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Wie gefallen euch Leute mit Körperschmuck?

*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Weißt du
Tatjana, ich mache es gerne auch zum von dir gefühlten 87. und höherem Mal deutlich, dass .... und das unterlasse ich jetzt zu schreiben. Wer es meint, mögen zu müssen oder es wirklich mag, das ist doch sein/ihr Körper und jede-r sollte sich doch selbst gefallen dürfen. Was juckt es ihn/sie, wenn es mir nicht gefällt? Ich sehe das wie vieles ganz Anderes als eine Supermöglichkeit, differenzieren zu können. Das ist nun mal nicht meine Welt, zu der die üppigen Tattoos und die schrillsten Piercings gehören. Und ich schätze, dass Menschen aus jener Welt Leute wie mich als total langweiligen Spießer begreifen, was absolut ok ist.
Ich
*******itch
13.530 Beiträge
Es ist doch so, dass man heute kaum noch Natürlichkeit bewundern kann. Die Kleidung wird so gewählt, dass möglichst viel davon freiliegt.
Absolut natürlich wäre allerdings nur, wenn nicht nur ein Teil des Körpers freiliegt, sondern die komplette Nacktheit - Kleidung ist ja weder gottgegeben noch wachsen irgendwo Hosenbäume... *zwinker*
Ich denke nicht, daß so eine Natürlichkeit heutzutage in dieser Gesellschaft sehr erwünscht ist...

Das Bedürfnis, sich, seinen Körper und seine Umgebung zu schmücken ist wiederum absolut menschlich und natürlich im evolutionären Sinn - deswegen hat der Mensch bereits in der Steinzeit angefangen seine Höhlen und auch sich selbst zu bemalen...

Und man kann durchaus Vergleiche zwischen der Steinzeit, den alten Natur- und Kulturvölkern und den heutigen Menschen ziehen - die Schönheitsbegrife ändern sich über die Jahrtausende insgesamt doch eher geringfügig und bewegen sich innerhalb einer relativ kleinen Bandbreite hin und her - und Schmuck findet sich in jeder Kultur und zu jeder Zeit.

Problemlos sehen kann ich die kleinen Applikationen wie zum Beispiel ein Oberarm"band" und zuweilen auch "Arschgeweihe".
Also gefallen dir ausgerechnet die besonders abgegriffenen und überdurchschnittlich häufigen Stellen und Motive die oft auch als Abziehbildtattoo angesehen werden weil sie so oft und so ähnlich gestochen werden? *gruebel*
Ist es vielleicht grade ein ausgeprägter Individualismus der dich grundlegend stört?
*****y87 Frau
9.900 Beiträge
Hab absolut nix dagegen, wenn es jemand einfach nicht mag. Weil man es nicht ästhetisch findet. Oder man Körperschmuck einfach nix abgewinnen kann. Es wie mit vielen Sachen eine reine Geschmackssache. Aber was ich gar nicht gut kann, wenn man Dinge sowas von ablehnt. Das ist für mich dann eine Wertung, die mit Geschmack nix mehr zu tun hat.
Das war es aber nun mit *senf* dazu geben *ggg*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Nein,
gefallen tun mir die auch nicht. Aber an die konnte ich mich bei Menschen meiner Bekanntschaft gewöhnen, weil sie in der Regel verdeckt sind.

Ich käme nicht auf die Idee, manchen Tattookünstlern ihre Kunstfertigkeit absprechen zu wollen, aber manches ist einfach nur gruselig. Aber bevor der Affe in die Seife biss, sagte er "Reine Geschmacksache".

