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Gedanken an die Möglichkeit der Untreue.

*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Themenersteller 
Gedanken an die Möglichkeit der Untreue.
Mich würden einmal eure Gedanken in diesem Zusammenhang interessieren.
Wie geht man mit dem Thema um und/oder wie geht man vor, um diese Sache erst gar nicht zu einem Brennpunkt werden zu lassen?

Wenn man sich die Zahlen vor Augen hält, dann kann man davon ausgehen, dass ungefähr jeder dritte Mensch von seinem Partner oder der Partnerin betrogen wird.
Ein Thema also, was sehr viele betrifft.

Spielt es unterbewusst in der Beziehung eine Rolle, hat man manchmal dieses ungute Gefühl oder versucht man diese Dinge bewusst zu verdrängen?

Glaubt man, dass das nur Andere trifft und erhält sich so eine Illusion?

Kann man mit der Tatsache leben oder ist es einem lieber, wenn denn etwas geschieht, dass man nichts davon erfährt?

Geht man offen mit sich und dem Partner um und erlaubt ihm diese Freiheit unter Umständen sogar - denn dann wäre es ja kein heimliches Fremdgehen mehr?

Lasst mich mal eure Vorschläge und Ideen lesen.

Al - der seiner Partnerin diese sexuelle Freiheit eingesteht, aber gerne über ihr Handeln im Vorfeld informiert werden möchte.
*******n_bw Mann
75 Beiträge
Ich habe es erlebt
Hallo Woody.
Meine Frau hat mich vor über einem Jahr betrogen.
Es war sehr hart für mich und es ist es noch heute. Wir sind wieder/immernoch ein paar, aber die Geschichte von damals wirkt sich immernoch auf unser Paarsein aus.
Auf der einen Seite bin ich immernoch wahnsinnig wütend, auf der anderen seite sag ich mir jetzt immer - soll ich es auch machen?
Von vertrauen zu den "Freunden" will ich hier erst gar nicht anfangen.
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Fedaykin,
Danke für Deine offene Antwort.
Mich würde aber in diesem Zusammenhang eher interessieren, wie man in eine Beziehung hineingeht.
Spielen solche Gedanken im Vorfeld eine Rolle?

Al
sehr unterschiedlich
ich denke, Affären sind ein Thema.
Ich glaube nicht, dass wir Menschen zur Monogamie geschaffen worden sind.
In alten zeiten war das auch gar nicht verpönt und normales Lebensmodell, mit mehreren Menschen eine Beziehung zu führen.

Wichtig ist, dass man immer ehrlich zum Partner ist. Wie diese Ehrlichkeit aussieht, dass entscheiden beide Partner selbst.
Bei uns ist es das beste Beispiel. Nachdem wir zweieinhalb Jahre zusammen sind und uns jeden tag gesehen haben, mussten wir uns auf eine Fernbeziehung einstellen. Ich kenne meinen Männe und mich ganz gut, wir haben beide gerne Sex...ich wäre naiv, würde ich glauben, mein 25jähriger, voll im Saft stehender Männe würde sich mit dem Sex am We zufrieden geben. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich bei ihm mit offenen Karten gespielt habe und meinte, dass ich nicht weiß, ob ich überhaupt treu sein kann, weil ich immer fremd gegangen bin.

Zu Beginn unserer Beziehung habe ich ihm gesagt, dass ich Sex für Sex halte, Freundschaft ist Freundschaft, Nähe ist Nähe und eine Beziehung eine Beziehung. Ich finde, man kann diese Dinge trennen. Mit meinem Partner teile ich alles, mit einer Affäre oftmals nur Teile daraus.
Problematisch wird es erst, wenn die Affäre eine Eigendynamik entwickelt. Dann muss man zu sich und seinem Partner so ehrlich sein, ihm das zu sagen.

Ist es purer Sex ist es mir vollkommen schnuppe. Ich will das dann auch gar nicht wissen. Sind Gefühle dabei (und irgendwann kommen meist zwangsläufig Gefühle), dann kann ich polyarmor leben...wenn alle Beteiligten dieses akzeptieren!

