Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Parkplatztreffs
14161 Mitglieder
zur Gruppe
Altersunterschied
4382 Mitglieder
zum Thema
Erzählt ihr am Anfang einer Beziehung von euren Vorlieben?118
Ich lese recht viele Beiträge im Forum. Dadurch bin ich auf die Frage…
zum Thema
Vorlieben: Bedingung für eine Beziehung?133
Lieben Gruss in die Runde Man kann ja unzählige Vorlieben im Profil…
Haha, eine Ballonfetischistin!
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie Vorlieben kommunizieren?

*********lfink Mann
156 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Wie Vorlieben kommunizieren?
Maggy BerLoon hat uns im Interview erzählt, wie schwer es ihrem Mann am Anfang der Beziehung fiel, ihr seinen Ballonfetisch zu gestehen.

Warst du schon mal in einer ähnlichen Situation, jemandem deine Vorliebe gestehen zu wollen? Oder hat sich dir jemand geöffnet?

• Welche Zweifel oder Befürchtungen hattest du bzw. hatte die andere Person vorher?
• Um was ging es? Wie lief es ab?
• Was genau war für dich bzw. die andere Person so unangenehm daran und wie habt ihr es gelöst?

Das Videointerview mit Maggy: Haha, eine Ballonfetischistin!
"Er" schreibt...
*********lfink:
Warst du schon mal in einer ähnlichen Situation, jemandem deine Vorliebe gestehen zu wollen? Oder hat sich dir jemand geöffnet?

Ich war in einer solchen Situation, ja.

*********lfink:
• Welche Zweifel oder Befürchtungen hattest du bzw. hatte die andere Person vorher?

Da ich meiner Frau von meiner Fantasie der Keuschhaltung und Dominanz ihrerseits erzählen wollte und wir bis dahin eine "stink normale" Ehe geführt haben und sie eher einem Mauerblümchen glich, konnte ich nicht einschätzen wie sie reagiert.
Es war einfach ein Thema, welches über zwei Jahre in mir "gereift" ist und wo der Wunsch es auszuleben recht groß war. Es hatte sich bei mir verfestigt und da ich mir schon damals sicher war Vertrauen zur dominanten Seite zu brauchen, kam für mich auch nur ein Ausleben mit ihr in Frage.
Mal abgesehen von den Veränderungen in der Beziehung durch das Ausleben hätte eine gänzlich ablehnende Haltung ihrerseits unsere Beziehung auch verändert. Vielleicht auf lange Sicht, aufgrund der völlig unterschiedlichen Bedürfnisse in dem Fall sogar eine Trennung zur Folge gehabt, was ich natürlich nicht wollte.
Das waren also die größten Befürchtungen. Ablehnung und die Feststellung, dass unsere sexuellen Bedürfnisse und Interessen unsere Beziehung belasten.

*********lfink:
• Um was ging es? Wie lief es ab?

Wie schon geschrieben ging es um Femdom und Keuschhaltung damals.

Nach über zwei Jahren der heimlichen Beschäftigung damit, wurde der Wunsch und Drang so groß (anderweitig ausleben kam nie in Frage), dass ich allen Mut zusammengenommen habe und mich ihr offenbarte. Das Gespräch ging fast die ganze Nacht und ich bin es im vollen Bewusstsein angegangen, dass eine Ablehnung aber auch eine Zustimmung (gemeinsam zu erkunden und zu probieren) unsere Beziehung nachhaltig verändern wird.

*********lfink:
• Was genau war für dich bzw. die andere Person so unangenehm daran und wie habt ihr es gelöst?


Unangenehm war die Unsicherheit ob ihrer Reaktion und den möglichen Folgen. Gelöst haben wir, habe ich es eigentlich gar nicht, denn diese Unsicherheit und die möglichen Folgen kann man erst lösen, wenn alle Karten auf dem Tisch liegen.
Ich habe versucht mich zu offenbaren, aber nicht das Gefühl zu vermitteln, dass sie irgendwas machen müsste. Sie sollte die Entscheidung treffen können ohne in irgendeiner Form das Gefühl zu haben unter Druck zu stehen.
So habe ich sie ziemlich früh und bevor ich konkret sagte was mir durch den Kopf geht darum gebeten sich nicht vorschnell ein Urteil zu bilden. Sie solle mich erklären lassen wenn sie Fragen hat und vor einer wirklichen Reaktion eine Nacht drüber schlafen. Nicht einfach nein sagen, sondern auch bei Unsicherheit in Betracht ziehen vielleicht einfach mal etwas auszuprobieren.
Sie darum gebeten erst, genau wie ich selber auch, reale Erfahrungen damit sammeln und dann beurteilen ob man nun Gefallen daran finden könnte oder eben nicht. Das man dann in gemeinsamen Gesprächen schaut ob irgendwas möglich und vielleicht gewünscht ist oder ob etwas völlig ausgeschlossen wird nachdem man weiß wie es real ist.

