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Konkurrenz und Wettkampf in offener Beziehung

****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
*********rHexe:

Alles, was Du über Dich und Deinen Freund schreibst, ist extrem rationalisiert. Du schreibst, das Du ihn liebst, das was Du schreibst drückt dieses Gefühl aber nicht aus.

Das kann nur passieren, wenn jemand selektiv liest - oder sich wirklich nur auf diesen Thread hier beschränkt. Immer wieder habe ich in diesem Thread auch betont, was mein Freund mir emotional bedeutet. Vielleicht liegt das daran, dass ich in diesem Thread auch sehr ausführlich über die Dinge spreche, die ich an meinem freund als negativ empfinde, dasselbe erzähle ich aber nicht von meiner Affäre, weil das hier gar nichts zur Sache tut.

Offenbar ist das hier nicht "gefühlvoll" genug:

****yn:
Die emotionale Verbindung zu meinem Freund ist für mich sehr viel tiefer und auch - ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll - ruhiger, wie ein spiegelglattes Meer. Sehr sicher, sehr vertraut, sehr angenehm, sehr endlos.
[...]
Aber wenn mein Freund nicht neben mir im Bett liegt, kann ich gar nicht richtig einschlafen und schlafe dann auch insgesamt sehr schlecht. Es ist zwar schön, wenn ich mal Zeit allein verbringe, oder mit anderen Menschen, aber mein Freund ist schon ein Mensch, dem ich mich sehr stark verbunden fühle und der mir sehr schnell fehlt, wenn er nicht da ist.
[...]
Wir haben in den letzten Monaten für uns Primal Play entdeckt und das ist wirklich ein beinhartes Ding, bei dem ich mich ihm auch auf ganz einzigartige und extreme Weise nahe und zugehörig fühle. Das würde ich, glaube ich, nie mit jemand anderem machen wollen, zumindest nicht in dieser völlig tabulosen Rauheit.
[...]
Ich werde keine Beziehung einfach wegschmeißen und meinen Partner, den ich sehr liebe und mit dem ich alt werden will, einfach durch jemand anderen ersetzen, nur weil der vielleicht sexuell mehr meiner Bedürfnisse befriedigen kann. Soweit kommt's noch. Ich tausche Menschen nicht einfach aus wie alte Batterien.
[...]
Aber noch wichtiger sind für mich romantische Liebe, geteilte Werte, emotionale Intimität auf höchstem Niveau, Gemeinsamkeiten bei der Lebensgestaltung (dazu gehören auch Hobbies) und den Zukunftsplänen, der Spaß miteinander und die Fürsorge füreinander, das Begehren und die Sehnsucht nach Verbindung und das Erhalten dieser Aspekte, und der unerschütterliche Willen, das Leben mit diesem Menschen zu teilen und zu erleben. Zudem ist mein Freund eben auch der Mensch, bei dem ich mich am wenigsten davor fürchte, nicht sein zu dürfen, wie ich bin. Man gibt sich gegenseitig den Raum und die Unterstützung, sich vollends zu entfalten, man inspiriert sich gegenseitig, die beste Version seiner selbst zu sein.

Mit NIEMANDEN habe ich eine solche Verbundenheit, mit niemandem bin ich derart glücklich, auch wenn es immer wieder Hürden gibt. Und hier muss es eben auch den gemeinsamen Willen geben, diese Hürden zu überwinden.
[...]
Ich möchte meinen Freund eigentlich nicht in meinem Leben haben, weil ich ihn "brauche", sondern weil ich es will und mich das glücklich macht. Es ist keine "Not", sondern eine bewusste Bereicherung. Klar käme ich auch allein klar. Aber ich gehe ja keine Beziehung ein, weil ich eine "brauche", sondern weil mich dieser Mensch so unheimlich bereichert und ich mein Leben mit ihm planen und teilen will.
[...]
Da kann nicht einfach irgendwer daherkommen, den ich vielleicht heiß finde. Das reicht nicht. Im Leben nicht. Mein Freund ist der einzige, der diesen Ansprüchen bisher gerecht geworden ist.
[...]
Zudem ist die Wahrscheinlichkeit immens hoch, dass ich mich trotz der Liebe zu zwei Menschen für meinen Freund entscheiden würde, wenn ich wählen muss, und den Kontakt zu dem anderen komplett abbrechen würde.
[...]
Ich habe mich zu ihm hingezogen gefühlt, noch bevor ich wusste, wie er aussieht und ich bin grundsätzlich so gestrickt, dass der Charakter einen Menschen für mich schön werden lässt. Mein Freund ist nicht nur mein "Lover" oder irgendeine Art Armcandy, er ist mein bester Freund. Er ist der einzige Mensch, mit dem ich mein Leben verbringen will und ich bezweifle es sogar stark, dass ich jemals jemanden finden würde, der charakterlich auch nur ansatzweise an ihn heranreicht. Ich habe mich vor ihm nie für Beziehungen interessiert und rechne damit, dass ich mich auch nach ihm - sollte das je passieren - nicht für Beziehungen interessieren würde.
[...]
Ich halte meinen Freund jetzt nicht für einen Vollbutnarzissten. Ich komme ansonsten auch sehr gut mit ihm klar. Ganz allgemein komme ich mit kaum einem Menschen auf so vielen Ebenen derart gut klar. Und wie bereits geschrieben: Er ist ansonsten ein sehr lieber, freundlicher Mensch, dem es sehr wichtig ist, dass es mir gut geht.
[...]
Unsere Beziehung ist ansonsten sehr liebevoll und sehr innig und wir wollen unser Leben miteinander verbringen und planen auch immer noch sehr enthusiastisch unsere Zukunft miteinander. Wir tauschen jeden Tag Zärtlichkeiten aus, sagen uns, das wir uns lieben, lachen gemeinsam, unternehmen gemeinsam etwas.
Er ist auch außerhalb dieser Problematik ein sehr fürsorglicher Mensch, der sich in der Rolle des Beschützers und Ernährers sehr gefällt und der zu Hause auch eher ruhig und ausgeglichen ist.

Und das sind nur Zitate aus diesem Thread! Ich könnte gerne noch Zitate aus anderen Thread zusammenklauben, wo ich über ihn geschrieben habe, ganz besonders im Bereich Liebe und Beziehung, wo ich immer wieder von ihm erzähle. Auch wenn ich nicht denke, dass ich mich hier auch nur ansatzweise für meine Gefühle rechtfertigen oder meine Liebe in einer Art "beweisen" muss, dass andere sie mir glauben - irgendwelche Leute, die ich überhaupt nicht kenne und die ich auch von nichts überzeugen muss.

