und Muße mit Ende 40 ganz von vorn Anfangen. Wenn ich nicht so tief verzweifelt gewesen wäre, hätte ich den Sprung ins Nichts nie gewagt.
Good Antwort
Not everything should be destroyed or broken so easily.

Selbst wenn man in einer Beziehung ist, kann man sich einsam fühlen und man kann mehr wollen und brauchen, ohne den Partner zu verlassen oder es ihm zu sagen. Ist das so falsch?

Was meinst du dazu?

Sollte wir als Menschen nur Monogomous sein? Wem hat uns das gesacht? Unsere Hertz liebst nur ein und nur einmal? Ich glaube nicht aber die gemeinschaft drucken uns immer. Oder? Ich glaube wir sind captured in a cage of social pressures when in realitat wir sind nicht mehr RAW konnte sein wegen der regeirung der Gemeinschaft.

Meine Deutsch ist nicht so gut aber veilleishct Sie konnten was ich meine verstanden.

The quote below is a great answer to the original question. Es ist Eherllich und ist denkbar (thoughful)

****yn:
******412:

Ich werde so oft von Männern angeschrieben, die in der Beziehung unglücklich sind und der Sex in der Beziehung funktioniert auch nicht mehr miteinander....
ich frage mich dann, warum man an solch einer Beziehung trotzdem weiter festhalten tut, statt sich zu trennen?

Das liegt fast immer an dem Unwillen, etwas aufzugeben, in das man bereits einen großen Batzen an Ressourcen gesteckt hat. Zeit, Geld, Emotionen. Und eine Trennung kann je nachdem auch richtig Arbeit werden und schmutzig sein.
So fies sich das anhört, aber Gewohnheit und Faulheit spielen dabei oft eine nicht unerhebliche Rolle. Die andere Rolle spielen meist noch echte Gefühle, der Wunsch, es möge wieder so werden wie früher und die Probleme sich in Wohlgefallen auflösen.

Ich glaube, so manch einer redet sich gerne ein, dass mangelnder oder schlechter Sex in der Beziehung ein Zeichen sei, dass die Beziehung selbst nicht mehr funktioniert, was ich persönlich eher für eine bequeme Ausrede halte. Viele Beziehungen beginnen mit Sex als fundamentale Säule und wenn die wegfällt, ist am Ende nicht mehr viel Substanz übrig. Meiner Ansicht nach hat man sich da zu lange um die falschen Säulen gekümmert und andere wichtige Fundamente vernachlässigt (eine Beziehung ist nunmal nicht nur Sex). Manchmal schiebt man einer Komponente auch alleinig den schwarzen Peter zu, um die Beziehung mieszumachen, nur um sich nicht eingestehen zu müssen, dass es an ganz anderer Stelle hapert.

Weiterhin ist es einfach so, dass nichts einen so sehr von zwischenmenschlichem Unglück ablenkt, wie eine neue zwischenmenschliche Erfahrung. Deswegen vögeln manche Menschen fremd und deswegen lenken sie sich nach einer Trennung auch gern mit anderen Menschen ab.


Ich habe zwei Beispiele aus meinem persönlichem Umfeld und der ein oder andere mag über die Moral dieser Geschichte meckern - juckt mich nicht.
Ich habe vor etwa einem halben Jahr eine von seiner Seite aus heimliche Affäre mit einem verheirateten Mann begonnen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir zwar keinen Sex, haben uns aber definitiv gegenseitig mit der Hand befriedigt und viel miteinander unternommen. Bei ihm war es anfangs auch so, dass er die Probleme in der Beziehung am fehlenden Sex festgemacht hat und dann plötzlich schier durchdrehte, als er von mir Dinge bekam, die er von seiner Frau nicht bekam. Es war sogar von Verknalltheit die Rede.
Letztendlich aber hat er seine Frau nur noch am Wochenende gesehen, nachdem sie unter der Woche in einer anderen Stadt gearbeitet hat, und dann war sie natürlich auch zum Teil recht geschafft. Was ihm gefehlt hat, war vor allem Nähe, ein gemeinsames Leben, das auch möglichst gemeinsam stattfindet und nicht fast nur noch getrennt. Da gab es nach zehn Jahren schlichtweg keine befriedigende Basis mehr für eine gemeinsame Beziehung, auch wegen ihrem Unwillen, sich mit dem Problemen zu beschäftigen. Mit mir war ihm eine Ablenkung von diesem Unglück möglich.
Das Ende vom Lied: Die beiden haben sich getrennt (was ich für vernünftig halte), stecken gerade mitten in der Scheidung, ich bin sein "Spielzeug", mit dem er sich ablenkt und von dem er bekommt, wonach er jahrelang gehungert hat. Ist für mich in Ordnung, da ich weiß, worauf ich mich einlasse. Ich mag ihn sehr und bin in dieser Hinsicht auch gerne für ihn da. Unser Verhältnis fußt zwar hauptsächlich auf Sex und Erotik, wird aber allmählich auch emotional sehr intim, sodass daraus eine echte Freundschaft entstehen könnte.