Ich denke, es gibt drei Grundhaltungen dazu:

1. Begeisterung
2. Akzeptieren und Tolerieren, dass das eben heute so ist.
3. Ablehnung und Meidung

Wieviele Tattoos man antrifft, kommt offenbar sehr darauf an, wo man sich bewegt. Wir hatten unlängst einige Feiern im Familien(nicht meiner)- und Kollegenkreis mit vielen jungen Menschen. Nur eine der jungen Frauen hatte ein in der Sommerkleidung erkennbares Tattoo, Piercings im Gesicht waren nirgendwo zu sehen. Hier im joyclub scheint die Akzeptanz deutlich höher als auf anderen Seiten zu sein, wenn ich nach eingestellten Bildern urteile. Fast so als ob es zu Swingern und BDSMern als Pflichtübung gehöre.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Schau
Aber was ich gar nicht gut kann, wenn man Dinge sowas von ablehnt. Das ist für mich dann eine Wertung, die mit Geschmack nix mehr zu tun hat.

ich lehne schon mein ganzes Leben lang manche Dinge ab, mag weder Froschschenkel, Schnecken, Muscheln noch Kaninchen und vieles andere auch nicht. Es gibt Menschen, die sind Vegetarier oder gar Veganer. In manchen Gegenden der Welt werden Insekten und noch anderes für uns Unappetitliches verspeist. Man kann doch wirklich nicht alles mögen. Und bei Menschen, bei Frauen ganz besonders, mag ich eben unversehrte Haut, kann aber jederzeit Narben schön finden, die das Leben hinterließ.

Und natürlich weiß ich nicht, was wäre wenn.Wenn also das Schicksal mich hätte eine Frau treffen und mich in sie verlieben lassen, die auf "Körperschmuck" steht. Ich schätze, das hätte zu einem "Augen zu und durch" geführt.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Ich gehöre zu denen, die mit permanentem Körperschmuck für sich selbst nichts anfangen können und ihn an anderen nicht schön finden. Im Gegenteil, ich nehme das immer in erster Linie als auffällige körperliche Versehrtheit wahr, im Sinne einer Verstümmelung, eines irreversiblen körperlichen Schmerzes und Makels, der einem einst intakten menschlichen Körper zugefügt und angetan wurde.

Wenn ich Menschen mit Piercings, Schmucknarben oder Tattoos begegne, ist dementsprechend meine ungefilterte unmittelbare Reaktion Erschrecken, bis hin zu Schockreaktion, z.B. wenn sämtliche sichtbaren Körperteile tattoobedeckt sind.

Das entspricht meinem rein subjektiven ästhetischen Empfinden, ich selbst tendiere zum Minimalismus, liebe klare Linien und schlichte Designs in sämtlichen Bereichen des Lebens, egal ob Mode oder Architektur.

Wenn ich gezwungen bin oder die Situation (etwa in Beruf oder bei offiziellen gesellschaftlichen Anlässen) es erfordert, mich mit Menschen auseinandersetzen oder verkehren zu müssen, die Körperschmuck tragen, so kriege ich das zwar hin, soviel Sozialkompetenz habe ich durchaus, aber im privaten Umfeld vermeide ich das nach Möglichkeit, weil es mich anstrengt, diese Hürde immer und immer wieder mental überspringen zu müssen.

So habe ich z.B. den Bäcker gewechselt, als in dem von mir früher gern frequentierten Laden eine (sehr freundliche und fitte) Verkäuferin eingestellt wurde, die mehrere Piercings im Gesichtsbereich hatte und deren beide Arme, Oberkörper und Hals-Schulterbereich über und über mit Tattoos verziert sind, weil ich mir den Anblick, zumal im Sommer mit etwas weiter ausgeschnittener Kleidung und kurzen Ärmeln, nicht täglich antun mag, solange es eine Alternative gibt, die, ohne erheblich größeren Aufwand betreiben zu müssen, meinem persönlichen Wohlbefinden zuträglicher ist.

Als ein guter Freund nach einer Weltreise mit einem relativ unauffälligen, schmalen Armband zurückkam, das er sich in Neuseeland hatte stechen lassen, merkte ich, dass das für mich einherging mit einer unmittelbar empfundenen Distanz und Abwehrhaltung, die mich selbst verwunderte, die ich aber auch nicht leugnen konnte und wollte. Wir haben viel darüber geredet und reflektiert, er weiß um meine Abneigung und konnte sie akzeptieren, ohne beleidigt zu sein oder dies als persönliche Kränkung oder Abwertung zu verarbeiten, die Freundschaft blieb erhalten.

