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Konkurrenz und Wettkampf in offener Beziehung

*******wann Paar
1.809 Beiträge
Sie schreibt...
Zum Thema das Glück des anderen hat Priorität:

Es heißt nicht, dass ich durch das Glück meines Partners Unglück erlebe, sondern dass ich in meinem Leben natürlich erst an mich denke, aber sobald etwas davon meinen Partner ins Unglück oder in Traurigkeit stürzen würde, ich es eher zurückstecke, ohne, dass ich dabei einen Verzicht fühle.
Opfer/ verzicht ist für mich der falsche Ausdruck, um zu beschreiben, was stattfindet. Es ist wahrscheinlich mit dem zu vergleichen was Eltern alles für ihre kinder tun, ohne es als verzicht oder opfer zu betrachten.


Wir sind sehr glücklich damit unseren Weg GEMEINSAM zu bestreiten und dennoch anzuerkennen, dass der Partner eigene Bedürfnisse etc hat und wir freuen uns, wenn der andere glücklich ist. Und jeder hat auch Teile des Lebens, die er für sich alleine hat und das ist gut so *g*

Es war ein sehr schwerer weg für mich zu Beginn und ich bin dankbar für Toms Verständnis in der Zeit, in der ich stark mit Verlust Ängsten und der ich- bin- nicht- gut- genug Thematik zu kämpfen hatte. Mein Verstand wusste schon immer, dass Sex und liebe nicht zwangsläufig zusammen gehören und eine offene Beziehung das Modell ist, welches mir am ehesten zusagt und dennoch hatte das liebe kleine Herz Schwierigkeiten damit.

Es war klar, dass es quasi MEIN Problem war und dennoch hat es Tom nicht kalt gelassen und wir haben diese Momente und Gefühle durchgesprochen. Ich habe mir Hilfe für mich gesucht, um die Ursachen zu begreifen und zu bearbeiten, die größtenteils in der Kindheit lagen.

Und wie sehr es dann mein oder unserer weg war, ich wusste egal wie ich den weg gehe, er steht hinter mir. Und zu wissen, dass er lieber auf die bremse tritt um mir den weg zu erleichtern, ohne mir das Gefühl zu geben, er verzichtet dafür auf etwas ganz großes, hat meine Gefühle für ihn besonders gestärkt.

Und zu sehen wie sehr er mir meine sologänge etc gönnt, zieht mich so dermaßen zu ihm hin, dass ich es kaum in worte fassen kann *love5*

Mittlerweile ist es für mich sehr einfach und auch bereichernd zu erleben, wenn er vor/ neben/ mir oder auch ohne mich Spaß mit anderen hat *g*

Ich hoffe ich konnte dir damit einen kleinen Einblick geben, wie ER vllt empfindet und was ihm da von deiner Seite aus gut tun könnte.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurem weiteren gemeinsamen Weg und vergiss mal ein bisschen den Verstand *zwinker*
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
*********rHexe:
Du führst Nebenbeziehungen mit Männern, die Du z.T. mehrmals in der Woche triffst. Du formulierst klar, das es da für Dich auch kein zurück gibt, sondern für Dich eher ein polyamores Lebensmodell in Frage kommt.

Das er im Gegenteil, sogar Deine Liebe möglicherweise wird teilen müssen.

Das müsstest du mir bitte zitieren, wo ich das geschrieben habe. Ich liebe meine Affäre nicht. Ich bin nichtmal in ihn verknallt. Es ist eine rein sexuelle Beziehung und es ist möglich, dass daraus eine Freundschaft wird. Mehr aber sicher nicht. Meine Affäre ist kein Mann, mit dem ich mein Leben würde teilen wollen, dazu passen wir überhaupt nicht zusammen. Im Alltag wäre er mir viel zu sprunghaft und zu anstrengend.

Ich schließe nicht aus, zwei Menschen gleichzeitig lieben zu können. Das ist aber bisher nie passiert und da ich mich in meinem ganzen Leben nur in zwei Menschen wirklich verliebt habe, bezweifle ich auch, dass das ein ernsthaft realistisch bedrohliches Szenario ist. Ich schließe es nicht aus, aber es ist auch nicht unbedingt wahrscheinlich. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit immens hoch, dass ich mich trotz der Liebe zu zwei Menschen für meinen Freund entscheiden würde, wenn ich wählen muss, und den Kontakt zu dem anderen komplett abbrechen würde.


*********rHexe:

War das so geplant?

Wenn es um die Art und Weise geht, wie wir die Verhältnisse außerhalb der Beziehung pflegen: Ja!
Das war sehr lange Teil unserer Besprechungen, wofür wir die Möglichkeiten eigentlich nutzen wollen. Es ging nie darum, gezielt zu suchen, sondern lediglich darum, eine Gelegenheit nicht aus Angst und schlechtem Gewissen abzulehnen. Dabei war von Anfang an klar, dass ich nicht der Typ für schnelle und kurzfristige Abenteuer bin, sondern es mir lieber wäre, jemanden zu finden, mit dem ich etwas Längerfristiges eingehen kann. Das wusste er vorher und es war ihm sogar lieber, als wenn ich alle paar Wochen einen Neuen vögle.


*********rHexe:

Du hast auf seinen Wunsch/Bedenken hin einen Kontakt abgebrochen. Und hälst ihm das vor? Weil er Dich begrenzen will?

Ich halte ihm das nicht direkt vor. Also ich stelle mich nicht hin und sage "Na toll, guck mal, was du angerichtet hast."
Es war auch nicht allein seine "Schuld", es kamen auch andere Faktoren dazu, die nichts mit ihm zu tun hatten. Ich habe ihm lediglich gesagt, dass ich den Kontakt nun erstmal ruhen lassen werde und seitdem habe ich nicht mehr mit ihm darüber gesprochen.


*********rHexe:

Muß mann/frau auch in einer offenen Beziehung alles durchziehen, was einem gerade in den Kopf kommt, ohne Rücksicht auf Verluste?

Wo soll diese Reise hingehen?

Meine Vermutung: Er hat davor eine Heidenangst. Und das völlig zurecht.

Das musst du mir genauer erklären, weil ich das nämlich ganz und gar nicht so sehe. Ich ziehe alles durch, ohne Rücksicht auf Verluste? Ich habe sechs Monate lang fast nichts anderes gemacht, als immer mehr zu verzichten, zu verzichten und zu verzichten, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich langsam an alles zu gewöhnen, während er alle Vorteile der offenen Beziehung für sich so genutzt hat, wie es ihm eben gefiel. Ich habe fast alle seine Wünsche respektiert und jede seiner Ängste ernstgenommen. Ich habe Kontakte beendet und Treffen ausgeschlagen, habe viele Einladungen nicht angenommen und auf einiges verzichtet, das ich sehr gerne erlebt hätte - alles nur, damit er sich damit wohler fühlt.
Das einzige, was ich tatsächlich nicht dauerhaft aufzugeben bereit bin, ist meine Affäre. Ich habe selbst den Kontakt mit ihm zwischenzeitlich für zwei Monate komplett eingestellt und als ich ihn wieder aufgenommen habe, extra das Okay meines Freundes eingeholt. Ich habe ihn unzählige Male gefragt, ob es ihm besser gehen würde, wenn ich diesen Mann etwas weniger sehe. Ich versuche so sehr, auf seine Gefühle acht zu geben und seine Bedenken zu berücksichtigen, dass ich mir schlichtweg nicht unterstellen lasse, alles "ohne Rücksicht auf Verluste" durchzuziehen, nur weil ich mir das Glücklichsein nicht verbieten lassen will.

