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Geld verändert Menschen?

Da bin ich bei dir.

Mein Eindruck ist, dass die Spezies Mensch sehr viel besser in Verschwendung und Expansion ist, als in Zurücknahme und Dinge zu bewahren.

Gewissermaßen liegt das Destruktive in unserer Natur...

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*******enig Mann
10.069 Beiträge
tja, Ethik und Geld *seufz...
ich glaube es war Bertold Brecht, der das heute noch verwendete Zitat in die Welt gesetzt hat "erst kommt das Fressen und dann die Moral". Leider kann ich der These von bluevelvet nicht zustimmen, weil die Geschichte von den zwei Familien zwar unterschiedliche Konsumphilosophien abbilden mag, mit einer Ethik des Geldes jedoch nichts zu tun hat. Die Geschichte dreht sich um den Konsum und was ich mit meiner Kohle resp. meinen Äpfeln in welcher Zeit mache oder nicht mache, ist alleine meine Angelegenheit. Hinterher zu quengeln, wenn ich über die Stränge geschlagen haben sollte, ist in der Tat nicht ethisch, sondern einfach nur normal, hat aber mit der Frage eines ethischen Steuerverhaltens nichts zu tun. Die Ethik des Geldes in Sachen Steuerbelastung sollte nämlich eine halbwegs von allen als gerecht empfunden Abgabenbelastung gewährleisten und nicht die Reichen noch reicher machen (was sie - entsprechendes Geschick vorausgesetzt - ohnehin tun werden) auf Kosten der Ärmeren. Und da wird es dann einfach schwierig einsehbar, warum ein normaler Gas-Wasser-Scheiße-Meister von seinen mühsam verdienten 60.000 Talerchen (lassen wir ihn ruhig mal ein paar Überstunden machen) ein Drittel oder die Hälfte an Vater Staat abdrücken soll und Ernst August Jakob von Grützkopf mit seiner ererbten Villa an der Elbchausse und den 1.700 Leuten, die für ihn malochen, darf sich dank seiner neuesten Schiffsbeteilgung oder des Bürokomplexes, den er grad in der Innenstadt hochgezogen hat, über eine Steuerrückerstattung von 850.000,- Euro freuen? Da kann man schon ins Grübeln kommen, oder? Und zwar völlig unabhängig davon, ob man selber jetzt genug Kartoffeln für einen strengen Winter eingekellert hat oder nicht.


Zustimmen muss ich leider der Beobachtung, dass der Mensch besser im Zerstören als im Bewahren ist.
Zustimmen muss ich auch der Feststellung von bluevelvet, dass es Dummheit und Faulheit auf diesem Planeten gibt. Sogar im Überfluss. Trotzdem könnte ich mir denken, dass es nicht Dummheit und Faulheit sind, die Millionen und Abermillionen von Menschen in Bangla Desh, Kambodscha oder der Sahel-Zone in Armheit verharren lassen. Wenn ein T-Shirt für uns reiche Westeuropäer nicht mehr als 3,- Euro kosten darf, ist es kein Wunder, dass Analphabeten in asiatischen Textilfabriken 12-16 Stunden am Tag für einen Hungerlohn schuften müssen um das gewünschte Produkt zum gewünschten Preis liefern zu können. Und wenn der Schlachtabfall aus unseren Fleischfabriken subventioniert für kleines Geld an die armen, Hunger leidenden Afrikaner verfüttert wird, ist es kein großes Wunder, dass trotz der billigen Arbeitskraft dort ein Bauer aus dem Hinterland seine Hühner am Markt nicht mehr verkaufen kann - gibt schließlich "Hühner-Rückenteile" frisch vom europäischen Schlachthof direkt aufs Schiff und wenige Tage später in Accra oder wo auch immer angelandet. Es gibt auch keine einheimische Butter dort, einfach weil die Überschussbutter aus dem europäischen Butterberg viel billiger ist. Das sind jetzt nur drei kleine Splitter des täglichen Wahnsinns, an dem wir uns alle mit schuldig machen - durch unser Konsumverhalten.