Das war dann am Ende auch irgendwie die Lösung, denn sie hat sich dazu bereit erklärt, obwohl sie mich für verrückt erklärt hat, es einfach mal zu probieren. Wir bestellten gemeinsam einen Käfig, versuchten Kleinigkeiten in Sachen Femdom usw.... An vielem hat sie schnell Gefallen gefunden, genau wie ich auch, anderes haben wir beide oder einer von uns als nicht so toll empfunden und nicht wieder gemacht. Meine Offenbarung über meine wirklich geheimen und inneren Wünsche war die Lösung zu einer wirklich offenen und tiefen Beziehung zueinander, denn es war der Startschuss dazu sich wirklich alles zu sagen und ohne Vorwürfe oder Ärger darüber zu sprechen, es auszuprobieren usw...

Wer einen Blick in unser Profil wirft oder das ein oder andere von uns vielleicht schon gelesen hat, kann sehen wo wir heute angekommen sind und wie viel Spaß wir beide daran haben. *g* Eine Entwicklung von mittlerweile fast 5 Jahren, die noch längst nicht zu Ende ist und die wir beide sehr genießen.

LG "Er" von NeueReize
Hallo Leute,

Gegenfrage: muss man den - wenn man nicht gerade einen Stammtisch im BDSM- Fetisch- Bereich besitzt - stets seine sexuellen Vorlieben kommunizieren? Haben Menschen, die so etwas regelmäßig tun, sonst nichts zu bieten?

Das Video- Interview ist in einem Punkt auffällig. Maggy Berloon erzählt ganz freigiebig über ihren Fetisch. Ihr Mann wird wie die Mehrheit der Looner die Knallangst- Problematik und damit einhergehendes Vermeidungsverhalten erlernt haben. Dieses Vermeidungsverhalten zieht sich bei auffallend vielen Loonern bis in den Bereich der sozialen Phobie. Folglich ist die Offenheit, die Maggy Berloon im Interview zeigt, eher die Ausnahme. Viele Looner leben derart zurückgezogen, dass sie das Problem, einer Partnerin ihren Fetisch "beichten" zu müssen, gar nicht erst bekommen. Weil sie zu soziophob für (sexuelle) Beziehungen sind ...

Glücklicherweise gehöre ich zu den Loonern, die sich ausleben, die ihre Art zu loonen zwar nicht mit Object Crushing nivellieren, aber in eine ähnliche Darstellung rücken. Und das geht dann je nach Spielpartnerin nicht gut aus. Also jetzt für den Ballon. (Gut, ich habe auch schon mal eine megafiese Domina erlebt, die beim Ballon Zertreten sich auch den Stiletto- Absatz abgebrochen hat ... war nicht ohne. *g* )

Auf Fetischpartys habe ich die eine oder andere Fetischleidenschaft kennengelernt. Und wenn es einer Dame Spaß bereitet, wenn ich ihr als Lebendmöbel diene - warum nicht auch mitmachen?

Gruß
fich
"Er" schreibt...
********fich:
Gegenfrage: muss man den - wenn man nicht gerade einen Stammtisch im BDSM- Fetisch- Bereich besitzt - stets seine sexuellen Vorlieben kommunizieren?

Nein, muss man sicherlich nicht, aber das konkrete Beispiel aus diesem Thread dreht sich z.B. um ein Paar. Um seine sexuellen Vorlieben auch ausleben zu können, ohne den Partner/die Partnerin zu hintergehen oder ständig in Heimlichkeiten zu versinken, ist das öffnen und Ansprechen durchaus sinnvoll (sofern man auch mit einem Nein leben oder sich ohne behelfen kann).