Ich würde mir auch nicht verbieten lassen, meine besten Freunde zu sehen, wenn er ein Problem mit ihnen hätte. Ich habe das jetzt einmal gemacht - einen Kontakt vorläufig beendet, der mir wichtig war - und ich finde, so sollte das einfach nicht sein, dass man seinen Partner so emotional erpresst.
Ich bin sehr unglücklich mit dem Schritt, den ich gemacht habe und weiß auch nicht, ob das je wieder gut zu machen ist. Aber es zeigt mir in Ansätzen, wie mein Gefühlsleben aussehen würde, wenn ich ihm zuliebe auf alles verzichte, was mich glücklich macht, nur damit er zufrieden ist. Das ist kein Schritt, den ich zu gehen bereit bin, ich will andere, konstruktive Lösungsansätze für ein echtes Miteinander und kein Gegeneinander. Deswegen halte ich eine weitere Paartherapie für gar nicht so dumm.
****ken Mann
45 Beiträge
Des Pudels Kern...
Wenn ich lese

****yn:

*****de2:

Du erweckst den Eindruck dass du nicht noch mehr 'Boden verlieren' willst

Das ist auch richtig, gar keine Frage. Das liegt einfach daran, dass ich in den letzten sechs Monaten derart viel für ihn zurückgesteckt habe, dass ich jetzt dabei bin, auch noch den letzten Krümel zu verlieren, nur damit er glücklich ist.

dann denke ich nicht, dass es darum geht:
*******wann:
Sie schreibt ...
vergiss mal ein bisschen den Verstand ;)

Meines Erachtens geht es darum, dass jeder der Beiden die Verlustängste des anderen (z.B. Angst davor, noch mehr Boden zu verlieren vs. Angst davor, nicht besser genug zu sein) und die Verletzungen des Anderen (z.B. Ich habe schon so viel aufgegeben. vs. Sie macht Sachen mit Anderen, die sie nicht mit mir macht.) lernt emotional wahrzunehmen, nachzuempfinden, nicht zu gewichten und gleichberechtigt nebeneinander stehen zu lassen.

Dann stellt sich vlt. etwas mehr das Gefühl ein, dass Rücksichtnahme nicht mit Opferbereitschaft gleichzusetzen ist.

Aber wenn man das Gefühl hat, sowieso schon so weit in Vorleistung gegangen zu sein und auch so viel verzichtet zu haben, dann ist man bestimmt nicht bereit noch mehr Opfer zu bringen ... So entstehen Grabenkämpfe. Aber vlt. war dann die Motivation der Rücksichtnahme bereits falsch, weil es eben eher für den Anderen als aus den eigenen Bedürfnissen des Selbstkonzeptes heraus entstand...

Annaken

P.S.: Ich bin froh, dass das Thema nach dem anfänglichen Freund-Bashing jetzt durchaus kontroverser geworden ist.
*********d3647 Mann
55 Beiträge
****yn:
Das müsstest du mir bitte zitieren, wo ich das geschrieben habe. Ich liebe meine Affäre nicht. Ich bin nichtmal in ihn verknallt. Es ist eine rein sexuelle Beziehung und es ist möglich, dass daraus eine Freundschaft wird. Mehr aber sicher nicht. Meine Affäre ist kein Mann, mit dem ich mein Leben würde teilen wollen, dazu passen wir überhaupt nicht zusammen. Im Alltag wäre er mir viel zu sprunghaft und zu anstrengend.

Ich glaube es ist eher die Wahrnehmung des Lesers deiner Situation, nicht die Bezeichnung die du benutzt. Also direkt gesagt hast du das nicht. Und ob man will oder nicht ist es ein teilen. Wie man es nun nennen möchte ist eigentlich ziemlich egal. Ich glaube schon das dadurch eine gewisse Angst entstehen kann ungenügend zu sein.

****yn:
Ich schließe nicht aus, zwei Menschen gleichzeitig lieben zu können. Das ist aber bisher nie passiert und da ich mich in meinem ganzen Leben nur in zwei Menschen wirklich verliebt habe, bezweifle ich auch, dass das ein ernsthaft realistisch bedrohliches Szenario ist. Ich schließe es nicht aus, aber es ist auch nicht unbedingt wahrscheinlich. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit immens hoch, dass ich mich trotz der Liebe zu zwei Menschen für meinen Freund entscheiden würde, wenn ich wählen muss, und den Kontakt zu dem anderen komplett abbrechen würde.

Du schließt es nicht aus. Das macht die Sorge dann auch noch berechtigt. Wäre ja möglich !
Aber sich zu Sorgen heißt ja nicht das man es nicht zulässt. Meine Mutter macht sich auch Sorgen um mich aber deswegen darf ich trotzdem allein über die Straße laufen *zwinker*

****yn:
Das musst du mir genauer erklären, weil ich das nämlich ganz und gar nicht so sehe. Ich ziehe alles durch, ohne Rücksicht auf Verluste? Ich habe sechs Monate lang fast nichts anderes gemacht, als immer mehr zu verzichten, zu verzichten und zu verzichten, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich langsam an alles zu gewöhnen, während er alle Vorteile der offenen Beziehung für sich so genutzt hat, wie es ihm eben gefiel. Ich habe fast alle seine Wünsche respektiert und jede seiner Ängste ernstgenommen. Ich habe Kontakte beendet und Treffen ausgeschlagen, habe viele Einladungen nicht angenommen und auf einiges verzichtet, das ich sehr gerne erlebt hätte - alles nur, damit er sich damit wohler fühlt.
Das einzige, was ich tatsächlich nicht dauerhaft aufzugeben bereit bin, ist meine Affäre. Ich habe selbst den Kontakt mit ihm zwischenzeitlich für zwei Monate komplett eingestellt und als ich ihn wieder aufgenommen habe, extra das Okay meines Freundes eingeholt. Ich habe ihn unzählige Male gefragt, ob es ihm besser gehen würde, wenn ich diesen Mann etwas weniger sehe. Ich versuche so sehr, auf seine Gefühle acht zu geben und seine Bedenken zu berücksichtigen, dass ich mir schlichtweg nicht unterstellen lasse, alles "ohne Rücksicht auf Verluste" durchzuziehen, nur weil ich mir das Glücklichsein nicht verbieten lassen will.

Wenn ich das lese, und bitte nimm es mir nicht übel *zwinker* Ist es hauptsächlich ein ICH VERZICHTE FÜR DICH, du kannst ja machen was du willst also komm mir mal was entgegen.

Das ist die Sache mit dem emotionalen bei solchen Geschichten. Emotionen kannst du nicht mit Logik kommen. Ich drück das mal so hart aus: Nur weil ich jemand anders Ficken kann und will heißt nicht das ich auch will das du das kannst und willst. Also auf emotionaler Ebene.
Logisch gesehen ist das natürlich ganz was anderes. Was der eine darf, sollte auch der andere dürfen. Emotionen scheißen aber drauf was du als logisch ansiehst.
D.h. wenn du ein Thema logisch analysierst, besprichst, entscheidest und danach handelst, können dir deine Emotionen am Ende einen Strick draus drehen.
Und das werden sie wenn ihnen was nicht passt. Und umso länger diese Unstimmigkeit besteht, umso schlimmer wird es. Weil man unterdrückt diese Gefühle ja mit der Logik. Dann kommen immer neue Diskussionen und Gespräche die irgendein neuen Kompromiss herbeiführen, der im Endeffekt, in dem nächsten Gespräch wieder weg gelegt wird. Mit anderen Worten einfach ein Haufen ärger.
Jetzt wirst du wieder sagen: Wir haben über alle Ängste gesprochen und und und. Wenn ich vor etwas Angst habe sollte ich es erst einmal lassen, deswegen hat man ja Angst. Der Körper und der Geist sagt: Lass das, da passiert mir was schlimmes !. Und danach klingt mir das ganz und gar nicht. Für mich klingt das nach wir haben über alles gesprochen, es wahrgenommen und ignoriert. Aber beide und nicht nur einer.
Erst die Ursachen und Probleme beseitigen und dann ins Wasser springen. Bin ich erst gesprungen muss ich mit den Konsequenzen leben.