Hat aber mit einer Ethik des Geldes nichts zu tun. Die kann es m.E. nämlich nicht geben, weil Geld kein menschliches Wesen ist, sondern ein Werkzeug für den Menschen, welches das Leben in der Tat sehr erleichtert. Ethik können nur Menschen entwickeln, indem sie sich ethisch verhalten. Und die Ethik hat wiederum etwas mit Moral zu tun. Und die kommt erst nach dem Geld und dem Fressen an die Reihe...
******usB Mann
718 Beiträge
wird mir zu komplex
*******enig:
leider habe ich Schwierigkeiten, Ihrer Argumentationslinie zu folgen.
Ja, das verstehe ich. Ich würde ebenfalls gerne Ihnen folgen können.

Ehrlich gesagt, stecke ich nicht so tief im steuerlichen Thema, um sagen zu können, in wie weit welche der zitierten Unternehmen, wo und in welcher Form steuern zahlen.

Kurz zum Abschluss, ich komme mit Ihren groben 50 % nicht so ganz mit. Ich bin mir auch nicht so ganz sicher, in wie weit ein MC Donalds oder sonst wer Franchise-Nehmer hier keine Steuern zahlen sollte oder macht? Und ich sehe nach wie vor einen Unterschied bei der EkSt und den Steuern auf Unternehmensebene.
Aber sei es drum. Steuern sind nun nicht wirklich mein Thema und passen hier auch nicht rein.

Ihr geerbter Unternehmer aus Hamburg, der aktuell ein ziemlich großen Verlust durch die Schiffsbeteiligungen eingefahren hat *g* und nun sich erdreistet, auf sein Risiko ein Bürogebäude zu bauen - oder noch schlimmer: Wohnungen, Pflegeheime oder was auch immer zu erschaffen... Kann echt nicht angehen. Unabhängig von der Wertung in wie weit man jetzt zwingend Bürogebäude oder was auch immer benötigt, gefällt mir schlicht weg nicht, dass Sie schreiben es "malochen" 1.700 Menschen für Ihn.
Eventuell Stand er bereits fünfmal vor der Pleite? Er muss Wege finden, sein Unternehmen weiterhin am Markt zu halten, damit die 1.700 Menschen weiterhin Arbeit haben... Er muss sich oft neu erfinden, dieses kann halt auch nicht jeder, der 1.700 Leute. Dieses bedeutet natürlich nicht, dass bspw. noch einiges schief läuft, klar!
Aber diese Beispiele hauen allen, in keine Richtung hin.

Ethik und Moral sind nun so komplex und wo da beginnen... Konsum/ Verhalten... hier kann jeder, egal wie viel Geld er hat etwas machen. Dieses hat wenig mit Geld zu tun.

Ich wollte auch einfach nur sagen, dass ich der Meinung bin, dass Geld nicht zwingend Menschen verändert, sich nur manchmal der Standpunkt ändert.

Jedoch hätte ich zu Ihnen, Herr Smartkönig, wirklich noch einige Fragen, weil ich da etwas gerne verstehen würde. Sollten Sie mal in der Nähe in Berlin sein, wir können dieses gerne einmal bei einem Glas Wein oder Bier diskutieren.
Steuer ist Angelegenheit des Staates.

Privatvermögen ist Angelegenheit der Privatperson.

Firmen stehen aufgrund unseres Grundgesetzes irgendwo dazwischen, besonders weil deren Macht über Lobbyismus in die Politik hineingreift.

Hier geht es um die Auswirkungen von Vermögen auf den einzelnen Menschen.


Smartkönig, klar geht es den Menschen woanders schlecht, weil Menschen dumm und Faulheit sind. Das betrifft weniger (aber eben auch) die in Not, mehr die bequemen dummen Konsumenten hier bzw. in reichen Ländern.

Ethik und Moral sind sehr verschieden voneinander. Moral richtet sich nach Gefühlen und Dogmen. Ethik nach rational begründeten Richtlinien, die ein vorgefasstes Ziel erreichen sollen. Deshalb hilft Moral nicht weiter, wenn es um Hunger und Krankheit geht. Erst ethische Grundsätze erlauben tatkräftiges Handeln. Ethik ist quasi der Moral übergeordnet. Moral "nur" subjektive Empfindlichkeit.