In Bezug auf Erotik wirken jedenfalls Piercings, Tattoos und Schmucknarben als zuverlässige Abturner auf mich. Zum Glück tickt mein Partner diesbezüglich ganz genauso wie ich selbst.

Was ich jedoch toll finde, ist das Bemalen nackter Körper mit Farbe z.B. bei body painting events. Das kann ich genießen und mich an dem Anblick erfreuen, ähnlich einem guten Theaterstück oder einer Opernaufführung oder einer Kunstausstellung. Dabei bleiben die Körper unversehrt und nach wenigen Stunden oder auch mal Tagen sind sie wieder in ihrem normalen Zustand.
****ur Mann
645 Beiträge
Ich mag Nippelpiercings (habe zwei), Klitorisvorhautpiercings (hab ich nicht) und Piercings in den Labien (habe ich ebenfalls nicht). Weshalb diese Piercings mir gefallen kann ich nicht sagen.
Tätowierungen gefallen mir nur selten, ich hab mich daran sattgesehen.
*******r91 Mann
2.330 Beiträge
Begeisterung
Ich habe mit Freude diesen Thread gelesen und muss sagen ich gehöre zur Fraktion Körperschmuck-Befürworter. Ich finde Piercings wie auch Tattoos einfach wunderschön. Sie bleiben ein Leben lang und erzählen eine Geschichte über die Person. Unterschiedliche Leute in meinem Bekannten wie auch im Freundeskreis haben die Körperverzierungen. Ich muss natürlich dazu sagen es gibt keinen einzigen der irgendwas sinnloses sich hat stechen lassen. Ich finde alle Tattoos toll die bewusst gewählt wurden. Hab bisher wenig wirklich hässliches sehen müssen. Piercings finde ich einfach wunderschön anzusehen. Die Nippel einer Frau werden so schön verziert durch Piercings. Ein Zungenpiercing ist natürlich auch mega schön zum anschauen.
*****rus Mann
22 Beiträge
Piercings
Bin durch Frenum und beide Nippel beringt und fühle mich damit glücklich. Nackt nackter als nackt.
Da ist ja jeder anders.
Mir gefällt es sehr gut. Turnt mich an ohne Ende.
*******s98 Frau
289 Beiträge
Autsch
Zitat von *******sima:
Ich gehöre zu denen, die mit permanentem Körperschmuck für sich selbst nichts anfangen können und ihn an anderen nicht schön finden. Im Gegenteil, ich nehme das immer in erster Linie als auffällige körperliche Versehrtheit wahr, im Sinne einer Verstümmelung, eines irreversiblen körperlichen Schmerzes und Makels, der einem einst intakten menschlichen Körper zugefügt und angetan wurde.

Wenn ich Menschen mit Piercings, Schmucknarben oder Tattoos begegne, ist dementsprechend meine ungefilterte unmittelbare Reaktion Erschrecken, bis hin zu Schockreaktion, z.B. wenn sämtliche sichtbaren Körperteile tattoobedeckt sind.

Das entspricht meinem rein subjektiven ästhetischen Empfinden, ich selbst tendiere zum Minimalismus, liebe klare Linien und schlichte Designs in sämtlichen Bereichen des Lebens, egal ob Mode oder Architektur.

Wenn ich gezwungen bin oder die Situation (etwa in Beruf oder bei offiziellen gesellschaftlichen Anlässen) es erfordert, mich mit Menschen auseinandersetzen oder verkehren zu müssen, die Körperschmuck tragen, so kriege ich das zwar hin, soviel Sozialkompetenz habe ich durchaus, aber im privaten Umfeld vermeide ich das nach Möglichkeit, weil es mich anstrengt, diese Hürde immer und immer wieder mental überspringen zu müssen.