Bei ihm sieht es für mich jedenfalls stark nach Verlustängsten aus. Mit ein bisschen Glück habt ihr euch nur verrand und findet einen Weg. Ich hoffe es für euch *zwinker*

Wie gesagt nicht böse gemeint und wünsch euch nur das beste *ggg*
*********rHexe Paar
881 Beiträge
@Kailyn
Das müsstest du mir bitte zitieren, wo ich das geschrieben habe.
Ich bezog mich dabei auf Deine HP im Profil.
Ich habe sechs Monate lang fast nichts anderes gemacht, als immer mehr zu verzichten, zu verzichten und zu verzichten,
Ähm...möglich, das ich da völlig andere Maßstäbe anlege, als Du.
Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du in 6 Monaten eine Daueraffäre aufgebaut mit wöchentliche Treffen inkl. DS. Daneben noch Kontakte mit 2 Männern, mit denen Du Dich MMF-mäßig ausgetobt hast. Korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe.
Wo liegt denn da Verzicht? Nach meinen Maßstäben ist das eher von 0 auf 200...

Was Dein Freund macht, weiß ich nicht, möchte ich mich auch nicht zu äußern, da er hier gar nicht beteiligt ist.

Ich bin sehr unglücklich mit dem Schritt, den ich gemacht habe und weiß auch nicht, ob das je wieder gut zu machen ist. Aber es zeigt mir in Ansätzen, wie mein Gefühlsleben aussehen würde, wenn ich ihm zuliebe auf alles verzichte, was mich glücklich macht, nur damit er zufrieden ist
Diese Satz finde ich in zweierlei Hinsicht erschreckend:
Einmal, weil Du ihm damit eine Hypothek auflädst (Wie soll er das je wieder gut machen?)
Zweitens impliziert dieser Satz, das Du in Deiner Beziehung nich glücklich bist, bzw. diese gar nicht ausreicht, um glücklich zu sein.
Einerseits ist das, nach allem, was ich über offene Beziehungen weiß, der Tod einer solchen, zum anderen würde ich diese Art von Glücksbegriff, der zu 100% an das Ausleben sexueller Bedürfnisse gekoppelt ist, deutlich in Frage stellen.

LG Maik
*********eeker Mann
1.578 Beiträge
Ein Film und ein Gedicht
... fallen mir da ein, um die Situation zu beschreiben.

***********atrix):
This is your last chance. After this, there is no turning back. You take the blue pill — the story ends, you wake up in your bed and believe whatever you want to believe. You take the red pill — you stay in Wonderland and I show you how deep the rabbit-hole goes.

Ist der Geist erst einmal aus der Flasche, kann er da nicht wieder hinein. Ist die Beziehung einmal geöffnet, kann sie nicht wieder geschlossen werden. Womit ich vom Film zum Gedicht komme:

******************n Goethe:
Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!

Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!

Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.

Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!

Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.

Seht da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.

"In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister."

Der Zauberlehrling. Heraufbeschworen hat er die Geister. Und dieser blöde Besen läuft und läuft. Doch hier gibt es keinen Meister, der es retten kann. Dieses Gedicht beschreibt eure Situation so trefflich, dass man fast glauben könnte, es hätte sie zuvor schon mal gegeben.

Jetzt kann ich dir doch noch bei etwas helfen. Denn in der Sache liegt nicht das Problem. Ob es nun das Öffnen der Beziehung, die rote Pille der Erkenntnis eines eingetankten Gehirns oder die wasserholenden Besen sind, weder dein Verzicht oder gar Opfer, wie von einigen vorgeschlagen und als Rücksicht verkleidet, wird da helfen, noch wird eine Zuschreibung von Krankheit dem Ganzen gerecht. Die Situation ist so trivial, wie sie verzwickt erscheint.

Hier treffen sich Selbstüberschätzung, fehlendes Selbstbewusstsein im eigentlichen Wortsinn und fehlendes Selbstvertrauen mit Ehrgeiz und Kontrollwahn. Wer von denen zuerst bei dem Treffen war, ist eigentlich wurscht. Denn eines fehlt. Eines von den eingeladenen Gefühlen ist bisher nicht erschienen. Ob es zu spät kommt, könnt nur ihr entscheiden. Dieses eine ist der Meister, der zwar nicht die Besen zähmen, so aber doch die Situation retten kann. Seine Name ist Vertrauen.

Vertrauen

Genug mit der literarischen Erzählkunst. Ihr habt eine Vertrauenskrise. Eine veritable. Wie einseitig die ist, ist eigentlich Wurscht. Auch wenn dies von einigen als Rücksichtslos angesehen wird, für sein mangelndes Selbstvertrauen kann nur er etwas. An seinem fehlenden Selbstbewusstsein kann auch nur er etwas ändern. Er muss bei sich hinsehen und bereit sein vor diesem nicht die Augen zu verschließen. Ich habe das schon erlebt. Bei deinem Freund ist es Neid, bei anderen ist es Eifersucht. Aber eigentlich hat er es von Beginn an geahnt. Die Situation ist ihm total über den Kopf gewachsen. Er hat sich total überschätzt. Kann sich und dir das aber nicht eingestehen. Es selber war sogar treibende Kraft. Genau wie der Zauberlehrling. Und genau wie dieser sucht er verzweifelt das Wort mit dem er es beenden kann. Aber dies gibt es nicht.

Es ist eine Einstellung. Er vertraut weder sich noch dir. Dabei ist sein fehlendes Selbstvertrauen wahrscheinlich der Grund dafür, dass er dir nicht mehr? vertraut. All seine Aktionen lassen sich darauf herunterbrechen. Er hat unterschätzt, dass du diese Öffnung ebenfalls so erfolgreich für dich nutzen würdest. Er hat massiv unterschätzt, wie sehr Neid und Eifersucht in ihm aufkommen würden, weil er nicht geglaubt hat, dass du so aus dir herausgehst. Er hat total überschätzt, was er durch die Öffnung selber für sich bekommt. Das kann man blauäugig und naiv oder auch einfach Hybris nennen.

Jetzt aber steht er vor einer Situation, die sich seiner Kontrolle entzieht. Der Schock ist heftig. Der ist auch nicht zu lindern durch ein langsamer angehen lassen und erst recht nicht durch Selbstbeschneidung. Denn der Geist ist aus der Flasche. Wenn du dich jetzt weiter und weiter selbst reduzierst machst du dich klein, machst du ihn klein. Du verlierst den Respekt vor dir und das ohne dass sich seine Angst auch nur ein winziges bißchen legen wird.

Er sieht dich, er sieht deine Bedürfnisse zum ersten Mal. Er sieht sie losgelöst von sich selbst. Du wirst gerade zum Subjekt. Das klingt viel krasser als es das sein soll, denn in anderen Lebensbereichen bist du sicher auch vorherschon von ihm als Subjekt wahrgenommen worden und wirst es auch weiterhin. Aber zuvor warst du eher wenig sexuell aktiv. Er war der explorative und der Stecher. Jetzt muss er erkennen, dass da eine Kailyn ist, die er gar nicht kennt.

Hinzukommt, dass er das Gefühl hat, dir nicht zu genügen, denn er konnte diese Kailyn nicht hervorbringen. Gerade bei einem Menschen, der so von Konkurrenzdenken beherrscht ist, wie dein Freund, ist das eine heftige Erkenntnis. Aber bis er darüber hinwegkommt, dass er weder versagt hat, weil er vielleicht nie eine Chance hatte oder gehabt hätte, noch dass du ihn deshalb weniger magst, wird Zeit brauchen.

Ich würde also eigentlich das Gegenteil dessen vorschlagen, was du bisher gemacht hast. Nimm dich nicht zurück. Er weiß jetzt eh wer du bist. Es braucht schon ziemlich viel Selbstbetrug zu glauben, dass mit Regeln und Kontrolle diese neue Kailyn irgendwie zu bändigen wäre. Sein Selbstvertrauen können auch diese Regeln nicht wiederherstellen. Du hast dich beschränkt, um ihn an diese Erkenntnis nicht ständig zu erinnern. Hast ihm den Strohhalm der Kontrolle über dich hingehalten, in der Hoffnung ihn damit an der Flucht zu hindern.

Aber damit flüchtet er. Er flüchtet vor der eigenen Erkenntnis. Er flüchtet davor sich eingestehen zu müssen, dass er nicht the-one-and-only ist. Er flüchtet vor der Erkenntnis nicht mehr Superman zu sein. Aber dem muss er sich stellen. Eure Beziehung scheitert daran, wenn er es nicht tut.