Es gehört viel Vertrauen dazu und das Loslassen alles Besitzdenkens. Mein Männe ghört mir nicht.
Er schenkt mir viel Zeit, Nähe, Gefühle, nicht nur Liebe. Und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Kommt er zu mir zurück, wo immer er auch war, dann ist es Liebe.
Ich will seine uneingeschränkte Nr. 1 sein. So lange ich das bin, ist alles in Ordnung.

Am Anfang hat er mal gesagt, so ein Leben wäre nichts für ihn und er könnte sich das nicht vorstellen. Ich habe in seinem Alter genauso gedacht *g* Aber je älter ich werde, desto mehr spüre ich, dass ich nicht nach den Konventionen der Gesellschaft leben kann und will.

Mittlerweile ist er auch ein wenig anderer Meinung, auch wenn er es nicht immer offen legt, aber seine Standpunkte haben sich grundlegend geändert. Er sagte noch vor wenigen Tagen zu mir, dass er mir sagt, wenn es eine andere Frau neben mir gibt.
Ich will es momentan gar nicht wissen. So lange unsere Wochenenden unsere bleiben, ist es das Leben, das ich mir vorstellen kann.

Die Gefahr, dass einer oder mehrere Beteiligte verletzt werden, ist immer da. Aber dieses hinzunehmen und es anzunehmen, wenn es passiert, das ist für mich die Essenz, die eine gute Beziehung ausmacht.

Wir wachsen an diesen Dingen.

Das Leben hat so viel zu bieten. Warum sollen wir es auf die Wenigkeit reduzieren, die uns von der Masse vorgelebt wird?
Ich kann und will es nicht.

Und ich? Noch bin ich treu. Das erste Mal, denn ich habe alles, was ich gesucht habe und ich fühle mich sicher bei ihm. Auch wenn ich weiß, dass er gerade heftigst mit einer anderen flirtet.

Ich habe ihm gesagt, er soll auch ein wenig sein eigenes Leben leben, ich würde mir selbst widersprechen, würde ich ihm daraus irgendwann eine Szene machen...

LG Jessy
*******n_bw Mann
75 Beiträge
Im Vorfeld
Am anfang unserer beziehung hatten wir erlichkeit für so einen fall vereinbart und genau das ist nicht eingetroffen, vielleicht bin ich ja deshalb auch noch immer so wütend.
**st
ich glaube, wenn man eine beziehung (monogam) eingeht und sich dann schon sorgen (ich meine nicht gedanken, sondern wirklich sorgen) über untreue macht, hat man entweder ganz ganz schlechte erfahrungen in der hinsicht machen müssen oder ein sehr niedriges selbstbewusstsein..... beides war und ist bei mir nicht der fall.

unsere beziehung war jahrelang monogam und ich hatte zu beginn - zur zeit der rosaroten brille - überhaupt keinen gedanken an eine mögliche untreue. das hat ins erste verliebt-sein gar nicht hinein gepasst. wir haben darüber auch nicht geredet.

später ging es mir dann eher so, dass es zwar schlimm gewesen wäre, wenn mein mann "ohne absprache" fremd gegangen wäre.
aber : das denken, dass menschen nunmal einfach fehler machen und man dann sehr wohl versuchen kann das beste draus zu machen, hatte ich schon immer.
ich hätte es nicht wissen wollen. warum mit etwas beschäftigen, was unwichtig ist (vorausgesetzt der partner weiß gefühlsmäßig, wo er steht).

mittlerweile ist die beziehung wesentlich offener und mit vielen freiheiten für den einzelnen. aber das war einfach ein langer denkprozess. und dabei war es für uns schon wichtig, erstmal das fundament zu haben, das die jahre davor entstanden ist.

würde ich heute noch einmal eine beziehung beginnen, wären das fragen, die von beginn an geklärt werden müssten. aber im bezug auf meine ehe war das einfach ein langsames gemeinsames wachsen.


lg,
fishandchips
Nachbrenner
Noch dazu finde ich, dass man selbst wenn Gefühle für einen anderen Menschen außerhalb der eigentlichen Beziehung aufkommen, dieses nicht so dramatisch.

Wer sagt denn, dass man Gefühle auf einen Menschen begrenzen muss (kann). Schließlich spielt bei jeder Freundschaft auch Gefühl mit, in Affären gibt es häufig Gefühle, in jeglicher menschenlichen Beziehung sind auch Gefühle.

