Ich wiederum kenne jemanden, bzw. wir hatten vor einigen Jahren eine Affaire.(damals beide verheiratet, was heute nur noch er ist), der von mir sagt, ich sei die Liebe seines Lebens.
Eine wunderschöne Affaire, die uns beiden viel gegeben hat. Aber halt nur eine Affaire, die ich aufgrund verschiedener Änderungen meiner Lebensumstände nicht fortführen wollte.
Er hat es akzeptiert, unter Schmerzen, auch wenn er es nie ganz aufgegeben hat, mich zurückgewinnen zu wollen. Aber das Zeitfenster ist zu und ich vermeide es auch, öfter als einmal im Jahr mit ihm Kaffee trinken zu gehen, weil er halt immer noch an mir hängt, auf eine stille Art, und ich ihn sehr schätze. Er ist ein toller Mensch, mit sehr guten Manieren, er belästigt mich nicht.
Er hat sich dann niemanden mehr gesucht, er sagt, das geht nicht.
Ich war immer sehr klar darin zu sagen: Ich liebe dich nicht, und auch du sollst mich nicht lieben. Tu ich aber, sagt er, was soll ich machen.
Ich denke ja schon, dass man sich selbst entlieben kann, wenn man das will, aber wahrscheinlich will er gar nicht. Er ist halt auch schon älter, jetzt an die 70, nicht wie der TE, der sein Leben noch vor sich hat.
Also ja, solche Konstellationen gibt es, sie können auch von wechselseitigem Respekt geprägt sein und "ohne Arg", aber ob sie einem gut tun... Dann nicht mehr wenn sie eine andere Bindung verhindern.
Irgendwann ist es Zeit, einen Abschied zu nehmen.
Mein treuer Freund sieht nun auch einem Abschied ins Auge, einem großen. Ich kann ihm nur versichern, dass ich ihn nie vergessen werde, und das werde ich auch nicht. Und so ist es eine traurige, aber schöne Geschichte, die auch nicht so recht hierher passt... Naja... wie das Leben und seine Protagonisten manchmal so spielen.
Dem TE wünsche ich, dass er - Verehrung hin und Liebe her - einen Weg für SICH findet, der ihn erfüllt.
Bin gerade ein wenig sentimental... Sorry.