Jetzt fragst du ja danach, was du tun kannst. Auch das ist viel einfacher geschrieben als getan: Lass ihn los. Zieh ihm den Strohhalm weg und höre auf ihm bei dem Verleugnen des Offensichtlichen zu helfen. Gleichzeitig solltest du ihm zeigen, dass du ihn auch klein und schwach magst. Dass er bei dir auch unvollkommen und Zweiter sein darf. Dass du ihn nicht wegen, sondern trotz seines Ehrgeizes magst. Dass er dich nicht übertrumpfen muss, damit du zu ihm aufsiehst.

Wie du das am besten machst? Na, es ihm sagen hilft. Schmiert euch nicht mehr gegenseitig auf's Brot was ihr mit anderen macht. Ich schlage absichtlich kein echtes "Don't ask, don't tell" vor, da ich weiß, wie elend man sich dabei fühlt und es eigentlich nur eine andere Art des Strohhalms ist. Aber trotzdem musst du ihm kein Futter zum Vergleichen geben. Besonderns, wenn er es wissen will. Denn das geht ihn nix an. Es ist deine Sexualität und die des anderen Mannes. Lobe ihn für Dinge, die schief gegangen sind. Zeige ihm für Dinge Bewunderung, die er probiert hat, aber an denen er gescheitert ist. Lobe und danke ihm dafür, dass er sich seinen inneren Dämonen stellt.
*********acht Frau
8.058 Beiträge
*******017:
Extrovertierter Sunnyboy sucht sich introvertiertes Mäuschen als Partnerin, und jetzt ist er nicht mehr Mr. Shiny Oneandonly... o-O.

Wenn sein Ego nicht permanent bedroht wäre, müsste er es nicht permanent behaupten, oder? - was er aber offenbar bei jeder Gelegemheit muss. Nun auch noch im Sex mit "seinem" Mäuschen.
Das wird nicht lange gut gehen, egal wie vernünftig du damit umgehst...

Vielleicht gönnt er es dir - andererseits steht ihm seine BestofAll-Anspruch im Weg. Er soll sich einen Therapeuten suchen. Nicht wegen des Sex, sondern um seine Egoprobleme in den Griff zu bekommen. Denn sie werden früher oder später zu einer Riesenbelastung für ihn und sein Umfeld.
Mein Eindruck, ohne jetzt alle Details von allen Seiten zu kennen, klar...

Ich zitiere mich hier selbst, weil ich gerne eine Rückmeldung zu diesem meinem Eindruck hätte.
Auch deshalb, weil ich einen Kumpel habe, der quasi innerlich zusammenbricht, wenn er nicht 'ganz toll' ist. Der Tollste. Der Beste. Er macht sein Selbstwertgefühl als Mann davon abhängig, wie er in den Augen der anderen dasteht, Sex ist für ihn ein Liebesbeweis, und sein permanentes (im übertragenen Sinne) Betteln und Drängen um Bestätigung empfinde ich als übergriffig, weil er Menschen dazu benutzt, sein (winzig kleines) Ego aufzupolieren. (Ego hier im Sinne von Selbstverständnis)

Und wenn dein Mann sich nur mit Jungfrauen und solchen, die schon keine Erinnerung an die Konkurrenz mehr haben, abgibt - und die ihm alle versichern (müssen), dass er der ALLERTOLLSTE HELD DER WELT ist - mir stellen sich die Fußnägel hoch. *oh2*

Er hat ein emotionales Problem, und du versuchst es auf einer rationalen Ebene zu lösen. Das geht schon rein vom Mittel her nicht, und zweitens kannst DU es nicht lösen, sondern nur Er. Du kannst es nur lindern, und das verlangt er ja offenbar von dir, indem du bitteschön wieder zu ihm zurückkommst und da bleibst. Damit ist sein Problem aber nicht gelöst, sondern nur beruhigt. Bis zum nächsten Mal.

Und kann das sein, dass du selbst leichte Züge von Asperger hast? Dadurch wärest du einerseits für ihn (vermeintlich) berechenbar - was ihm emotionale Sicherheit vermittelt (nur vermeintlich, wie man sieht) - dir aber wiederum das intuitive Einfühlen in seine Problematik erschwert. Das würde den ausschließlich rationalen Ton in dieser ganzen Kiste erklären...
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
*********d3647:

Du schließt es nicht aus. Das macht die Sorge dann auch noch berechtigt. Wäre ja möglich !
Aber sich zu Sorgen heißt ja nicht das man es nicht zulässt. Meine Mutter macht sich auch Sorgen um mich aber deswegen darf ich trotzdem allein über die Straße laufen ;)

Eben. Denn sich in jemandem verlieben kann einem immer passieren. Das kann ihm genauso passieren wie mir. Niemand, der in einer Beziehung ist, ist davor gefeit, sich nicht doch in einen anderen Menschen zu verlieben. Eine Beziehung gibt keinerlei Sicherheit, dass der Partner einen bis ans Lebensende lieben wird. Wenn diese simple Realität zu einem dauerhaft überhöhten Problem wird, ist das für mich einfach nur beknackt. Vor allem, weil mein Freund weiß, wie extrem hoch meine Anforderungen bei Beziehungen sind. Da kann nicht einfach irgendwer daherkommen, den ich vielleicht heiß finde. Das reicht nicht. Im Leben nicht. Mein Freund ist der einzige, der diesen Ansprüchen bisher gerecht geworden ist.
Auch er schwärmt immer wieder von den Frauen, die er trifft. Ich schwärme mittlerweile gar nicht mehr.


*********d3647:

Wenn ich das lese, und bitte nimm es mir nicht übel *zwinker* Ist es hauptsächlich ein ICH VERZICHTE FÜR DICH, du kannst ja machen was du willst also komm mir mal was entgegen.

Da missverstehst du mich, vielleicht hab ich mich aber auch ungenau ausgedrückt.
ich mag Aufrechnerei nicht. Ausgleichende Gerechtigkeit ist etwas, womit das Individuum übergangen wird, deswegen diskutiere ich nicht auf der Basis "Wie du mir, so ich dir" oder "Wenn du darfst, darf ich auch".
Ich komme ihm entgegen, weil ich seine Bedürfnisse berücksichtigen will. Ich verlange nicht von ihm, mir entgegenzukommen, weil ich das ja auch für ihn mache. Ich versuche, einen Weg zu finden, meine Bedürfnisse zu befriedigen und freie Entscheidungen treffen zu können, ohne dass er dabei unglücklich ist. Es ist aber nicht per se meine Aufgabe, ihn glücklich zu machen, deswegen denke ich, er muss mir entgegenkommen, weil ER das will, nicht weil ich mir das wünsche. Und jetzt versuche ich eben Strategien zu finden, um den Knoten zu lösen und einen gemeinsamen Weg zu finden, mit dem beide glücklich sind und nicht nur einer.


*********d3647:

Was der eine darf, sollte auch der andere dürfen.

Ich denke da eher weniger nach Quid pro Quo, sondern bedürfnisorientiert. Jeder sollte das dürfen, was ihn bereichert und glücklich macht und nicht auf der Prämisse, dass jeder dürfen muss, was der andere darf. So entstehen Zugeständnisse und Verzicht immer freiwillig und nicht als fauler Kompromiss.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
*********rHexe:

Ähm...möglich, das ich da völlig andere Maßstäbe anlege, als Du.
Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du in 6 Monaten eine Daueraffäre aufgebaut mit wöchentliche Treffen inkl. DS. Daneben noch Kontakte mit 2 Männern, mit denen Du Dich MMF-mäßig ausgetobt hast. Korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe.

Ich habe eine Daueraffäre mit einem Mann aufgebaut, den mein Freund auch kennt. Ich habe den Aufbau dieser Affäre nicht über seinen Kopf hinweg entschieden, sondern mehrmals um Erlaubnis gefragt - etwas, was ich eigentlich nie machen wollte, aber es war mir wichtig, dass er damit einverstanden ist.
Ich hatte des weiteren sexuellen Kontakt mit EINEM weiteren Mann, nicht mit zweien. Und auch dieser Mann ist meinem freund bekannt und er mag ihn. Mit diesem Mann hatte ich genau einmal Sex und habe nicht vor, ihn regelmäßig zu treffen.
Der dritte Mann, der abgebrochene Kontakt, den habe ich nichtmal real treffen können, sondern nur mit ihm geschrieben und telefoniert.