Sich auf einer Fetisch-Party mit seinen Vorlieben zu zeigen ist durchaus etwas anderes als sich einem Partner zu öffnen, der womöglich rein gar nichts damit anfangen kann. Auf irgendeiner Fetisch-Party hätte ich nicht das geringste Problem damit zu sagen, dass ich auf Keuschhaltung, Cuckolding usw. stehe und ich es auslebe. Dies, in meinem Fall angefangen mit Keuschhaltung und Femdom aber in der bestehenden Beziehung, die völlig anders geartet war bis dahin, zu kommunizieren ist eine völlig andere Geschichte, die mit unter drastische Folgen haben kann.
Wenn die Vorliebe dann im Kopf allerdings ein gewisses Übergewicht bekommt und der Wunsch es auszuleben größer wird, muss man sich irgendwann öffnen und es kommunizieren oder eben anderweitig versuchen auszuleben. Zweiteres kam für mich persönlich nie in Frage, also blieben nur die Varianten darüber sprechen oder verzichten.

Mittlerweile habe ich mich auch (seit etwas über einem Jahr) ebenso zwei gemeinsamen Freundinnen diesbezüglich geöffnet, da es einfach ein riesiger Bereich in meinem/unserem Leben ist und ich mit so guten Freunden gerne über das rede was mich wirklich bewegt und einen Teil von mir ausmacht. Umgekehrt ist es nicht anders.

Also nein, man muss sicher nicht immer alles kommunizieren, aber es gibt Situationen, wo die Entscheidung "entweder, oder" ansteht.

LG "Er" von NeueReize

P.S.: Die Fragestellung bezieht sich ja nicht rein auf diesen einen Fetisch und die alleine damit verbundene Öffnung gegenüber anderen.
Aha, die Dame verkauft Luftballons. Sind bestimmt nicht billig.
Der letzte Werbe-Thread über das Thema "Vorlieben kommunizieren" ist noch gar nicht voll!
Sexuelle Bedürfnisse kommunizieren - Wie macht ihr das?
*****ved Frau
516 Beiträge
Welche Zweifel oder Befürchtungen hattest du bzw. hatte die andere Person vorher?
Meine Befürchtungen sind immer die selben, wenn ich einen Mann toll finde und es dann darum geht welche Vorlieben ich habe..
1. Er rennt weg und hat Angst vor mir
2. Er findet mich gruselig und nicht mehr attraktiv
3. Er verspottet mich dafür
4. Er erzählt weiter, was ich ihm anvertraue

Um was ging es? Wie lief es ab?
Dabei geht es um meine Vorlieben im großen und ganzen. Die sind wohl nicht gerade 0815 *ggg* Es läuft meist so ab, dass ich der Person dies noch weit vor einem Treffen mitteile. Zumindest einen Teil meiner Vorlieben. Hier im Joy habe ich dafür zB eine Homepage erstellt, auf der ein Teil meiner Vorlieben zu finden ist. Dies schreckt viele ab, aber damit muss ich rechnen.
Sagen diese Vorlieben der Person zu, so erzähle ich meist auch den Rest. Ist die Person dann immer noch nicht abgeneigt findet ein Treffen statt. Wenn die Person dies ablehnt, dann eben nicht.

Was genau war für dich bzw. die andere Person so unangenehm daran und wie habt ihr es gelöst?
Unangenehm ist es immer sich zu offenbaren. Man macht sich verletzlich und auch angreifbar, besonders bei den "speziellen" Dingen. Das Risiko, dass der Angebetete wegrennt besteht. Ebenso das Risiko, dass er die Vorlieben weitererzählt oder ähnliches.
****i2
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Eine Zeit lang habe ich gemeint, abnormal zu sein. Denn wer hat schon so seltsame Vorlieben, wie ich? Und welche Frau würde sowas mitmachen wollen?

Natürlich fiel es mir aus dieser Betrachtung heraus immer schwer, meine Gelüste nach Unterwerfung und Benutzung den Partnerinnen mitzuteilen. Sie sollten nicht denken, dass ich abnormal bin. Und ich hatte Angst, sie deshalb zu verlieren.

Seit ich weiss, dass es ganz viele Menschen mit solchen Vorlieben gibt, aktiv sowie passiv, hat sich diese Angst verflüchtigt. Niemals würde ich mehr zögern, eine Partnerin über meine Bedürfnisse aufzuklären. Ist es die Richtige, wird sie das als Teil meiner Persönlichkeit akzeptieren - ganz egal, ob sie diese Vorliebe bedienen kann oder nicht. Und ganz egal, was sie selbst darüber denkt.