Man kann nicht nicht kommunizieren (war es Watzlawik? Ich meine) und ich finde, man kann auch nicht nichts fühlen.

Wir Menschen machen gerne andere schnell Vorwürfe. Letztendlich, wenn wir ganz ehrlich sind und in uns rein horchen, dann ist das sicherlich in vielen von uns vorhanden.
Warum soll ich jemanden Vorwürfe für etwas machen, das ich auch machen würde, würden mich nicht so viele Selbstzweifel/ Ängste davon abhalten...
Also...
... ich denke... vermute... und meine auch zu Wissen, dass viele das Fremdgehen ihrer Partner nicht sehen wollen....

Es gibt diejenigen, die meinen... MEIN Partner geht nicht fremd...das sind die ANDEREN!
Aber wie du schon gesagt hast, die Zahlen sprechen eine deutlich andere Sprache....

Somit entsteht bei vielen ein "Blindsein" was dieses Thema betrifft, gerade wenn man jemanden sehr liebt....
Was jeder sieht... wird nicht gesehen.. weil man es nicht sehen will!

Dem Partner gewisse Freiheiten einzugestehn.. ist sicher sinnvoll...
Allerdings ist es aus meiner Sicht nicht ganz so einfach einen Partner zu finden, der einem diese Freiheiten auch einräumen möchte und KANN!
Zusätzlich entsteht die Diskussion um "Freiheiten" nicht immer am Anfang einer Beziehung... bei vielen entwickelt sich der Wunsch oder die Lust auf "fremde Haut" erst später... und dieses Verlangen seinem Partner klar zu machen.. ist meist nicht einfach....

Man wird sicher nicht bei allen auf unendliche Freude stoßen.... *zwinker*



Ele *liebguck*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Meine Erfahrungen mit Fremdgehen und einem Neuverlieben meiner Partner war bisher immer, das darauf die Trennung folgte. Das erschwert mir jetzt, die Öffnung der Beziehung gelassen hinzunehmen, bzw mich so zu freuen für meinen Partner, wie ich das gern möchte. Ich muss immer die alten Ängste bearbeiten.
Im Moment handhaben wir das so, dass jeder meiner Partner tun und lassen kann was er will, ich mag es nur nicht mit ansehen. Das ist mir zuviel. Und hier bei uns daheim findet nichts statt. So habe ich unsere Wohnung als Rückzugsgebiet. Meinem Mann geht es ähnlich, die Vereinbarung haben wir also ganz einvernehmlich geschlossen.
Ich frage und bekommen Antworten, und kann dabei entscheiden, wieviel ich wissen will.


Früher hätte ich eher gar nichts wissen wollen.
Und ich bin gespannt, ob ich irgendwann ganz relaxt auch zusehen kann und mich mit freuen.

Ich glaube jeder Mensch hat seine Grenze anders gesteckt, das muss man klären und sich danach richten, dann geht es...
Das ist alles so ne Sache...
Hallo euch allen.

Also, bei mir ist das seit Beginn unserer Beziehung so, dass ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken um möglich Fremdgänge bzw. sexuelle Ausflüchte meiner Süßen mache.

Ich möchte das etwas näher erklären. In einer Beziehung lange vor der jetzigen, war es so, dass ich meiner Ex vertraut habe, auch wenn andere mich warnten. Ich habe ihr geglaubt, denn ich denke nur mit einem gewissen Grundvertrauen, kann man auch die nicht so einfachen Phasen einer Beziehng überstehen. Nun das Endresultat, des Ganzen. Wir waren zwei Jahre zusammen, und das letzte halbe Jahr hat sie mich davon mit meinem ehmaligen besten Freund betrogen. Thats Life... Hätte ich daran was ändern können wenn ich es gewusst hätte... Sie wäre trotzdem zu ihm gegangen.

Mittlerweile sind Danny und ich vier Jahre zusammen und wir haben ein intimeres und vertrauteres Verhältniss zueinander, als ich es jemals zuvor hatte.
Ich habe mir schon oft Gedanke gemacht woran dies wohl liegt.

