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1. Klasse ICE - Eine heiße Zugfahrt im Juli

****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
1. Klasse ICE - Eine heiße Zugfahrt im Juli
Es war ein anstrengender Tag gewesen auf der Tagung in Augsburg, dazu ein heißer Sommertag, und ich war froh, dass der ICE pünktlich in den Bahnhof einlief. Vier Stunden Fahrt standen mir noch bevor an diesem Dienstagabend, und ich würde vor Mitternacht nicht zu Hause sein.
Wie immer hatte ich für Bahnreisen um diese Uhrzeit eine feste Platzreservierung in der 1. Klasse gebucht. Das war ein Luxus, den ich mir leistete, nicht nur weil ich ihn in Rechnung stellen konnte bei meinem Auftraggeber, sondern weil ich eine entspannte Rückreise sehr zu schätzen wusste. Die bequemen, breiten Sitze und die Beinfreiheit, vor allem war mir daran gelegen, meine Ruhe zu haben.
Den kleinen Rollkoffer hinter mich herziehend, ging ich durch das Großraumabteil, auf der Suche nach meinem Sitzplatz am Gang. Fensterplätze waren nicht mein Fall, zu zugig war dort die Klimaanlage.
Wie immer war das 1. Klasseabteil nur spärlich besetzt, der Teppichboden dämpfte meine Schritte und ich ging die Sitzplatznummern ab, den Blick nach oben auf die Anzeigen gerichtet.

Schon nach ein paar Metern fand ich meinen freien Platz und stutzte. Zu meiner Überraschung saß am Fenster eine Frau. Eine Asiatin. Sie nickte mir kurz zu, als ich höflich: „Guten Abend!“, sagte und, mehr aus Verlegenheit, ihr kurz meinen Reservierungsschein entgegen hielt. Denn es waren noch reichlich Zweierreihen frei, ohne direkten Sitznachbarn. Ich weiß leider aus Erfahrung, wie nervig es ist, einen Sitzplatz wieder verlassen zu müssen, weil ein anderer Fahrgast mich entschuldigend darauf hinweist, dass dies sein reservierter Platz sei. Und die Fahrt würde mich an einigen Großbahnhöfen vorbei führen.

Eine alleinreisende Frau, dazu noch attraktiv, verspricht immer … zumindest interessant zu werden, und so hob ich meinen Koffer in das Ablagebord über ihr, nahm die Dinge aus meiner Tasche, die ich brauchte, um es mir gemütlich zu machen, verstaute sie ebenfalls in dem Bord und setzte mich hin. Praktischerweise verfügt jeder Sitzplatz im ICE über eine eigene Steckdose und so schloss ich mein Handy an, schrieb ein paar Whatsapps, erhielt Antworten und nahm mir dann mein Buch zur Hand.

Die Frau neben mir hatte ihre Jacke über die Beine gelegt und hochgezogen. Anscheinend saß sie schon seit München in dem Zug, und nach einer Weile wird es tatsächlich immer etwas frisch durch die Klimatisierung. Sie knabberte aus einer Tüte diese seltsamen asiatischen Bohnencracker, die ich überhaupt nicht mag, und hielt den Blick aus dem Fenster gerichtet. Mich würdigte sie keines Blickes und schien auch nicht an Konversation interessiert. Tief in Gedanken schien sie versunken zu sein.
Nachdem sie die Crackertüte halb geleert wieder in ihrer Tasche verstaut hatte, lehnte sie sich zurück, schob ihre Unterarme und Hände ebenfalls unter die Jacke und schloss die Augen. Ich nutzte die Chance und besah sie mir genauer, musterte sie verstohlen und stellte fest, dass sie sehr attraktiv war. Sie sah gut aus, fast schon ein wenig modelmäßig makellos. Doch ich konnte beim besten Willen nicht erkennen, was für eine Staatsangehörigkeit sie besaß. Sie hatte weder die Merkmale einer Japanerin, Chinesin, Koreanerin, und auch nicht die der Thailänderin, Vietnamesin oder Indonesierin. Wer weiß wo sie her kam. Sie machte aber den Eindruck auf mich, als sei sie eine Art Hostess, die auf Messen arbeitet, denn elegant und teuer war ihre Kleidung, das konnte ich wohl erkennen, obwohl ihre schlanken Füße in Pantoletten steckten. Da ihre Knie und Unterschenkel unter der Jacke zu sehen waren, konnte ich entdecken, dass sie weder eine lange Hose noch eine Strumpfhose trug. Vermutlich einen Rock, denn obenherum trug sie ein weißes Top oder T-Shirt.

Ich vertiefte mich in meine Lektüre, einen Eifelkrimi, in der ein Journalist namens Baumeister seltsame Dinge aufspürt, genau das Richtige für eine lange Zugfahrt, zumal die Geschehnisse in dem Buch sich quasi bei mir um die Ecke abspielen. Und vergaß nach einer Weile meine schöne Nachbarin.
Erschrocken fuhr ich hoch, als sie mich plötzlich anstubste. Ich sah zu ihr hin und blickte in ein strahlendes Lächeln. Sie gab mir zu verstehen, dass sie mal durch müsste und schob die Jacke beiseite. Ich erhob mich und ließ sie vorbei. Nun konnte ich sie zum ersten Mal in ihrer ganzen Erscheinung sehen. Sie trug sehr enge, sehr kurze, weiße Hot Pants, die Beine gertenschlank, trotz des Sommers weiß wie Wachs, ebenmäßig. Dazu ein ebenso knappes T-Shirt, sündhaft teuer, wie das Label einer Luxusmarke auswies, und dazu eben diese Pantoletten. Drei silberfarbene Riemchen, die ihr über den Spann gingen, und oben mit einem weiteren Riemchen miteinander verbunden waren und mit kleinen, glitzernden Mosaiken versehen. Sind das etwa die Rockstuds von Valentino? Ich stieß einen kleinen Pfiff durch die Zähne, war beeindruckt, kannte mich aus in Modefragen. Die Asiatin wohl ebenso. Sie war genau so groß wie ich. Ihre langen, pechschwarzen Haare fielen ihr auf den Rücken und als sie sich mit ihrer Himbeer-Flieder-farbenen Handtasche - ebenfalls von Valentino, ich erkannte es auch hier an den aufgesetzten Pyramidennieten und an dem Kettenträger als Schultertasche - an mir vorbeidrängte, konnte ich ihr Parfum wahrnehmen. Gut roch sie, edel und fein, sehr weiblich. Womöglich auch von Valentino. Ich schmunzelte, kannte mich in den Parfums nun nicht wirklich gut aus, hätte aber gut sein können.