Das ist dagegen das, was ich hier über meine Affäre geschrieben habe:

****yn:

Ich teile mich meiner Affäre auch nicht so mit, wie meinem Freund. Jenseits der Sexualität weiß meine Affäre nicht sehr viel über mich. Halt nur das, was nötig ist, um dieses Verhätlnis schön und erfüllend zu gestalten. Ich schütte ihm nicht mein Herz aus und mag auch gar nicht mit ihm über das reden, was sonst in meinem Leben passiert. Ich will (momentan) nicht, dass er zu sehr in meinem Alltag verankert ist. Eigentlich will ich ihn da vorerst überhaupt nicht haben.

Und verlassen werde ich meinen Freund für ihn auch nicht. Das schrieb ich ja schon ein paar Mal, dass da keine romantische Liebe vorhanden ist, aber ja: Vertrauen und Zuneigung.
[...]
Aber ich sage auch immer wieder und auch mit Nachdruck, dass dieser Mann für mich für eine Beziehung nicht infrage kommt. Dafür ist er mir zu alt - in dem Sinne, dass er bei vielen Aspekten der Popkultur zum Beispiel nicht mehr richtig mitkommt, nicht dieselben Interessen hat, meinen Humor nicht richtig versteht, etc - aber auch viel zu unbeständig und unorganisiert im Alltag. Der schwebt irgendwie so durchs Leben, völlig planlos und ziellos und kann zuweilen recht unzuverlässig sein und das kann ich in einer Beziehung überhaupt nicht gebrauchen. Zudem glaube ich, dass er mit seinem Kinderwunsch auch noch nicht durch ist und ich will auf gar keinen Fall weitere Kinder.

Also auf der Beziehungsebene passen wir gar nicht zusammen. Und das mit der Liebe... Das ist ja auch nicht da, ich liebe ihn nicht.
[...]
Es ist gut möglich, dass man das als Außenstehender, der das alles nur von Erzählungen kennt, nicht ganz nachvollziehen kann, aber ich fühle für meine Affäre nicht mal ansatzweise eine so tiefe Verbundenheit, wie zu meinem Freund.
Ja, ich empfinde große Zuneigung für meine Affäre und habe, warum auch immer, so einen komischen "Kümmer-Instinkt" bei ihm, aber ich liebe ihn nicht und ich will ihn auch gar nicht ständig um mich herum haben. Ich will auch nicht mit ihm zusammen leben und ich will auch nicht abends zu ihm nach Hause kommen. Eigentlich will ich alles, was einen richtigen Alltag mit Partner ausmacht - diese gesamte gemeinsame Lebensplanung - mit meiner Affäre nicht haben. Der Gedanke behagt mir überhaupt nicht.

Ich will mich ihm gegenüber auch nicht so verpflichten. Es gibt bei ihm viel mehr, wo ich "Stop" sage, viel mehr Dinge, die in einer Beziehung ganz selbstverständlich sind, die ich mit ihm nicht machen und erleben will und wenn ich ihn mal zwei Wochen nicht sehe (und jetzt ist es gerade schon wieder soeit, ich habe ihn letzte Woche nicht gesehen und werde ihn auch diese Woche nicht sehen), vermisse ich ihn auch nicht sehr doll. Ich freue mich zwar darauf, ihn wiederzusehen, aber es macht mir nichts aus, ihn auch mal eine Weile nicht zu sehen.
[...]
Dieser Mann wiederum ist in meinem gesamten Restalltag gar nicht präsent. Wenn überhaupt, chatten wir nur sehr, sehr knapp, um Termine für Treffen feszulegen, ansonsten herrscht absolute Funkstille.
[...]
Es kommt manchmal vor, dass ich meiner Affäre im Alltag begegne und obwohl das devote Gefühl dabei immer im Hintergrund da ist, weigere ich mich in dieser Zeit sehr strikt, ihn auf mich "zugreifen" zu lassen und er respektiert diese Grenze auch. Täte er das nicht, wäre der Spaß vorbei.
[...]
Deswegen trenne ich ihn auch so strikt von meinem Alltag. Ich will nicht, dass er darauf Zugriff hat, ich würde mich damit unwohl fühlen, weil ich mich dem nicht so gut entziehen könnte und die ganze Sache beenden müsste.
[...]
Dafür gibt es Dinge, die mit meiner Affäre sexuell absolut nicht möglich sind und die ich einzig mit meinem Freund und mit niemandem sonst machen will.
[...]
Weder liebe ich meine Affäre, noch will ich mit ihr "alt" werden. Ich hab ihn gern und ich mag das Sexuelle. Es dauert, so lange es eben dauert. Aber ich will nicht mit ihm zusammen leben und Rechnungen bezahlen, ich habe kein Interesse daran, irgendwelche feiertage mit ihm zu verbringen und ein Haus mit ihm zu kaufen. Wenn ich in die Zukunft schaue und mir ausmale, dass er irgendwann nicht mehr Teil meines Lebens sein könnte, bekomme ich keine Panik. Es ist vollkommen realistisch, dass das alles nicht länger als ein Jahr geht. Dass er eine Frau kennenlernt und mir sagt, dass es das war. Es ist vollkommen realistisch, dass wir Freunde werden und der Sex irgendwann aufhört. Ich will mich ihm gegenüber nicht verpflichten und wäre viel schneller aus der Nummer raus, wenn mir was nicht passt, als ich das jemals bei einem Menschen wäre, den ich wirklich liebe.
[...]
Nein. Ich liebe diesen Mann NICHT. Er ist NICHT Teil meines Alltags. Ich nehme NICHTS von ihm mit nach Hause. Begegne ich ihm außerhalb unserer Treffen, reicht es gerade mal für ein Hallo.
[...]
Beim Gedanken an eine Beziehung mit diesem Mann wird mir unwohl. Nicht, weil er problematisch ist, sondern weil ich eben auf Anhieb all die Bereiche sehe, in denen wir nicht zusammenpassen. Das stelle ich mich fürchterlich vor.
Dagegen kann ich mir eine sehr innige Freundschaft absolut vorstellen. Ich mag ihn sehr gerne. Er ist ein netter, sehr kreativer und lustiger Mann.
[...]
Ich liebe meine Affäre nicht. Ich bin nichtmal in ihn verknallt. Es ist eine rein sexuelle Beziehung und es ist möglich, dass daraus eine Freundschaft wird. Mehr aber sicher nicht. Meine Affäre ist kein Mann, mit dem ich mein Leben würde teilen wollen, dazu passen wir überhaupt nicht zusammen. Im Alltag wäre er mir viel zu sprunghaft und zu anstrengend.
[...]
Ich habe zwar keinen emotionslosen Sex mit anderen, aber Liebe ist das definitiv nicht. Allein beim Gedanken daran, mit meiner Affäre eine Beziehung zu führen, rümpfe ich die Nase.
[...]



Und in allem achtest Du penibel darauf, von ihm emotional unabhängig zu sein und explizit nur Deine eigenen Entscheidungen zu treffen, Deine emotionale Freiheit zu bewahren.

Und darauf achte ich bei all meinen Kontakten. Nicht nur bei meinem Freund. Diese Unabhängigkeit und diese Freiheit nehme ich mir grundsätzlich erstmal bei jeder Begegnung heraus. Wie viel ich davon hergebe, entscheide ich selbst.


