Erfahrungsaustausch: Sex ohne Gummi, mit "fremden" Partnern

finde ich in beide Richtungen nicht akzeptabel.

Jeder darf für sich und seinen Körper frei entscheiden.

Verantwortung kommt für mich dann ins Spiel im Umgang mit dem Körper des anderen.

Da geht es nicht mehr um mich, die die Konsequenz für ihr handeln trägt, sondern er.

Somit ist für mich an dem Punkt Offenheit und Transparenz angesagt. Nur so kann er für sich entscheiden, wie ich es für mich auch möchte.

Aber muss ich nun von jedem meiner Partner einen Aids-Test oder ähnliches verlangen? Und selbst einen machen und ihnen vorlegen? Ich denke mir nicht "Ach passiert scho nichts", nur weil ich kein Gummi nutze. Auch ich traf die Entscheidung "Wir können jetzt aufhören eins zu benutzen" ganz bewusst.
Ich vertraue den Menschen mit denen ich seit langer Zeit Sex habe und sie mir ebenso. Und im Gegensatz zu mir (Schande über mein Haupt ) weiß ich ganz genau, dass sie keine anderen Partnerinnen haben.

Ich habe allerhöchsten Respekt vor den Leuten, die das konsequent durchziehen und mit jedem ein Kondom nutzen. Ich persönlich will das nicht.

Und ganz pragmatisch gesehen.. wenn einer meiner Partner Aids hätte, hätt ich das vielleicht auch schon seit längerem. Ich verbuddel mich dann mal - Amen

Betrifft wohl vorrangig mich, auch hier referiere ich zu vorgehenden Beiträgen aus meiner Feder.

Und gebe noch einmal zu Bedenken, dass sachlich falsche Vergleiche (Sprung ohne Fallschirm) das Richtige nicht noch richtiger, sondern nur eindimensionaler machen.

Du musst gar nichts, aber ich möchte.

Beides darf sein.

Vielleicht eine interessanter Gedanke zu so einer Diskussion.

Es geht nicht um Rechthaberei sondern um Austausch.

MK2
Ich habe niemand vorgehalten 'emotionsarm' zu sein. Jetzt läuft es kommunikationstechnisch aneinander vorbei. Im Gegenteil, mein Eindruck ist eher, dass viele der Fraktion 'Immer und nur mit Kondom' sehr emotional sind, aber für sich reklamieren, verstandesmäßig zu handeln. Da wollte ich nur mal anmerken, auch die Entscheidung 'Gegen das Kondom' kann- je nach Sachlage - mit dem Verstand getroffen werden......Risikoabwägung, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Mathematik, Logik......du weisst schon, der Sechser im Lotto ;-))....und ist nicht einfach nur 'verantwortungslos' oder gar 'moralisch verwerflich'.

schöner Beitrag maracuja125

Korrekt - wobei ich gerade jemand anderem eine Frage stellte


Und was wäre deines Erachtens nach eine passendere Analogie?

Ich schnapp mir irgendeinen Fallschirm von dem ich nicht weiß ob dieser korrekt gepackt ist?

In emotionalen Fragen bin ich auch sehr kerne kopflos, poetisch, traumtänzerisch - in Pimmelangelegenheiten jedoch nicht - und das wird mir niemand wegmendeln können, sei er noch so überheblich, manipulativ oder eloquent...

Ich bin dann auch sehr gerne eindimensional mit dem Bewusstein niemandem etwas an den Hals gesteckt zu haben, worunter dieser ggf. erkrankt, leidet oder gar stirbt.

Gerne sogar

Da stimme ich dir zu


Und da stimme ich dir zu


Viele die sich hier beteiligen vergessen, dass es nicht nur monogame Beziehungen zwischen Mann und Frau gibt. Was ist mit den homosexuellen Paaren? Den Swingern? Den Polys? Den Spielbeziehungen? etc. etc.

