Sturm im Sommernachtstraum - ein Gedicht
Sturm im SommertraumEin Sommertraum zog durch
meinen Eigensinn; darin wir
gingen Hand in Hand am Strand
ohne Sorgen.
Und sprachen wie Liebende der
Sonne Untergang entgegen,
und sahen gemeinsam ins Weite.
Es segelte ein weißes Boot wie
vorzeiten ein Zeichen der Flut,
und es war gut, dass wir einander
hatten. Denn so hell das Schiff,
so dunkel jene Wolken, die es
mit sich führte und rührte die See
und sollte den Sturm beschwören
als Probe der Liebe.
Der Sturm fuhr reißend hinweg
über uns, in uns, um uns, durch uns,
doch brach nicht Träne, nicht Schmerz,
niche Wehe. Und ich sehe noch immer
Hand in Hand uns gehen am Strand,
doch gezeichnet und älter
und weiser und fester.
©Clairvaux2018
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