Ich stellte fest, dass die wenigen Fahrgäste in dem 1. Klasse Abteil zu ihr aufsahen, als sie durch den Gang schritt, Richtung Toilette. Sie war eine höchst bemerkenswerte und auffällige Frau. Dasselbe geschah, als sie nach einer Weile zurück kehrte. Mir war, als hätten die Mitreisenden auf sie gewartet, nur um nochmal einen Blick auf diese heiße Erscheinung zu werfen. Wieder erhob ich mich, um sie durch zu lassen, und wieder lächelte sie mich an, dass es mir vorkam, als würde die Sonne Asiens in mir aufgehen. Doch irgendetwas war anders an ihrem Lächeln. Natürlich ist es schwer, das Lächeln einer Asiatin zu deuten, doch kam es mir so vor, als hätte sich eine Spur Verwegenheit in den zauberhaften Gesichtsausdruck gemischt, und als sie Platz genommen, die Jacke wieder über die nackten schönen Beine gelegt und hochgezogen hatte, Hände und Unterarme ebenfalls darunter gesteckt, sah sie mich noch einmal an und biss sich auf die Unterlippe. Was war das denn? Ein Signal? Dann lehnte sie sich wieder zurück, schlug die Beine übereinander und schloss die Augen.

Ich konnte mich nicht mehr wirklich auf meinen Roman konzentrieren, zu sehr nahm mich dieses Wesen neben mir in Beschlag. Wenn man einmal die erotische Ausstrahlung einer attraktiven Frau wahrgenommen hat, zumal noch wenn sie direkt neben einem sitzt, ist es aus mit der Ruhe und Beschaulichkeit. Meine Gedanken fingen an zu rotieren, Begehren wuchs in mir, vermischt mit heimlichen Sehnsüchten und Wünschen. Ein erotisches Spiel während einer Zugfahrt mit einer exotischen, fremden Frau, still und heimlich in aller Öffentlichkeit … Oh Mann! Das wäre was. Ich grinste in mich hinein. Völlig abwegig, hör auf zu spinnen, schalt ich mich. Doch träumen war erlaubt. Und zugegeben, meine Erregung wuchs, denn solcherlei Träumereien haben auch etwas ganz Spezielles an sich. Konzentriert und auch ein wenig angespannt war ich fortan, die Dame neben mir machte mich nun doch nervös. Diskret hatte ich mich ein, zweimal umgeschaut, es gab weder direkte Sitznachbarn neben mir, noch vor und hinter mir. Doch nichts geschah. Die Asiatin döste vor sich hin, nahm mich nicht weiter wahr, und wäre da nicht dieses scharfe Signal eben von ihr gewesen, ich hätte sie glatt ausgeblendet, denn mein Roman kam in eine spannende Phase. So blieb ich aufmerksam und auch ein wenig angespannt, denn das Prickeln hatte zugenommen. Es war die Ausstrahlung, eine Art Hitze, die von ihr ausging und mich erreichte.

Als ich nach einiger Zeit etwas ganz merkwürdiges wahrnahm, glaubte ich zu spinnen, meinte, dass meine Fantasie mir einen Streich zu spielen beginnt, denn ich spürte plötzlich etwas. Zunächst nahm ich es gar nicht bewusst wahr, doch als ich mich ein wenig hin und her rückte, bemerkte ich es doch, denn unter meinem Gesäß und Gemächt war etwas zu spüren. So als würde Strom fließen. Ganz wenig nur, doch eindeutig vorhanden. Komisch, dachte ich, was kann das sein? Ich zog den Handyakku aus der Steckdose, verstaute es im Gepäcknetz vor mir am Sitz, doch das Merkwürdige war… ja, was war es nur? … Ich konnte es selbst nicht richtig orten … es war wie ein ganz feines, kaum spürbares Vibrieren. Und es kam aus dem Sitz. Ich legte meine linke Hand auf das Polster, nichts. Dann meine rechte Hand zwischen mir und der Asiatin. Und nun konnte ich es spüren. Der Sitz vibrierte. Leicht nur, doch jetzt deutlich spürbar. Wo kam das denn her?

Ich wendete den Kopf und blickte die Frau neben mir an. Doch die hatte die Augen geschlossen, schien zu dösen, allerdings… ihre Lippen waren ganz leicht geöffnet. Überrascht sah ich sie an, sah an ihr herunter. Sie wird doch nicht …? Doch durch die Jacke war nichts zu erkennen. Aber was sonst konnte es sein? Meine Gedanken rasten, und auch mein Kopfkino lief plötzlich auf Hochtouren. Denn es dämmerte mir.
Natürlich kannte ich diese Vibro-Eier, zumeist in Fernost hergestellt, die Frauen sich einführen können, wusste auch, was für ein Vergnügen diese Teile in den Damen auslösen können und auch, dass es diese Lustspender bestimmt mit kabelloser Fernbedienung gibt, doch so dreist, mitten in einem, wenn auch spärlich besetzten, Großraumabteil eines durch die Nacht rasenden ICEs?

