Erkannt werden

Hallo Helga,

nein, mir ist so etwas noch nicht passiert, habe mir zu Beginn meiner Ausgeh-Karriere jedoch auch solche Gedanken/Ängste gemacht.

Ich handhabe es so:
Um meinen Wohnort habe ich eine Art "Bannkreis" gezogen, in dem ich als Transe nicht weggehen würde. Das sind so ca. 10-15km.
Außerhalb ist es mir ziemlich egal, wobei, sollte ich eine/n Bekannten sehen, würde ich es nicht darauf ankommen lassen - also versuchen der Situation bzw. einem direkten (sprechenden) Kontakt aus dem Weg zu gehen. Natürlich könnte es geschehen, dass "man" ein "unbekanntes Etwas" in einem bekannten Auto sehen könnte.
Sollte so - oder ein anderes erkennendes Ereignis - eintreffen, dann "shit happens". Kann daran auch nichts mehr ändern und den Weg nach vorn antreten. Wer damit nicht klarkommt, nicht mein Problem.

Andererseits habe ich bei diversen Events, wo man die Mädels am nächsten Tag beim Frühstück auch mal "en homme" sieht, bemerkt, dass es rein optisch fast unmöglich ist, von der Transe auf den Mann zu schließen. Dafür ist die optische Verwandlung einfach zu stark.

Und wenn jetzt jemand fragt, wieso ich nicht gleich überall "klar Schiff" mache ... weil es mir einfach zu stressig ist und keinen Bock habe mich x-mal zu erklären und x-mal gegen Unwissenheit und Vorbehalte zu kämpfen. Die Mühe ist es mir als TV einfach nicht wert.

Grüße
Gabi

@***ga ... glaub mir, die wenigsten erkennen einen.

Zum anderen ... warum sollte ne Frau mit 1,85m denn auffallen? In meinem Semster gibt es so einige Bio-Frauen, welche mich sowohl von der Körpergröße, als auch von der Schulterbreite her schlagen.
Über meine "Vergangenheit" wissen bisher nur drei Komilitoninnen - haben aber absolut kein Problem damit.
Also ich wüßte heute kaum einen Grund, warum man sich verstecken sollte.

... Tassja

Hallo Helga,
ich bin auf dem Weihnachtsmarkt zwei mal einem Vereinskollegen vor seiner Nase hergelaufen und er hat mich nicht erkannt.
Meine Eigene Schwester und Schwiegermutter (letztere zufällig) haben mich auf einem Foto nicht erkannt.
Und auf einer Messe habe ich bei der Gruppenleiterin meiner SHG gestanden und die anderen haben gerätselt,wer denn diese Frau ist und was die von ihrer Gruppenleiterin will....

Nur wenige Menschen schauen genau hin und würden Dich erkennen...,die meisten rechnen ja gar nicht damit,daß Du als Frau vor ihnen stehen könntest.

Mach Dir keine Sorgen,wenn Du nicht gerade im Abendkleid zum Shopping gehst,erkennt Dich keiner.Dafür siehst Du zu gut aus.

Lieben Gruß,
Gabi

@***la .... einfach in der großen breiten weiblichen Masse mitschwimmen und man wird garantiert nicht auffallen. Auch hier gilt das beliebte und oft zitierte Rezept ... "machmal ist weniger mehr!".
Dir noch einen schönen Tag!


LG - Tassja

Ich selbst war noch nicht so oft en-femme unterwegs. Aber dem "weniger ist mehr" kann ich nur zustimmen.

Fragt einfach mal den Mann in Euch, oder beobachtet andere Männer: eine Frau, die auffällig gekleidet ist (zum Beispiel besonders sexy oder aufreizend) wird einfach mehr beachtet, beobachtet und gemustert als eine Frau die sich "normal" (= alltäglich) kleidet. Mit knappen Mini-Rock und hohen Stiefeln fällt frau einfach mehr auf. Natürlich erkennen dann auch mehr Passanten, dass sich hinter der sexy Frau ein Mann verbirgt. Mit dezenter femininer Kleidung (und auch Styling) sticht man nicht heraus und wird entsprechend kaum beachtet.

Sich (egal ob en-femme oder Bio-Frau) in der Öffentlichkeit so sexy darzustellen hinterfrage ich da grundsätzlich, weil man/frau sich damit auch als Sexobjekt darstellt - aber das ist ein anderes Thema.