Meine Erfahrungen seither sind sehr positiv. So einiges durfte ich erleben, das ich zuvor für unmöglich hielt. Es lohnt sich. Auch wenn es manchmal doch nicht klappt. *g*
*********kend Paar
14.113 Beiträge
Mir geht es zb. so dass ich meine Vorlieben völlig normal finde. Aber wehe ich spreche sie aus. Oder, noch schlimmer, ich bringe sie zu Papier. Dann denke ich echt öfter: Uff eigentlich schon heavy. Kann mir also schon vorstellen sie an völlig unbelastete potentielle Partner zu bringen ist nicht ganz einfach. Selbst bei meinem langjährigen Ehemann hab ich ewig gebraucht um mich zu offenbaren. Aber ich hatte sehr viel Glück und unser Sexleben hat sich seitdem stark verändert.

Ich denke es tut nicht gut wenn man Geheimnisse vor sicher herträgt. Wer dann geht ist tragisch aber noch tragischer ist doch wenn man unglücklich durchs Leben gehen muss.

G/w
Warum sollte man es seinem Partner nicht sagen? Wenn der Partner nichts von der Vorliebe weiß, kann man auch nicht rausfinden ob es ihm gefallen würde.

Und wenn es ihm am Ende nicht gefällt, ist er ja ja vielleicht so offen, dieser Vorliebe trotzdem nachzugehen. Eine Hand wäscht die andere.

Es gibt genug dinge die mir selber nicht so zusagen, welche ich aber annehmen würde, wenn der Partner dem gleich kommen würde.

In meine Augen ist genau dies einer de4 Gründe für Fremdgehen. Man traut sich nicht dem Partner etwas zu sagen und holt es sich demnach vielleicht woanders. Da ist der Gedanke eben jener, ich muss die Person danach nicht wieder sehen oder Er/Sie teilt die gleichen Interessen.

Akzeptanz gehört in jede Beziehung. Wenn es damit nicht funktioniert, hat man selten eine Chance.
"Er" schreibt...
****zz:
Warum sollte man es seinem Partner nicht sagen? Wenn der Partner nichts von der Vorliebe weiß, kann man auch nicht rausfinden ob es ihm gefallen würde.

Richtig, aber wenn diese Vorliebe so gar nicht zusagt, findet man unter Umständen nicht nur heraus, dass dies so ist, sondern belastet auch die Beziehung damit. Dies kann, je nach Vorliebe und dessen Ausprägung durchaus zu einer drastischen Belastung werden, denn wenn man daran null Interesse hat, aber auch nicht damit leben kann, wenn der Partner/die Partnerin sich diese Bedürfnisse anderweitig erfüllen würde, entstehen zwangsläufig Spannungen.

****zz:
Und wenn es ihm am Ende nicht gefällt, ist er ja ja vielleicht so offen, dieser Vorliebe trotzdem nachzugehen. Eine Hand wäscht die andere.

Genau das sehe ich persönlich nämlich nicht so. Es gibt Bereiche wo man wohl kaum anfangen kann und sollte irgendwas gegeneinander aufzuwiegen und das "Eine Hand wäscht die andere" Prinzip heranzuziehen. Wenn mir etwas überhaupt nicht zusagt oder ich davon nicht wirklich überzeugt bin, dann mache ich es nicht und verlange auch nicht, dass meine Partnerin etwas macht, wovon sie nicht selber überzeugt ist oder es ihr wissentlich nicht wirklich Spaß macht.

****zz:
In meine Augen ist genau dies einer de4 Gründe für Fremdgehen. Man traut sich nicht dem Partner etwas zu sagen und holt es sich demnach vielleicht woanders. Da ist der Gedanke eben jener, ich muss die Person danach nicht wieder sehen oder Er/Sie teilt die gleichen Interessen.

Akzeptanz gehört in jede Beziehung. Wenn es damit nicht funktioniert, hat man selten eine Chance.

Fehlende Kommunikation ist sicher ein sehr häufiger Grund, aber Akzeptanz hat doch nichts damit zu tun dann auch etwas zu machen, woran man selber vielleicht gar kein Interesse hat. Da gilt es gemeinsam andere Wege zu finden oder eben festzustellen, dass man sich vielleicht trotz der Beziehung in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben könnte.

LG "Er" von NeueReize
****yn Frau
13.440 Beiträge
Manche Vorlieben sind aber auch echt speziell. Im Großen und Ganzen mag es relativ einfach sein, seinem Partner von Vorlieben wie Hintern versohlen oder Fesseln zu erzählen, wenn man jetzt keinen extrem konservativen Partner hat.

Aber es wird schwieriger, je extremer die Vorlieben sind, oder je größer das gesellschaftliche Stigma.