Ich ließ meine rechte Hand dort wo sie war auf das Sitzpolster gedrückt, nahm das Vibrieren in mich auf, und gab mich meinen Gedanken hin. Doch wiederum nach kurzer Zeit, nahm das Vibrieren plötzlich zu! Und die Asiatin stellte die Füße zunächst nebeneinander, dann aber ein wenig auseinander.
Was sollte ich tun? Schoss es mir durch den Kopf, deutlich spürte ich meine Lust in meiner Hose anwachsen. Was wäre wenn ich mich täuschte? Wieder sah ich ihr ganz offen ins Gesicht. Ihr Atem hatte sich beschleunigt, das konnte ich erkennen. Ich rückte meine Hand noch näher an sie heran, schon berührte ich den Stoff der Jacke. Nun sah ich auch ganz leichte Bewegungen darunter. Als sie genau in diesem Augenblick ihre Augen öffnete, wollte ich vor Schreck meine Hand wegziehen, doch die Art wie sie mich ansah, mit was für einem Blick aus ihren mandelförmigen, dunkelbraunen Augen, und sich erneut lächelnd auf die Unterlippe biss, ließ mich innehalten, und doch war ich wie elektrisiert, als sie meine Hand mit ihren Fingerkuppen berührte.

© Walhorn August 2012, überarbeitet Juni 2018

t.b.c. *zwinker*
****06 Frau
6.132 Beiträge
*wow* ich sollte öfter Bahnreisen ; ).
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Himbeer-fliedriges ,-), zartes Gedankenspiel
Glaube ich Dir auf eins (und seit der 1. Klasse ,-), dass Du die „bequemen, breiten Sitze” und die „Beinfreiheit” *anmach* voll zu schätzen weißt.

Viel weniger als „Und vergaß nach einer Weile meine schöne Nachbarin.”

Schon eher „Ich konnte mich nicht mehr wirklich auf meinen Roman konzentrieren, zu sehr nahm mich dieses Wesen neben mir in Beschlag” und mein erklärter Lieblingssatz ist dieser:

Wenn man einmal die erotische Ausstrahlung einer attraktiven Frau wahrgenommen hat, zumal noch wenn sie direkt neben einem sitzt, ist es aus mit der Ruhe und Beschaulichkeit.

Zu gut!

Ich mag das Erzählerische, das offene, angedeutete Ende und den Raum für die eigene (vibrierende ,-) Phantasie.


*top* | Nyx (in Rockstuds und ohne Gemächt ,-)
*******n69 Mann
6.863 Beiträge
@Walhorn
Wow, was für eine tolle und fantstisch geschriebene Geschichte. Kompliment und schönen Sonntag. Peter
*******amme Paar
86 Beiträge
Naja
Es war ein anstrengender Tag gewesen auf der Tagung in Augsburg, dazu ein heißer Sommertag…

Da hatte das Lektorat trotz Überarbeitung nach sechs Jahren schon beim Eröffnungszug wohl einen rabenschwarzen Tag, aber mal sehen, was der Tag noch so bringt bevor der Tag zu Ende geht. *gg*

Liest sich für mich ein bissel wie aus einem feuchten Männertraum entsprungen und das ist es ja vermutlich auch. Der Plot und das Setup sind schon sehr an den Haaren herbeigezogen.
Die Spezies der im ICE auf dem Nachbarsitz, passend zur eigenen Hormonlage, masturbierenden Asiatinnen sind mir/uns auf vielen langen Bahnreisen bislang weder in der 1. noch in der 2. Klasse begegnet, nicht einmal bei einer Fahrt mit dem Shinkansen, vor einigen Jahren.

Schade, da hätte man über einen vernünftigen Aufbau und Entwicklung eines Spannungsbogens sicher mehr draus machen können als den Einstieg zu langatmiger Beschreibung sexueller Handlungen. Aber vielleicht irre ich mich ja und es wird doch noch interessant.

…dass ich für diese „böse“ Kritik keine „Dankes“ von den Buddies kriegen werde, muss ich wohl seufzend in Kauf nehmen…

Doro

*******pion Frau
404 Beiträge
Hmmm...
Gute Idee...
Ich fahr sehr, sehr sehr oft mit der Bahn
*freu*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
an und zu: Rheinflamme

Sachliche Kritik an einem sperrigen Eingangssatz, an individuell empfundenen Redundanzen sowie den nahezu immer berechtigten Ruf nach einem guten Lektorat, das es für Beiträge im und zum Spaßbetrieb JOY, natürlich nicht geben kann, sind nie unangebracht.

Spätestens bei einer Forderung nach „Realismus” in der Poesie, wird es jedoch absurd.


Bedauerlich, überflüssig und nahe an der Sabotage am Vergnügen von Schreibenden und Lesern, empfände ich, wenn der Eindruck, der sich durch vergangene und diesen Kommentar aufdrängt, berechtigt wäre, dass ein solches Posting primär persönlich gemeint ist und sich aus einer Antipathie gegen einen Autor speist.


Außerdem harre ich geduldig und inzwischen auch außerordentlich gespannt auf eine Geschichte aus rheinflammender, nun hinreichend belegt, besonders anspruchsvoller Provenienz.



*zwinker* | Buddy Holly Nyx (mit „Take Your Time”)


Ein letzter, beiläufiger Gedanke: In meiner kleinen Welt muss man sich zum Glück weder dafür rechtfertigen, Menschen zu mögen, noch sie in allerlei Belangen zu unterstützen.

Ich bin absolut für Meinungsfreiheit
... wenn es denn eine ist und nicht ein aus persönlicher Aversion auf offener Rheinflamme (immer wieder) aufgekochtes Statement.

wie aus einem feuchten Männertraum entsprungen
sind gefühlte 95% der Stories im Joyclub. Seltsam, dass sich selbst bei den Grottigsten kein einziger Kommentar von euch findet!?

So viel also zu eurem Anspuch an fehlerfreie, perfekt aufgebaute Erotik.

Wahrscheinlich muss man es als Kompliment verstehen, dass nur Walhorn es wert ist, dass ihr eure Zeit für eine kleine Schmähschrift opfert.



Buddy-Guard oralia
bereit zur Verleihung der goldenen Giftspritze
***ho Mann
256 Beiträge
Lieber Author,

für mich ist eine Geschichte gut, wenn ich mich in die Protagonisten einfinden kann und die Geschichte in sich geschlossenen ist.
Beides trifft auf Deine Geschichte zu.

Viel zu gerne wäre ich in der Situation des Reisenden. So detailliert hast Du seine Gedanken und sein Handeln beschrieben.

Ergo, lass Dich nicht von irgendwelchen kruden Kommentaren ärgern.
Sei Dir meines Lobes und Dankes sicher.