Im Übrigen hat sich die Sexualität zwischen mir und meinem Freund in der gleichen Zeit ebenfalls sprunghaft verändert und verbessert. Es ist nicht so, als wäre bei uns sexuell alles beim Alten geblieben und ich mache die lustigen und aufregenden Dinge nur außerhalb der Beziehung. Ich habe nach wie vor den besten Sex in meiner Beziehung, nicht außerhalb.

Man könnte sagen, auch wenn ich die Bezeichnung nicht so mag, dass meine Affäre lediglich ein BDSM-Spielpartner ist, mit dem ich den Aspekt D/s auslebe und das war's.


*********rHexe:

Wo liegt denn da Verzicht? Nach meinen Maßstäben ist das eher von 0 auf 200...

Wie bereits geschrieben liegt der Verzicht in einem abgebrochenen Kontakt zu jemandem, den ich sehr, sehr mochte und in unzähligen ausgeschlagenen Gelegenheiten. Mittlerweile schließe ich selbst harmlose Kennenlerntreffen ohne sexuellen Charakter aus. Das soll heißen, um es jetzt mal klar auszudrücken: Ich darf nichtmal neue Leute kennenlernen und Freunde finden. Und ich habe hier überhaupt keine Freunde. Ich bin damals von München nach Berlin gezogen, weil mein Freund hier lebte, und habe meinen gesamten Freundeskreis zurückgelassen. Ich habe hier nur ein paar Bekannte und verzichte derzeit sogar darauf, einfach nur Leute kennenzulernen, ohne dass Sex irgendwie eine Rolle spielt.

Mein Freund hat viele Freunde, mit denen er sich trifft, was ich auch unterstützt habe. Er verzichtet nicht auf sexuelle Gelegenheiten. Ich verzichte. Ich bin die einzige in unserer Beziehung, die auf soziale Kontakte verzichtet, weil sie bei ihm so schnell ein Konkurrenzverhalten auslösen. Und tatsächlich finde ich es ziemlich furchtbar, dass ich jetzt auch noch lesen muss, ich verzichte nur einfach nicht "genug".
Wie viel soll ich denn noch verzichten, wie viel noch opfern, nur damit er zufrieden ist? Darf ich nicht auch glücklich sein?


*********rHexe:

Diese Satz finde ich in zweierlei Hinsicht erschreckend:
Einmal, weil Du ihm damit eine Hypothek auflädst (Wie soll er das je wieder gut machen?)

Nein. Ich weiß nicht, ob du meine Posts nur selektiv liest, aber ich schrieb schon vorher, dass ich mich nicht hinstelle und ihm deswegen Vorwürfe mache. Es war MEINE Entscheidung und ich verlange überhaupt nicht von ihm, das wieder gut zu machen. Wenn überhaupt mache ICH es wieder gut, wenn das möglich ist. Es ist nicht seine Aufgabe, mich glücklich zu machen.

*********rHexe:

Zweitens impliziert dieser Satz, das Du in Deiner Beziehung nich glücklich bist, bzw. diese gar nicht ausreicht, um glücklich zu sein.

Ich bin nicht glücklich damit, wenn mein Partner am Ende der einzige Mensch auf der Welt ist, mit dem ich sozialen Kontakt haben darf. Und bitte - das fände ich krank, wenn jemand ernsthaft glaubt, ein einziger Mensch im Leben müsse einem anderen Menschen genügen. Selbstverständlich reicht meine Beziehung nicht für mein komplettes Lebensglück aus. Mein Leben ist nicht meine Beziehung, meine Beziehung ist TEIL meines Lebens und nicht mein kompletter Lebensinhalt. Das wäre ja furchtbar, wenn ich mein gesamtes Lebensglück einzig und allein von meiner Beziehung abhängig mache und damit meinem Partner die Last auflade, mich in jedem Aspekt meines Lebens glücklich zu machen.

*********rHexe:

Einerseits ist das, nach allem, was ich über offene Beziehungen weiß, der Tod einer solchen, zum anderen würde ich diese Art von Glücksbegriff, der zu 100% an das Ausleben sexueller Bedürfnisse gekoppelt ist, deutlich in Frage stellen.

Der abgebrochene Kontakt hatte nichts mit Sex zu tun, das Thema war relativ schnell vom Tisch. Ich wollte ihn als guten Freund. Es geht mir nicht nur darum, sexuelle Bedürfnisse außerhalb der Beziehung zu befriedigen, sondern auch allgemein soziale Bedürfnisse, denn ein einziger Mensch in meinem Leben reicht mir nicht aus, um glücklich zu sein.
Auch meine Affäre ist jemand, mit dem ich einfach auch gern Zeit verbringe. Ich schrieb bereits, dass unser Verhältnis freundschaftlicher wird und er einfach menschlich für mich wichtig wird, weil ich so eben auch mal Zeit mit jemand anderem verbringen kann, als nur mit meinem Freund. ich kann und ich darf andere Menschen in einem Leben haben, die mich bereichern. Das lasse ich mir nicht wegnehmen.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Ich finde es bissi komisch,
Dass hier mehrheitlich über IHN nachgedacht wird, und wahrscheinlich nicht über IHN, wie er ist, sondern über das Bild, das Du uns hier von IHM zeichnest.

Vielleicht stimmt das ja garnicht? Dieses Bild, das Du von IHM hier vorstellst ist lediglich Deine Wahrnehmung! Vielleicht erkennst Du von IHM nur die Schatten an der Wand (Höhlengleichnis) ?

Ich hab ein ungutes Gefühl, was, bitte was hat das, was da gerade geschieht, mit einer liebevollen achtjährigen Beziehung zu tun? Da findet gerade ein Krieg statt, der stellvertretend über SEX ausgetragen wird. Willst Du den gewinnen? Kannst Du den Verlierer danach noch achten und wertschätzen?

Erinnert sich noch wer an den uralten Film: "Der Krieg der Knöpfe"? Einer der Protagonisten hat da immer gesagt: "Wenn ich das gewusst hätte wäre ich nicht mitgegangen.."
*********eeker Mann
1.578 Beiträge
*******ibus:
Wenn ich das gewusst hätte wäre ich nicht mitgegangen.

Er ist nicht mitgegangen, er ist vorausgegangen.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Themenersteller 
*******017:

Ich zitiere mich hier selbst, weil ich gerne eine Rückmeldung zu diesem meinem Eindruck hätte.

Ich weiß nicht, ob dein Eindruck stimmt. Ich weiß auch nicht, ob ich meinen Freund realitisch einschätze. Ich kann ja selbsr nur davon sprechen, wie ich es wahrnehme und was er mir bisher gesagt hat.

Aber ja, er ist sehr extrovertiert, sehr gesellig (das Gegenteil von mir), aber vor allem sehr kontrollsüchtig. Es hat sich gebessert im Laufe der Jahre und es ist mir sehr wichtig zu erwähnen, dass er kein Scheißkerl ist, sondern ein wirklich lieber Mensch, der einfach nur sehr gerne aus allem einen Wettbewerb macht und diesen Charakterzug - so glaube ich - nicht produktiv und effektiv kanalisieren kann.
Aber er hat auch Schwierigkeiten, über Probleme zu sprechen. Ich wiederum habe Schwierigkeiten mit Emotionen, seien es meine eigenen, oder die anderer. Ich bin bipolar (bp1) und weiß, was Emotionen in mir anrichten können. Ich will sie nicht von der Leine lassen.


*******017:

Sex ist für ihn ein Liebesbeweis

Das ist es für meinen Freund auch, aber (und das verstehe ich einfach nicht) nur unter bestimmten Umständen. Zum Beispiel empfindet er es als Liebesbeweis, wenn er mit mir schläft und empfindet es auch als Liebesbeweis, wenn ich mich sexuell mit ihm beschäftige. Wenn er mit anderen Frauen schläft, hat das aber "nichts mit Liebe zu tun", wenn ich mit anderen schlafe, hat er Angst, das hätte was mit Liebe zu tun. Er kann also nicht nachvollziehen, dass für mich der Sex außerhalb der Beziehung genauso wenig mit Liebe zu tun hat, wie für ihn. Er weiß, wie es sich anfühlt mit jemandem zu schlafen, den man nicht liebt, dass das geht und kein Problem ist, glaubt aber nicht, dass das bei mir genauso funktioniert, weil sich doch alle Frauen beim Sex verlieben. Frauen schlafen nur mit Männern, die sie lieben - so glaubt er.