Ich muss mir doch nicht einen Partner aussuche, diesen heiraten und auf Ewig an einem Mann kleben. Ich begrüße es sehr, mehrere Partner zu haben. Das heißt nicht, dass ich unvorsichtig, unsensibel oder dumm bin und mein Hirn nicht nutze
Ich mein, wozu bin ich denn 14 Jahre zur Schule gegangen!?

Ich bin Mitte 50j. und ich spreche schon lange mit den Männern die ich habe/hatte über Kondom zwecks Schutz vor Krankheiten oder Aids. Ist ja beides schon lange allen bekannt. Und HIV ist für mich immer noch ein Thema. Klar kann man bei HIV Ansteckung mit Medikamenten trotzdem lange weiterleben, aber möchte ich wegen einer HIV-Infektion ein Leben lang verschiedene Tabletten am Tag schlucken?...
Oder hat sich in Punkto HIV/Aids was geändert, was ich noch nicht weiss?

Ich habe mit meinem aktuellen Partner und schon beim Ex zuerst einen Aidstest gemacht bevor wir dann zum Sex ohne Gummi übergingen. Wer weiss schon wo sich der Partner früher rumgetrieben hat. Viele flunkern bei der Frage ja...

https://www.joyclub.de/my/3409294.maracuja125.html

von dir habe ich auch keine Vorhaltung vernommen ... *nurmalangemerkt

mir fällt seit Tagen auf ........

Wenn jeder Mensch für sich die Verantwortung übernimmt, dann

• wären ALLE untersucht

• wären ALLE Gesunden startklar

• wären die UNGESUNDEN ihrem Gegenüber offen damit

• wären alle Test praktisch tagfertig


Ab wann ist dann aber FREMD gar nicht mehr FREMD ???


Bleibt die Frage .....

WO GEGEN schützt man sich in Wirklichkeit ???

BG

Frank

Genau das meine ich

Bei der ich sage mal "älteren" Generation ist Aids auch heute noch ein großes Thema. Ich sage mal ab 40 Jahren.

In der "jüngeren" Generation, ich sage mal 14-20, ist Aids eigentlich kein Thema (mehr).

Man hat irgendwann im Biounterricht Mal davon gehört, sieht eventuell eine Werbung im Fernsehen. Das wars. Aber frag Mal einen jungen Menschen wie diese Krankheit in den Körper gelangt und was sie anrichten kann.. Ich denke das kann dir 1% beantworten..
Heutzutage geht es ehr um sowas wie Chlamydien, HIV ist ein alter Hut

Und das muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden.
Ob er ein Kondom nutzt oder nicht und vor allem mit wem.

So schnell stirbt sich nicht ;-)) Ist 'ne statistische Tatsache. Von den Geschlechtskrankheiten oder den sexuell übertragbaren Krankheiten ist heute keine mehr tödlich. Also nicht hier in D mit unserem Gesundheitssystem. Zumal die Infektionswahrscheinlichkeit bei HIV, was immer noch das Problematischste sein dürfte bei Hetero Paaren außerhalb der Hochrisikogruppen im Promillebereich liegt. Lästig mag das ein oder andere sein. Aber 'ne Grippe ist auch lästig. Wird nur nicht so emotionsgeladen diskutiert, weil sie nicht mit Sex in Verbindung gebracht wird. Ein Freundin von mir hatte gerade Keuchhusten....das ist mal richtig lästig und ansteckend, sie ist seit sechs Monaten arbeitsunfähig und wird wohl noch länger dauern und war die ersten sechs Wochen in Quarantäne, durfte das Haus nicht verlassen. Ich war todesmutig und habe ihr Hühnersuppe vorbeigebracht Bei Keuchhusten sagt jeder, die Arme Sau! Hätte sie gesagt: Scheisse, ich hab mir Gonorrhoe geholt......hätte jeder gesagt: die Sau!......Finde den Unterschied!

z.B. vor Geschlechtskrankheiten. Wurde vor Jahren auch schon angesteckt von einem Typen und auf so eine beissende, schmerzhafte Sache habe ich keinen Bock mehr. Wochenlang mit Tabletten und Salben rumdoktern müssen ist nicht toll.