*********rHexe:

Die einzigen Emotionen, die bei mir ankommen, lese ich, wenn Du von Deiner Affäre schreibst.

Vielleicht, weil du es so lesen willst? Mich beschleicht ja allmählich das Gefühl, dass es Menschen gibt, die sich so wenig vorstellen können, dass man sich einem Menschen emotional verbunden fühlt, ihn wirklich gern hat und auch Sex mit ihm hat, ganz ohne dass man in ihn verliebt ist, dass sie sich einfach weigern, zu akzeptieren, dass manche Menschen eben so fühlen können und sie sich lieber ein "Das kann ja gar nicht stimmen" zurechtfabrizieren. Vielleicht aus eigener Unzulänglichkeit. Unterstellen kann ich nämlich auch.


*********rHexe:

Du betonst zwar vehement, das Du ihn nicht liebst und Dir keine feste Beziehung mit ihm vorstellen kannst, dennoch ist die emotionale Bindung zu ihm spürbar in dem, wie Du über ihn schreibst.

Natürlich habe ich eine emotionale Bindung zu ihm. Wenn du aber jetzt allein das nimmst, was du lediglich hier in diesem Thread über diese beiden Männer liest und dabei völlig ignorierst, was ich in anderen Themen über beide geschrieben habe, ergibt sich für dich ein völlig verzerrtes Bild. Ich nötige dir nicht ab, all die Beiträge zu lesen, die ich hier jemals im Joy geschrieben habe, aber das hier ist nunmal nicht der einzige Thread, in dem ich über mich um die Menschen schreibe, die mir nahe stehen. Hier habe ich lediglich die Probleme mit meinem Freund besonders hervorgehoben und damit natürlich auch seine negativen Eigenschaften und mein Bestreben, die Probleme möglichst effizient zu lösen. Man sollte also beim Geschriebenen schon auch den Kontext beachten, bevor man die Vermutung in den Raum stellt, ich stünde einem Mann, dem ich einen kleinen Teil meiner Aufmerksamkeit schenke, näher, als meinem eigenen Partner.


*********rHexe:

Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann gebe ich meine Freiheit auf. Dann verpflichte ich mich. Und begebe mich bewußt in eine emotionale ‚Abhängigkeit‘ (mir fällt gerade kein besserer Begriff ein, ich hoffe, Du verstehst, was ich meine).

Das kannst du ruhig machen, das ist mir egal. Ich mache das nicht.


*********rHexe:

Was würde denn passieren, wenn Du Dich emotional auf Deinen Freund einlassen und Deinen Grabenkrieg um Deine Unabhängigkeit aufgeben würdest?

Das ist ziemlich perfide, denn du unterstellst einerseits, ich würde mich nicht emotional auf meinen Freund einlassen, und glaubst zudem, sich emotional einzulassen bedeute automatisch, seine Unabhängigkeit zu opfern.

Beides ist Blödsinn.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
****aba:

Alles, was Du, liebe TE, schreibst, klingt zu abgeklärt, zu emotionslos, wie ein Roboter... und ich frage mich wirklich: bist Du es wirklich?
Ein Mensch der traurig ist, der verletzt ist/wurde, der ohne Ergebnis grübelt...der muss doch irgendwann mal platzen und alles rauslassen. Heulen, schreien, verzweifelt sein....all das fehlt mir bei Dir gänzlich.

Ich kenne hier niemanden von euch und ich werde nicht damit anfangen, mich vor fremden Menschen emotional zu entblößen. Sorry.
Dafür habe ich Menschen, die mir wirklich nahe stehen.


****aba:

Auch über Deine Affäre schreibst Du ganz rational bzw. versuchst es...und doch schwingen hier Gefühle durch, die ich bisher nicht über Deinen Freund gelesen habe.

Auch hier: Bitte nicht alles allein auf diesen Thread beschränken und alle meine Emotionen (oder "nicht vorhandene" Emotionen) nur im Kontext dieses Threads hier betrachten. Ich schreibe auch in anderen Themen über beide Männer.


****aba:

Hier, aber auch im Public Disgrace-Thread, schreibst Du über eine Erfahrung, die Dich an die Grenzen gebracht hat...Du hast geweint und brauchtest Zeit, Dich zu sammeln.
Wie nimmst Du Dir diese Zeit, wenn Du nur ca. 3 Stunden mit ihm zusammen bist? Wie kann man dann nach solchen Stunden zu seinem Partner zurückkehren als ob nichts gewesen wäre? Genau das aber schreibst Du, nämlich dass Du die Geschehnisse mit Deiner Affäre nicht nach Hause nimmst.

Was tut das hier zur Sache? Ich habe nichts davon mit nach Hause genommen und wie ich Erlebnisse verarbeite, ist meine Sache und die Sache desjenigen, der beteiligt war.


****aba:

Ich glaube Dir, dass Du das nicht wirklich willst, mein Gefühl sagt mir aber etwas ganz Anderes, etwas, was auch Dein Freund sicher bemerkt und was ihn zutiefst verunsichert......

Und das wäre?
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
***az:
meine Frage hat TE nicht beantwortet

Welche? Hier wird sehr viel geschrieben und ich übersehe manchmal einfach etwas, weil ich versuche, möglichst am ball zu bleiben. *g*


***az:

Wie würde sie empfinden wenn er umgekehrt eine feste Affäre hat die mit ihm Dinge teilt welche sie nicht erfüllen kann? Bsp. eine Frau die ihm zu Füssen liegt und welche er gut dominieren kann...die ihm als Top absolut ergeben wäre?

Ähnliche Dinge sind doch schon passiert. Er HAT Dinge mit anderen Frauen gemacht, die er sich mit mir nicht vorstellen kann und die ich ihm nicht erfüllen kann. Das ist für mich okay.
Hätte er jetzt eine Sub, wäre ich sicherlich einfach mal neugierig, wer diese Person ist, würde sie vielleicht mal zum essen einladen, wenn das für alle okay ist. Sollte es jemanden geben, der ihm wichtig ist - eben mehr als nur diese kurzfristigen Affären - wäre es schön, diesen Menschen kennenzulernen. Wenn eine Frau ihm wichtig wird, hängt man ja als Partner immer irgendwo dran, denn die Dinge, die ihm wichtig sind, machen mich neugierig und ich möchte, dass er sie pflegen und genießen kann.
*******ine Frau
520 Beiträge
wenn ich mich
in einer Beziehung so verändere, dass ich mein Selbst aufgebe...was macht mich dann noch einzigartig?
Dann kann jede Frau/jeder Mann diesen Platz einnehmen....
und ich leide dann mit Wesentlichen Teilen meines Ichs und der Partner auch....

Kompromisse bis zu einem gewissen Punkt gern...freiwillig...
Aber auflösen als Individuum in der Verbindung? gruselig.....

