Erfahrungsaustausch: Sex ohne Gummi, mit "fremden" Partnern

Sterilisiert mit quasi tagesaktuellem, schriftlichen HIV negativ auf dem Tisch an einem gepflegten, etablierten Mann, der selbst auch was zu verlieren hat.

Es fehlte nur noch eine rote Schleife um den Schwanz.

Was ein Fest.

Drunter ... nie ohne!

Nein, immer mit Kondom.
Mir ist die Gesundheit meiner Partnerin und mir sehr wichtig und nur mit IHR benutze ich kein Kondom.

Das hat wenig Aussagekraft. Eine Ansteckung ist erst nach 2-3 Monaten nachweisbar, hängt mit den Antikörpern zusammen, die sich erst spät bilden, d.h. er könnte sich in den 2-3 Monate davor angesteckt haben und der Test ist trotzdem negativ.
Darüberhinaus gibt es ne Menge Krankheiten, die kann man haben und weiß es nicht, weil die Symptome nicht auftreten. Beispiel: Chlamydien. 70% der angesteckten Frauen und 50% der angesteckten Männer wissen nichts davon.

Da gebe ich Dir grundsätzlich recht, weshalb ich grundsätzlich auch kein Risiko eingehe.

In seinem Fall war das unkritisch, was sich im Nachhinein auch so bestätigt hat.

Bis Mitte der 80 iger Jahre war es normal ohne Gummi sex zu haben,die Helden hatten sich auf Pille oder Rechnereien verlassen.nur wer auf keinen Fall Vater werden wollte verließ sich auf Kondome,was auch nicht immer klappte.
Erst mit bekannt werden von HIV,wurden die Menschen vorsichtiger.
Mit den meisten Partnern war man bekannt oder waren zusammen aufgewachsen und wir hielten uns für clean.in der heutigen Zeit und mit dem Wissen kann ich nur mit dem Kopf schütteln wie dumm wir waren.heute kommt ohne Kondom kein gv,mit fremde,nicht mehr in Fragen

ist ja nicht das einzige Risiko. Völlig unterschätzt wird der Faktor, dass einer fremdgeht und der andere im Vertrauen auf Exklusivität auf Verhütung verzichtet.

Für mich ist das der zentrale Aspekt, warum für mich eine offene Kommunikation in einer Partnerschaft so unabdingbar ist. Ich möchte für mich einschätzen und entscheiden können.

Ich finde die Fähigkeit miteinander über alles sprechen zu können, sehr gesundheitsförderlich, auch mental.

Vollkommen richtig.

Den festen Partner dann ggf und mit vollem Bewusstein ins offene Messer rennen lassen ist ... ich lasse Mal das Adjektiv welches mir in den Sinn kam gerade besser weg.

Mich erschreckt doch manchmal, wie locker mit diesem Thema eigentlich umgegangen wird. Ich will jetzt nicht den moralischen Zeigefinger heben wenn jemand fremdgeht, aber wenigstens in dem Moment sollte man an die Gesundheit des ahnungslosen Partners denken.

Ich habe auch schon gehört, dass auf ein Kondom verzichtet wird weil man ja gerade so schön bei der Sache ist und keins dabei hat. Ist es in diesem Moment eigentlich so schwer dann auf Sex zu verzichten? Ich stand auch schon beim ersten Date und keiner hatte was dabei. Da war von beiden Seiten vorher nix geplant, wir wollten nur essen gehen. Und es war toll zu wissen dass man unbedingt Sex haben will, aber warten muss. Vorfreude ist manchmal auch ganz schön.

Dann lass es doch einfach!

Es ist schade wie nachvollziehbar, wenn ein solch moralisierendes Thema polarisiert. Dabei wären doch hier eher differenzierende Töne angebracht, wenn es viele gibt, die formal einfach Recht haben und einige, die sich einfach das Recht nehmen, selbst zu entscheiden.

Ich habe hier keine Propaganda für AO (ja, auch verboten) ausmachen dürfen, wohl aber einige Erläuterungen gelesen, wie es eben zum vermeintlich Unmöglichen kommen kann. Menschen, die in der einen oder anderen Situation eine Entscheidung getroffen haben, die vielleicht nicht klug, aber für sie möglicherweise situativ richtig war.
Für mich geht es hier vorrangig um die Entdämonisierung des Bedürfnisses nach Nähe und Vertrauen, um die Rolle von relativer Sicherheit, um Exklusivität und Eigenverantwortung.
Es geht für mich ebenso um Selbsterfahrung und -einschätzung, wie viel Sicherheit ich habe und bieten kann. Mir missfällt der Begriff Risikogruppe und dennoch verhalte ich mich zu ihm. Diese Ambivalenz würde ich der Diskussion wünschen.