*******017:

Er hat ein emotionales Problem, und du versuchst es auf einer rationalen Ebene zu lösen. Das geht schon rein vom Mittel her nicht

Das wird mir auch allmählich klar und ich werde mir Mühe geben, die Kommunikation zu verändern, werde mir dabei aber externe Hilfe suchen, weil ich das anscheinend so von allein nicht kann.


*******017:

Und kann das sein, dass du selbst leichte Züge von Asperger hast?

Darüber habe ich nie nachgedacht. Mein Kind ist autistisch (frühkindlich) und ich habe auch einen autistischen Cousin (die genaue Autismusart kenne ich aber nicht). Meine Mutter ist genauso bipolar wie ich und auch der Autismus existiert nur mütterlicherseits. Dominante Gene vielleicht.
***an Frau
10.900 Beiträge
Liebe Kailyn meine Seele weint über alle Deine Beiträge und je tiefer Du hier Dich darauf einlässt Dich hier zu öffnen je mehr tut es mir physisch weh es zu lesen. Ich hatte auch diese Opferbereitschaft in mir, eine Paartherapeutin meinte am Ende der Therapie Herr xyz sie führen ein bequemes Leben, ihre Frau nimmt ihnen sogar die Liebe ab. Nach fast vierzig Jahren Ehe hatte sich das Konto der Opferbereitschaft auf Null begeben, was dann zur endgültigen Trennung führte.

Ich finde die Beiträge hier sehr offen und haben bei mir auch einige Erkenntnisse auf den Rückblick meiner Beziehung gebracht, die natürlich völlig anders verlief.

Es ist nicht seine Aufgabe, mich glücklich zu machen.

Nein, seine Aufgabe ist es nicht, aber er sollte alles dazu tun, dass Du es bist.

Nach Deinen Einlassungen hier habe ich da wirklich meine Bedenken.
*********rchen Paar
989 Beiträge
vorweg, ich habe den ganzen Thread gelesen und finde ihn spannend und aufschlussreich.

Ich als Mann, kann deinen Freund in einigen Punkten sehr gut verstehen. Es ging uns am Anfang der geöffneten Beziehung recht ähnlich.

Ich lese immer nur, was du alles tust für diese Beziehung.

Sorry, aber in der Konstellation kann es kein gegenseitiges Aufrechnen geben.

Es geht um eine Beziehung in der beide sich wohl fühlen müssen.....da muss ggfls. noch deutlich nachjustiert werden.

Auch für mich war es von elemtarer Bedeutung, jederzeit zu wissen und zu spüren, dass ich die Nummer 1, der Lieblingsmensch bin und bleibe.

Bis ich mir dessen wirklich sicher war, verging einiges an Zeit, an Diskussionen an Justieren.

Heute geht das alles sehr viel entspannter, weil jeder von uns beiden sich seiner Position in der Beziehung absolut sicher ist.

Viel Glück
*********d3647 Mann
55 Beiträge
...
****yn:
Es ist nicht seine Aufgabe, mich glücklich zu machen.

Das sicher nicht. Aber es sollte sein Wunsch sein und auch so handeln. Und auch wenn es nicht seine Aufgabe ist, sollte Frau diesen Punkt auch nicht außer acht lassen.




***an:
Liebe Kailyn meine Seele weint über alle Deine Beiträge und je tiefer Du hier Dich darauf einlässt Dich hier zu öffnen je mehr tut es mir physisch weh es zu lesen. Ich hatte auch diese Opferbereitschaft in mir, eine Paartherapeutin meinte am Ende der Therapie Herr xyz sie führen ein bequemes Leben, ihre Frau nimmt ihnen sogar die Liebe ab. Nach fast vierzig Jahren Ehe hatte sich das Konto der Opferbereitschaft auf Null begeben, was dann zur endgültigen Trennung führte.

Ich finde die Beiträge hier sehr offen und haben bei mir auch einige Erkenntnisse auf den Rückblick meiner Beziehung gebracht, die natürlich völlig anders verlief.

Es ist nicht seine Aufgabe, mich glücklich zu machen.
Nein, seine Aufgabe ist es nicht, aber er sollte alles dazu tun, dass Du es bist.

Nach Deinen Einlassungen hier habe ich da wirklich meine Bedenken.

Vielen Dank dafür ! *top*
Puh....
...ganz schön viel Lese- und Nachdenkstoff am Sonntagmorgen.

Liebe Kailyn,

vielleicht bin ich zu alt, um wirklich zu verstehen, was da gerade in Eurer Beziehung los ist. Dennoch möchte ich Dir einfach mal meine Gedanken in Kürze mitteilen:

Deine Beiträge hier im Forum kenne ich und ich muss zugeben, dass ich -leider- genau auf diesen Post gewartet habe. Für mich hat er sich abgezeichnet. Es lief "zu gut bei Euch" als das ich es hätte einfach mal so glauben können. Mir ging persönlich nicht nur Vieles viel zu schnell sondern Vieles auch viel zu drunter und drüber und ich frage mich so manches Mal, wie eine Beziehung so etwas bewältigen kann.

Ich möchte hier nicht jeden Post von Dir zerpflücken, auch werde ich nicht aus anderen Threads zitieren, aber ich kann Dir mal ein paar Stichworte nennen, die mir als aufmerksame Leserin (nicht nur Deiner Posts) im Gedächtnis geblieben sind:

Öffnen der Beziehung vor ein paar Monaten....seitdem eine feste Affäre und ein weiterer Mann nur für MMF gemeinsam mit Deinem Partner (insgesamt also drei Männer)...RoughPlay....Public Disgrace...zweimal die Woche das Treffen mit Deiner Affäre.

Parallel dazu:
einen Partner an Deiner Seite und ein gemeinsames Leben...Gamerin....Studium...Dein Autismus...Euer gemeinsames kleines autistisches Kind von dem Du selber sagst, dass es verständlicherweise Deine ganze Aufmerksamkeit fordert.

Irgendwo hattest Du mal geschrieben, dass Dich gerade die Sessions mit Deiner Affäre völlig an die Grenzen bringen, dich auslaugen und Du immer wieder Zeit brauchst, "zu erden". Völlig normal, aber: sind das nicht ein paar Baustellen zuviel?

Sind Deine Affäre, die harte Sexgangart, der Dreier nicht nur eine Flucht aus Deinem mehr als anstrengenden Alltag als Partnerin, Studentin und Mutter?

Ich sage Dir ehrlich: ICH hätte das mit 30 nicht geschafft...und heute schon mal gar nicht.
Ich bin schon als Mutter alleine oftmals auf dem Zahnfleisch gekrochen. Die Vorstellung, zusätzlich noch ein Studium zu absolvieren, eine Beziehung zu führen und dann auch zeitintensiv und problemgeschwängert eine Beziehung zu öffnen wären für mich der absolute Horror gewesen.

Und dann ist da noch Dein Partner, der für mich persönlich weit entfernt ist von einem Narzissten oder einer anderen Persönlichkeitsstörung.
Ihm gleitet Euer Leben aus der Hand, Du entgleitest ihm, bist nicht mehr greifbar für ihn. Deine Entwicklung macht ihm Angst und ich kann es verstehen.

Du denkst rational, er emotional. Du glaubst, dass Du Dich zurückhältst und Dich seinetwegen zurücknimmst, er sieht es genau andersherum.