Bei uns funktioniert das seit mehr als 20 Jahren mehr als perfekt....viele Gemeinsamkeiten, aber immer noch ein anderes Wesen neben sich mit eigenen Ideen, Wünschen, Bedürfnissen, Träumen....und kein Spiegelbild

Der auch eigene Bereiche haben darf und soll...eigene nur ihm selbst gehörende Gedanken und Träume...ich muss nicht alles von ihm wissen...was er mit mir teilen will, weil er will oder es für nötig findet, finde ich schön und spannend...eigene Hobbies und Freunde unverzichtbar, weil es input von außen in die Beziehung bringt...oder auch Räume schafft für das Individum....den einzigartigen Menschen, der Teil einer Beziehung ist - aber eben nur Teil

*senf*
*********rHexe Paar
881 Beiträge
@Kailyn
Hey...Du kannst ja richtig sauer sein...spürbar😉
Das war zwar jetzt gar nicht meine Intention, sondern lediglich eine Schilderung meiner Wahrnehmung.
Mit Emotionen wirst Du menschlich und greifbar. Vielleicht solltest Du mehr davon zulassen, statt alles durch die Ratio weichzuspülen.
Vielleicht findest Du in Dir auch ein kleines bischen Eifersucht, statt wohlwollender Selbstlosigkeit. Ich glaube tatsächlich, das Dein Freund damit etwas anfangen könnte, als spürbarer Liebesbeweis...

LG Maik
Catuaba:

Hier, aber auch im Public Disgrace-Thread, schreibst Du über eine Erfahrung, die Dich an die Grenzen gebracht hat...Du hast geweint und brauchtest Zeit, Dich zu sammeln.
Wie nimmst Du Dir diese Zeit, wenn Du nur ca. 3 Stunden mit ihm zusammen bist? Wie kann man dann nach solchen Stunden zu seinem Partner zurückkehren als ob nichts gewesen wäre? Genau das aber schreibst Du, nämlich dass Du die Geschehnisse mit Deiner Affäre nicht nach Hause nimmst.

Was tut das hier zur Sache? Ich habe nichts davon mit nach Hause genommen und wie ich Erlebnisse verarbeite, ist meine Sache und die Sache desjenigen, der beteiligt war.

Ich kann nach dem Sex nicht mal eben sofort umschalten und bin dann entweder müde oder ausgepowert oder getragen von Euphorie. Man sieht mir nicht an, dass ich (harten) Sex hatte, aber meine Stimmungen danach sind sicher noch sehr spürbar.

Catuaba:

Ich glaube Dir, dass Du das nicht wirklich willst, mein Gefühl sagt mir aber etwas ganz Anderes, etwas, was auch Dein Freund sicher bemerkt und was ihn zutiefst verunsichert......

Und das wäre?

Ganz simple Gefühle.

Du lässt Dich auf den Anderen ein, erlebst mit ihm eine Welt, die Deinen Freund ausschließt. Er verliert in einem sehr wichtigen Beziehungsbereich - nämlich Sex- die Kontrolle an einen "Nebenbuhler."
Er weiß aus eigener Erfahrung, dass BDSM tief unter die Haut geht....

Catuaba:

Alles, was Du, liebe TE, schreibst, klingt zu abgeklärt, zu emotionslos, wie ein Roboter... und ich frage mich wirklich: bist Du es wirklich?
Ein Mensch der traurig ist, der verletzt ist/wurde, der ohne Ergebnis grübelt...der muss doch irgendwann mal platzen und alles rauslassen. Heulen, schreien, verzweifelt sein....all das fehlt mir bei Dir gänzlich.

Ich kenne hier niemanden von euch und ich werde nicht damit anfangen, mich vor fremden Menschen emotional zu entblößen. Sorry.
Dafür habe ich Menschen, die mir wirklich nahe stehen.

Das verlangt hier auch niemand von Dir. Es ist meine Wahrnehmung und Du hast um Rat gefragt.
Wenn Du aber - so wie im letzten Post von Dir - Gefühle von Dir preisgibst wirkst Du auf einmal viel menschlicher*g*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
*********rHexe:

Mit Emotionen wirst Du menschlich und greifbar. Vielleicht solltest Du mehr davon zulassen, statt alles durch die Ratio weichzuspülen.

Ich glaube, dass einige Leute hier denken, dass es in meinem Herzen genauso aussieht, wie in meinem Kopf. Es ist aber durchaus möglich, alles zu fühlen und das sehr stark, sein Herz aber nicht auf der Zunge zu tragen. Und vor allem kann und will ich mich schlichtweg nicht gegenüber Fremden emotional gehen lassen. Das bleibt den Menschen vorbehalten, die mich kennen und die mir etwas bedeuten.

Ich bin ja kein Zirkusaffe, der sich so benehmen soll, wie andere es sich wünschen.


*********rHexe:

Vielleicht findest Du in Dir auch ein kleines bischen Eifersucht, statt wohlwollender Selbstlosigkeit. Ich glaube tatsächlich, das Dein Freund damit etwas anfangen könnte, als spürbarer Liebesbeweis...

Ich bin nicht eifersuchtsfrei und habe das auch nie behauptet. Ich werde eifersüchtig, wenn ich mich in meiner Beziehung ganz essenziell bedroht fühle. Das tue ich nur eben sehr selten, weil ich meinem Freund sehr vertraue. Ohne dieses Vertrauen ist eine Beziehung für mich sinnlos.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
****aba:

Ich kann nach dem Sex nicht mal eben sofort umschalten und bin dann entweder müde oder ausgepowert oder getragen von Euphorie. Man sieht mir nicht an, dass ich (harten) Sex hatte, aber meine Stimmungen danach sind sicher noch sehr spürbar.

Und ich kann das eben sehr gut einkapseln. Genauso wie ich Auseinandersetzungen einkapseln und "verwahren" kann und diese Büchsen nur dann öffne, wenn sie gerade relevant sind. Wenn ich das nicht könnte - dieses absolut strikte Trennen meines Alltags und meiner Beziehung von meiner Affäre - würde ich es lassen.


****aba:

Ganz simple Gefühle.

Du lässt Dich auf den Anderen ein, erlebst mit ihm eine Welt, die Deinen Freund ausschließt. Er verliert in einem sehr wichtigen Beziehungsbereich - nämlich Sex- die Kontrolle an einen "Nebenbuhler."
Er weiß aus eigener Erfahrung, dass BDSM tief unter die Haut geht....

Da wird meiner Meinung nach aber gerade einiges durcheinandergeworfen.
Zum einen, weil ich nie bestritten habe, dass ich Gefühle für den zweiten Mann habe. Sie sind nur nicht romantisch. Ich mag ihn und ich fühle mich wohl bei ihm. Solche Gefühle für andere Menschen zu haben, verbiete ich mir nicht, wozu auch? Das ist nichts Schlimmes.