Das hat doch nichts mit Moral oder Zeigefinger zutun sondern eher mit brainparking.

So, ich versuche mal nicht zu emotional / Moralapostelig rüber zu kommen, aber das von dir beschriebene und von mir zitierte, stellt für mich die schlimmste Form des Egoismus da.

Mal davon ab, das ihr geglaubt habt gesund zu sein, wird hier ein Aspekt immer vergessen bzw. ausgeblenden.
Den Partner mit einer fremden Person wissentlich zu betrügen und ihn dadurch einer potentiellen gefährlichen Körperverletzung aus zu setzten, ist schon schrecklich genugt, aber das Schlimmste ist, dass diese Personen auch meist Kinder haben.

Mutti / Papa reinigen ja bestimmt zwei Minuten den Klositz mit Desinfektionsmittel, nachdem sie mit ihren "gesunden, nicht vorhandenen" Geschlechtskrankheiten auf der Toilette waren. Oder wenn man mit seinem "gesunden" Mund den Schnulli vom Baby kurz hält.

Nur mal zwei Gedankenkonstrukte.

Ich kann mir vorstellen, dass es Menschen gibt, deren Leben frei von irrationalen Entscheidungen ist.
Denen könnte ich in oben beanspruchter Diktion flüstern, dass ihr Hirn sie zu viel mehr als vermeintlicher Rationalität befähigt, mehr als Impulsbuchhaltung möglich sein kann.

Aber es gibt auch andere, für die ein Eindruck, ein Moment, eine Stimmung Basis ihrer Entscheidungen ist. Allen Empfehlungen zum Trotz. Und die dennoch nicht weniger verantwortlich mit sich und ihren Ressourcen umgehen. Weil Intimität für sie eben nicht technisch zu verhüten oder gar austauschbar ist.

in all den Jahren, die ich hier Mitglied bin, hatte ich nur mit einer Frau von hier Sex und das war vor Jahren und selbstverständlich mit Kondom. Mir macht es auch überhaupt nichts aus, Sex mit Kondom zu haben, obwohl ich ja schon "älter" bin.
In meinem Leben hatte ich mit etlichen Frauen Sex, auch schon beim ersten Treffen und auch schon ohne Kondom, aber wahllos herum gevögelt habe ich nie. Für mich ist und war Kondom vor allem ein Verhütungsthema Schwangerschaft und nicht Krankheit.
Nach einem HIV Test wurde ich noch niemals gefragt und auch nach keiner sonstigen Gesundheitsbescheinigung, bin verwundert, dass das hier allem Anschein nach so üblich sein soll???

Bei einem ONS oder im Club gilt für mich/uns klar: nur mit Gummi.

Nur was ist, wenn man Single ist und jemanden kennenlernt. Am Anfang nimmt man Gummis und dann sollten wenn die Chemie für mehr als Sex da wäre und sich eine Beziehung anbahnt, beide einen HIV-Test machen um sicher zu sein, dass beide gesund sind, damit man nachher das Kondom weglassen kann. Machen die Neu-Paare diesen Test aber tatsächlich? Wir haben den Text gemacht, obwohl wir sicher waren gesund zu sein, aber sicher ist sicher.

Lg Tantra-Loverin

Welch auziselierte Eloquenz, die mich des reliefplastischen Könnens Gedanken in Worte zu fassen, den Hut ziehen lässt...

Ich bin beim Thema jedoch eher rustikal eingestellt - wer Intimität fern des unwissenden Partners sucht und dabei seine Hose nicht anbelassen kann und will, hat gefälligst bei aller Poetik des Momentes - auch Fremdficken genannt - verdammtnocheins dafür Sorge zu tragen der Schiddenegaleinstellung zur eigenen Gesundheit nicht mit der Krone der Fremdansteckung zu schmücken.

Wenn du meine vorherigen Beiträge komplett gelesen hättest, könntest du dir deinen beißenden Spott sparen.

In meinem Fall: dem Partner bekannt. Keine Möglichkeit einer Ansteckung für den Partner gesichert. Getestet, vor- und nachher. Zweite „exklusive“ Liebesbeziehung aus der Nacht entstanden.
Anzahl der penetrativen Sexualpartner: unter Durchschnitt, nicht nur für hiesige Verhältnisse.

braucht es weder für Vertrauen, noch Hingabe, noch Intimität.

