@TE
**ge:
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Ich möchte ausdrücken, dass meine Füße zu mir gehören und auch mal im Mittelpunkt stehen dürfen - wie es Frauenfüße auch dürfen. Als Mann muss man das eben betonen, weil es eben wohl keine Selbstvertändlichkeit ist wie bei Frauen.
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Es gibt hier Tausende von Frauenprofilen, wo Frauen das genau gleiche machen. Sie zeigen ihre lackierten Nägel und ihre Füße in High Heels um damit erotische Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber anders als bei einem Mann käme niemand auch nur auf die Idee, das als einen Fetisch zu bezeichnen. Es ist etwas ganz Normales und Selbstverständliches. Niemand redet darüber - genausowenig wie über Frauen, die Hosen tragen.
Dein Vergleich hat einen systematischen Denkfehler:
Wie Du selbst schreibst, tuen Frauen es um ihre Füße als erotische Reize einzusetzen. Sie tuen es weil die überwiegende Mehrzahl der Männer, also die potentiellen Sexualpartner/Partner, auf Frauenfüsse in High Heels und die dadurch erzielte Mulkelspannung und Streckung der Beine stehen.
Du trägst High Heels und lackierst Deine Zehennägel, weil es primär Dir gefällt, und weil Du es schön findest. Die Mehrzahl Deiner präferierten Partnerinnen findet es aber unerotisch, wenn ein potentieller Partner sich derart kleidet, und für sie ist es auch ein Ausschlusskriterium für eine Partnerschaft mit Dir.
Somit sind die Intention von Dir und die einer Frau in diesem Punkt genau konträr.
Und hier kommt der Fetischcharakter Deiner Neigung ins Spiel, da Dein Fokus auf Deiner eigenen Wahrnehmung liegt, und die Wahrnehmungen Deiner potentiellen Partnerinnen für Dich in diesem Kontext unerheblich sind.
Als Mann muss man das eben betonen, weil es eben wohl keine Selbstvertändlichkeit ist wie bei Frauen.
Genau, es entspricht nicht den Vorstellungen der Mehrheit, das muss es ja auch nicht. Es muss Dir und Deiner zukünftigen Partnerin gefallen.
Zu Deiner Frage aus dem EP:
Inwiefern seid Ihr offen und ehrlich was Eure Vorlieben angeht?
Würdet Ihr gewisse Sachen anfangs eher verschlossen und versteckt halten der Chancen wegen oder geht Ihr da keine Kompromisse ein?
Welche Konsequenzen würdet Ihr an meiner Stelle aus dem Sachverhalt ziehen?
Habt Ihr ähnliche oder ganz andere Erfahrungen?
Wenn eine Neigung oder Vorliebe so stark ausgeprägt ist und auch so stark im alltäglichen Leben und Miteinander präsent ist, empfinde ich es als wichtig, sie auch an potentielle Partnerinen frühzeitig zu kommunizieren.
Was nutzen Kontakte, die sich gut entwickeln, aber dann später, wenn die Neigung thematisiert wird genau daran direkt scheitern.
Du bist, wie ich, selbst hier im Joy eher ein Exot. Du siehst Dich selbst weder als CD, DWT, TV oder TS und auch nicht als Fuss- oder Schuhfetischist. Du bist dadurch sehr speziell, das ist weder gut noch schlecht, solange Du Dich damit wohlfuhlst, aber es macht Deine Suche schwierig.
Ich bin als tantrischer, polyamorer, dominanter und sadistischer Edplayer auch ein Exot, selbst hier im Joy und in der BDSM Szene. Ich habe für mich festgestellt, dass ein von vornherein offener Umgang mit meinen Neigungen für mich und für potentielle Partnerinnen besser ist. Es zeigt sich in der Kennenlernphase recht schnell, ob aus Neugierde mehr wird und ob Ansichten und Vorstellungen zu Beziehung und Sexualität zusammen passen.
Klar ist, dass durch die nicht alltäglichen Neigungen und Neigungskombinationen die Zahl der passenden Partnerinnen stark eingeschränkt ist, aber ich empfinde es eher als großen Vorteil, hier im Joy durch meine offene Darstellung meiner Neigungen in meinem Profil von vornherein Missverständnise zu Vermeiden, und nur mit Menschen in näheren Kontakt zu treten, die meine Neigungen kennen und erstmal akzeptieren können. Das erspart auf Beiden Seiten später unnötige Diskussionen und Zeitverschwendung.