*top*
*******amme Paar
86 Beiträge
an und zu: Anima_Nyx
und ggf. den weiteren Verteidigern von Moral und Anstand, die nun gleich noch folgen werden. *wink*

Gerne bin ich bereit sachliche Ausführungen von kompetenter Stelle zu weiten Teilen mitzutragen. Eine kleine Ergänzung wäre aus meiner Sicht allerdings förderlich für das Gesamtverständnis.

Mein Formulierungsvorschlag unter Verwendung der unstrittigen Passage läse sich dann so



Bedauerlich, überflüssig und nahe an der Sabotage am Vergnügen von Schreibenden und Lesern, empfände ich, wenn der Eindruck, der sich durch vergangene und diesen Kommentar aufdrängt, berechtigt wäre, dass ein solches Posting primär persönlich gemeint ist und sich aus einer Sympathie für, oder Antipathie gegen einen Autor speist.


und ließe reichlich Raum, den einen oder anderen Wortbeitrag der Vergangenheit einmal zu kritisch zu hinterfragen. Darf ich in diesem Kontext den Nachsatz Deines Post an dieser Stelle zitieren?

Zitat:
Ein letzter, beiläufiger Gedanke: In meiner kleinen Welt muss man sich zum Glück weder dafür rechtfertigen, Menschen zu mögen, noch sie in allerlei Belangen zu unterstützen
Zitat Ende

In meiner kleinen Welt muss man sich zum Glück nicht dafür rechtfertigen, etwas nicht zu mögen und das auch zu sagen.



Am Rande und als Schlussbemerkung:

Man muss keine Köchin sein, um zu beurteilen, ob ein angebotenes Gericht konveniert oder nicht. Der diesbezügliche Hinweis war sicher nett gemeint, ist aber doch sehr durchsichtig.

Und natürlich darf die eloquente Servicekraft eines Sternelokals versuchen, dem Gast die Hafer- und Gerstenschleimsuppe als

„Dialog von zweierlei Cerealien in einer Milchschaumcreme an Zimtparfait“

zu verkaufen. Auf diese schöne Art und Weise kam der Sage nach dereinst sogar ein Kaiser zu neuen Kleidern.

In diesem Sinne: auf ein Neues. Kehren wir zurück zur Sachebene. Achso nee. Geht ja nicht. Wir sind für Meinungsfreiheit. Aber nur für unsere. *zwinker*


Doro, Buddyfrei


P.S. Gottseidank sind die „Vergnügungsschreiber“ noch rechtzeitig dem Edit zum Opfer gefallen. ;-)
*****002 Paar
1.330 Beiträge
Liebe Rheinflammen,
macht doch mal ne Reise mit Herrn Walhorn!
Ich sag euch, da erlebt ihr Sachen, da sind masturbierende Asiatinen in Highheels nix
dagegen!😎

Ansonsten gilt auch hier die dichterische Freiheit. Selbst wenn der Autor
über „ karierte Eichhörnchen“im Gepäcknetz schreibt, solange die Geschichte gut geschrieben ist, ok!

Und gut geschrieben ist sie allemal!
Tja, in der 2. Klasse hättest Du die Schnecke auf dem Klo bestimmt bumsen können, anstatt nur mit einem Ständer in der Hose daneben zu sitzen und zu *sabber*
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank für all die Komplimente und auch schönen Kommentare! *rotwerd* Habe ich mich sehr drüber gefreut, dass ihr mich begleiten wollt, ein Stück des Weges im Hochgeschwindigkeitszug ICE mit mir zusammen zurück zu legen und zu verbringen. *schleck*
Ich hätte natürlich auch über eine Reise im Tokaido Shinkansen von Tokyo nach Kyoto schreiben können, mit Zwischenstation in Yokohama und Nagoya, später von Kyoto weiter nach Osaka. Die Japaner besitzen ein ausgesprochens Faible für heimliche Fummelspiele im Zug. Was da los war! Man glaubt es kaum, ich denke aber, es interessiert hier nicht so viele Leser, was man in Japan so treibt.

Oder ich hätte mir den TGV aussuchen können für eine Fahrt von Paris nach Nizza. Herrliche Strecke! Ein Erlebnis! Ihr glaubt nicht wie gut das Fränzösisch funktioniert auf dieser 5:46 Stunden Fahrt.
Oder mit dem Thalys von Aachen nach Paris in nur 4 Stunden. Was man da erleben kann, unglaublich!
Nein, ich wählte den ICE, einzig aus dem Grunde, dass viele Joyler die beschriebene Strecke sehr gut kennen und bestimmt auch schon mal gefahren sind. Der Wiedererkennungswert macht die Geschichte spannend. Darüber hinaus schreibe ich hier nicht im Pen-Club, sondern in einem Erotikforum in der Kathegorie 'Erotische Geschichten', und es ist ausdrücklich erwünscht, dass diese Geschichten erotischen, heißen Charakter tragen dürfen.

Von daher ... der nächste Halt ist Stuttgart Hbf. Ich möchte uninspirierte Leserinnen höflich bitten, in Stuttgart (ein Sackbahnhof) auszusteigen und den Zug zu verlassen. Das Feld: 'Nicht mehr beobachten' ist nur ein Mausklick enfernt, und du, 'Rheinflamme', brauchst dich nicht mehr länger mit mir zu beschäftigen und kannst dich wieder ganz entspannt deinem Trockengebiet weiter widmen. Die 1. Person Singular (die Ich-Form) ist ein durchaus probates und beliebtes Stilmittel. Das ich gerne auswähle fürs Schreiben meiner zahlreichen Geschichten. Warum schreibst du nicht selber eine heiße Story hier, vielleicht von all den Erlebnissen, die du NICHT erlebt hast, die wir uns dann gerne anschauen. Wer fein gesponnene, subtile Erotik mit einem feuchten Männertraum verwechselt, hat die Geschichte nicht wirklich verstanden. Gerade im vorsichtigen Herantasten liegt der Reiz der Geschichte.