Eine Möglichkeit ist die Tatsache, dass wir ehrlich und offen miteinander umgehen und uns auch Dinge erzählen, die vielleicht Überwindung brauchen . Ich denke nur so war es uns bisher möglich sexuelle Wagnisse einzugehen. Wir vertrauen aufeinander und bringen dem anderen Vetrauen entgegen. Sonst hätten wir mit Sicherheit noch keinen Dreier gehabt.

Was aber bei mir viel ausschlaggebender ist, ist meine Grundeinstellung die sich über die Jahre....mein Gott so alt bin ich doch noch nicht oder.... *skeptisch* ( hört sich so oberklug an ) geändert hat.

Seit meiner Beziehung zu Danny in der ich eine Offenheit dem anderen Gegenüber erlebe und auch aufgrund meiner Vergangenheit, habe ich keine Lust mir meinen Kopf den ganzen Tag über das eventuell passierende zu zerbrechen.
Gerade auch in der Beziehung.

Natürlich besteht jederzeit die Möglichkeit, dass sie nen anderen hat. Wir verbringen nicht die gesamte Zeit zusammen , was weiß ich was sie dann macht , wenn ich nicht da bin.
Sie kann aber morgen über die Strasse gehen und jemanden Treffen der ihr gefällt und mich in den Wind schießen. Auch das sind Lebensfaktoren die ich nicht beeinflussen kann.
Tja wenn das soweit sein sollte, dann habe ich genug Zeit um zu heulen und zu leiden. Aber das KANN nur passieren. Wir können aber auch unser Lebenlang zusammen bleiben und dann würde ich mich tierisch ärgern ,wenn ich mit 80 feststelle, dass ich einen Großteil der Zeit mit wagen Vermutungen verbracht habe, anstelle die Liebe und die Gefühle genossen zu haben.
Und selbst wenn wir uns trennen sollten kann ich auf eine Zeit voller schöner Gefühle zurückschauen, denn irgenwas war bis dahin dann ja trotzdem zwischen uns .
Daher denke ich :

Wer nur im Ungewissen leben mag , verliert seine Vergangeheit.

Ich hoffe der Text ist nicht zu lang geworden. Aber kürzer hätte ich das glaube ich nichtbeschreiben können.

Lieben Gruß Stephan
Leidenschaft auf Dauer?
Ich gebe meinen Vorschreibern recht, dass sich der Wunsch nach fremder Haut meisst im Laufe einer längeren Beziehung entwickelt.
Entweder man schafft es offen darüber zu sprechen und es sich gegenseitig zu gestatten, oder es macht jemand heimlich, klar...
Ist es nicht auc unser verfälschtes Wissen über die Liebe ? Wird uns nicht ständig glaubhaft gemacht, dass es immer so sein müsse, wie in den ersten zwei JAhren.... Immer prickelnd und leidenschaftlich...?
Dem ist doch nicht wirklich so, die Faszination und Themen in der Beziehung wandeln sich und somit auch die Sexualität. Andere Bereiche gelangen in den Focus und der Wunsch nach der prickelnden Erotik wird unbewusst minimiert. Das schleicht sich so da hin, bis man merkt.... da gibt es doch noch etwas. Meisst ist der Auslösen eine Begegnung mit jemandem, der einem gefällt oder auch die gesprürte Sehnsucht nach einer Traumperson, die man unbewusst sucht. Ich unterteile jetzt mal nicht Sex und Liebe.... sondern werte es einfach mal als Sehnsucht nach ETWAS.... Dann kommt es eben auf die Partnerschaft an..... Liebe kann sich Toleranz leisten und für die, die sich das gönnen wollen, bleibt ja auch die Möglichkeit des Besuchs eines Swingerclubs.
Letztendlich wird unausgelebte, ungelebte Sehnsucht irgendwann überkochen und dann wird es entweder aufgeben oder heimlich Fremd gehen.... Jede/r sollte für sich selbst Verantwortung übernehmen, was er selbst und für dem Partner emotional tragen kann. ich finde es schön, dass es heute möglich ist, gemeinsam erotische Erlebnisse mit weiteren Partnern haben zu können.
Das hätte ich mir vor 20 JAhren nicht vorstellen können. Heute gehen auch wir in einen attraktiven Club und geniesen es.
K.
Meine
... Gedanken zu diesem Thema sind so ....

