Die Clubs hier in der Nähe (Altromondo, Auhof) sind beide sehr freundlich zu Erstbesuchern. Man kann gut vorher dort anrufen und fragen, welche Kleidung gewünscht wird oder angemessen ist, sag dazu, dass es Dein erster Besuch ist und Du nicht recht weißt, was Du anziehen sollst. Straßenkleidung ist allerdings nicht erwünscht und Du brauchst auf jeden Fall Schuhwerk, das möglichst ausschließlich in Clubs getragen wird, schon aus hygienischen Gründen. Den eigentlichen Clubbereich darf man in Straßenschuhen aus diesem Grund auch nicht betreten.
Allen Clubs gemeinsam ist, dass Du klingeln musst, dann wirst Du eingelassen, im Empfangsbereich nach Namen gefragt, damit man Dich im Notfall ansprechen kann, bezahlst den Eintritt und erhältst einen Spindschlüssel. Wenn Du darum bittest, geht jemand mit Dir auf Rundgang und zeigt Dir die Räumlichkeiten, in manchen Clubs musst Du dafür ca. eine halbe Stunde vor Öffnungszeit erscheinen, weil es nachher sonst stört - das erfährst Du telefonisch vorab.
In Clubs, die hier im JC ein Profil haben, kannst Du Dich dort vorab anmelden und erhältst dann bei Vorlage des entsprechenden Ausdrucks eine Ermäßigung auf den Eintrittspreis. Du solltest Dich allerdings abmelden, falls Du dann doch nicht auftauchst, sonst stehst Du dort von vorneherein auf einer schwarzen Liste und hast auch später kein gutes Entrée. Die Clubs sind an einer Voranmeldung interessiert, um für das Buffet an dem Abend besser disponieren zu können. In den meisten Clubs ist im Eintritt auch der Verzehr und die Getränke inbegriffen, Du benötigst also kein Geld während des Abends und lässt es deshalb im Spind. In der Schweiz gibt es Clubs, wo dies zusätzlich berechnet wird (z.B. Ves Orangerie). Lies die entsprechenden Profile bzw. Webseiten des Clubs Deiner Wahl vorher genau durch und frage gegebenenfalls vor einem Besuch nach, wenn Du nicht sicher bist.
Im Umkleidebereich ziehst Du Dich um, die Spinde sind gewöhnlich klein und spartanisch, nimm also nicht zu viel Zeug oder eine große Sporttasche mit. Den Schlüssel kannst Du meist entweder an der Bar lassen oder am Empfang oder da, wo auch die Handtuchausgabe ist, das ist von Club zu Club unterschiedlich und wird Dir beim Bezahlen mitgeteilt. Den Spindschlüssel kannst Du jederzeit holen, wenn Du etwas aus Deinem Spind brauchst. In gut geführten Clubs gibt es bei sämtlichen Spielwiesen genügend kostenlose Kondome in Reichweite, falls Du lieber Deine eigenen trägst, weil die evtl. besser passen, ist es ratsam, dafür eine kleine Innentasche in die Hose, die Du trägst, einnähen zu lassen, damit Du sie dann auch griffbereit hast, wenn Du sie brauchst.
Im Club gilt die Regel, dass überall dort, wo man sich im Cluboutfit hinsetzt oder -legt, ein Handtuch untergelegt wird. Handtücher gibt es entweder in frei zugänglichen Regalen überall im Club oder man holt sie an einer eigens dafür geschaffenen Handtuchausgabe, so oft wie gewünscht. Lieber einmal zu oft wechseln als einmal zu wenig. Und wenn Sperma drauf kam sowieso.
Duschen zwischen zwei Kontakten ist unabdingbar, ebenso zusätzlich zwischendurch gründliches Waschen der Hände, unbedingt jedes Mal, sobald sie im Lauf des Abends in irgendwelchen Körperöffnungen, fremd oder eigen, gelandet oder sonst mit Körpersäften in Berührung gekommen waren. Penible Hygiene ist wichtig und wird erwartet. Duschgel und Seife gibt es gewöhnlich in den Duschen und Toiletten gratis. Möchtest Du Deine eigenen Toilettenartikel verwenden, so musst Du eben zwischendurch an Deinen Spind.