Und es stimmt nicht, dass mein Freund im gesamten Bereich Sex die Kontrolle über mich verliert. Ich habe auch schon einmal erwähnt, dass sich unser Sex sowohl vor dem Öffnen, als auch danach immens weiterentwickelt und verbessert hat, dass es tiefer und leidenschaftlicher und auch exklusiver wurde und das in dem Sinn, dass es mittlerweile einiges gibt, das ich mit niemand anderem machen würde wollen. Der Sex die Jahre davor war austauschbar, das hätte ich mit jedem machen können. Nun aber gibt es da Dinge, die nur uns beiden vorbehalten sind und die uns sehr stark miteinander verbinden.

Der Sex mit meinem Freund ist für uns, er verbindet uns als Paar.

Der Sex mit meiner Affäre - so sehr ich ihn mag und auch will, dass es ihm gefällt - ist unterm Strich tatsächlich eher für mich. Es ist eine sehr viel egoistischere Sache.


****aba:

Wenn Du aber - so wie im letzten Post von Dir - Gefühle von Dir preisgibst wirkst Du auf einmal viel menschlicher*g*

Nichts für ungut, aber ich finde es eher befremdlich, wenn Menschen sich darüber freuen, dass sie einen anderen dazu gebracht haben, auszuticken und sich dabei unwohl zu fühlen.
*******Top Mann
1.164 Beiträge
********ed76:
MeisterderHexe
Ich mag Eure Beiträge sehr. Sehr reflektiert und doch emotional. Jedoch mag ich diesen Satz nicht:
Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann gebe ich meine Freiheit auf.
Ich kann nicht verstehen, warum eine Beziehung was mit 'Freiheit aufgeben' zu tun haben muss. Ich lasse mich auf einen Menschen ein und gehe Kompromisse ein aber ich begebe mich doch dadurch nicht in 'Gefangenschaft'. Habe ich Euch hier missverstanden?

Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, sehe das aber auch so: Wenn ich eine verbindliche Beziehung eingehe, ist das auch Verpflichtung.

Ich gebe Teile meiner Freiheit auf, weil ich etwas mindestens Gleichwertiges dafür bekomme. Meine Freiheit besteht ebenso darin, die Beziehung einzugehen, weil ich das so will, wie sie zu beenden, wenn ich [sie/das] nicht mehr will. Jede Freiheit, zu tun und zu lassen, was man will, findet ihre Grenzen da, wo die Freiheit und Gefühle der anderen zu respektieren sind. Rechte zu haben schließt das Recht ein, auch Pflichten zu haben.
Catuaba:

Wenn Du aber - so wie im letzten Post von Dir - Gefühle von Dir preisgibst wirkst Du auf einmal viel menschlicher*g*

Nichts für ungut, aber ich finde es eher befremdlich, wenn Menschen sich darüber freuen, dass sie einen anderen dazu gebracht haben, auszuticken und sich dabei unwohl zu fühlen.

Wenn Du das Gefühl hast, ausgetickt zu sein, dann ist das völlig in Ordnung und ist eben nur das, was es ist: ein Gefühl...Dein Gefühl. Nur Du alleine kannst und musst damit umgehen. Mir jedoch zu unterstellen, dass ich mich am Leid Anderer ergötze, ist nicht fair sondern an den Haaren herbeigezogen. Auch ich nehme mir das Recht heraus, mein Gefühl hier kund zu tun...unabhängig davon, ob richtig oder falsch....denn diese Wertung gibt es bei Gefühlen nicht.
Uff, geschafft....Seite 26
Eigentlich wollte ich erst nichts schreiben zu diesem Thema. Vieles dreht sich im Kreise, Fragen und noch mehr Antworten.
Mittlerweile sind ja schon alle möglichen Modelle von Lösungsansätzen benannt worden. Und, doch steht die Frage am Beginn.

Ich schätze es gibt keine Patentlösung. Denn...

...Die TE schreibt (sorry für die 3 Person), das sie aus ihren Worten geschätzt zu 87% sehr glücklich ist in ihrer Beziehung ist und eben nur die Problematik hinter dem Verhalten ihres Freundes nicht verstehen kann, in Bezug auf die "kleinen" Freiheiten.
Ich verstehe das auch nicht, denn ich kenne weder Dich noch Deinen Freund. Aber, ich kenne es in einer Beziehung zu leben und die damit verbundenen Gefühle. Dabei spielt es erstmal keine Rolle was der ausschlaggebende Grund für das Verhalten ist. Denn Ihr seid Euch einig das Ihr gewisse Aktionen braucht/möchtet/zumindest nicht darauf verzichten wollt.

Die Frage nach Schuld/Vorwurf stellt sich nicht. Sonst wäre da bestimmt vielmehr italienisches Wetter bei Euch als in den Beiträgen beschrieben. Eher das große Fragezeichen als eine Depression, oder provoziertes Austicken.
Schlußendlich wird es auch kein Ergebnis geben, was den Umstand aufklärt. Weder das Verhalten von Dir noch Deinem Freund. Eine Beziehung ist immer komplex und aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Verbunden mit tiefen Gefühlen. Existenz, Liebe, Hingabe, Sicherheit, Verlangen, Befriedigung, Freude, Trauer, Wut und auch mal Langeweile. *zwinker*
Niemand kann sein wie der Andere, verstehen oder nachvollziehen bestenfalls. Viel reden und austauschen. Vorallem viel reden.

Ich stelle mir also die Frage, würde ich wissen das mein Partner Angst hat mir etwas zu sagen - was für ein Mensch muss ich sein, das mein Partner Angst vor mir hat???

Ähnlich kann es sich verhalten mit einem diskreten Konkurrenzdruck. Wiegesagt es geht nicht um Schuld!
Da ist also ein Trigger welcher das Verhalten auslöst. An dieser Stelle würde ich mich eingeladen fühlen, zu versuchen es herauszufinden woher dieser Trigger kommt. Einfach nochmal mich selbst reflektieren. Komme ich so zu keinem Ergebnis, kann es auch einfach in der Natur des Partner liegen, einfach und Schlicht etwas beweisen zu wollen. Eine Säule der Bestätigung zu errichten. Mit Signalwirkung: Ich habe Feuer gemacht.
Und das möchte ich nicht auf die denkbar niedrigste Ebene reduzieren. Ich finde es edel und charmant wenn mir mein Partner seine Erfolge mitteilt. Nur, wenn ich das Gefühl eines Wettkampfes vermittelt bekomme, würde ich ganz schnell die Zügel rannehmen. Wettkampf leistet in einer intakten Beziehung meist weniger einen produktiven Beitrag. Esseidenn es dient der Beziehung. In Eurem Fall eher nicht, allem Anschein nach.