Ich kann mich in beide "Seiten" hinein versetzen ... ich wurde schon betrogen und auch mir ist es schon passiert, dass ich betrogen habe...

Beides ist ein absolutes Scheissgefühl, um es mal ganz offen und platt auf den Punkt zu bringen. Betrogen zu werden fühlt sich anfangs sehr diffus an, man spürt, dass etwas nicht stimmt, man kann es (oder will) es nicht deuten, nicht wahr haben... aber irgendwann erdrückt einen dieses Bauchgefühl und man presst die Wahrheit förmlich aus seinem Partner heraus .... tja, und dann ist erst einmal die Luft raus, aufatmen. Und dann nach dem ersten Schock sollten sich beide fragen, wie man damit umgeht?!Warum ist es geschehen... was können wir tun...

Und zu betrügen ist ebenso ein ganz übles Gefühl... das schlechte Gewissen drückt und drückt ... der Kloß im Hals fühlt sich unüberwindbar an ... und irgendwann muss es dann einfach raus ....

Offenheit ist wichtig in einer Partnerschaft ... Ehrlichkeit (auch wenn es manchmal schwer fällt, denn die Wahrheit kann auch schmerzen),den Willen und Mut, Dinge ansprechen zu können und dürfen, wie auch immer....


Und ist es nicht mit vielen Dingen im Leben so, dass man davon ausgeht "Das Thema betrifft mich nicht oder geht mich gar nichts an".... und dann irgendwann trifft es einen doch, unverhofft vielleicht und man wird gezwungen, sich mit sich selbst auseinander zu setzen... schmerzhafte Prozesse beginnen dann aber auch Veränderung.Und das ist gut so, denn das Leben ist ständig Veränderung und in Bewegung ....

Herzlichst
Astrid
Spielt es unterbewusst in der Beziehung eine Rolle, hat man manchmal dieses ungute Gefühl oder versucht man diese Dinge bewusst zu verdrängen?

Nicht nur unterbewusst - denn meine Partnerin und ich sehen
uns nur am Wochenende. Und da besteht zumindest immer ein
Zeitfenster für Seitensprünge.
Allerdings hab ich aufgehört, mich davon kirre machen zu lassen.

Glaubt man, dass das nur Andere trifft und erhält sich so eine Illusion?

Nein, denn ich war bis jetzt sowohl Betrüger als auch Betrogener.

Kann man mit der Tatsache leben oder ist es einem lieber, wenn denn etwas geschieht, dass man nichts davon erfährt?

Wenn was gewesen wäre, würde ich schon davon erfahren wollen.

Geht man offen mit sich und dem Partner um und erlaubt ihm diese Freiheit unter Umständen sogar - denn dann wäre es ja kein heimliches Fremdgehen mehr?

Wir haben uns vor einer Weile gegen die Möglichkeit einer
offenen Beziehung entschieden - nach langen Diskussionen.

Gruß
Berglöwe
Hallo Al,
wir sind seit noch nicht sehr langer Zeit ein Paar, zumindest an meinem (Eve) Maßstab gemessen. Offiziell seit Juni ein Paar, realistisch gesehen doch eigentlich schon etwa ein Jahr. Wir haben uns auch vorher Gedanken gemacht wie wir es handhaben wollen, da wir beide vorher eine so genannte offene Beziehung ausprobiert haben mit dem Ergebnis, dass wir uns beide von unseren vorherigen Partnern getrennt haben. Offene Beziehung bedeutete in den beiden Fällen, es ist beiden erlaubt mit anderen zu schlafen, jedoch ohne dass der Partner dabei ist oder die Person kennenlernt. Das ist also bei uns beiden in früheren Beziehungen gescheitert.

Zunächst waren wir beide dann in unserer Beziehung eher restriktiv was sexuelle Kontakte zu anderen angeht, sicher als Folge des Scheiterns in den vorherigen Beziehungen, vielleicht aber auch aus anfänglicher stärkerer Eifersucht, wie sie oft in frischen Beziehungen vorkommt, denke ich.
Den Joyclub kannten wir schon länger vom Hörensagen und irgendwann hatte ich spontan die Idee, dass wir uns anmelden. Wir hatten uns noch nie wirklich damit auseinandergesetzt, ob Swingen für uns in Frage kommt. Einig waren wir uns aber schon, dass wir auch gerne PT mit GV hätten, aber niemals getrennt voneinander. Durch JC haben wir schnell einige Kontakte geknüpft und sind ins kalte Wasser gesprungen und total positiv überrascht worden. Wir kamen uns locker vor, nicht eifersüchtig, sind sofort erstaunlich weit gegangen und haben es einfach nur genossen bisher.