So habe ich z.B. den Bäcker gewechselt, als in dem von mir früher gern frequentierten Laden eine (sehr freundliche und fitte) Verkäuferin eingestellt wurde, die mehrere Piercings im Gesichtsbereich hatte und deren beide Arme, Oberkörper und Hals-Schulterbereich über und über mit Tattoos verziert sind, weil ich mir den Anblick, zumal im Sommer mit etwas weiter ausgeschnittener Kleidung und kurzen Ärmeln, nicht täglich antun mag, solange es eine Alternative gibt, die, ohne erheblich größeren Aufwand betreiben zu müssen, meinem persönlichen Wohlbefinden zuträglicher ist.

Als ein guter Freund nach einer Weltreise mit einem relativ unauffälligen, schmalen Armband zurückkam, das er sich in Neuseeland hatte stechen lassen, merkte ich, dass das für mich einherging mit einer unmittelbar empfundenen Distanz und Abwehrhaltung, die mich selbst verwunderte, die ich aber auch nicht leugnen konnte und wollte. Wir haben viel darüber geredet und reflektiert, er weiß um meine Abneigung und konnte sie akzeptieren, ohne beleidigt zu sein oder dies als persönliche Kränkung oder Abwertung zu verarbeiten, die Freundschaft blieb erhalten.

In Bezug auf Erotik wirken jedenfalls Piercings, Tattoos und Schmucknarben als zuverlässige Abturner auf mich. Zum Glück tickt mein Partner diesbezüglich ganz genauso wie ich selbst.

Was ich jedoch toll finde, ist das Bemalen nackter Körper mit Farbe z.B. bei body painting events. Das kann ich genießen und mich an dem Anblick erfreuen, ähnlich einem guten Theaterstück oder einer Opernaufführung oder einer Kunstausstellung. Dabei bleiben die Körper unversehrt und nach wenigen Stunden oder auch mal Tagen sind sie wieder in ihrem normalen Zustand.


Autsch... Also das liest sich schon sehr abwertend und verletzend.
Klingt, als hättest du ein Problem, wenn du es nicht schaffst, fremde Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, das ist schon krass.
Die Vorstellung, dass Leute so reagieren... Also das tut ehrlich gesagt weh, macht mich wütend und ekelt mich an.
"Gehasst" und gemieden zu werden, weil meine Hautfarbe eine Andere ist, fällt für mich ganz klar unter Rassismus und was du beschreibst ist, ohne dir zu nah treten zu wollen, in meinen Augen schon ein sehr harter Fall in diese Richtung.

Das ist in etwa so, als würde ich alle Brünetten, Blonden oder whatever hassen und ablehnen. Darüber wäre jeder sauer und ich müsste mich ständig verantworten.

Tattoos können gefallen oder auch nicht, genauso wie jedes körperliche Merkmal.
Aber nie würde ich auf die Idee kommen, Jemanden wegen rein körperlicher Merkmale so abzulehnen und auszugrenzen, das ist in meinen Augen schon Mobbing und trifft auf absolutes Unverständnis, sorry.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
@Darkness89
Autsch!

Da hast Du Dich allerdings ganz schön vergalloppiert mit Deinen Unterstellungen und persönlichen Angriffen auf meine Person in Deinem Beitrag, die zwar vielleicht Deine persönliche Meinung und aktuelle Befindlichkeit darstellen mögen, aber tatsächlich sämtlich weder durch den von mir geschriebenen Text gedeckt werden, noch meine Auffassung und Haltung widerspiegeln. Diese Feststellung ist mir wichtig.

Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil. Ich bin jedoch nicht verantwortlich dafür, welche Empfindungen und Gefühle das Gelesene bei Dir triggert. Das was Du in meine Worte hineinliest, ist jedenfalls nicht das, was ich geschrieben habe, und im Gegensatz zu Dir bewerte ich Andere nicht moralisch in meinem Beitrag, lehne sie deshalb als Person weder ab noch grenze ich sie aus (mein tätowierter Freund ist nach wie vor mein Freund), sondern spreche ausschließlich von mir und meiner subjektiven Wahrnehmung in Bezug auf Körperschmuck.

