@CorvusNigra
also....
wir haben bisher 2 erfahrungen bei besuchen von swinger-clubs gemacht.
die erste war ein abend unter dem motto "nacht der masken", angelehnt an stanley kubricks genialem film "eyes wide shut".
diese veranstaltung war inhaltlich und das ambiente betreffend von solch erheiternder banalität, dass wir wie kinder auf der kirmes, die die handbemalt-naiven verzierungen der buden bestaunen durch die räume stolperten.
der geruch nach desinfektionsmittel war penetrant und keiner der gäste animierte, sich näher kommen zu wollen. es machte eher den eindruck jeder kennt jeden und anstatt sich zur sitzung des blechbläservereins zu treffen, treffen sich menschen eben hier und lauern darauf, mit nachbars erna sauereien anzustellen, wovon sie beim samstäglichen autowaschen kurz vor der sportschau schon immer mal geträumt haben. wesentlich erschien uns der touch "verruchtheit", die das swingen mitsichbringen soll und das alle außer uns, wie es schien, lässig-gelangweilt genossen haben.
das buffet hatte aldi-folienwurst-charme mit gen-tomaten aus holland, angreichert mit schnittchen, die einen brothärtegrad hatten, der schwelgend an die flachen kieselsteine erinnerte, die wir als buben am seeufer stehend über die oberfläche schnalzen ließen.
den zweiten club haben wir auf vorschlag eines paares hier aus dem jc besucht...mit deutlichem bauchgrimmen ob der bisherigen erfahrungen, aber mit dem vorsatz, den fokus auf das nette paar zu richten, falls die örtlichkeit das vertraute grauen weckt, machten wir uns auf den weg.
das paar war angenehm, die lokation spiegelte verlässlich-bekannte spanplattenerotik wieder. hier roch es nach billigem gehäuseerrichten und unsäglicher innenarchitektur, die nur einem zweck dient: klischeebefriedigung pseudo-sensualisierter dumpfheit.
ein zelt, was so gut wie nichts kostet, ein paar abspritzbare matrazen, bodenfolie und einen bollernden ofen, der das ablegen der kleidung auch in kühleren breitengraden ermöglicht, wäre die ehrliche und perfekte kosten-nutzen-kombination für diese "betreiber".
etwas versöhnend war das büffet, welches zumindest passable vorspeisen italienischer küche vorweisen konnte.
als architekt und ästhet wünscht mann/frau sich einen inspirierten und inspirierbaren bauherrn, der diese etablissements nicht als kassenhülle für erotiktreffs sieht, sondern geld in die hand nimmt und einen opulent-rotplüschigen puff anbietet, wie er zur zeit toulouse-lautrecs zu finden war...mit gußeisernen betten und rauschendem spitzenbettzeug...oder aber ein cool-kühles barambiente mit kristallin-metallischer anmutung, welches von lümmelsofas à la philippe starck kontrastiert wird...
wenn wir euer profil anschauen, habt ihr neben den erotisch-körperlichen bedürfnissen auch interesse an den inhaltlich-visuell-ästhetischen reizen einer begegnung bzw. einer lokation.
das findet ihr nur im rahmen von exklusiven privattreffs oder im zusammenhang mit einem event-veranstalter, dessen angebot wir auch schon nutzen konnten, der stil, vorzügliches essen und ausgewählt-distinguierten musikgeschmack mit einem historisch-authentischen schlossambiente zu verbinden weiß.
die adresse dieses veranstalters senden wir euch gerne per mail.
das konzept ist gut, hat seinen preis und ist es wert.
doch auch hier gilt zusammenfassend: de gustibus non discutandum est.
herzlichen gruß,
shadowandlight