Der Mann, der nicht "schwach" sein darf. Ich erinnere mich an das unglaubliche Theater, das meine Schwester gemacht hat, als sie erfuhr, dass ihr damaliger Partner beim Sex gern dominiert wird. Mit mir hat er darüber reden können, sie hat ihn deswegen irgendwann verlassen, weil die Vorstellung eines devoten/submissiven Mannes nicht in ihr Weltbild passte.

Ich habe eine Vorliebe für Blut und es hat ewig gedauert, bis ich meinem Freund davon erzählt habe. Gehemmt hat mich vor allem, dass er mal erwähnt hat, wie krank er es fände, wenn Menschen sich beim Sex freiwillig Verletzungen zufügen, ganz besonders in Verbindung mit Blut.
Da sagt man erstmal nichts, weil man eben nicht für "krank" gehalten werden will. Vor allem nicht vom eigenen Partner. Man fürchtet sich davor, wie man wahrgenommen wird, wenn man einmal darüber erzählt. Das kann man nicht ungeschehen machen. Wenn es raus ist, ist es raus und je näher einem der Mensch steht, desto mehr hat man zu verlieren.

Ich konnte ihm irgendwann davon erzählen, aber erst, nachdem ich viel Aufwand betrieben habe, seine Sicht auf Blut zu erweitern. Zum Beispiel habe ich es erstmal für Kunst verwendet, damit er überhaupt verstehen konnte, welche Schönheit es besitzt. Ich habe viel von einem neutralen Standpunkt aus darüber philosophiert und ganz langsam, über Monate hinweg, immer öfter das Wörtchen "Ich" mit eingebaut. Das war nicht so einfach.

Ganz übel wird es auch, wenn es um Vorlieben geht, die den Partner gar nicht betreffen, oder bei denen man ihn nicht dabei haben will, weil das einfach nicht funktioniert. Bei meiner Rape Play Fantasie spielt er jedenfalls keine Rolle. Einerseits könnte er selbst das gar nicht durchziehen, andererseits will er aber auch nicht, dass mir jemand anderes "wehtut" (und trotzdem lasse ich mir von anderen Schmerzen zufügen, reibe es ihm nur nicht unter die Nase). Es ist gar nicht so leicht, über Vorlieben und Fantasien zu sprechen, gerade wenn diese nicht wirklich der Norm entsprechen und man entweder befürchten muss, immer schräg dafür angesehen zu werden, oder dass jemand, der einem nahe steht, einen deswegen fallenlässt.
*********5645 Frau
2.381 Beiträge
Je spezieller der Fetisch um so schwieriger die Kommunikation.
In einer Partnerschaft ist es sicher besser, wenn man über alle seine Vorlieben reden kann. Mit anderen ist Kommunikation sicher nicht notwendig, geht ja keinem was an.
Tendenziell bin ich dabei immer recht offen gewesen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich meine Vorlieben im BDSM aber auch gar nicht für sooooo außergewöhnlich empfunden. Wenn ich ein Gespräch in der Richtung gesucht habe, dann bin ich immer langsam auf Tuchfühlung gegangen und habe mich an das Thema rangetastet.
Mein Partner hat mir eine Vorliebe von ihm erst nach einigen Jahren gebeichtet. Und auch nur unter Nachdruck meiner Seits, weil ich einfach diesen Verdacht irgendwann hatte. Ich war schon enttäuscht, dass er sich damit so schwer getan hat, denn ich dachte, er kennt mich doch gut genug um zu wissen, dass ich sehr offen bei sexuellen Themen bin.
Dennoch kann ich verstehen, dass so ein "Geständnis" auch von Angst begleitet wird.
Im Bekanntenkreis hatte ich erst ein aktuelles Beispiel dafür.
Sie hat eine Vorliebe für Petplay. Er stand dem offen und neugierig gegenüber und hat sich (ihr zur Liebe) darauf eingelassen. Beziehung scheiterte und er erzählte diese Petplaysache einem Freund. Über zwei, drei Ecken kam das dann bei einem Arbeitskollegen von ihr an. ... Naja, ihr könnt euch vorstellen, wie es weiter geht. Sie musste sich ziemlichen Spott ihrer Arbeitskollegen antun.
Ist natürlich echt mies, wenn es nicht nur darum geht, eventuell von seinem Partner für verrückt erklärt zu werden, sondern wenn der Schritt eigentlich positiv gewesen ist und im Nachhinein wird einem das zum Schaden.
Geht es um wirklich außergewöhnliche Fetische, so ist es verständlich, dass eine Kommunikation viel Überwindung kostet und von Ängsten begleitet wird.
Dennoch würde ich jedem den Mut zusprechen, in einer Partnerschaft darüber zu reden. Nur so besteht die Chance, so sein zu dürfen, wie man ist und seine Sexualität erfüllt leben zu können.
******ins Frau
23.220 Beiträge
JOY-Team 
Hallo ihr Lieben,

danke erst einmal an all Diejenigen, die sich bis hierher mit ihren persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen zur eingangs gestellten Frage eingebracht haben. *blume*

