Korb-Panik
Ich habe großes Interesse an einem Besuch in einem Swingerclub. Leider habe ich aber sehr große Ängste vor Ablehnungen und schlechten bzw. unfreundlichen Reaktionen.
Über den Korb entscheidet sowieso derjenige bzw diejenige, die den Korb vergibt.
Es ist weder einfach "NEIN" zu sagen noch ein "NEIN" zu hören. Manchmal tut es sogar richtig weh und statt einfach zu sagen: Neue Chance - Neues Glück, liegt das Ego am Boden und die Grübelei startet, was alles nicht mit einem stimmt.
Wahrscheinlich führt die Panik vor dem Korb auch zu der - so kommt mir vor - allgemeinen Flirtarmut und Kommunikationslosigkeit. An der Bar im Club wird weder in die Augen geblickt noch geredet, aber dann auf der Matte gleich mit dem Kondom aufgezogen zustoßen wollen, nach dem obligatorischen Flanken- oder Bruststreichler ...
Wenn ich einen Korb bekommen, nehme ich das nicht als Beleidigung oder als persönliche Ablehnung, sondern dann passt es einfach in dem Moment und in der Situation für die Kerle nicht. In einem anderen Augenblick wäre es vielleicht ganz anders gelaufen - hier war vielleicht das timing schlecht oder ich hab das falsche Entree gemacht.
Nun ist es aber auch so, je "kleiner" manN sich fühlt und macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass manN nicht punktet. Das ist jetzt kein Plädoyer für Angeber, sondern für einen offenen und ehrlichen Umgang mit sich selber -
wer Schwächen bei sich findet, entdeckt auch Stärken und fairerweise sollte man zu beidem stehen und nicht nur zu den guten oder nur zu den schlechten Seiten, die man an sich selber findet.
Erstaunlicherweise sehen einen andere Menschen meist ganz anders, aber wenn sie allerdings unumgänglich geradezu auf die selbsternannten Makel gestoßen werden, sehen sie diese genauso.
Authentisch ist gut und richtig, die Wirkung liegt dann beim Gegenüber und jeder steht auf andere menschliche Seiten ... es muss nur z u s a m m e n passen. Dem sollte manN jedoch eine Chance geben.
Hol dir dein Leben zurück - Good luck.
Und wenn du dich wieder wohler in dir und mit dir fühlst, hier noch Gedanken für einen Clubbesuch:
Du hast Hörgeräte, dann such dir nicht einen Club aus, wo die Musik dich vollkommen taub macht. O umgekehrt: gehe gerade zu einem Club wo die Musik so laut ist, dass sich sowieso niemand unterhalten kann. Vermeide Öl- und Schaumpartys, wo sie kaputt gehen könnten.
Gehe zu einer Veranstaltungen, wo weder Frauen noch Männer in Sexverkleidungen rumlaufen, sondern sich klassisch angezogen im Bar und Tanzbereich aufhalten.
Eine gewisse Anonymität bietet: "wildes Durcheinander", da scheint manN als Individuum in der Masse zu verschwimmen und Sex findet kreuz und quer statt. Ebenfalls Darkrooms, Gloryholes, PK und Stutenmärkte. Da könnte manN gerade als Anfänger vielleicht auch untertauchen. Es gibt Blindfolded Partys und sogar blindfolded Dinner-Veranstaltungen.
Der erste Clubbesuch erzeugt Neugier und Unbehagen zugleich: JC hat Swingerpaten, Clubs und Veranstalter haben "Beginner"Partys und/oder Personal mit offen Ohren und helfenden Ratschlägen. Auch wenn es nicht immer gerne gesehen wird, es gibt Escort-Service, der begleitet nicht nur beim Stadtbummel und weiß sich auch in der Regel diskret im Club zu verhalten.
Und behalte immer im Hinterkopf: die Magie entsteht in der momentan Situation, doch dafür gibt es keine Garantie.