Ich bin ein Mensch, der seinem Gefühl folgt. Damit ich das kann, habe ich für mich ein paar Sicherheitsstandards, über die ich so wenig nachdenken muss wie über atmen oder laufen.

Ich springe auch nicht ohne Fallschirm aus einem Flugzeug, weil es sich in dem Moment so toll anfühlt.

Diesem pauschalisierenden Niveau (Latex=Sicherheit) wollte ich eigentlich ein paar Gedanken entgegensetzen.

Ich glaube schlichtweg nicht, dass 50% und mehr IMMER schon nur dann ohne Latexbarriere Penetration zulassen, wenn mindestens 3 Monate und ein umfassender Checkup passiert sind.
Und wollte erklären, wie es trotz extrem gut funktionierender Kontrolle über die eigenen Risikofaktoren „dazu“ kommen kann.

Nimm es als Kompliment an deine Kontrolliertheit, wenn dir das schmeichelt. Ich hab die nicht.

Und selbst wenn, dann hat sich sojemand, frei nach Darwin, erfolgreich aus dem Genpool verabschiedet, was ich nicht bedauernswert empfinde.
Schlimmstenfalls hat der arme Bauer dann den Ärger, weil er die Sauerei vom Feld wegmachen müsste.

Anders schauts jedoch aus, wenn sojemand einen Tandemsprung macht mit den Worten ...klar hab ich daran gedacht, Schatz

Interessant wäre es zu erfahren, wie sich hierbei die Diskrepanz zwischen Kontrolliertheit und in der Poesie des Momentes erklären ließe...

Deine subtilen Unterstellungen sind erschreckend vorhersehbar.

Lass es.

Hab‘ Deine Meinung in der Sache, aber höre auf, anderen etwas zu unterstellen und Dich daran zu vergleichen.

Du kannst bestimmt auch sagen, was Du zu sagen hast, ohne dafür andere Menschen ungefragt zu benutzen.

Hier wurde ja nun schon mehrmals aufgefordert, seinen Verstand zu benutzen. in der Regel von der Fraktion, die bei der Umfrage "Hattest Du schon GV ohne Kondom mit einem Partner außerhalb einer festen Beziehung?
" angekreuzt hat: Nein, noch nie! Weil sie der Meinung sind, dass die Nutzung des Verstandes nur zu diesem Ergebnis führen kann. D.h. diese Fraktion reklamiert den 'Verstand' für sich.

Mhmm, heisst das jetzt, alle die sich - wohlgemerkt immer nur für sich selber und den jeweils beteiligten Partner - anders entschieden haben, nutzen ihren Verstand nicht? Sind womöglich doof?

Ich bin ja nun ein kluges Mädchen und habe ne ganze Menge Verstand, den ich eigentlich immer nutze, egal um was es geht ;-)) Und habe eben deshalb mein Kreuzchen ganz ehrlich gemacht bei: Ja, ist schon vorgekommen! Und zwar nicht aus Versehen, sondern in voller Absicht und unter Einschaltung meines Verstandes - mehr noch, eben weil ich den Verstand eingeschaltet habe, statt mich von Emotionen leiten zu lassen, bin ich zu dieser Entscheidung gekommen. Ganz verstandesmäßig! Ganz logisch denkend.

Wie man sieht, die Nutzung des Verstandes kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen Mal ganz wertungsfrei und emotionslos betrachtet. Den Verstand für sich zu pachten und ihn anderen abzusprechen, das genau ist Moralisieren.

Nein.
HIV ist heutzutage überhaupt kein Thema mehr. Bis auf den Biologieunterricht in der 5. Klasse oder der Durex-Werbung.

Wenn bisher jemand überhaupt über Schutz durch Kondome sprach, dann zur Verhütung - nicht wegen Krankheiten. Dennoch ist ein Kondom in Clubs Pflicht für mich. Bei meinen festen Partnern nicht.

Finde es erstaunlich, dass die "junge" Generation so anders ist als die "ältere". Ich habe bei den ganzen Männern die ich hatte nie irgendwas über Krankheiten / HIV gehört

homosexuelle Freunde und die gehen mit dem Thema klar und offensiv um, was ich toll finde.

Es ist einfach eine andere Bewusstheit als „ach mir passiert schon nichts“.

Für mich ist diese Verhütungsfrage so selbstverständlich wie die im Hinblick auf Kinder.

Es ist eine schlichte Bewusstheit für Handlung und Konsequenz und meine Entscheidung für mich und meinen Partner.