Die Welt der Sexualität, der JOYclub, unsere Community ist bunt! *happy*

Das wollen wir zeigen! *victory*

In unserer Ask-me-Anything-Reihe https://haha-reingeguckt.joyclub.de/ stellen sich deshalb Mitglieder aus verschiedenen Bereichen seit ein paar Wochen euren Fragen und zeigen verschiedene Facetten gelebter Sexualität.

Wenn ihr hierzu Fragen, Wünsche oder Verbesserungsvorschläge habt, freut sich das Team über Feedback über unseren Supportweg: Links nur für Mitglieder

In den Themen dazu - wie hier Wie Vorlieben kommunizieren? - überlasst bitte den interessierten Mitgliedern den Raum zum Austausch entsprechend der Fragestellung:

Warst du schon mal in einer ähnlichen Situation, jemandem deine Vorliebe gestehen zu wollen? Oder hat sich dir jemand geöffnet?

• Welche Zweifel oder Befürchtungen hattest du bzw. hatte die andere Person vorher?
• Um was ging es? Wie lief es ab?
• Was genau war für dich bzw. die andere Person so unangenehm daran und wie habt ihr es gelöst?

Wir freuen uns somit auf weitere Beiträge von Mitgliedern, die bereit sind einmal aus dem Nähkästchen zu plaudern wie sie die beschriebene Situation gehandhabt haben und wie es ausging. Gerade für Mitglieder die dahingehend vielleicht noch mit sich hadern können eure Erfahrungen hilfreich sein. *blume*

Liebe Grüße,
SevenSins
JOY-Team
*******_Ig Mann
124 Beiträge
Entweder...
Es passt so gut das man darüber reden kann und es klar stellt.
Wobei hier auch ein wenig Feingefühl gefragt ist. Geht ja nicht
alles sofort.

Oder... Man tastet sich mit jedem Stück vertrauen langsam ran.

Und dann kommt die große Kunst einen gemeinsamen Nenner
zu finden und seiner Empathie zu folgen.

LG und euch viel Glück das es nie zu Sackgassen führt oder differenzen...
vorlieben...sind das icht menschen mit denen jeamnd vor der jetzigen verbindung eine liebesbeziehung hatte ..oder sind Neigungen gemeint derer man sich sehr schwer entziehen kann und das auch gar nicht möchte?

das zu komunizieren kann schwer fallen, denn einen blinden sehend zu machen ist nicht einfach, weil das was jemand +- verdeckt auslebt sich möglicherweise dem erfahrungshorizont des / der jenigen entzieht mit der /dem jetzt komuniziert werden soll oder wird .

so hatte ich " beiläufig " meiner frau versucht naheubringen was mich so umtreibt, hatte ihr eine homepage ausgedruckt und ihr das zum lesen gegeben.
" und davon träumst du, so etwas zu erleben ?" fragte sie.
meine Antwort, das das eine spiegelung erfahrener realität für mich ist und die jetzt vergleichsweise harmlos sei hat sie sehr verwundert ..

das war spannend und ihre reaktion war ( ohne das sie das erlebt hat ) du bist doch gar nicht sadistisch.. so ihre einschätzung .. na ja das hat dann später mal richtig ärger gegeben, als sie mir
dann zu einem wirklich ungünstigen zeitpunkt auf die schliche gekommen ist ....

wie die vorlieben komunizieren ...von denen ich nicht lassen kann
*******ile Mann
259 Beiträge
Ich dann auch mal
Heii erstmal in die Runde der sich Öffnenden.
Zunächst möchte ich jedem der sich hier öffnet meinen Respekt zollen. Es ist selbst hier keine Selbstverständlichkeit und bedarf einiges an Mut! Danke an alle.

Zuerst folgendes: Ich spreche nun ungern von "Fetisch" sondern von "Vorliebe", so sind wir jetzt alle auf dem selben Nenner.

