*******ima:
Scham und Stolz sind in dem Fall vielleicht sogar so etwas wie Geschwister - es geht vielleicht auch um so etwas wie eine spätpubertäre Rebellion.
Für mich klingt das, als würde hier das Unbewusste aus der Not eine Tugend machen – ähnlich wie beim Stockholm-Syndrom.
Das ist aber möglicherweise genau das, was
****ur:
eine simple masochistische Ader
zugrunde liegt.
Eher ungewöhnlich ist es vor allem, dass sie nicht auf einen geschützten Rahmen angewiesen ist, um sich auf diese Art erniedrigen zu lassen. Meine Vermutung wäre, dass der Kick, sich von Fremden diese "Beleidigungen" (in Anführungszeichen, weil sie es ja als durchaus positiv wertet) abzuholen, sich verlagert und evtl. verschwindet, wenn sie die Möglichkeit hätte, es im geschützten Rahmen einer BDSM-Beziehung auszuleben.
Auch der Aspekt mit dem "Raum einnehmen" ist jedoch interessant. Zwar ist es es eher selten, dass Übergewicht – da gesellschaftlich doch stark sanktioniert – aus diesem Grund bewusst als positiv gesehen wird; deutlich häufiger dürfte er unbewusst dazu führen, dass man immer weiter zunimmt. Aber wenn jemand schon rein körperlich viel Raum für sich beansprucht, kann dies durchaus als eine Form der Machtausübung und Kontrolle über den gemeinsamen Raum verstanden werden – wie es vermutlich auch
ImapUkua wahrnimmt. Der Aspekt der Scham dürfte hier jedoch in den Hintergrund treten.