Mein Gefühl sagt mir: runterfahren, nur noch Partner und Eltern sein und die Sexualität vorerst nur gemeinsam geniessen. Ich weiss, dass jetzt ganz Viele hier wieder aufschreien werden, jeder Mensch hat das Recht, seine Bedürfnisse und Wünsche zu leben...sehe ich genauso....die Frage ist nur: jetzt sofort oder vielleicht doch erst dann, wenn wirklich der richtige Zeitpunkt da ist? Prioritäten sollte man festlegen, sie dürfen aber auch gerne mal ein wenig nach hinten geschoben werden.

*vielglueck*
********ed76 Frau
672 Beiträge
Uff geschafft
Alles gelesen *augenzu*
Ich gehöre zwar zur monogamen Fraktion aber habe in meinem Freundeskreis einige polyamore oder offene Beziehungen. Ja, wir respektieren die Modelle des jeweils anderen 😉

Bei einem Pärchen sehe ich 'Euch' wieder, wobei da die Frau eher 'unzufrieden' ist. Warum? Weil er eine emotionale Bindung zu einer festen Gespielin hat und sie nicht. Eine emotionale bzw. dauerhafte Affäre könnte ja aufzeigen, doch nicht so toll zu sein, wie man bei ein-, zweimaligen Geschichten vorgaukeln kann.

Du hast was für Dich entdeckt und hast oft geschrieben 'seit 6 Monaten' habt Ihr diese Diskussionen. Also eigentlich, seit Ihr eine offene Beziehung habt?!
Eines Deiner pot. emotionalen Bindungen hat er Dir 'untersagt' und Du trauerst ja immer noch um ihn, jetzt hast Du eine andere und da ist es ihm gelungen, zwar die Häufigkeit einzuschränken aber nicht die komplette Aufgabe dessen.

Er hat Dich als Jungfrau 'geknackt' und Dir praktisch alles beigebracht, jetzt bringt Dir ein anderer Dinge bei (liest sich doof, ich weiss), zu denen er nicht fähig ist. Du scheinst was Beständiges zu brauchen, um Dich zu öffnen und fallen zu lassen, er 'frustrierte Frauen mit langer Durststrecke, um seine Unzulänglichkeit zu verbergen.

Ich vermute, dass er einfach Verlustängste hat, dass Du erkennst, dass er - trotz Deiner Beteuerungen - für Dich nicht mehr die Nummer 1 ist/ werden könnte und Du durch eine der Lover doch entscheidest, eine neue Partnerschaft einzugehen.

Ich denke auch, dass er Dir nur aufzeigen will, nichts besseres zu finden, wenn er damit angibt, der Beste Lover überhaupt zu sein und andere Frauen sich verlieben. Nach 1-2× Sex? *gruebel* und er sich aber für Dich entschieden hat.

Ich weiß nicht, ob Du ihm diese Ängste nehmen kannst, denn es gibt nie eine Garantie. Der Monogamiezug ist ja auch schon abgefahren. Wie Euch ein Therapeut helfen soll, erschliesst sich mir auch nicht.
Was will er denn konkret? Das konnte ich nirgends lesen. Du scheinst mir auch die eloquentere zu sein (Vermutung meinerseits). Kann er denn genauso argumentieren oder fehlen ihm bei dieser Wortgewalt tatsächlich die Worte und er ist deswegen frustriert? Deine Reife scheint fortgeschrittener zu sein. Die Frage ist, ob Ihr noch gemeinsam in eine Richtung blickt oder er nur Deinen Rücken sieht
**********meljj Paar
337 Beiträge
****aba:
Puh....
...ganz schön viel Lese- und Nachdenkstoff am Sonntagmorgen.

Liebe Kailyn,

vielleicht bin ich zu alt, um wirklich zu verstehen, was da gerade in Eurer Beziehung los ist. Dennoch möchte ich Dir einfach mal meine Gedanken in Kürze mitteilen:

Deine Beiträge hier im Forum kenne ich und ich muss zugeben, dass ich -leider- genau auf diesen Post gewartet habe. Für mich hat er sich abgezeichnet. Es lief "zu gut bei Euch" als das ich es hätte einfach mal so glauben können. Mir ging persönlich nicht nur Vieles viel zu schnell sondern Vieles auch viel zu drunter und drüber und ich frage mich so manches Mal, wie eine Beziehung so etwas bewältigen kann.

Ich möchte hier nicht jeden Post von Dir zerpflücken, auch werde ich nicht aus anderen Threads zitieren, aber ich kann Dir mal ein paar Stichworte nennen, die mir als aufmerksame Leserin (nicht nur Deiner Posts) im Gedächtnis geblieben sind:

Öffnen der Beziehung vor ein paar Monaten....seitdem eine feste Affäre und ein weiterer Mann nur für MMF gemeinsam mit Deinem Partner (insgesamt also drei Männer)...RoughPlay....Public Disgrace...zweimal die Woche das Treffen mit Deiner Affäre.

Parallel dazu:
einen Partner an Deiner Seite und ein gemeinsames Leben...Gamerin....Studium...Dein Autismus...Euer gemeinsames kleines autistisches Kind von dem Du selber sagst, dass es verständlicherweise Deine ganze Aufmerksamkeit fordert.

Irgendwo hattest Du mal geschrieben, dass Dich gerade die Sessions mit Deiner Affäre völlig an die Grenzen bringen, dich auslaugen und Du immer wieder Zeit brauchst, "zu erden". Völlig normal, aber: sind das nicht ein paar Baustellen zuviel?



*vielglueck*

Und dann noch über 1000 Beiträge hier im Forum seit deiner Anmeldung vor 6 Monaten? Wieviele Stunden hat eigentlich dein Tag?
Vielleicht denkst du einfach zuviel nach und hörst zu wenig auf deinen Bauch?
****ire Paar
570 Beiträge
Entschuldigung...
Das ich wieder darauf herumreite, ich glaube dir das du mit ihm viel redest. Aber wieso sprichst du nicht mal direkt mit ihm über deine Gefühle (was er auch tun sollte).

Woher kommt denn das Gefühl ständig etwas einstecken zu müssen? Wenn es nicht vom Aufrechnen kommt, dann kommt es doch daher, dass du dich in deiner Freiheit eingeschränkt fühlst, oder? Welche Freiheit willst du denn noch? Nicht mehr auf seine Gefühle acht nehmen zu müssen? Dann brauchst du die Beziehungen gar nicht mehr zu führen. Oder ist es einfach die Menge an Gefühlen und den resultierenden "forschriften"?

Dann bin ich ganz bei Candide2 und Annken. Vielleicht sollte ihr mal ganz klar machen was ihre wollt und dann was ihr euch wünscht und was schön wäre. Wenn man das klärt sollte man sich nur um das was ihr wollt wirklich kümmern und das muss man immer wieder machen.

Denn wie du merkst Kailyn stört dich jetzt scheinbar etwas, was dich zuerst gar nicht gestört hat. Z.B. Der Kontackt zur besagten Person? Ist das wirklich etwas was du willst oder dir nur wünscht? Genauso müsste er dir klar sagen können, ob das nur ein wunsch ist oder ob er wirklich den Kontackt unterbinden will.

Wenn letzteres bei Ihm wäre, dann klärt wieso er so empfindet? Ist es wirklich nur der Beschützerinstinkt oder nur die Angst nicht der erste zu sein? Aber das nur der Anfang denn beide Gefühle haben keinen Kern, denn entweder sind es verlustängste oder neid. Und Letzteres wäre wahrscheinlich wieder ersteres. Denn nur Verlustängste können begründet oder nicht begründet sein. Da hilft leider nur immer wieder darüber reden und ihm auf die möglichst besten Art und Weise zu Zeigen, dass diese Verlustängste unbegründet sind. Aber die Art und Weise darf nicht andere Sachen die ihr (mitlerweile) wollt einschränken.

Fazit:
Kurz gesagt wenn du wirklich den Kontackt mit der Person willst, dann klär das mit ihm, nur das Gefühl zu haben sich eingeschränkt zu sein oder ein Angst zu haben, dass das passieren könnte, reicht nicht.

Fire(m)

P.S.: Mir geht es auch so, viel Lese-/Nachdenkstoff. Ich denke das liegt daran das es sehr viel Aspekte sind die Kailyn hier anspricht. Vielleicht sollte Sie/Wir erst einmal eine wichtige Sache ganz konkret klären und dann eins weitergehen.
****ire Paar
570 Beiträge
**********meljj:
****aba:
Puh....
...ganz schön viel Lese- und Nachdenkstoff am Sonntagmorgen.

