Wenn man schon zitiert, sollte man auch die Technik beherrschen.
Ich mach es mal für Dich, auch wenn ich wenig Hoffnung habe, dass jemand der nicht einmal eine Verifizierung hinkriegt, sich an das hält, was wörtlich ausgesagt wurde.
In meinem Beruf kann ich es täglich erleben, dass Disziplinarvorgesetzte nicht einmal einen Bruchteil an dem Vertrauen und der Wertschätzung gegenüber ihren Mitarbeitern aufbringen, die sie selbst einfordern.
Es macht eben einen Unterschied, ob ich einfach nur mit anderen, einzelnen Kunden zu tun habe, die an einer definierten Leistung von mir interessiert sind, oder ob ich als Lehrer/Hochschuldozent/Politiker/Kirchenangestellter in einem Bereich arbeite, in dem es unter anderem um Werte- und Wissensvermittlung geht.
Bei letzterem ist eine ganz andere Vertrauensbasis gefordert und Zweifel an der Intergrität werden ungleich höher bewertet.
Nein! Macht es eben nicht. Denn man kann nur einfordern, was man auch zu geben bereit ist und wenn man sich das deutsche Beamtenrecht anschaut, dann strotzt es vor Vorschriften, an die sich heute nicht einmal Dienstvorgesetzte halten können und wollen und daher sollte es auch jedem anderen egal sein, was der Beamte X mit seiner Freizeit anfängt, weil er nämlich auch und vor allem Individuum X ist. Solange man keinen Straftaten oder Owi's begeht. Zumal viele dieser Vorschriften einer Zeit entstammen, als Beamte noch bei ihrem Dienstvorgesetzten anfragen mußten, ob sie heiraten dürfen.
Für mich ist gerade dieser Umstand ein wesentlicher Grund dafür, warum sich konservative Geister, die an einer progressiven Entwicklung aller Gesellschaftsbereiche gar nicht interessiert sind, sich gerade hier sehr heimisch fühlen.
Aber das Recht zur sexuellen Unterentwickelthaltung einer ganzen Berufsgruppe leitet sich daraus trotzdem nicht ab.
Und wenn man mal eine Umfrage machen würde, wen die Bevölkerung als wesentlich würdiger für einen Beamtenjob erachten würde, einen sexuell aufgeklärten und liberalen Bewerber oder einen Menschen, der sich scheut, selbst offen sexuelle Erfahrungen zu machen, würde wohl die Entscheidung deutlich für den ersteren Bewerber ausfallen.
Und das kehren die Damen und Herren, die völlig vergessen haben, wem sie eigentlich zu dienen haben, sehr gern unter den Tisch.
Und genau deshalb ist mir egal, was sich derjenige denkt, wenn er mein Profil hier entdeckt.