Um nochmal genauer auf deine Frage einzugehen, wir hoffen, dass das Swingen unser Rezept ist gegen die Gedanken ans Fremdgehen, wissen oder sicher sein können wir uns da natürlich aber nicht. Wenn mein Partner einmal die Lust verspüren sollte, ohne mein Beisein mit einer anderen Frau zu schlafen, hoffe ich, dass ich mich auch damit arrangieren könnte. Leider weiß ich jedoch nicht mit Sicherheit, ob ich es könnte.
Glaube dass es erstmal ein ziemliches Glück ist, wenn sich zwei sexuell offene Partner finden die ähnliche Vorlieben und Vorstellungen haben. Wenn dann auch noch die Kommunikation und das Einfühlungsvermögen stimmt ist es ideal. Das letztere kann man nicht in jeder Beziehung voraussetzen, daran arbeiten kann man aber sicherlich. Und denke das ist dann auch ein guter Schritt in die Richtung einen Fremdgehen, einen Betrug, der auch als solcher empfunden wird, zu vermeiden.

LG die Eve
Mich würde aber in diesem Zusammenhang eher interessieren, wie man in eine Beziehung hineingeht.
Spielen solche Gedanken im Vorfeld eine Rolle?

In meine erste Beziehung (mit 17) bin ich nicht mit diesen Gedanken hineingegangen, jedoch war auch nicht die umgekehrte Situation der Fall, dass ich mit "er wird treu sein" gestartet bin. Warum, kann ich nicht sagen, die Vorstellung ist einfach nicht aufgetaucht. Im Nachhinein empfinde ich das als glückliche Fügung, weil es den Druck der Erwartung genommen und den Ausgang meiner Meinungsbildung offen gelassen hat.

Heute denke ich, dass die Frage falsch gestellt ist und daher in jedem Fall sinnlos. Ob ein Partner jemals fremdgehen wird oder nicht, kann niemand sagen, auch nicht dieser selbst, von daher halte ich es für unzweckmäßig, mich damit zu beschäftigen, was ER eventuell tun wird.
Die richtigen Fragen lauten: Wie gehe ICH im Zweifelsfall damit um? Ab wann sind die Grenzen bei MIR erreicht, dem anderen Bedürfnisse und Fehler zuzugestehen? Wie sehr bin ICH bereit, in einer Beziehung Veränderungen zu diskutieren, um sie nicht in ein starres Korsett zu zwängen?
Die richtigen Fragen lauten: Wie gehe ICH im Zweifelsfall damit um? Ab wann sind die Grenzen bei MIR erreicht, dem anderen Bedürfnisse und Fehler zuzugestehen? Wie sehr bin ICH bereit, in einer Beziehung Veränderungen zu diskutieren, um sie nicht in ein starres Korsett zu zwängen?

Diese Fragen find ich gut, denn sie richten sich an das eigene
Partnerschaftskonzept und erlauben es, ein Gefühl für Spielräume
und Grenzen zu erkunden.
Diese Fragen find ich gut, denn sie richten sich an das eigene
Partnerschaftskonzept und erlauben es, ein Gefühl für Spielräume
und Grenzen zu erkunden.

Genau das. *g*
Wenn ich von vornherein schon "wenn,... dann"-Regeln erstelle, bleibt hinterher wenig Raum für Entscheidungsfreiheit und Wandlung.
Lieber Woody, ...
... eigentlich war ich immer Freund von "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß." Und bis mich niemand vom Gegenteil überzeugt hat, bleibe ich auch dabei, wobei ich schon gerne mal das Experiment einer nach beiden Seiten offenen Partnerschaft ausprobieren würde.
@DuaneHanson
... erst einmal Hallo *zwinker*


... und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine offene Beziehung auch ganz viel Verständnis voraussetzt ... und es kann in manchen Momenten so schmerzhaft sein .... aber es öffnet auch neue Horizonte ....