Mit ihm und einem zweiten Mann hatte ich vor Kurzem einen MMF. Dieser zweite Mann ist, glaube ich, nicht verheiratet, aber seit gut acht Jahren in einer Beziehung mit zwei Kindern. Dem fällt plötzlich ein, dass er sich sexuell nicht genug ausgetobt hat und läuft in dieser Hinsicht ein bisschen auf dem Zahnfleisch, aber er führt ansonsten eine wirklich tolle Beziehung, liebt seine Freundin, die beiden sind auch sonst ein klasse Team (ich kenne sie) und er möchte sich bald selbstständig machen. Letzte Woche habe ich mich privat nochmal mit ihm getroffen und ihm gesagt, dass ich kein Interesse daran habe, mit ihm allein zu schlafen (er wäre wirklich nur der zweite Mann für einen gelegentlichen MMF). Er hatte auch einen großen Redebedarf bezüglich seiner Beziehung und seiner Unsicherheit, weil er jetzt die Beziehung gegen dieses "neue aufregende Abenteuer" aufwiegt, wie so viele es in einem Anflug bescheuerter Naivität tun, wenn sie irgendeinen Kick erlebt haben. Da wird sich schnell mal eingeredet, die Beziehung sei doof. Was sie aber nicht ist und ich denke, das wurde ihm im Laufe des Gesprächs auch klar.
Bei ihm glaube ich nicht, dass er sich trennen wird, nur weil ihm gerade klar wird, dass er mehr Aufregung in seinem Sexleben vertragen könnte, sondern ich bin zuversichtlich, dass er das mit seiner Freundin gemeinsam anpackt. Aber ansonsten geht es mich nichts an, was er tut. Ich gebe da auch nicht wahnsinnig gerne Beziehungsratschläge, ich bin kein Paartherapeut und wenn ich Sex mit jemandem habe, der vergeben ist, halte ich mich eigentlich lieber aus allem anderen raus.


Ich selbst stand Anfang des Jahres kurz vor der Trennung mit meinem eigenen Freund. Der Grund, warum ich es nicht gemacht habe, ist aber, dass ich wirklich und tatsächlich mein Leben mit ihm verbringen will, dass er nicht nur mein Liebes- und Lebenspartner ist, sondern auch mein bester Freund, und dass er mich jeden Tag dazu inspiriert, die beste Version meiner selbst zu sein. Das wichtigste ist aber, dass er das genauso sieht, deswegen können und wollen wir auch weiterhin zusammenarbeiten und die Beziehung immer weiter gestalten.

*******ive Mann
158 Beiträge
Ich denke, dass die Menschen sehr unterschiedliche Vorstellungen von unglücklichen Beziehungen haben. Fehlender Sex ist vielleicht für Männer die Nummer1. (Es soll auch Männer geben, die keine Geheimnisse vor ihren Frauen haben wollen und Sex nicht diese Bedeutung zuschreiben.)

Fremd-Sex schaltet das Gefühl des "Unglücklichsein" nicht ab. Sex ist nur ein Ventil. Man glaubt, der Sex wäre das Problem. In Wirklichkeit liegt das Problem tiefer, aber mit Sex kann man die Suche danach verzögern bzw. unterbinden. Eigentlich weiß Mann und Frau, dass Fremd-Sex das Problem noch verschlimmert, wenn es heimlich passiert. Es verschleiert das wahre Problem quasi!