Mehr will ich dazu an dieser Stelle nicht erwidern, allerdings diese in meinen Augen völlig schiefen Vergleiche und überzogene Verzerrung meiner Aussagen durch Dich auch nicht unkommentiert einfach so stehen lassen.
*******s98 Frau
289 Beiträge
Jemandem mitzuteilen, wie sich die von ihm aushgesprochenen oder in deinem Fall geschriebenen Worte anfühlen und was man dabei empfindet, ist lange keine Unterstellung.

Du darfst ruhig wissen, wie Andere sich durch deine Worte fühlen und wie dein Text rüberkommt.

Und wenn man den Bäcker wechselt, weil die Verkäuferin ein Tattoo hat, na das ist ganz klar Ausgrenzung und rassistisch auch!
@ Darkness98:

Wieso rassistisch? *oh* Menschen mit Tattoo stellen keine eigene Rasse dar.
*******s98 Frau
289 Beiträge
Zitat von *******dick:
@ Darkness98:

Wieso rassistisch? *oh* Menschen mit Tattoo stellen keine eigene Rasse dar.


Als "Rassismus" lässt sich im weiteren Sinne auch der Hass beziehu gsweise die Ablehnung bestimmter Gruppen bezeichnen, das bezieht sich nicht nur auf schwarz und weiß!
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Rassismus ist für mich nur gegeben, wenn man gegen Menschen anderer Kulturen und Hautfarben ist, also gegen das, wie und wo ein Mensch geboren wurde. Ich bin ein absolut antirassistischer Mensch, aber Tattoos kann ich bestenfalls tolerieren aber keineswegs goûtieren, weil sie nicht auf natürliche Weise entstanden.
Ich
*******itch
13.530 Beiträge
Fakt ist: Tattoos gehören nachweislich zur Menschheit seit es Höhlenmalerei gibt - ich finde ein Tattoo ist etwas sehr natürliches, ähnlich wie zB auch eine Frisur oder Kleidung...

Ich zitiere mal einen der bekanntesten Philosophen der Bodymodszene...
When a child is given a marker, it’s first instinct is not to draw on paper but to draw on it’s own skin. Self-creation and self-recreation is one of our deepest drives.
• Shannon Larratt

Wenn ein Kind einen Stift erhält, besteht sein erster Instinkt darin, nicht auf Papier, sondern auf die eigene Haut zu zeichnen. Sich selbst zu kreieren und sich selbst neu zu erschaffen ist einer unserer tiefsten Antriebe.
• Shannon Larratt

*******s98 Frau
289 Beiträge
@*****lnd
Bunt ist doch eine Hautfarbe. *gruebel*

Und Tsttos sind auch Symbole von Kulturen...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ja, aber sind Deutsche ein Urvolk? Bei solchen Völkern gibt es total skurril anmutende Rituale und Sitten, werden Frauen während ihrer Tage separiert, werden Frauen beschnitten, ...... Würden wir das nun alles nachmachen wollen, weil es das bei denen gibt? Wenn ich mir Frauen mit verkrüppelten Füßen vorstelle oder mit 8 Ringen um den Hals.......
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Wenn ein Kind einen Stift erhält, besteht sein erster Instinkt darin, nicht auf Papier, sondern auf die eigene Haut zu zeichnen. Sich selbst zu kreieren und sich selbst neu zu erschaffen ist einer unserer tiefsten Antriebe.
• Shannon Larratt

Diese Bemerkung ist leider ein typisches Beispiel für unsaubere Argumentation, in der die Gültigkeit einer Aussage mit dem Verweis auf eine angebliche Autorität bzw. Expert*In begründet wird.

Allerdings leider in dieser Form wenig aussagekräftig und insofern polemisch, als hier eine unbewiesene Annahme (Hypothese): "Sich selbst zu kreieren und sich selbst neu zu erschaffen ist einer unserer tiefsten Antriebe" verbunden wird mit einer weiteren Hypothese, welche unzulässig verkürzt dargestellt wird, - um Dinge passend zu machen (oder als passend erscheinen zu lassen) -, und ohne eine genauere Beschreibung der Begleitumstände in den Raum gestellt wird, die jedoch für den Erweis ihrer Gültigkeit Voraussetzung wären.

