Eigentlich hatte ich ja beschlossen,
an den Wechseljahren nicht teilzunehmen, nachdem ich das Kleingedruckte gelesen hatte....
Hm, hat nicht funktioniert. Nach mehreren Jahren in denen ich unter einem sehr kurzen Zyklus mit sehr starken Blutungen und unter Gewichtszunahme (allerdings auch durch mehr Sitzen bedingt) gelitten habe, scheint sich jetzt wieder was zu ändern. Mein Gewicht habe ich (dank Intervallfasten) im Griff, die Menstruation scheint jetzt plötzlichvorbei. Nun machen sich Hitzewellen bemerkbar, die ich aber ganz gut aushalte. Schlecht schlafen tu ich jetzt im Urlaub, aber es ist auch echt heiß hier...
Meine Befürchtungen, dass ich verstärkt depressiv werde, weil ich auch immer an extremen Stimmungseinbrüchen und PMS gelitten habe und auch während meiner Pubertät recht depressiver Stimmung war, scheinen sich Gottseidank nicht zu bestätigen. Ich bin eher ziemlich ausgeglichen, auch nicht aggressiver.
Was mir zu schaffen macht, ist eine erhöhte Migräneanfälligkeit, die sich bereits seit ein paar Jahren zeigt, da aber noch auf 2 - 3 Mal im Jahr beschränkt war. Jetzt hatte ich 3 in 3 Wochen... sind vermutlich Schwankungen im Östrogenspiegel. Auslöser scheint dabei möglicherweise auch Weißwein oder Sekt zu sein (in wirklich erschreckend kleinen Mengen...). Aber auch hier lerne ich damit umzugehen (Anti-Kotzmittel plus Schmerztablette, rechtzeitig!).
Alles in allem bin ich optimistisch!
Was das Älterwerden angeht... Mal bilde ich mir ein, eine Haltung zu haben und dann merke ich wieder, dass ich mich eigentlich überhaupt nicht damit identifiziere und manchmal erschrecke, als wenn ich aus etwas aufwache. Oft ist es so, dass ich mich gerade mit etwas arrangiert habe, dann kommt der nächste Schub. Das ist, glaube ich, das Problem: es geht eben so kontinuierlich weiter und findet sein Ende erst mit dem Tod. Das ist manchmal sehr erschreckend und manchmal fühlt es sich tröstlich an.
Alles in allem genieße ich aber mein Leben sehr und will meinen Körper, der mir das ja ermöglicht, nicht dafür schelten, dass er nicht perfekt ist. Auf meinem Grabstein soll ja mal stehen "Es war schön" (für mich und für meine Mitmenschen mit mir) und nicht "Sie war schön".