Nun, der Unterschied liegt bei Moralaposteln in der zu vehütenden Möglichkeit

Dennoch bleib ich bei meinem Weg und lasse weiter meine Gefühle und meine Intuition walten

aber ab dem Tag der Entscheidung " ist nicht mehr FREMD " hat sich an dem RISIKO genau was VERÄNDERT ?

Da liegt doch die Krux.

Man schützt sich also vorher gegen was ? Krankheiten oder Charakter des Anderen ?

Statistiken besagen oft:
einer von zehntausend...hunderttausend
Mathematik tröstet mich herzlich wenig, wenn ich der eine von dann bin - davon Mal abgesehen.

Darüber hinaus habe ich so garkeine Lust mich mit anderen Viechereien anzustecken - und selbst eine gut zu behandelnde Candidose /Soor/whatever ist nun überhaupt nichts amüsantes und Hand aufs Herz nicht nur ich verzichte sehr gerne darauf.

So viel zum finden von Unterschieden.

Ergänzung zu meinem Beitrag von grade. Mir geht es schlicht und einfach darum, das Thema sexuell übertragbare Krankheiten zu enttabuisieren und zu entmoralisieren. Sie sind Mist, das ist klar. Aber sie sind in Wirklichkeit auch nicht schlimmer als andere fiese, miese Krankheiten, die man halt bekommen kann. Genitalwarzen sind übel, keine Frage, aber Warzen an den Füssen, die ich mir im Schwimmbad hole, sind auch nicht besser. Sie sind nur an einem unvergänglicheren Körperteil

Aber was rede ich da! Ich will keins von beiden Gegen Warzen an den Füssen schützt man sich mit Badeschlappen und gegen die anderen fiesen Dinger mit Kondomen. Und wer will kann ja immer eins drüberziehen. Für den Fall der Fälle. Ich will nicht, jedenfalls nicht immer. Und ich lauf' auch barfuss über die Freibadwiese.

Wieso wird der Begriff Moral hier überhaupt verwendet?
Von mir stammt dies nicht.

Hier gehts es um einen charakterlichen Aspekt die sich zu einem medizinischen ausweiten kann.
Nicht mehr und nicht weniger - die Apostelkeule schwingen hier doch diejenigen, die sich
nicht nüchtern mit einer simplen Frage auseinander setzen können (oder mögen) und anderen diese
entgegenzuschleudern meinen, mit denen sie nicht D'Accord gehen.

Moralisch wird es doch erst, wenn man bewusstes Handeln abwertet indem man sein vorgehaltenes intuitives oder emotionales nonchalant darüberhält.

Was ist denn ein 'charakterlicher Aspekt' ? Ist das eine Vorstufe zur moralischen Bewertung?

Also mit meinem Charakter ist alles in Ordnung. Und das obwohl ich schon mal Sex ohne Kondom hatte

Das verstehe ich nicht.
Umgekehrt wird ein Schuh draus!

Das intuitive, emotionale wird gern durch moralisierende Vorhaltungen abgewertet.

Ich habe das Gefühl, das Kondom wird von vielen nicht nur als Barriere gegen Infektionen benutzt, sondern vor allem auch als Barriere vor zu großer Nähe. Man kann es moralisch vertreten, fremdgefickt zu haben, wenn ein Schutz dazwischen war - es ist im Prinzip die gleiche Diskussion wie "Du darfst nicht fremdgehen" - nur eben einen Schritt weiter.
Man tut es doch - aber hat eben noch das Argument "ist ja nur mit Schutz".

Rational gesehen hat die "Niemals ohne Gummi"-Frakion absolut recht - aber das Leben ist nicht rational.