Hö? ich komme nicht mehr mit.
Bedeutet 24/7 tatsächlich, jederzeit aktiv Macht auszuüben, in jedem noch so winzigen Aspekt des Lebens?
So habe ich das nie empfunden. Ich meine, es gibt sicherlich Menschen, die das so leben. Mit Bottom quasi als immer verfügbarem Sklaven, der wegen alles und jedem um Erlaubnis fragt oder nichts ohne ausdrücklichem Befehl tut. Gibt es sicher.
Aber ich denke, was innerhalb von 24/7 passiert, ist doch recht fluktuativ und unterschiedlich. Ich würde auch nicht sagen, dass das automatisch einen Ausstieg aus der Gesellschaft bedeutet.
Ich habe das eher immer so empfunden, dass es, jetzt speziell aus meiner Perspektive, um die Bereitschaft geht, keine zeitlichen Begrenzungen für Machtausübung festzulegen - dass es also theoretisch jederzeit und überall möglich ist.
Im Grunde denke ich schon, dass Top dabei auch theoretisch jeden Aspekt von Bottoms Leben bestimmen
kann, aber das nicht heißt, dass er das
muss. Bottom ist bereit, das Machtgefälle jederzeit zuzulassen, Top entscheidet nach eigenem Belieben, wann er es einfordert und wie viel er "an sich reißt". Was letztendlich auch bedeutet, dass Top entscheidet, wann und wo Bottom eigenständig handeln darf.
Nur als Beispiel: Wenn Bottom zur Arbeit geht, heißt das ja nicht, dass /ersie in diesem Moment völlig frei vom Machtgefälle wäre. Top hätte die Möglichkeit, Kleidervorschriften festzulegen. Hätte die Möglichkeit, Bottom vorzuschreiben, wie er/sie die Pause nutzen soll und Foto- oder Videobeweise zu liefern.
Bottom hat aber auch die Möglichkeit, sich selbst im Machtgefälle zu halten, zum Beispiel ganz bewusst bei der Arbeit auf Unterwäsche zu verzichten, weil Top das gefällt, nicht weil das Vorschrift ist.
Also ich denke nicht, dass 24/7 bedeutet, dass immer ein aktiv aisgeführtes Machtgefälle herrscht, wo Top in jeder Minute Vorschriften macht, alles persönlich kontrolliert und Bottom bei allem um Erlaubnis bittet. Für mich bedeutet es lediglich, dass Macht keinen zeitlichen, sozialen oder geografischen Rahmen hat.