Nun zu mir.
Ich hab auch eine gewisse Vorliebe die ich in meiner Ex Beziehung festgestellt habe. Nun, es ist meine Ex-Beziehung und dann steht man da und kann seine sexuelle Vorliebe nicht ausleben. Nach einiger Zeit kommt man dann mit Menschen in Kontakt und man ist natürlich extrem gehemmt, denn wenn man jemand sagt "Ja, ich mag es wenn mein Partner mit jemand anderes Sex hat" ist das schon für viele, die nach dem Romeo und Julia Modell leben (gefühlt 80% der Deutschen), ein extremer Kontrast und stößt auf Unverständnis.

Folgende Vorurteile fass ich kurz zusammen:
"DU kannst deinen Partner gar nicht lieben!"
"Das ist ekelhaft!"
"Wie kann man sowas seinem Partner nur zumuten?"
"Wie? Wie krank ist das denn?"
"Ich glaube du hast noch nie richtig geliebt..."

Das sind so die ewigen Klassiker. Genau das dachte ich mir auch und deswegen hab ich es sehr lange in mich hineingefressen und erst durch Joy bin ich da wirklich offener geworden. Ich hatte ein Date mit einem Paar hier in der Umgebung und die beiden lebten so wie ich es mir vorstellte. Sie waren ganz offen damit und ich war beeindruckt! Das hat mich angespornt entschlossner damit umzugehen und offener. Ich sprü es natürlich nicht rum, vor allen nciht auf Arbeit, aber ich geh viel gelassner damit um, auch wenn ich hier und da einen dummen Spruch abbekomme.
Die meisten verstehen auch gar nicht das man den Partner trotzdem liebt, sogar sehr sehr intensiv, denn die Vertrauensbasis ist eine ganz andere als in einer normalen Beziehung. Mein Partner weiß das er immer mit mir reden kann, über alles. Und falls sie Lust auf fremde Haut hat, kennt sie ihre Spielregeln ganz genau, denn ganz so frei gehts dann auch nicht zu, was mich vielleicht auch vom klassichen "Cuckold" unterscheidet.

Ich denke ich habe, ohne es ausdrücklich zu markieren, alle TE Fragen beantwortet. ^^
Sollte noch was unklar sein, einfach bescheid geben.
*****cci Frau
361 Beiträge
Ich habe gemerkt, dass es mir schwerer fällt, mich Menschen zu öffnen, die nicht aus dem joyclub kommen 😁

Aber bisher bin ich mit offener Kommunikation sehr gut gefahren. Und nur so begleiten mich heute Menschen, die ebenfalls offen sind und ihre Vorlieben, Fetische und Neigungen ausleben. Bisher habe ich so schon sehr tolle Menschen kennenlernen und Erfahrungen sammeln dürfen.

Schwer wird es sicherlich Menschen fallen, sich zu öffnen, wenn sie schon lange in einer Beziehung sind und bisher geschwiegen haben.

Das möchte ich nicht mehr. Sicherlich muss ich nicht alle meine Vorlieben mit jedem Partner gleich ausleben. Aber verschweigen werde ich auch nichts mehr und mir damit die Möglichkeit nehmen, etwas nur weil es unausgesprochen geblieben ist, nicht leben zu können.
*********ellte Frau
8.766 Beiträge
Ich habe keinerlei Ängste meine Vorlieben zu kommunizieren. Dagegen habe ich es schon ganz oft erlebt das meine Sexpartner irgendwann anfangen rum zu drucksen und dann weiß ich schon was los ist. Sie haben mir alles mögliche gestanden und ich fand das nur schön und ganz oft habe ich gehört dass sie glücklich waren endlich mal mit jemandem darüber reden zu können.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen dass man auch an Personen geraten kann die kein Verständnis haben.
These --> Antithese --> Synthese
*******674 Frau
186 Beiträge
Vorlieben
So wie einigen hier geht es mir ähnlich, spezielle Vorlieben hatte ich in meiner Ehe nicht, durch Zufall lernte ich jemanden kennen der Vorlieben hatte die ich nicht kannte und warf mich praktisch hinein ohne Erklärungen, ich lernte einiges kennen und lieben , merkte aber schnell das Dominanz mir nicht liegt und trennten uns, aber die Schwierigkeit bestand darin jemanden zu finden der solche Vorlieben hatte, man fragte offen und keiner verstand es,also legte ich es erstmal auf Eis, aber der Drang danach stieg, bis ich zufällig jemanden traf der e ebenfalls solche Vorlieben hatte, mit ihm lernte ich mehr und auch solches was ich immer abgelehnt hatte ,aber der Reiz das zu tun stieg
*zwinker*
Bedauerlich, dass so etwas
thematisiert werden muss.