Die Mischung aller erlebten Gefühle innerhalb einer offenen Beziehung sind komplex. Da sind zunächst die Gefühle zum Partner, die Gefühle des Erlebten mit ihm. Dann die Gefühle zu Dritten, welche Gefühle und Eindrücke bieten, welche nicht im Zusammenhang des eigentlichen Partners stehen. Und das dann von beiden Seiten. Konzentriert in die sichere Mitte der Beziehung.
Also insgesamt ein erlebter Gefühlsmischmasch welcher von beiden Seiten in die Beziehung eingebracht wird. Bewußt oder Unterbewußt, spielt keine Rolle - ist vorhanden.
Deswegen tut man es ja auch, um die Eindrücke und Gefühle zu erleben. Die Entscheidung zu treffen, da ist mehr in mir als ich in meiner Beziehung bekomme. Sind sich beide einig, wird es ausgelebt. Und je nach Intensität, kann es eben zu unvorhergesehenen Reaktionen und Gedanken kommen. Natürlich auch Gefühle, welche vielleicht gar nicht so gut differenziert werden können. Zumindest nicht soweit, das es beide verstehen und damit umgehen können.

Aber alles Analytische und Bereitstellung von Erfahrung nutzt Dir nichts wenn Dein Bauch etwas grummelt, was Du schlicht überhörst. Gut möglich das Du die Antwort bereits kennst.

Ich kann Dir nur sagen, mein Bauch hatte bisher immer Recht und jedwede Entscheidung war die Richtige, auch wenn nicht umgesetzt - umso ärgerlicher nach der Erkenntnis.

Viel Glück Euch, es zu überwinden *wink*
********lack Frau
19.358 Beiträge
@****yn

Das Du vielen hier sehr rational rüber kommst, ist verständlich. Du willst es ja auch sachlich schildern. Das es aber einen Unterschied geben kann, was dann real bei Dir vor geht, was Dich umtreibt und wie Du das für Dich ordnest, das weißt eben nur Du.
Aber der Thread wird ja auch von Deinem Freund gelesen und er erlebt Deine Erklärungen und kann es aufgrund dessen vielleicht ein wenig anders sehen und auch nach empfinden.
Das Du sehr schnell und ausführlich und dazu noch wortgewandt bist, weißt Du selbst.
Mein Ex war genauso, wenn auch nicht so schnell wie Du, weil er immer darauf geachtet hat, das alles auch "richtig rüber kommt".
Wenn ihn aber was persönlich betraf, dann brauchte er erst mal Zeit um das für sich zuzuordnen und dann nochmal Zeit um zu erfühlen, was es mit ihm machte.
Wenn man das weiß, dann kann man auch darauf ein gehen. Was für einen ungeduldigen Menschen, wie ich es nun einmal bin, auch nicht einfach war. Gleichzeitig lernte ich geduldiger zu sein. Erst als die Sprachlosigkeit kam, war ich hilflos.
Ich gehe auch davon aus, das Menschen mit Gegebenheiten (selbst wenn es Gefühle betrifft oder gerade da) besser umgehen können, wenn es nicht zu viele Fragen gibt.
Und Ihr arbeitet wirklich sehr an einigen Antworten.
Für manche Dinge gibt es eben keine schnellen Lösungen, wenn sie Bestand haben und auf Dauer funktionieren sollen.
Liebe Grüße
WiB
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Männer, Konkurrenzkampf, Nest und Gefühle
Um was geht es: Konkurrenz in der Offenen Beziehung, BDSM, Eifersucht, Liebe, Lust, ...?

Eigentlich ist es doch ein ganz normaler Veränderungsprozess.

Am Anfang war ein Nest, Liebe Geborgenheit, Verlässlichkeit. Bis der Übermut kam und die Beziehung geöffnet wurde.

Zunächst glaubt man dabei, das Nest bleibt unverändert bestehen, man hat ja sich die Liebe und all das was einem zusammenhält. Doch nein, weit gefehlt, die Aussenbeziehungen stehen nicht für sich, sie führen ob man es will oder nicht zu einer Interaktion mit dem Nest. Diese müssen nicht zwingen negativ sein, wie die TE schreibt führte dies zum Beispiel zu besseren Sex.

Doch meist entsteht beim jeweiligen anderen Partner eine gewisse Unsicherheit durch diese anderen Beziehungen. Eine Unsicherheit die, die Geborgenheit des Nestes betrifft, die Liebe aber auch die Achtung und den Respekt voreinander.

Du bist dir über deine emotionalen Bindungen zu deinem Freund und zu deinen Nebenbeziehungen sicher schreibst du, doch ist es dein Freund auch?

Diesen Konkurrenzkampf den du beschreibst, könnte auch aus Letzterem entstehen. Es geht vielleicht weniger darum wer zuerst welche sexuelle Erfahrungen macht, sondern mehr darum, geachtet, bewundert zu werden, was man macht, bzw. "wie toll Mann ist".
****984 Frau
383 Beiträge
Weg und Ziel
Rationalisierung:

Es geht in meiner Wahrnehmung gar nicht primär darum, ob du rational oder emotional bist/wirkst, sondern ob in manchen Fällen eine rationale oder emotionale Anwort bevorzugt 'herüberkommt'. Und für mich macht es den Eindruck, dass du auf geschilderte (also nicht eigene, sondern an dich herangetragene) Gefühle zunächst mit einem Prozess der Rationalisierung antwortest. Bevorzugt dann, wenn diese zentral, ambivalent oder widersprüchlich zu deinen Gefühlen oder Werten stehen. Du schreibst du möchtest verstehen, bist neugierig, das kann aber auch wie ein analysieren wirken. Die Suche nach dem 'rationalem' Kern der Emotion und dem beseitigen, relativieren der irrationalen Anteile durch Vergleich, Bekenntnis, etc. , indem du versuchst deine Einstellungen, Gedanken, Gefühle dagegen zu beschreiben. Etwas härter formuliert: Die Emotion als unbegründet zu 'entlarven' bzw. das eigene Unverständnis dieser Emotion darzulegen, ihr die Begründung zu entziehen. Das ist an sich auch gar nicht verkehrt, die Prozesse können aber initial eher von der Person angeschoben werden, die diese Emotionen gerade fühlt. Wird die Analyse vom Partner herangetragen, dann bekommt man schnell den Eindruck, man müsste sich rechtfertigen.

Meine eigenen Beziehungserfahrungen zeigen mir, dass Reflexion häufig erst mit ein wenig Abstand, mit Ruhe und Zeit sinnvoll ist. Häufig kann man die Tiefe und Beständigkeit der Gefühle erst mit Abstand verstehen, dann wenn man nicht mehr mitten im Gefühlserleben steckt.