Der typische Bereich zur Kontaktaufnahme mit anderen ist meist die Bar und eine dazugehörige Lounge. Du kannst das Personal bitten, Dich ein wenig an der Hand zu nehmen und mit anderen bekannt zu machen, dann werden sie das tun, indem sie Dir den einen oder anderen Stammgast namentlich vorstellen, es kann auch sein, dass einzelne Damen anwesend sind, die nach netter Gesellschaft Ausschau halten, aber Du musst schon selbst auch zeigen, dass Du in der Lage bist, ein unverfängliches Gespräch mit Fremden anzufangen und weiter zu führen. Dabei kannst Du ruhig sagen, dass es Dein erster Besuch ist, dann wissen sie Dein möglicherweise etwas unsicheres Benehmen auch richtig einzuordnen. Eigentlich ist alles wie in einem ganz normalen Club auch...Sei so freundlich und authentisch wie möglich und zeige, dass Du Deine guten Manieren nicht an der Garderobe abgegeben hast.
Worüber Du Dir klar sein musst ist, dass es keine Garantie dafür gibt, dass Du auch tatsächlich Sex haben wirst, sei es mit einer Frau, einem Paar oder einem Mann. Aber Du kannst dann, wenn Du jemand gefunden hast, mit dem Du Dir was vorstellen könntest, hingehen und fragen, ob sie Lust haben, sich mit Dir auf die Matten zu begeben, oder ob sie sich vorstellen könnten, Dich dorthin mit zu nehmen. Wenn Du darauf eine Absage bekommst, sei nicht geknickt, das ist normal und nicht persönlich gemeint, dann bist Du an diesem Abend einfach nicht ihr Typ. Schau Dich weiter um und frage Andere erneut.
Was nicht gut ankommt ist, wenn Du Dich stumm an die Fersen einer Frau oder eines Paares hängst und dort, wo sie sich niederlassen, anfängst zu masturbieren oder ungefragt einen oder beide anzufassen. Die einfache Frage: "Darf ich mich zu Dir/Euch gesellen?" solltest Du grundsätzlich immer parat haben, um Ärger zu vermeiden. Und ein "Nein" ist immer ein Nein und muss respektiert werden. Tust Du es nicht, wird das der Clubleitung gemeldet und Du fliegst ohne wenn und aber raus.
In den meisten Swingerclubs wollen die Besucher sowohl sehen als auch gesehen werden. D.h. man darf sich auch außerhalb des Essensbereiches und der Bar in Sichtweite von anderen aufhalten und ihnen beim Sex zuschauen, sollte aber einen diskreten Abstand wahren. Wenn ein Paar oder auch mehrere Personen sich in einem Bereich aufhalten und vergnügen, wo die Tür offen steht, aber z.B. eine Kordel beidseitig im Türrahmen verankert ist, dann bedeutet dies, dass andere zwar zuschauen, aber nicht dazukommen und mitmachen dürfen. Ist die Kordel zwar da, aber nicht eingehängt, darfst Du fragen, ob Du dazukommen darfst. In manchen Clubs gibt es, entweder dauerhaft oder nur an bestimmten Wochentagen, extra als solche ausgewiesene "Paarbereiche", dort darfst Du dann als Solomann oder -frau nicht hin, auch nicht zum Zuschauen. Andererseits gibt es manchmal auch abschließbare Zimmer, die bewusst von außen durch Sehschlitze einsehbar sind - wie das jeweils wo verteilt ist und gehandhabt wird, hängt ganz von der Philosophie der jeweiligen Clubbetreiber ab. Auch deshalb ist es immer ratsam, sich vor einem Besuch darüber klar zu werden, was man dort eigentlich genau möchte und erwartet, und bei einem vorherigen Telefongespräch mit dem Betreiber abzuklären, ob das mit den Gepflogenheiten des Clubs vereinbar ist. Gleichzeitig ist es aber sinnvoll, sich nicht im Vorfeld zu sehr auf eine gewisse Spielart zu versteifen, die man sich bei dem Besuch erhofft. Die Chancen, einen schönen Abend zu verbringen, sind höher, wenn man sich vorher nicht festlegt und einfach neugierig und offen ist für die Leute, die dann anwesend sind und das, was sich unvermutet ergibt. Manchmal gibt es besonders ausgewiesenen Themenabende, wie "Herrenüberschuss" oder "Menage à Trois", für die besondere Zugangsbedingungen gelten. Darüber kann man sich auf der jeweiligen Homepage unter den entsprechenden Veranstaltungsdaten informieren.
Es gibt hier im Joyclub eine Gruppe "Swinger-Paten", da findest Du Leute, die bereit sind, Dich bei Deinem ersten Mal zu begleiten, Dir alles zu zeigen und Dich ein wenig unter die Fittiche zu nehmen. Schau mal nach, ob Du dort jemand anschreiben und in Kontakt treten magst.