Natürlich, der Zug wird pünktlich weiter fahren und der Plot sich weiter ausbreiten, denn ich schreibe aus der Lust heraus, euch und mich selbst zu erfreuen, mit meinen Geschichten. Und wie erwähnt, wir befinden uns hier im JoyClub.
*schleck*

Ich wünsche uns jetzt schon allen viel Spaß und Freude mit meiner nächten Episode, wie gesagt Stuttgart Hbf! *zwinker* An keinem anderen Bahnhof bin ich in den vergangenen vier Jahren häufiger ausgestiegen, als an dieser Großbaustelle. *floet* Heuer aber nicht, denn es ist Dienstagabend nach einem heißen Sommertag. Ein Tag, den ich auf einem Meeting in Augsburg verbracht hatte und jetzt heimfahre. Zunächst kommt die gefürchtete Geislinger Steige, und ...

*floet* *holmes* *zwinker*

Viele Grüße
Bernd Walhorn
*****169 Frau
6.194 Beiträge
Lieber Walhorn, deine Geschichte und genau auf dieser Strecke hat schon was *zwinker* und sei es nur der Sack-Bahnhof *anmach*

****orn:
Natürlich, der Zug wird pünktlich weiter fahren...
in Deutschland ??? *oh*
also das ist nun etwas unplausibel ... *raeusper*
wahrscheinlicher jedoch, dass nach vielem Rangieren er himmelhochjauchzend im Nirvana versackt *floet*

Transparente Begründungen ob der Verspätungen liegen mittlerweile im öffentlichen Interesse -> wir warten also geduldig auf die Ein-Fahrt und sind gespannt *ungeduldig*
*******amme Paar
86 Beiträge
Etwas zerknirscht - aber zuversichtlich
Sehr verehrter Herr Walhorn,

Ihr bemerkenswert unsouveräner Umgang mit meiner Kritik hat mich zu der Überzeugung geführt, dass ich Sie mit meinen Worten möglicherweise tief getroffen und verletzt haben könnte. Verzeihen Sie bitte. Das habe ich nicht gewollt. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, dass Sie, ein stabiler und in sich gefestigter Erotik-Schriftsteller, einen Puff vertragen können.

Sicher war es auch mehr als vermessen von mir, einer Namenlosen, die selbst noch keinen geraden Buchstaben zu Papier gebracht hat, Ihnen, dem hoch gelobten und zu Recht gefeierten Verlagsautor, der noch dazu bereits in allen Hochgeschwindigkeitszügen dieser Welt gef… nunja, Ratschläge über gutes Schreiben geben zu wollen. Sie sehen mich tief zerknirscht und haben mit Ihrer Einschätzung völlig recht:

Ich habe die fein gesponnene, subtile Erotik nicht erkannt und den grobmotorischen Einstieg in die Geschichte fälschlicherweise Ihnen, und nicht den holprigen ICE-Plattformen der Deutschen Bahn zugeordnet. Bei den vielen Fehlern, die sich dieses Unternehmen immer wieder erlaubt, ist es nur zu verständlich, dass der DB-Buchungscomputer in völliger Verkennung der Platzsituation in der 1. Klasse eine notgeile, masturbierende Asiatin gleich in Griffweite des bedauernswerten Protagonisten gesetzt hat.

Mein Fehler. Zu Recht auch der Hinweis auf den Ort der Veröffentlichung, ein Forum für erotische Geschichten, bei dem die Mess-Latte nach Ihren Worten naturgemäß nicht so hoch liegt. Ihre Leser werden es Ihnen sicher danken, wenn sie nicht gleich intellektuell überfordert werden. Das habe ich nicht bedacht. Und der Pen-Club? Nunja, ich begrüße es, auch im fortgeschrittenen Alter noch Ziele zu haben

Ebenfalls recht hatten Sie damit, mir öffentlichkeitswirksam zu empfehlen, den "Zug" in Stuttgart zu verlassen, wo Sie dem Vernehmen nach selbst schon viele Male ausgestiegen sind. Nun bin ich zwar gerne bereit Wiedergutmachung zu leisten, aber aussteigen kann ich aus persönlichen Gründen leider nicht, verehrter Herr Walhorn, zumal es sich bei Zügen um frei zugängliche Verkehrsmittel handelt. Das werden Sie sicher verstehen.

Um Ihre Kreise aber nicht zu sehr zu stören, hochgeschätzter Meister, ziehe ich mich aus der 1. Klasse, die nach Ihren Einlassungen zu diesem Zeitpunkt ohnehin nur spärlich besetzt ist, in die 2. zurück. Dort ist es zwar deutlich voller, vielleicht aber auch gerade deshalb eine Spur interessanter.

Möglicherweise werde ich auf der weiteren Reise gelegentlich nicht umhin können, Ihren feuchten Salonwagen auf dem Wege zur Toilette oder dem Bordrestaurant zu durchqueren und bitte schon jetzt dafür um Entschuldigung. Ich verspreche Ihnen aber, ich werde tapfer die Augen schließen um nicht etwa ungehörigerweise zu sehen, wie die Aktien… ähm… stehen.

Für den weiteren Fortgang der Reise wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Freude.

Mögen nach Stuttgart genügend Touristen in der 1. Klasse zurückbleiben. Schon zur Unterstützung und Entlastung der Vielreisenden. *zwinker*

Es grüßt Sie freundlich

Doro von den Rheinflammen

P.S. Ich könnte mir vorstellen, den Vorgang in meine 3. Literaturvorlesung des kommenden Wintersemesters mit aufzunehmen. Da geht es traditionell um das Wesen und den Umgang mit Kritik und auch die damit zusammenhängenden gruppendynamischen Prozesse. Wenn Sie damit einverstanden sind, lassen Sie es mich bitte wissen, denn selbstverständlich achten wir das Urheberrecht. Natürlich bräuchte ich das dann aber schriftlich.
ups, bin anscheinend in den falschen zug eingestiegen.

dabei sah der waggon von aussen so vielversprechend aus. aber man kann sich seine mitreisenden leider nicht aussuchen.

da nehm ich lieber den nächsten zug...

vllt sind da angenehmere, relaxtere zeitgenossen mit unterwegs...
****33 Mann
3.157 Beiträge
Zu einigen Äußerungen fällt mir gerade ein Spruch ein !
Kritiker sind wie Eunuchen - sie wissen zwar wie man's macht,
aber sie können es nicht.