Rückblickend wäre es bei uns besser gewesen, auf meine bzw. seine Ängste, aber auch positive Emotionen wie Euphorie, Freude, ... erstmal gefühlsmäßig, annehmend und vielleicht sogar mitfühlend zu reagieren. Da ist eine Angst. Da ist Freude. Allein der Prozess der Annahme dauert, die Reflexion noch länger, wobei mir - wie bereits beschrieben - wichtig ist, wer die Reflexion initiiert. Da setzt bspw. auch das vorgeschlagene 'Bauchveto' an. Auch Emotionen, egal wie tief analysiert, dürfen handlungswirksam werden, wenn denn ein gemeinsamer Weg beschritten werden soll. Voraussetzung dafür ist ein verantwortlungsvoller, achtsamer und wohlwollender Umgang damit. Denn schließlich sind emotionale Bindungen zu weiteren Personen involviert, die Wertschätzung verdienen. Ein sehr sprungvolles Verhalten, wie du es bei deinem Partner beschreibst, wäre für mich nicht in Ordnung.

Und noch eine letzte Idee: Es empfinde nicht nur Ängste bei deinem Partner, auch bei dir lese ich hin und wieder Ängste vor Nähe, vor Verschmelzung, vor Unfreiheit, vor Anpassung heraus. Vielleicht kann man für sich da auch einmal hinter schauen und reflektieren.

Prozess und Ziel:

Was uns geholfen hat: Die Entkopplung von Prozess und Ziel. Mein Ziel war es mich von der gelebten Monogamie zur gelebten Beziehungsanarchie zu entwickeln. Auf diesem Weg haben wir auch (relativ schonungslos uns/unserer Bindung gegenüber, denn wir waren ja ehrlich, progressiv, fortschrittlich, freiheitsliebend, individualistisch) einige emotionale, intensive und sexuelle Bindungen mit weiteren Menschen gelebt. Das hat uns an die Grenzen unserer emotionalen Verarbeitung gebracht, unter anderem da sich bei meinem Partner und mir auch erst in der Entwicklung verschiedene Asymmetrien gezeigt haben: In Art, Anzahl und Intensität weiterer Beziehungen, in unseren Persönlichkeiten, in unseren Kommunikationsstilen,... Dabei aber gleichzeitig die hohe Selbstbindung an unsere Ziele. Geholfen hat uns 4 Jahre nach der Öffnung die Einsicht, dass Prozess/Produkt zwei unterschiedliche paar Schuhe sind. Seitdem haben wir etwas Vollgas rausgenommen, auch Bauchvetos zugelassen, und uns erstmal wieder auf kleinere, geringere Intensitäten in der Entwicklung der jeweils individuellen, unabhängigen Sexualität und emotionalen Bindung mit anderen fokussiert. Ohne aber das Ziel aus dem Auge zu verlieren und mittlerweile sind wir dort auch (fast) angekommen. *g* Das hat bei uns erneut 2-3 Jahre gedauert.
****984 Frau
383 Beiträge
Ich ergänze noch einmal: Schildert dein Partner also Ängste oder zeigt etwas 'chaotische' Entscheidungen/Handlungen, sprunghaftes oder zwanghaftes Verhalten, kann es hilfreich sein:
• nicht seine persönlichen 'Gegenängste' (Angst vor Vereinnahmung, Anpassung) zu aktivieren
• nicht primär analytisch zu reagieren

sondern:
• die Gefühle anzunehmen bzw. diese überhaupt erst einmal zu 'entdecken', manchmal weiß man selber gar nicht genau was das für komische Gefühle und Verhaltensweisen sind, bzw. welche Gefühle hinter welchem Verhalten (fight/flight/freeze) stecken
• den Partner bei der Annahme, dem Anstoß der Reflexion und der Reflexion zu begleiten
• die eigenen Gefühle in diesem Prozess dann zu schildern, wenn es passend ist und diese nachgefragt werden
• dabei trotzdem eigene Standpunkte und Grenzen vertreten
***er Mann
2.553 Beiträge
*********rHexe:
@****yn
Hey...Du kannst ja richtig sauer sein...spürbar😉
Das war zwar jetzt gar nicht meine Intention, sondern lediglich eine Schilderung meiner Wahrnehmung.
Mit Emotionen wirst Du menschlich und greifbar. Vielleicht solltest Du mehr davon zulassen, statt alles durch die Ratio weichzuspülen.
Vielleicht findest Du in Dir auch ein kleines bischen Eifersucht, statt wohlwollender Selbstlosigkeit. Ich glaube tatsächlich, das Dein Freund damit etwas anfangen könnte, als spürbarer Liebesbeweis...

So können sich Eindrücke von ein und derselben Person voneinander unterscheiden *zwinker*. Ich empfinde @****yn, gemessen an ihren Beiträgen hier, als hoch emotional und empathisch. Emotionen müssen sich nicht immer und unbedingt in Gefühls-Ausbrüchen entladen, und Selbstreflexion ist für mich kein Aspekt von nüchterner Ratio, sondern setzt eine ausgeprägte Gefühlswelt voraus. Gefühllose Menschen würden nie auf die Idee kommen, sich selbst oder ihre Beziehung zu reflektieren.

Ich finde es zudem unfair, dass Du das "Zulassen von Eifersucht" als Kennzeichen von Emotionalität, ja sogar von Liebe siehst. Jeder empfindet anders, und ich verstehe Kailyn vollkommen, weil ich Eifersuchtsgefühle auch kaum kenne. Eine vertrauensvolle Beziehung zeichnet sich dadurch aus, dass man bei allen Ausschweifungen der Partnerin sicher sein kann, die Nummer 1 zu sein und zu bleiben. Eifersucht ist daher aus meiner Sicht daher kein Zeichen von Liebe, sondern von Unsicherheit und auch mangelndem Selbstvertrauen.

Ich akzeptiere aber, dass das nicht jeder so sieht, Eifersucht ist ein weit verbreitetes Phänomen, daher erntet man oft Unverständnis, wenn einem dieses Gefühl mehr oder weniger fremd ist.
*********kend Paar
14.120 Beiträge
Ich wollte eigentlich zu diesem äußerst komplexen Thema nichts schreiben. Nur das: Kaylin dein Freund hat Probleme mit der Macht die deine Affaire über dich hat. Das kann kein Mann so einfach akzeptieren.

Bissige Sprüche kenne ich zuhause genauso. Und da kannst du stundenlang betonen das dies eine völlig falsche Annahme wäre und das alles ganz anders ist. In dem Moment blockt der andere ab.

Richtig finde ich dass du dich nicht noch mehr einschränken lässt. Ich finde sogar, dass du schon viel zuviel für deinen Freund tust und dich für ihn in vielen Dingen verbiegst. Ich kenne das weil ich hoffnungslos harmoniesüchtig bin. Doch damit fällt es einem schwer sich frei zu entfalten.

G/w
****ire Paar
570 Beiträge
*****001:

Eine vertrauensvolle Beziehung zeichnet sich dadurch aus, dass man bei allen Ausschweifungen der Partnerin sicher sein kann, die Nummer 1 zu sein und zu bleiben. Eifersucht ist daher aus meiner Sicht daher kein Zeichen von Liebe, sondern von Unsicherheit und auch mangelndem Selbstvertrauen.

