*****lnd:
Wärst du bereit, Ähnliches zu tun?
Public Disgrace war eines der Dinge, die vor Monaten noch auf meiner Tabuliste standen. Niemals, habe ich mir gesagt, würde ich mich öffentlich demütigen lassen und meinen Stolz jemandem vor die Füße werfen, der nur darüber lacht.
Ich lernte dann aber jemanden kennen, für den diese Spielart ein ganz besonderer Kick ist. Ich fühle recht starke Devotion ihm gegenüber, wodurch ich mich bereits am Anfang schneller auf Dinge eingelassen habe, für die ich mir normalerweise mehr Zeit lasse. Für mich war das eine neue, furchtbar aufregende Erfahrung.
Angefangen hat es eigentlich sehr harmlos, zum Beispiel, dass er mir in einem Café oder im Bus einfach mal zwischen die Beine gefasst hat. Zuerst ganz unauffällig, aber ich habe direkt Panik geschoben. Was, wenn das jemand sehen könnte? Und wenn ich ihn angesehen habe, hat er entweder so getan, als wäre nichts, oder mir ganz frech und richtig dreckig ins Gesicht gegrinst. Mir war das wahnsinnig peinlich, weil er eine sehr ruhige Art hat, also Dinge nicht nur kurz und flüchtig macht, sondern sehr langsam, sehr bestimmt und auskostend. Was für ein Drecksack. Aber es war so spannend und gleichzeitig so peinlich...
Einmal hat er mich in einem Café unauffällig gefingert und mir dann seine nassen Finger vor die Nase gehalten und in nicht gerade leisem Ton gesagt, dass ich mir anschauen solle, was für eine Sauerei ich auf seiner Hand veranstaltet habe. Ich weiß nicht, ob ich vorher jemals so knallrot geworden bin.
So nach und nach wurde das fester Bestandteil unserer Treffen. Disgrace allgemein, aber eben auch hin und wieder Public Disgrace. Es gab Momente, da wollte er, dass ich ein Kleid ohne Unterwäsche trug, was für mich schon eine Riesenüberwindung war. Es gab Aufgaben, wie mir einen Eislöffel in die Pussy zu stecken, mitten im Restaurant, und dann damit weiteressen, als ob nichts wäre. Das Höschen ausziehen und neben jemand Fremden einfach auf die Parkbank legen (und ganz schnell weglaufen), das Kleid mit nichts drunter ganz kurz an einer Straße lüpfen.
Es gab aber auch schonmal eine Aufgabe, bei der ich an Grenzen gestoßen bin, die mir unheimlich schwerfiel und wo ich währenddessen und danach sehr weinen musste. Dabei ging es um öffentliche Masturbation und ich hatte starke Probleme, zu kommen, weil ich so nervös war, mich so bloßgestellt gefühlt habe und er sehr ernst einfach nur dastand und zugesehen hat und auch wollte, dass ich ihn dabei ansehe. Es hat rund 20 Minuten gedauert, bis ich es geschafft habe, aber als ich auf der "Zielgeraden" war, kam er mir auch entgegen und ich hatte meinen Orgasmus in seinen Armen. Er war sehr stolz auf mich.
Wir benutzen dabei kein Safeword und ich würde das auch nicht wollen, weil dieser "Zwang" für mich ein ganz wesentlicher Teil des Kicks ist.
Was die im Eingangspost geschilderte Situation betrifft, so käme es drauf an, ob ich das wirklich machen würde, denn das führt mich zu diesem Punkt:
*****lnd:
Wo wären dann deine Grenzen?
Ein Tabu wäre bei mir nämlich eine Art von Demütigung, bei der ich in der Öffentlichkeit wirklich lächerlich gemacht werde. Wo nicht nur die Gefahr besteht, sondern es absolut sicher passieren würde, dass Leute mit dem Finger auf mich zeigen und mich auslachen, sich über mich lustig machen. Dabei würde ich nicht mit einem positiven, stolzen Gefühl aus der Sache gehen, sondern wäre wahrscheinlich sehr verletzt. Nicht nur wegen der Reaktion der Öffentlichkeit, sondern weil mein Spielpartner, dem ich vertraue, mich bewusst in eine Situation gebracht hat, um mich vor den Augen der Öffentlichkeit klein und schwach zu machen.
Ich möchte eigentlich gestärkt aus diesen Situationen herausgehen.
Mir wäre auch wichtig, dass, wie einige schon erwähnt haben, die Gefahr möglichst nicht existent ist, dass Kinder anwesend sind. Und ich möchte eigentlich auch nicht, dass völlig fremde Personen direkt involviert sind. Ich habe jemandem mal ein Höschen neben ihn auf die Parkbank gelegt (nicht direkt neben ihn, sondern schon so ans andere Ende der Bank), das war dann schon wirklich genug. Ich habe nicht gesehen, wie er reagiert hat, weil ich davongelaufen bin und habe meinem Spielpartner auch hinterher gesagt, dass ich es nicht möchte, wenn er andere Menschen direkt mit einbezieht, weil ich das halt auch rücksichtlos finde und man da unter Umständen echt Ärger bekommen kann (also strafrechtlich). Sowas sollte dann auch nicht wieder vorkommen, er hat mir da schon recht gegeben.
Für mich muss es dabei schon irgendeinen erotischen Aspekt geben. Einfach nur erniedrigen, damit fühle ich mich nicht wohl.