****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
*****169:
Walhorn:Natürlich, der Zug wird pünktlich weiter fahren...in Deutschland ??? *oh*
also das ist nun etwas unplausibel ... *raeusper*

*lol*

Eine Prise Ironie findet die geschätzte Leserschaft *anmach* in fast allen meinen Geschichten. Dezent eingestreut.
Tatsächlich soll es aber Tage geben, an denen alles 'klappt'.

*zwinker*

1. Klassereisende kommen somit natürlich auch nicht schneller ans Ziel, doch die breiteren Sitze (und vor allem die Beinfreiheit) sind wirklich nicht zu unterschätzen.
*floet*
Sehr gut erkannt, anima_nyx *ggg* Vor allem dann nicht, wenn der Trieb-Wagen ordentlich Fahrt aufnimmt. Es geht doch nichts über einen geregelten Fern-Verkehr, oder? *zwinker*

Kurzentschlossene, die gerne in Stuttgart aussteigen wollen, finden in dem Sackbahnhof eine Direktverbindung nach Milano. Eine Zugfahrt durch die Alpen hat auch seinen Reiz. Viiiiele Tunnel. *floet* Denn den Vogel schießen derzeit die Italiener ab, mit ihrem neuen Superzug "Frecciarossa 1000" (Roter Pfeil). Der erreicht eine Geschwindigkeit von 400 km/h und schafft die Strecke Mailand-Rom in zwei Stunden und 15 Minuten. Aber wer will schon nach Rom? Da ist die Strecke Mailand - San Remo schon deutlich verlockender (3 Stunden 27 Minuten) *sonne*
**********ust_1 Paar
4.050 Beiträge
Mir hat es gefallen. Leider bin ich noch nicht zu deinem Buch "Blind Date" gekommen. Vielleicht klappt es im Sommerurlaub
********1980 Mann
1.468 Beiträge
**********ust_1:
Mir hat es gefallen. Leider bin ich noch nicht zu deinem Buch "Blind Date" gekommen. Vielleicht klappt es im Sommerurlaub


Welches Buch ist hier gemeint?
*******n69 Mann
6.863 Beiträge
Blue1980
Profil anklicken und nachsehen.
**********ust_1 Paar
4.050 Beiträge
Ich habe mich vertan, es heisst "Blindfolded Dinner"
Ich war bei einer Lesung von Bernd Walhorn
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
... der sich gut an euch erinnert und meint, dies sei einer der Gründe, warum es sich lohnt, in Stuttgart auszusteigen, oder umzusteigen.
*zwinker*
****orn Mann
11.967 Beiträge
Themenersteller 
1. Klasse ICE - Eine heiße Zugfahrt im Juli Teil ll
Anders als jetzt hatte sich gestern die Hinfahrt nach Augsburg relativ ereignislos gestaltet. Ich hatte mich im Zug auf die Tagung vorbereitet, in meinen Unterlagen geblättert und mir die Liste der Dozenten und Kongressteilnehmer angesehen. Da man heute Morgen pünktlich im 9 Uhr beginnen wollte, war ich schon am Vortag angereist. Mein Zimmer im Dorinth-Hotel war geschmackvoll eingerichtet, das breite Doppelbett lud nicht nur ein, geruhsam und ruhig zu schlafen, sondern ich dachte an eine sich lusträkelnde Kongressteilnehmerin, die mit mir zusammen das breite Bett teilt. Höchst erfreut hatte ich es mir auf dem großen Balkon eine Zeitlang bequem gemacht und die Aussicht genossen, die mir im elften Stock des runden Turmhotels über Augsburg geboten wurde.

Die Kongresshalle der Stadt war gut besucht. Eine Neurologenfachtagung. Mediziner, insbesonders Neurochirurgen, Anästhesisten und Fachärzte verschiedener Fakultäten gaben sich einmal im Jahr ein hochkarätig besetztes Stelldichein, in der selbstverständlich auch die Industrie und ihre Lobbyisten vertreten waren. Ich war sehr gespannt auf die eine und andre Koryphäe, speziell aus Japan, und darauf, was die Neuentwicklung und die Vorführungen der Computer- und robotergesteuerten Gehirnchirurgie für die nahe Zukunft versprechen würde. Kapazitäten aus dem In- und Ausland waren geladen; nicht von ungefähr trug die Tagung den Titel: Weltkongress. Sehr aufwändig wurden die spektakulären Weiterentwicklungen - tatsächlich von den Japanern - vorgestellt und auf der Großbildleinwand in Szene gesetzt. Exakte Sezierungen, um Gehirntumoren so rechtzeitig wie möglich zu begegnen und chirurgisch zu bekämpfen.
Ein Fachvortrag machte sehr eindringlich klar, wie wertvoll hier der Zeitfaktor ist und über Leben und Tod entscheidet. Sobald das Sprachzentrum eines Patienten, die sogenannten Broca- und Wernicke-Areale, in Mitleidenschaft gezogen sind, ist es in den allermeisten Fällen bereits zu spät. Großflächig projizierte MRT-Aufnahmen verdeutlichten dies sehr eindrucksvoll und auch beklemmend.
Ein verlässliches Alarmsignal, das leider viel zu selten im Freundes- und im Familienkreis ernstgenommen wird, ist, wenn jemand sagt, er hätte die schwersten und schlimmsten Kopfschmerzen seines Lebens gehabt. Dieser Mensch – so die Mahnung des Dozenten - sollte sofort und auf der Stelle in die Klinik auf die Neuro gebracht werden. So oder so, der betroffene Patient kommt nicht darum herum. Er muss zügig ins Krankenhaus verlegt werden und nicht erst versuchen, die rasenden Kopfschmerzen mit starken Medikamenten zu lindern. Die Chirurgen operieren mitunter mehrere Stunden am Stück, um die Wucherungen einzudämmern und ein Leben zu verlängern.

