Ich verstehe das Gezeter nicht.
Wenn gefragt wird, "Kommt ein Gamer für euch in Frage?", ist eine der möglichen Antworten "Nö."
Warum wollen dann einige derer, die sich selbst als "Gamer" sehen, unbedingt vom Gegenteil überzeugen.
Da ist der fromme Wunsch, niemanden in Schubladen zu stecken, aber Fakt ist, dass wir alle ständig kategorisieren und aufgrund eigener Erfahrungen Andere anhand salienter Merkmale bestimmte weitere Merkmale, Fähigkeiten und Verhaltensweisen zuschreiben.
(Natürlich wird gleich wieder irgendjemand beleidigt behaupten, dass er/sie das nicht tue. Der-/diejenige hat es dann offensichtlich erfolgreich geschafft, Grundfunktionen seines/ihres Gehirns auszuhebeln. Glückwunsch.
)
Immerhin wird hier Verhalten bewertet.
Das empfinde ich schon mal als deutlich rationaler als ein "Nein, danke!" aufgrund optischer Faktoren, das doch gemeinhin auch akzeptiert wird.
Als ich rauchte habe ich keine "Ich rauche nur draußen, nur in Gesellschaft, nur X Zigaretten..."- Diskussion mit Leuten vom Zaun gebrochen, die sagten "Ich will keinen Raucher."
Völlig absurd ist für mich aber die Argumentation, wenn der Partner vorm Rechner klebe, sei wohl der Andere Schuld, weil zu anstrengend und nicht interessant genug.
Ein Partner, bei dem ich in Konkurrenz zu einem Rechner treten muss oder einer, der sich lieber im Spiel versteckt, als Konflikte anzusprechen und auszutragen, ist sicher nicht, was ich will.
(Letzteres hatte ich schon.
Brauch ich nicht noch mal.)
Außerdem kommt für mich (meine
individuelle Wahrnehmung-kein Grund, sich zu echauffieren) ein Aspekt dazu, den
echteBerlinerin angesprochen hat.
Computerspiele zu spielen ist etwas, was
ich mit Teenagern und prokrastinierenden Studenten verbinde.
Deshalb finde ich das bei erwachsenen Männern so unattraktiv (ebenso wie Comic-Shirts, Chucks, bei Mutti wohnen usw.).