Ich gebe zu, dass ich es auch nett finde, mich aufreizender zu kleiden/stylen aber ich gehe so sicher nicht in die Öffentlichkeit - das bleibt mir und meiner Lebensgefährtin vorbehalten.

soeinpaar/"er"

Das hast Du gut beschrieben und ich sehe es auch so.Ein TG kann doch nicht im "super-sexy-auffälligem Outfit" ausgehen und dann jammern,daß er sofort aufgefallen ist.Ich spreche da gerne von "den Umständen entspechend gekleidet" sein und ein TG will doch nur seine Weiblichkeit ausleben und als Frau unterwegs sein... und nicht alle paar Meter sich erklären müssen,oder Spott über sich ergehen lassen.Das will er sicher unter allen Umständen vermeiden.
Ich schaue oft aus dem Fenster,was die Frauen anhaben und richte mich etwas danach. Disco und Party sind sicher Ausnahmen,die einen anderen Kleidungsstil zulassen.

Lieben Gruß,
Gabi

"Aufbrezeln" ist ja auch ne nette Sache, nur sollte man selbst da die Kirche bitte im Dorf lassen, denn ich kenne beispielsweise keine 40jährige, welche sich wie ein pubertierender Teeny kleidet.
Selbst die 30er Bio-Bauchfreifraktion (zum Glück äußerst selten) wird bei den derzeitigen Temperaturen recht schräg von Passanten angesehen ...

Hast Recht Tassi,wenn ich nur auffallen will,kann ich auch mit `ner Badehose auf dem Weihnachtsmarkt gehen...,oder mit Frack und Zylinder in die Sauna......
Jede,die in "fragwürdigem" Outfit auf die Straße geht,macht es den anderen schwerer,die ihren ersten Schritt noch vor sich haben. Von den "Stinos" heißt es dann gleich:hab ich schon gesehen..,die rennen als "schrille Vögel im Fummel" herum.Wer so ein Bild zeigt,braucht sich über schlimme Bemerkungen der Gesellschaft nicht wundern.
Wir haben ja auch eine Art "Verantwortung" und Aufklärung kann nur von uns allen kommen.Also bitte mal den Kleidungstil überdenken,ob es denn auch alltagstauglich ist....

In diesem Sinne,liebe Grüße,
Gabi

schmunzel naja ganz so krass sehe ich es nicht, denn jeder muß/sollte selbst wissen, was er tut.
Ich halte einen Großteil unserer Gesellschaft (trotz einiger Wissenslücken) schon für so intelligent, hier ein wenig differenzieren zu können.
Der Unterschied zu den Bio-Frauen ist halt oft das Alter, denn wenn Du Dich mit 14 im Farbkasten vergreifst, wird Dir eindeutig mehr verziehen, als wenn Dir das Selbe mit 35 passiert.

Euch noch nen schönen Tag ... muß mal wieder ein wenig lernen

... Tassja

...ja ja...,immer die Ablenkung durch den Joy Club...*hi hi*
Lieben Gruß und viel Spaß beim lernen,
Gabi

Hey!
Was ist denn zu sexy?
Ich meine das der Mini (also der breite Gürtel) zu Hause bleibt ist mir klar.
Aber ist denn ein Knielanger Rock, so wie in meinem Fotoalbum in Ordnung?

Ich freue mich auf eine ehrliche Antwort.

Liebe Grüße
Leonie

Hey,knielanger Rock ist schon ok,wenn aber alle Frauen eine Hose anhaben,weil es sehr kalt ist,fällst Du trotzdem auf,auch wenn es nicht sexy wirkt.Kielanger Rock mit dicker Legins kommt auch gut und sieht man(n) ja auch bei Bio-Frauen.Schaue doch einfach mal in der Stadt,wie die Frauen gekleidet sind,beobachte sie,lerne aus ihre Gehsten und Kleidung,so bekommst Du ein Gespühr dafür,was Du tragen kannst,ohne aufzufallen.

Liebe Grüße,
Gabi

Hey Gabi!

Danke für deine Antwort. Ich möchte mir ja eine (oder mehrere) Hose(n) zulegen. Nur habe ich das Verlangen dies en femme zu tun.
Also warte ich so lange bis ich die nächste Gelegenheit habe zum Shoppen en femme.
Und eine diche Nylonlegins habe ich auch. Am liebsten würde ich allerdings eine glänzende Legins aus Lycra anziehen.
Die sind aber leider "grade" nicht in Mode.