Es wurden aber auch Fachvorträge gehalten über die Ausmaße von auffälligen, verschleppten Persönlichkeitsveränderungen. Was zunächst nur nach einem Schrei nach Aufmerksamkeit, nach Liebe klingt, nimmt mitunter bizarre Formen an. Ein Professor referierte zunächst über die Psychosynthese und belegte dann, dass der Drang nach Aufmerksamkeit und Anerkennung unter anderem auch neurologisch bedingt sein kann. Er belegte anhand von Fallbeispielen, dass dissoziale Persönlichkeitsstörungen und ihre Muster auch durch eine Verkettung von Fehlfunktionen im Gehirn ausgelöst werden können. Er schlug den Bogen hin bis in die Forensik und erklärte, dass die Neuropsychiatrie sich mit psychischen Störungen neurologischer Ursache beschäftigt. Da für immer mehr psychische Störungen organische Ursachen entdeckt werden, ist sie ein an Bedeutung gewinnender Wissenschaftszweig geworden. Wurden etwa Erkrankungen wie Zwangsstörung, Tourette-Syndrom und Schizophrenie bis in die 1970er Jahre primär psychoanalytisch und psychologisch erklärt, fallen sie heute ganz wesentlich in den Forschungs- und Deutungsbereich der Neuropsychiatrie. Ein Vortrag, den ich höchst interessant fand, da ich Zwangsverhalten als ein Produkt des sozialen Umfeldes eines Geschädigten ansah. Bedingt durch Erziehung und traumatischen Erlebnissen in Jugend und Kindheit.

Dermaßen im Nachspüren meiner Eindrücke des Tages vertieft, war ich zunächst froh, auf der Rückfahrt meine Ruhe zu haben. Ich war geplättet und ausgelaugt, die Tagung war anstrengend gewesen. Was sich allerdings änderte, als ich das Brummen im Sitz wahrnahm und es zweifelsfrei auf die Aktivitäten der Dame neben mir zurückzuführen war. Die mich nicht nur elektrisierten, sondern zunehmend erregten.
Je weiter ich mit der Hand an meine asiatische Nachbarin heranrückte, umso mehr nahm das Vibrieren im Sitz zu. Inzwischen war ich mir sicher, dass sie den Toilettengang dazu genutzt haben musste, sich unten etwas einzuführen. Denn auch ihr Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Die Haut war mit einem sanften Rosa überzogen, die Lippen ein wenig geöffnet. Die Atmung war schneller geworden, doch die Augen hielt sie nun wieder geschlossen. Die ganze Situation erregte mich zunehmend und ich schob meine Hand weiter unter ihre Fingerkuppen. Fingernägel glitten über meine Hand, streichelten mich. Doch plötzlich HÖRTE ich es! Ein leichtes Brummen, ein Summen. Himmel, dachte ich, wenn ICH es schon hören kann, können es andere Fahrgäste etwa auch? Wie gut, dass in unmittelbarer Nähe niemand saß. Ähnliches muss sie sich wohl auch gedacht haben, denn der Ton wurde wieder leiser. Dafür jedoch zog sie nun leicht an meiner Hand, forderte mich auf, sie weiter unter ihre Jacke zu schieben.

Verstohlen blickte ich mich um. Es war ja nicht so, dass es stockdunkel im Großraumabteil war, nein nein, die späte Abendsonne schien noch hier und da hinein, doch da wir auf der Schattenseite des Zuges saßen, hatten wir es relativ dezent. Allerdings, wenn wir die Aufmerksamkeit der Mitreisenden erwecken würden, wäre es vermutlich aus mit dem erotischen Spiel. Die weiteren Fahrgäste schienen nichts bemerkt zu haben. Sollte ich tatsächlich einmal Glück haben? Wie oft schon bin ich mit dem ICE gefahren, noch nie hatte sich etwas Derartiges ergeben. Ein gelegentlicher Flirt, das ja, auch die eine und andere Provokation. Ich bin grundsätzlich offen für erotische Abenteuer und auch flexibel, dem nachzugehen. Einmal auch meine Fahrt nach Hamburg in Hannover unterbrochen, um mit einer Zugbekanntschaft auszusteigen und mit ihr die Nacht zu verbringen. So wurde ich mutiger und schob meine Hand nun gänzlich unter ihre Jacke. Sie ließ es geschehen und ihre Hand über meine Rechte streichen, führte sie sogar noch näher an sich heran. Schon berührte ich ihren nackten Oberschenkel. Hmmmm … Doch bevor ich mir Gedanken machen konnte, führte sie mich höher hinauf, zum Ansatz ihrer Hot Pants.

Schien sie es eilig zu haben? Ach du Schreck, schoss es mir durch den Kopf, was ist, wenn sie gleich aussteigen muss? Ulm hatten wir bereits hinter uns, befanden uns auf Höhe der 'Geislinger Steige', der nächste Halt war Stuttgart, dies jedoch schon bald. Ich vertraute darauf, dass sie mindestens bis Frankfurt Fernbahnhof reisen würde, denn dort musste ich umsteigen. Langsam strich ich zunächst mit den Fingerkuppen über ihren Schenkel. Die zarte Berührung entlockte ihr ein ganz leichtes Stöhnen, und als ich ihr, ermutigt durch ihre Reaktion, mit der ganzen Hand über die Innenseite strich, öffnete sie die Beine ein wenig weiter, als sie eh schon waren. Dazu berührten sich unsere Füße. Ich bedauerte es fast, dass ich nicht ebenfalls Flip Flops trug, ein wenig füßeln hätte was gehabt. Doch ich konzentrierte mich auf meine Hand. Die Haut ihrer Schenkelinnenseiten war so wunderbar glatt und weich, dass ich gar nicht anders konnte, als sie weiter zu erkunden. Es fühlte sich einfach wundervoll an.