Liebe Kailyn,

vielleicht bin ich zu alt, um wirklich zu verstehen, was da gerade in Eurer Beziehung los ist. Dennoch möchte ich Dir einfach mal meine Gedanken in Kürze mitteilen:

Deine Beiträge hier im Forum kenne ich und ich muss zugeben, dass ich -leider- genau auf diesen Post gewartet habe. Für mich hat er sich abgezeichnet. Es lief "zu gut bei Euch" als das ich es hätte einfach mal so glauben können. Mir ging persönlich nicht nur Vieles viel zu schnell sondern Vieles auch viel zu drunter und drüber und ich frage mich so manches Mal, wie eine Beziehung so etwas bewältigen kann.

Ich möchte hier nicht jeden Post von Dir zerpflücken, auch werde ich nicht aus anderen Threads zitieren, aber ich kann Dir mal ein paar Stichworte nennen, die mir als aufmerksame Leserin (nicht nur Deiner Posts) im Gedächtnis geblieben sind:

Öffnen der Beziehung vor ein paar Monaten....seitdem eine feste Affäre und ein weiterer Mann nur für MMF gemeinsam mit Deinem Partner (insgesamt also drei Männer)...RoughPlay....Public Disgrace...zweimal die Woche das Treffen mit Deiner Affäre.

Parallel dazu:
einen Partner an Deiner Seite und ein gemeinsames Leben...Gamerin....Studium...Dein Autismus...Euer gemeinsames kleines autistisches Kind von dem Du selber sagst, dass es verständlicherweise Deine ganze Aufmerksamkeit fordert.

Irgendwo hattest Du mal geschrieben, dass Dich gerade die Sessions mit Deiner Affäre völlig an die Grenzen bringen, dich auslaugen und Du immer wieder Zeit brauchst, "zu erden". Völlig normal, aber: sind das nicht ein paar Baustellen zuviel?



*vielglueck*

Und dann noch über 1000 Beiträge hier im Forum seit deiner Anmeldung vor 6 Monaten? Wieviele Stunden hat eigentlich dein Tag?
Vielleicht denkst du einfach zuviel nach und hörst zu wenig auf deinen Bauch?

Dem kann ich nur zustimmen und ich kann nicht verstehen, wie man sich dann noch Ausgebremst fühlt. Um wie viel schnell kann man bei so vielen Baustellen, denn noch vorgehen?

Fire(m)
*********acht Frau
8.058 Beiträge
Ich denke auch, dass ihr mehr Zeit braucht. Zu mindestens dein Freund braucht Zeit, das für sich gefühlsmäßig einzusortieren. Ratio rechnet und trifft Absprachen, das geht schnell. Gefühle wachsen und rebellieren dann halt auch gegen Absprachen.

Wenn er im Bauch spürt, dass er dich nicht verliert durch diese neuen Aktivitäten, kann er auch sein krampfhaftes Imponiergehabe sein lassen. Vielleicht klappt es ja.
Das hört sich alles doch sehr nach Eifersucht an. Auch wenn das keiner zugeben möchte und vordergründig gern etwas vorgespielt wird, ist es letztendlich immer das Gleiche.
Was man dagegen tun kann?
Man muss lernen damit umzugehen und man muss lernen, sich für den Partner zu freuen.
Selbstreflexion ist da das Stichwort.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
8 Jahre Beziehung in denen die TE irgendwann gar keine Lust auf Sex hatte...
Ein Arrangement - öffnen der Beziehung - damit sexuell wieder etwas läuft
Sie legt mit einer beziehungsähnlichen (etwas übertrieben) festen Konstellation los..

Das gemeinsame Ziel wäre (ursprünglich) eine Beziehung bis ins Alter...

Ich, als Mann der TE (der ja noch von allen bestätigt bekommt, wie geil er angeblich ist), würde mich fragen, wo der Fehler ist.

Als TE auch.

Mir deucht da schütten sich einige viel Sand in die Augen - ohne Bewertung von richtig oder falsch.

Delta
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Kailyn, du machst da gerade noch ein paar Baustellen auf ...

Natürlich hast du ein uneingeschränktes Recht auf persönliche soziale Kontakte - unabhängig davon ob dein Partner sie nun besonders bevorzugt oder nicht. Freunde akzeptieren zu können auch wenn man sie selbst nicht bevorzugt gehört zur Persönlichkeitsentwicklung unbedingt dazu! Intime Kontakte können da möglicherweise ein wenig heikler sein, aber im Grunde trifft das auch auf sie zu.

Zur Zeit ist vermutlich nicht die einfachste Zeit, neue Freundschaften zu entwickeln - wenn du dich damit ohnehin ein wenig schwerer tust, weil du weniger extrovertiert bist, mit einem kleinen Kind dazu und all den anderen Interessen ist die Zeit nicht unendlich ... *zwinker*

Andererseits kann diese Situation aber auch erklären warum für deinen Partner so leicht das Gefühl entsteht, dass sich der Grad eurer Intimität ändert. Wenn er, durch den Orts- und Personenkreiswechsel natürlicherweise, nun lange im Zentrum deiner Aufmerksamkeit gestanden hat wird ihm, gerade auf der emotionalen Ebene, jede Änderung schnell das Gefühl vermitteln, es ändere sich etwas an der Art eurer Beziehung.

Das soll ihn nicht entschuldigen, aber es ist eine Sache die ihr euch beide immer wieder bewusst machen müsst ...

Ich entdecke da, zumindest meiner Wahrnehmung nach, aber auch eine offene Baustelle bei dir *zwinker*
So wie du es beschreibst vermeidest du es weitgehend, Forderungen an andere, insbesondere auch deinen Partner zu stellen. Du triffst deine Entscheidungen und Kompromisse selbst und erwartest das im Gegenzug auch von deinem Partner - das kann aber nicht jeder. Und gerade jemandem, der das (noch?) nicht so gelernt hat bürdest du mit dem Verzicht auf Forderungen eine Menge auf - er muss erst mal erkennen dass du diese Forderungen - oder Erwartungen - eigentlich hättest. Dann muss er sie noch gegen seine eigenen Interessen abwägen und ganz von allein Entscheidungen treffen, die für dich auch wirklich akzeptabel sind ...

Ich weiß wie schwierig das sein kann, Forderungen und Ansprüche zu stellen. Man möchte nicht einengen oder bedrängen, man möchte aber oft auch nicht das Risiko eingehen dass einem etwas abgeschlagen wird, was einem wichtig ist - da hofft man dann lieber, dass der Andere von selbst zu der Einsicht kommt was notwendig oder erwünscht wäre - man tut das ja selbst schließlich auch. Es gibt aber unterschiedliche Typen von Menschen und viele können das von sich aus so nicht - und du machst es ihnen und dir nicht leichter wenn du das - eher stillschweigend - von ihnen erwartest. Da entsteht sehr leicht ein Gefühl, ungerecht behandelt zu werden - so wie ich das in deinen Ausführungen lese.
*****ven Frau
7.597 Beiträge
Liebe Kaylin,

ich versuche jetzt einmal, meine Erfahrungen aus 14 Jahren Polyamorie (Anm.: das ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamisches Sein) auf die, von dir beschriebene Situation anzuwenden:

• Ich habe für mich gelernt, dass es darum geht, den anderen zu wollen, wie er ist und nicht dazu machen zu wollen, wie man ihn gerne hätte. Konkurrenz und Wettkampf sind ihm wichtig und für ihn eine Stategie? Dann ist das so.

• Besser geht es mir jedoch mit dem Akzeptieren, wenn es gelingt zu verstehen. Gelingt nicht immer, aber öfter. Also Frage an ihn: Was bewirkt das "Gewinnen" für ihn? Was macht es mit ihm? Wie fühlt es sich für ihn an, zu gewinnen? Was würde für ihn passieren, wenn er Wettkampf und Konkurrenz nicht mehr nachgehen "dürfte"? Wie würde sich das für ihn anfühlen?
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