Liebe Grüße
Leonie

@ all
Wenn etwas nicht mehr modern ist,legt es doch für ein-zwei Jahre in den Schrank...,dann ist es wieder modern...
die Gabi

Darf eine Biofrau was dazu sagen? (Schönes Wort übrigens)

Mädels, macht Euch nicht so einen Kopp ... Je voller die Fußgängerzone, desto weniger gucken sich Menschen intensiv an.

Ich finde, Winterhalbjahr sollte eigentlich eine gute Jahreszeit sein, um zu "üben", weil die Menschheit mehr Kleidung trägt als bei 30 Grad im Schatten.

Stiefel, Overknee-Strümpfe, Rock, kurze Jacke und fertig. Glaubt mir: die meisten Menschen haben wirklich mehr zu tun, als hinter x und y herzuglotzen und sich zu fragen: war das jetzt oder doch nicht?

Okay: Drag-Queen bei Tante Aldi dürfte auffällig sein, aber das wäre jede aufgebrezelte Biofrau (das wird mein neues Lieblingswort) auch.

Ich bin mal mit nem golden Fummel zu Sylvester auf ner Frauen/ Lesebenparty gewesen ... da hatte ich Erklärungsnotstand, die kannten mich nur in "anders"!!!

Betonköpfe gibt es überall. Lasst Euch nicht ins Bockshorn jagen ...

Liebe Grüße

Sylvie

Habe einmal ein Seminar en femme verlebt. Am Abschlusstreffen bin ich "normal" aufgetaucht. Erst nach und nach haben sie mich erkannt und das auch nur, als ich gesagt habe, wer ich war.

Also, Du musst Dir echt nicht einen Kopf machen. Du musst Dich nur relativ natürlich (also normal weiblich) verhalten und bewegen. Dann wird Dich wahrscheinlich keiner erkennen.

Ausnahme: Nachbars Hund wird es egal sein, was Du trägst. Er erkennt Dich immer.

Grüße
Jürgen

Hallo!
Kann dir auch versichern,Wenn du nicht das direkte Gespräch mit Bekannten suchst,wird dich bei flüchtigem Blick keiner erkennen,wenn du en femme unterwegs bist.
Mein Freund ist TV,viele aus seinem Bekanntenkreis,daher erlebe ich die Verwandlung oft direkt. Abends mit Mädels unterwegs und am Frühstückstisch lauter fremde Kerle .
Und auch meine Freundinnen,die mal Fotos sehen,können oft nicht die Mädchen den Mann zuordnen.

Hallo Helga,
vergleiche dich mal als Mann und dann als Frau.
Du verwandelst dich ja als Frau komplett.
Bei mir war es so das mich meine Tochter das erstemal als Frau nicht erkannt hat. Ich glaube das mich auch keiner als Mann erkennt die mich nur als Angela kennen.
Es sind eben zweit verschiedene Personen für mich.
Angela

Das ist wohl auch von Person zu Person verschieden.
Also meine Kinder würden mich erkennen. Das liegt sicher daran, dass ich sowohl als Mann wie auch als Frau lange Haare habe - also keine Perücken benutze - und eigentlich bin ich froh darüber. Es ist mir aber auch schon einmal in einer Kneipe passiert, dass ich von hinten als Frau angesprochen wurde obwohl ich nicht en-femme war.

Aber sicher sind Perücken ein gutes Mittel um sich von der männlichen Identität abzugrenzen.

soeinpaar/"er"

@ soeinpaar
Wenn jemand ein sehr maskulines Gesicht hat,der muß viel Aufwand betreiben,um es in ein weibliches Gesicht zu stylen.Der Unterschied zum Mann ist dann aber sehr groß und die Gefahr des Erkanntwerden ist geringer.
Wer ein feminines Gesicht hat,braucht nicht mehr viel nachhelfen und hat es schminktechnisch eher leicht.Aber der Unterschied vom Mann zur Frau ist nicht sehr groß und die Gefahr,erkannt zu werden ist um einiges größer.
Wer im Alltag sehr androgyn auftritt und wie ich Nagellack und Make Up benutzt und Schmuck trägt,der sollte schon die Gefahr eines Erkanntwerdens nicht als Gefahr ansehen,sondern es als Gelegenheit für Gespräche mit den Menschen sehen.Dann gibt es nur noch die "Gefahr,daß es die Menschen nicht verstehen wollen"....

Als Mann bin ich noch nie für eine Frau gehalten worden...,jedenfalls nicht life.Am Telefon bin ich schon oft mit "hallo Frau S." begrüßt worden.

Liebe Grüße,
Gabi