Vorsichtig veränderte ich etwas meine Sitzposition, schob mich näher an sie heran, streichelte sie weiter. Was für ein Genuss! Ich wechselte von ganz zarten Berührungen meiner Fingerspitzen bis hin zum leichten Druck meiner Hand. Nach kurzer Zeit jedoch strich ich weiter nach oben, glitt über den Rand des Höschens hoch, und … stutzte, als ich den geöffneten Reißverschluss ertastete. Allerdings nur kurz, denn ich machte Bekanntschaft mit ihrer rechten Hand, die sie sich von oben in die Hot Pants geschoben hatte. Ich strich mit der Handkante an ihrem Schritt entlang, drückte sie gegen ihre Spalte und einen Finger schob ich von unten unter den engen Stoff.

In dem Moment ertönte plötzlich der Bordlautsprecher. Erschrocken zuckte ich zusammen. Doch nur kurz, und reaktionsschnell sagte ich zu ihr: „Now! Switch it up!“ Sie verstand, was ich meinte und augenblicklich nahm das Brummen zu.
Ja, die Lautsprecherdurchsagen vor Bahnhöfen dauern immer mehrere Minuten, die Fahrgäste wurden in drei Sprachen auf den Bahnhof Stuttgart aufmerksam gemacht. Sie musste den Pegel reichlich erhöht haben, denn ganz deutlich spürte ich nun die Vibration an meiner Hand und auch im Sitz. Dazu stöhnte sie nun lustvoll auf. Wie gut, dass die Durchsagen so laut sind, dachte ich, dadurch bekam keiner etwas mit, und sie konnte für einen kurzen Moment lang ihre Lust voll und ganz genießen. Auch ich nutzte diesen Moment und rieb ihr etwas heftiger von außen den Schritt. So gut es eben ging, in dieser Position.

Natürlich bewirkte die Durchsage eine gewisse Betriebsamkeit im Wagon. Einige Fahrgäste erhoben sich von ihren Sitzen, kramten die Sachen zusammen, standen auf, holten ihr Gepäck aus dem Bord herunter. Leute blickten im Vorübergehen auf uns herab. Einem Reflex folgend hatte ich meine Hand zurück gezogen. Allerdings nutzte ich die Unruhe, um ebenfalls einmal aufzustehen und mir kurz aber heftig an den Schritt zu fassen. Schon seit einiger Zeit hatte sich meine Männlichkeit erhoben, und ich musste mir einfach einmal kräftig von außen an den Schwanz fassen und ihn drücken. Ich hatte mich dabei aber so gestellt, dass es keiner von den anderen Fahrgästen mitbekam … außer meiner Sitznachbarin. Bei ihr war es mir sogar recht, dass sie es sah, was ich da tat. Doch war sie nicht empört, sondern ein Lächeln legte sich über ihre Lippen. Ihr Blick wanderte von dem harten Teil in meiner Hose in meine Augen und wieder zurück. Plötzlich hob sie kurz ihr Becken an, hantierte unter der Jacke herum und setzte sich wieder hin. Danach regte sie sich nicht mehr, sondern sah gelangweilt aus dem Fenster. Zumindest war es von außen anzunehmen, dass sie gelangweilt war. Ich hatte einen ganz anderen – berechtigten – Verdacht.
Am Rande nahm ich wahr, dass draußen auf dem Bahnsteig eine Frau herumzeterte, die anscheinend gar nicht aussteigen wollte, es aus mir unbekannten Gründen aber doch tun musste. Lautstark schimpfte sie auf das Zugpersonal ein, die ungerührt ihre Personalien aufnahmen.
Neue Fahrgäste stiegen zu und wie durch ein Wunder blieben auch jetzt die unmittelbaren Sitze frei. Eine Gruppe von vier Personen nahm einen Tisch in Beschlag, ein Pärchen die Plätze zwei Reihen vor uns, ein älterer Herr fand seinen reservierten Sitz etwas schräg hinter uns, eine weitere Dame einen einzelnen Sitzplatz weiter vorne.

Ich nahm nun ebenfalls meine leichte Sommerjacke vom Haken und legte sie, als ich mich wieder dicht neben Miss Saigon gesetzt hatte, über meine Beine. Doch noch hieß es warten, bis alle neu zugestiegenen Fahrgäste ihre Plätze eingenommen und zur Ruhe gekommen waren. Beiläufig trank ich einen tiefen Zug aus der Wasserflasche, sah mich in der Gegend um und konnte es kaum erwarten, dass der Zug endlich weiter fuhr. Ah ja, Stuttgart, klar, dachte ich, als wir uns in die Richtung fortbewegten, aus der wir gerade gekommen waren, ein Sackbahnhof. Nun saßen wir in Fahrtrichtung, was den Vorteil hatte, dass ich fortan dreiviertel des Abteils im Blick hatte. Von hinten konnte niemand kommen, denn dort war der Triebwagen.
Gerade als ich mich ihr wieder zuwenden wollte, kam die Schaffnerin vorbei und wollte unsere Fahrkarten sehen. „Schichtwechsel!“, schwäbelte sie. Ich verschluckte mich fast, meine Nachbarin aber machte ein etwas erschrockenes Gesicht und umständlich fingerte sie aus der Handtasche ihr Billet heraus, den Arm sorgfältig auf die Jacke gelegt, peinlichst darauf bedacht, dass diese nicht verrutscht. Mit der anderen Hand strich sie sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Zugbegleiterin knipste uns lächelnd die Tickets ab, wünschte uns eine angenehme Reise und ging weiter.

Endlich kehrte wieder Ruhe ein, doch hätte ich angenommen, dass sich die erotische Situation zwischen mir und der frivolen Nachbarin durch die Pause entschärft hat, hätte ich mich getäuscht, denn es dauerte nicht lange, da nahm sie wieder meine Hand und führte sie unter ihre Jacke. Und nun musste ich doch erst einmal schlucken, denn die schamlose Reisebegleiterin hatte sich die kurze Hose herunter gezogen. Nicht nur so ein kleines bisschen, sondern bis hinunter zu den Knien!


© Walhorn Juni 2018

t.b.c. *zwinker*
Ich bin viel mit dem Zug unterwegs. Künftig werde ich Reisende mit Jacken auf dem Schoß mit ganz anderen Augen sehen und sicher auch sehr genau hinhören! *zwinker*

Ich habe ja schon ein Faible für so kleine, heimliche Spiele... *floet*
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