*ja*Nur ist es nicht immer das Selbstvertrauen, sondern kann ein kommunikations Problem sein (sich nicht richtig verstanden gefühlt) oder mangelndes Vertrauen zum Partner sein. Die Nummer 1 zu sein, bedeutet das jeder sich auch so fühlen kann bzw. fühlt.

Und gerade letzteres ist nur möglich, wenn man sowohl die Taten seines Partners wahrnimmt, als auch viele Gespräche darüber führt (Erkennen und Problem lösen) und gerade Gefühle brauchen Zeit (Das Tempo herausnehmen)!

Fire(m)
****ire Paar
570 Beiträge
****984:

sondern:
• die Gefühle anzunehmen bzw. diese überhaupt erst einmal zu 'entdecken', manchmal weiß man selber gar nicht genau was das für komische Gefühle und Verhaltensweisen sind, bzw. welche Gefühle hinter welchem Verhalten (fight/flight/freeze) stecken
• den Partner bei der Annahme, dem Anstoß der Reflexion und der Reflexion zu begleiten
• die eigenen Gefühle in diesem Prozess dann zu schildern, wenn es passend ist und diese nachgefragt werden
• dabei trotzdem eigene Standpunkte und Grenzen vertreten

Genau und das braucht sehr viel Zeit und Feedback! Das ist was ich versuch Kailyn zu sagen, wenn sie "scheinbar" mit dem Tempo klar kommt, mag das für Sie gelten, ihr Partner kommt aber nicht mit und das sollte sie erstmal akzeptieren, anstatt es wieder zu analysieren.
*********kend Paar
14.120 Beiträge
Ich glaube, dass ihr Freund mit dem Tempo durchaus klarkommt. ER macht schließlich eine Art Wettkampf daraus. Mit was er nicht klarkommt ist, dass er seinen Einfluss auf Kaylin davonschwimmen sieht.

G/w
***an Frau
10.900 Beiträge
Die Öffnung der Partnerschaft ist ja noch nicht lange und da müssen sich beide erst auch einmal zurechtfinden. Das Gefühl der Devotion kennt die TE ja aus ihrer Partnerschaft nicht und gerät nun an einen dominanten Mann der ganz andere sexuelle Gefühle in ihr freisetzt. Ob sich das im Vorfeld des sich Kennenlerns schon herauskristallisierte kann nur sie selbst wissen. Irgendetwas wird dieser Mann schon in ihr bewirkt haben, denn sie schreibt ja, dass sie nicht so schnell Vertrauen zu jemanden findet. Und Devotion funktioniert doch auch, ohne dass es unbedingt zum Sex kommt. Kailyn in ihrer Rationalität erfreut sich einfach an dieser Spielart des Sexes, an ihren Lebenspartner hat sie bestimmt nicht dabei gedacht. Die Beziehung war ja geöffnet.

Der Partner hat wie ich das verstanden habe auch erst jetzt gemerkt wie gefährlich dieser Dom für seine Partnerschaft sein kann, denn seine liefen, sagen es mal flapsig, nach seinem bekannten Muster ab. Das war weder für ihn noch für seine Partnerschaft von großer Relevanz.

Und immer wenn es hier im Joy ums Öffnen der Beziehung geht werden genau diese Bedenken von "was wird sein" großem Raum gegeben. Und wenn das Öffnen gelingen soll, dann dürfen und machen beide Partner auch unterschiedliche sexuelle Erfahrungen. Der Partner von Kailyn hatte sie ja schon und konnte daher aus seiner Sicht dem zustimmen. Das Kailyn eine neue sexuelle Entdeckung gemacht hat und die sie auch ausleben möchte, das muss jetzt neu kommuniziert werden. Aber ihr das zu verbieten wäre der vollkommen falsche Weg. Hat man das für sich endeckt, dann ist die Devotion etwas ganz anderes als eine sonst als lustvoll empfunde Sexualität. Und was Kailyn dahingehen geschrieben hat ist sie da schon tief emotional eingetaucht.

Und aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, sind erst einmal solche Gefühle freigesetzt dann möchte man sie wieder haben und ausschließlich mit dem Mann der das bewirkt hat. Kailyn´s Partner hat das bei ihr nicht bewirkt weil es nicht seiner Sexualität entspricht.

Aber ich habe das Gefühl nach diesem sehr einfühlsamen Thread, dass das gelingen kann.
****ire Paar
570 Beiträge
*********kend:
ER macht schließlich eine Art Wettkampf daraus. Mit was er nicht klarkommt ist, dass er seinen Einfluss auf Kaylin davonschwimmen sieht.

Klar darüber muss geredet werden, ich hatte Kailyn aber so verstanden das dieser Wettkampf sich erst jetzt wieder wehement Zeigt. Sie hat zwar das Tempo mit ihrer "Affäre" gedrosselt (gut so). Ur dieses Tempo meine ich nicht sondern:
Das sie durch Analysieren dieses Problem und vermeintliche Lösung, Ihm nicht sein Tempo in der erkennung gibt.

Fire(m)
*********kend Paar
14.120 Beiträge
Vielleicht liege ich total falsch mit dem was ich jetzt schreibe. Aber bei dem ganzen Text, der inzwischen seitenweise verfasst wurde fällt mir eines auf: Die Aktivitäten mit dem Dom werden hervorgehoben. Die Aktivitäten mit dem Freund zwar auch aber nicht in dem Maße.

Ich meine Kaylins Freund hat ein Problem damit, dass er den Alltag mit allen Nebenwirkungen hat. Während die Affaire die beste Zeit, nämlich die Auszeit mit Kaylin verbringt.

Aber bitte, der Eindruck kann mich natürlich trügen. War nur so ein Gedanke.
g/w
Berührung
*******you
13 Beiträge
Psychologe???
Nur sos eine Idee.....
****ire Paar
570 Beiträge
Frage dazu
***an:

Und aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, sind erst einmal solche Gefühle freigesetzt dann möchte man sie wieder haben und ausschließlich mit dem Mann der das bewirkt hat. Kailyn´s Partner hat das bei ihr nicht bewirkt weil es nicht seiner Sexualität entspricht.

Weil ich häufiger lese wie, entspricht nicht seiner Sexuallität, ergo kann man nix dran machen.

Bin ich naive im Glauben, dass es doch zu ändern ist? Und wieso will man dann "ausschließlich mit dem Mann" es ausleben?

Z.B. Wie hier genannt ein *mmf* im Raum steht und Kailyn's Partner ein Wettkampf-Problem damit hat. Ist das nicht auch ein Zeichen das er sowas auch mit Kailyn erleben will?

Auch die Aussage der Partner von Kailyn kann nicht Dominant beim Sex sein, als Faktum hinzustellen, wage ich zu bezweifeln. Kann man sowas nicht auch erlernen?

Klar ist das nie so wie Kailyn es mit ihrer Affäre erlebt, jeder f**** nun mal anders. Aber wen es etwas ist was Kailyn als auch ihr Partner miteinander praktizieren wollen, wieso sollte das nicht gehen?

Fire(m)
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