Liebe Grüsse

Astrid
******uer Paar
140 Beiträge
wenn...
....man im Vorfeld die sexuellen Freiheiten offen mit dem Partner abspricht - braucht man sich
um´s evtl. betrügen / betrogen werden keine Gedanken zu machen
Bewusst den Anderen verletzten - egal ob er davon weiss oder nicht - ist für uns das Letzte - das Vertrauen wäre für immer zerstört - statt zu betrügen sollte man lieber offen seine Wünsche und Sehnsüchte mit dem Partner besprechen - was soll ausser einem NEIN schon grossartig passieren ABER vielleicht ist der Partner ja auch positiv überrascht von den Träumen des Anderen
& warum soll ich betrügen wenn ich dass was ich mir wünsche auch von meinem Partner haben kann - den ich LIEBE

also Betrügen .... no Way !!!!

lg fegefeuer
Ja, das stimmt...
meine Erfahrung ist auch der Art, dass man sich besser entwickelt als nur im eigenen Saft zu schmoren. Auch die beziehung wird vertrauter und vor allem intensiver. Man benötigt keine Angstmomente etwas flasches zu sagen oder über eine Schwelle zu gehen. Natürlich erfordert es im Vorfeld exakt abgestecktes Reinfühlen in den Anderen, ob er ES nur tut, um des Friedens willen oder wirklich aufgeschlossen ist. Ich habe auch schon Leute kennen gelernt, wo ein Partner mit in den SC geht, aber nur um Verlußtängsten gegen zu steuern. Das sollte nihct so sein. Wennman seinen Partner liebt, weiss man auch um seine Träume, speziell hier die erotischen. Ich habe meine Partner dann zu Geburtstag mal einen DREIER geschenkt. Das war das schönste GEschenk, welches er je erlebte, so sagt er....
Viel Freude Allen wünscht K.
Ich habe schlicht und ergreifend keine Lust, in Selbstzweifel zu verfallen, wenn sie gar nicht nötig sind. Ich habe auch keine Lust, aufgrund einer vermuteten (/unterstellten?) Motivation zu leiden und das zu übersehen, was vielleicht positives daraus entstehen könnte. Damit beschneide ich mich selbst.
Glaubt jemand, dass auch bei offenen Beziehungen ein Fremdgehen nicht eine Verletzung darstellen kann? Natürlich kann es das, deswegen würde ich von Fall zu Fall unterscheiden und von Person zu Person.

edit: Allerdings beschränken sich meine Erfahrungen damit nur auf einen Mann, wie ein Partner im ungekehrten Fall reagieren würde, kann ich nicht einschätzen, da ich bisher noch nie mit einem solchen zusammen war.
******aga Frau
4.722 Beiträge
Wenn man sich die Zahlen vor Augen hält, dann kann man davon ausgehen, dass ungefähr jeder dritte Mensch von seinem Partner oder der Partnerin betrogen wird.
Ein Thema also, was sehr viele betrifft.

@ TE

Und? Was irgendwelche Zahlenspiele vorgeben ist doch völlig irrelevant.
Wichtig ist nicht, ob man sich gegenseitig betrügt, sondern ob man sich liebt.

Und diese Sichtweise betrifft auch so einige.

LG, baba *blume*
*****_68 Mann
8.640 Beiträge
Themenersteller 
@**ba

Natürlich hast Du mit Deiner Aussage recht.
Ich wollte damit ja nur ausdrücken, dass es eben kein seltenes, sondern ein alltägliches Problem ist.
Auch scheint die Liebe kein wirklicher Grund zu sein, dass man davor sicher zu sein scheint.

Und nun wieder zurück zum Thema.

Danke für die bisher sehr guten Beiträge - ich würde mich freuen, wenn wir auf diesem Niveau fortfahren könnten.

Al
*******_by Mann
3.178 Beiträge
sondern ein alltägliches Problem ist

Schau an, was da im Hinterkopf mitschwingt. Ein Problem. Müsste es nicht vielmehr "sondern etwas Alltägliches" heißen? klugscheissermodusoff
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