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*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Solange
er´s mir nicht wegnimmt, gönne ich jedem sein Geld, seinen Lottogewinn auch. Ich habe es auch nicht in der Hand, ob er damit glücklicher ist als ich. Und ob Geld den Charakter verdirbt, kann ich für manche Fälle zwar vermuten, aber nicht wissen. Also lebe ich mein kleines Glück, solange es mir vergönnt wird, ohne Missgunst und ohne Neid. Und das kann auch Caipi in einer Bar am Yachthafen sein.
*******enig Mann
10.069 Beiträge
hallo Herr Klappradfahrer,
ich bin öfters mal in Berlin, eines meiner Lieblingslokale ist die Kaffeerösterei in der Uhlandstraße. Dort können wir uns gerne auf ein Heiß- oder Kaltgetränk treffen. Auch ich bin der Ansicht, dass hier vielleicht nicht der richtige Rahmen für die Vertiefung einer Diskussion über steuerliche Rahmenbedingungen ist.
**C Mann
12.731 Beiträge
*******enig:
Auch ich bin der Ansicht, dass hier vielleicht nicht der richtige Rahmen für die Vertiefung einer Diskussion über steuerliche Rahmenbedingungen ist.

...finde ich auch, denn in diesem Thread soll eigentlich herausgefiltert werden, in wie weit (viel) Geld die Charaktereigenschaften beeinflusst....b
**********tarii Mann
3.377 Beiträge
**C:
...finde ich auch, denn in diesem Thread soll eigentlich herausgefiltert werden, in wie weit (viel) Geld die Charaktereigenschaften beeinflusst....

wenn der Staat von wenigen supoer Potenten nicht soviel nimmt, weil er lieber von vielen wehrlosen kleinen nimmt... ist das schon eine Frage von Charakter. Der Staat sind wir...

Delta
**C Mann
12.731 Beiträge
**********tarii:
wenn der Staat von wenigen supoer Potenten nicht soviel nimmt, weil er lieber von vielen wehrlosen kleinen nimmt... ist das schon eine Frage von Charakter. Der Staat sind wir...

...das ist natürlich richtig, aber hier nicht das Thema... Und wenn wir der Staat sind, sind wir dann alle charakterlos...?
**********tarii Mann
3.377 Beiträge
**C:
...das ist natürlich richtig, aber hier nicht das Thema... Und wenn wir der Staat sind, sind wir dann alle charakterlos...?

Vielleicht in Gelddingen nicht so charakterfest, wie wir meinen, dass wir sind?

Delta
*******rlin Mann
1.966 Beiträge
*******enig:
Wenn ein T-Shirt für uns reiche Westeuropäer nicht mehr als 3,- Euro kosten darf, ist es kein Wunder, dass Analphabeten in asiatischen Textilfabriken 12-16 Stunden am Tag für einen Hungerlohn schuften müssen um das gewünschte Produkt zum gewünschten Preis liefern zu können. Und wenn der Schlachtabfall aus unseren Fleischfabriken subventioniert für kleines Geld an die armen, Hunger leidenden Afrikaner verfüttert wird, ist es kein großes Wunder, dass trotz der billigen Arbeitskraft dort ein Bauer aus dem Hinterland seine Hühner am Markt nicht mehr verkaufen kann - gibt schließlich "Hühner-Rückenteile" frisch vom europäischen Schlachthof direkt aufs Schiff und wenige Tage später in Accra oder wo auch immer angelandet. Es gibt auch keine einheimische Butter dort, einfach weil die Überschussbutter aus dem europäischen Butterberg viel billiger ist. Das sind jetzt nur drei kleine Splitter des täglichen Wahnsinns, an dem wir uns alle mit schuldig machen - durch unser Konsumverhalten.
Das kommt entweder von der Bild-Zeitung oder direkt aus der Kneipe.
Du sprichst über Länder. Länder mit Menschen. Länder mit Regierungen. Lesen tut sich dein Text aber so, als ob ein Aufseher über die die Menschen seines eigenen Gefängnisses spricht.

Du sprichst allen genannten Ländern die Verantwortung über ihr eigenes Volk ab. Weitergehend sogar die Qualifikation, bzw. das Gehirn, es ändern zu können.
*******enig Mann
10.069 Beiträge
Lieber baer Berlin,
Ich muss dich enttäuschen, der Text ist weder aus der Kneipe noch aus der Bildzeitung. Vielmehr habe ich ihn mir selbst ausgedacht. Wie du allerdings auf die Nummer mit dem Gefängnis und dem Aufseher kommst, ist mir schleierhaft.
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