Im konkreten Fall wäre z.B. zentral ausschlaggebend das Alter und der Entwicklungsstand des Kindes, das als Beispiel herangezogen wird sowie entsprechende Quellen für die Validierung der getroffenen Aussage im Sinne einer tatsächlichen Allgemeingültigkeit.

Das Argument der Autorität ist oft verbunden mit Autorität im Sinne von Expertentum und nicht nur Autorität im Sinne von Prominenz. Aber auch, wenn legitime Expertinnen und Experten angerufen werden, liegt ein Fehlschluss vor, solange kein inahltlicher Bezug zu der Qualität der mit dem über Expertentum geäusserten Argumente hergestellt wird.

Hier im Thread geht es doch darum, seine ganz persönliche , individuelle Sichtweise zur Frage "Wie gefallen euch Leute mit Körperschmuck" mitzuteilen. Der Satz:

needlewitch:
ich finde ein Tattoo ist etwas sehr natürliches, ähnlich wie zB auch eine Frisur oder Kleidung...

tut dies doch bereits in ausreichendem Maß, der Rest des statements liest sich vielleicht gut und mag den Leser*Innen im ersten Moment und ohne die logische Prüfinstanz einzuschalten plausibel erscheinen, ist aber eben logisch leider ein sogenannter "informaler Fehlschluss" und entwertet damit die beabsichtigte Aussage, anstatt sie zu stützen.
****tx Mann
188 Beiträge
*puh*
*******s98 Frau
289 Beiträge
@*****lnd
Denk mal an Germanen, Kelten und Römer, weiter im Norden auch Wikinger, von denen stammen wir nämlich ab und die hatten auch so ihre Gebräuche... *zwinker*
Ich
*******itch
13.530 Beiträge
Es gibt tatsächlich fast kein Volk bzw keine Gesellschaft, wo nicht die eine oder andere Form von Körperschmuck getragen wurde bzw wird.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich finde es aberwitzig, uns zivilisierten Europäer mit irgendwelchen Ahnen zu vergleichen. Und das Argument gilt auch umgekehrt: über Jahrhunderte war Naturhaut angesagt, bedurfte es keiner Kriegsbemalungen, um etwas darzustellen, da genügte es, authentisch zu bleiben.

Argumente können, egal aus welcher Ecke sie stammen, nur hinken. Tatsache ist, dass sich im Jetzt die Modeerscheinung Tattoo haben müssen, wie eine Epidemie ausgebreitet hat, während dafür noch vor 30 Jahren kein Bedarf herrschte.

Es gibt ja den Witz von der Patientin, die endlich im Sprechzimmer, beginnt "Herr Doktor, ich habe ein großes Problem, keiner nimmt mich wahr, ich werde nicht beachtet" . Der Doktor: "Der Nächste bitte!" das wäre ein Grund, sich ein auffälliges Tattoo stechen zu lassen.

Die beiden Seiten, Befürworter und Ablehner, werden nicht zusammenfinden, zu groß ist der Unterschied oft. Da es auch Qualitätsunterschiede gibt, sind noch nicht mal alle Befürworter von Tattoos der anderen begeistert. Daher gehe ich nicht von oftmaliger erotischer Wirkung aus. Bei Männern habe ich oft den Eindruck, dass Tattoos Sixpacks ergänzen sollen "Schaut her, ich bin´s". Es wird immer Frauen geben, die genau das beeindruckt.
*******s98 Frau
289 Beiträge
@*****lnd

Klar kann man uns "zivilisierte Europäer" nicht mit irgendwelchen Ahnen vergleichen. Würde ja bedeuten, dass dein Argument widerlegt wäre und das ist ja unmöglich. *zwinker* *ironie*

Und es bedurfte IMMER Kriegsbemalung!
Da kann ich dir hunderte Beispiele aufzählen, was Menschen früherer Generationen taten, um etwas darzustellen.

Flaggen, Wappen, Rüstungen, Samt und Seide, Frisuren, Tattoos, Piercings, Blutopfer, die Köpfe der getöteten Feinde über der Haustür und so weiter...
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