Es bedeutet nichts anderes, als das es noch sehr vielen Menschen sehr schwer fällt, den anderen in seiner ureigenen Wahrheit anzuerkennen und so stehen zu lassen, wie er ist, Individualität auszuhalten.

Wenn jemand nicht aushält, wer und was ich bin, dann ist das nicht mein Problem. Ein Partner sollte das können.

Das bedeutet nicht bei allem mitgehen oder es mittragen, erfüllen etc... ganz und gar nicht. Ich bin Punkt. Sein dürfen ist für mich das zentrale Kriterium in der Partnerwahl.

Umgekehrt natürlich auch. Entsprechend darf mein Partner alle seine Vorlieben haben und auch nennen. Vielleicht kann ich nicht alle erfüllen, kann sein. Aber ich würde jemanden dafür nicht verurteilen, schon gar nicht den Menschen, der mir so am Herzen liegt.

Offenheit war für mich da nie ein Thema. Mir haben sich bisher viele Menschen offenbart. In Liebesbeziehungen sowieso.
******_no Frau
373 Beiträge
Langjährige Partnerschaft
In einer schon lange bestehenden Partnerschaft ist es oft einfach auch nicht so ohne weiteres Möglich neu entdeckte Seiten dem anderen mitzuteilen.
Mir ging es so...
Ich bin bin meinem Partner über 20 Jahre zusammen! Und da überlegt man es sich wirklich oft, ob und wie man es anspricht. Denn der Partner wird sich, wahrscheinlich, erst einmal zurückziehen und sich fragen wieso er “nicht genügt“.

Soll ich also meine Familie und alles was ich/wir aufgebaut haben riskieren?
Auch wenn viele sagen dass man ehrlich sein soll, bla, bla, bla....
Mit Kindern sieht die Sache anders aus.
Und auch wenn die Partnerschaft ansonsten sehr harmonisch und toll ist!

Ich habe das Glück, das er über seinen Schatten gesprungen ist.
Aber mir ist klar, das es immer noch alles anders werden kann...

Ich habe Verständnis für Menschen die sich in dieser Zwickmühle befinden. Und kein Verständnis für diejenigen die das so absolut Verurteilen.
Um das nochmal klarzustellen. Ich finde Betrug nicht toll! Und auch nicht erstrebenswert!
Nur gibt es manchmal Gründe dafür.
Wie man jemanden das mitteilt ist doch stark des gegenüber abhängig

a) Wer ist mein gegenüber (Freundin / Bekannte / EX etc. )
b) Wie weit ist diese Person selbst was das sexuelles angeht
c) Wie Direkt oder auch nicht kann ich ihr/ihm gegenüber sein
d) WAS für eine Vorliebe ist es

Wenn ich aber einer Unerfahrenen/Schüchternen und Unbekannten Dame/Frau direkt an den Kopf knall dass ich auf XY stehe ,sie aber bisher nur 2-3 mal "Kuschelsex" hatte dann brauch ich mich zb auch nicht wundern WENN sie sich erschreckt und sich evtl nicht mehr meldet und dies als "schräg" empfindet.
*****Dog Mann
2.677 Beiträge
Da fehlt noch was
Nämlich die Punkte...
e) das Gegenüber hört zu !
d) das gehörte wird auch verarbeitet (nicht in ein Ohr rein, zum anderen raus)

Meiner Meinung nach ganz wichtig. *g*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Eine Exsub
fragte mich zwar um Rat und ich riet, eher den Mund zu halten, aber sie hielt sich zum Glück nicht daran, als sie den Mann ihres Lebens kennengelernt hatte. Sie wollte, dass er sie rechtzeitig "verstößt" oder aber mit allen Vorlieben und allem Geschehenen akzeptert. Also legte sie ihm ihr reichlich bebildertes Tagebuch vor. Dieser im Grund biedere Mann war erstmal geschockt, dann entzückt, denn wo bekommt Mann eine Frau, die auch geheimste Wünsche nicht einfach vom Tisch wischt?

Ich selbst wagte den Versuch auch, danach meine Vorlieben im BDSM zu kommunizieren, wurde aber ausgebremst. Darüber wolle "sie" absolut nichts Näheres wissen.

Und nun? Jetzt stehen die wichtigen Dinge, falls jemand sich dafür interessiert, in einem mit glasklar offenbarenden Homepages gefüllten Profil. Man muss also nur lesen, dann kann man darüber kommunizieren.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.