Wirkliche Gründe für Trennung sind Gewalt, Respektlosigkeit, fehlende Toleranz, Akzeptanz usw.. Für mich!
Gründe zu bleiben sind Kinder! - wegen des geltenden Rechts und deren Praxis!
Familien verlieren bei Trennung deutlich mehr, denn Kinder nehmen nicht nur, sie geben auch unheimlich viel. Zum Beispiel Halt! Diese Männer und Frauen verlieren in den meisten Fällen den Alltag mit ihren Kindern. Ihnen wird danach die Rolle des Wochenend-Papas oder der Wochend-Mama zugeteilt.
Solange Männer dafür kämpfen müssen, nach der Trennung Zugang zu ihren Kindern zu haben oder sonstige Unterhaltspflichten zu zahlen haben, werden sie eine Kosten-Nutzen-Rechnung im Kopf machen. Das Traurige ist nämlich, dass nach Trennungen Kinder die wahren Verlierer sind! Vater und Mutter tragen gewissermaßen auch Verantwortung, indem sie bleiben; entgegen ihrer ursprünglichen Intention!
Schätzungen zufolge haben ca. ein Drittel aller Väter nach drei Jahren keinen oder wenig Kontakt mehr zu ihren Kindern! Zu den psychischen Belastungen, die damit einhergehen, brauche ich glaube nichts zu sagen...
(Es gibt selbstverständlich auch den umgekehrten Fall, aber weit weniger vorkommend. ca. 10 Prozent betroffene Mütter)
Problem ist das geltende Familienrecht, welches dringend angepasst werden muss. Zur Zeit beruht es auf der Annahme, dass nach Trennung EINER die Sorge der Kinder übernimmt und der andere zahlt. In vielen Fällen ist das der Mann. Dass der Ex-Partner mit den Kindern theoretisch und auch praktisch wegziehen kann, Zahlungen aber unabhängig davon zu erfolgen haben, ist der gemeinsamen Sorge nicht zuträglich! Wenn kein Geld fließen würde, würden das die Familien selber regeln müssen und sich meiner Meinung nach viel mehr engagieren, zum Wohle ihrer Kinder! Für die harten Fälle sollte natürlich eine Instanz geschaffen werden, die unterstützend eingreift.

Natürlich sollte man NICHT NUR wegen der Kinder bleiben, aber zumindest in Friedenszeiten gewisse Modelle besprechen, wie der Standpunkt des Einzelnen bei diesen Themen ist. Viele halten nämlich nach der Trennung (aufgrund von Verletzungen) nichts mehr von mehreren Lebensmittelpunkten. "Zum Wohle des Kindes" ist leider ein sehr schwammiger Begriff...
Interessant in diesem Zusammenhanghttps://www.doppelresidenz.org/
au man, wenn man 17 Jahre lang zuhause bleibt, ein berufstätiger Ehemann alles schön finanziert und man als Hausfrau gar nicht arbeiten geht, dann muss das ja wirklich eine schreckliche Belastung für Frauen sein ...
einfach haarsträubend, mit welchen Begründungen die angebliche Benachteiligung von Frauen herbei phantasiert wird !!!
****yn Frau
13.440 Beiträge
*********ctus:
und man als Hausfrau gar nicht arbeiten geht, dann muss das ja wirklich eine schreckliche Belastung für Frauen sein ...

Jau, Hausfrauen sitzen nämlich den ganzen Tag nur auf dem Sofa und bohren in der Nase.
Ich hatte mich
*********ctus:
au man, wenn man 17 Jahre lang zuhause bleibt, ein berufstätiger Ehemann alles schön finanziert und man als Hausfrau gar nicht arbeiten geht, dann muss das ja wirklich eine schreckliche Belastung für Frauen sein ...
einfach haarsträubend, mit welchen Begründungen die angebliche Benachteiligung von Frauen herbei phantasiert wird !!!
nicht beklagt über die Zeit. Sondern erzählt das ich nach 17 Jahren wieder bei Null angefangen habe. Ein berufswiedereinstieg nach der Zeit ist hart....darum ging es mir.

Und Hausfrauen arbeiten unbezahlt.
****an Mann
1.801 Beiträge
*****sei:
Und Hausfrauen arbeiten unbezahlt.

Nicht unbezahlt, schliesslich leben sie ja vom Einkommen des Partners. Unterbezahlt lass ich bei den Meisten gelten *zwinker*
****54 Mann
3.848 Beiträge
****an:
Nicht unbezahlt, schließlich leben sie ja vom Einkommen des Partners.

Ach, ihr Partner zahlt mit Naturalien? Klappt das denn mit dem Mindestlohn und dem 14 Std.-Tag? Und wie ist das dann mit dem eigenen Rentenanspruch? Den Anteil Witwenrente bekommen schließlich auch die Frauen mit eigenem Einkommen, der kann's also nicht sein.

Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, heißt es. Nur ist die leider inzwischen nicht mehr im Gehalt des Mannes eingepreist und die starke Frau wird sich auch die soziale Funktion der eigenen Berufstätigkeit hoffentlich nicht mehr nehmen lassen wollen.
Naja, ich würde mich trennen bzw habe es getan, als alle Versuche gemeinsam eine Lösung zu finden scheiterten *sarkasmus*

Allerdings würde ich nicht immer alles glauben, was hier so im Internet erzählt wird *zwinker*

Und ich weiß auch, warum ich meine Hände definitiv von gebundenen Männern lasse *floet*
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