sehe Unterschiede - wesentliche... zumindest in der Wirkung.
vorab noch…
Wikipedia bietet nicht zwangsläufig eine sachgerechte Diskussionsgrundlage… (aber das lass ich jetzt hier unberücksichtigt)
ein wesentlicher Unterschied ist, dass ich in der Wirklichkeit (also dem, was wir als diese allgemein sehen, wenn wir anderen Menschen direkt ggü sind - ohne jeglichen künstlichen Filter.
Hier wirken dann lediglich noch die persönlichen Filter (z.T. im Eingangsbetrag benannt))
Allerdings funktionieren persönliche Filter eben nur bedingt…
auch wenn Mensch sich versteckt (versucht zu verstecken), bleibt nicht zwangsläufig alles verborgen.
Hierin liegt nämlich ein großer Irrtum - wirklich verstecken kann sich Mensch nicht… es bleibt (wenn es gelingt) immer nur von vorübergehender Natur - UND - ich weiß nie, ob mir meine „Verstecken“ tatsächlich gelungen ist…
…letztlich also ein sehr Ressourcen bindender/ fressende Weg
(zwischenmenschliche) Kommunikation ist eben weit mehr, als verbaler Austausch - und schließt auch nicht mit den (offensichtlichen) nonverbalen Signalen ab…
Unterschätzt wird, dass Mensch auch schon eine Kommunikation praktiziert hat, bevor wir verbalisieren (im Sinne von Worte - und diese in Sätze - zu formen) konnten…
aber auch unsere nonverbale Kommunikation gab es schon, bevor wir angefangen haben diese intellektuell zu interpretieren/ zu er-klären.
Wir kommunizieren eben auch intuitiv - und auf der mentalen Ebene - losgelöst davon, ob bzw. wie bewusst wir dies (selbst) wahrnehmen…
also selbst, wenn es technisch immer „wirklich“keitsnahe wird, es wird nie das Selbe…
ansonsten zur Anonymität noch…
ein Bespiel, wenn ich Bilder freigeben - diese auch im Profil anderer sichtbar sind, werden wiederum andere diese sehen - interpretieren können, ohne, dass sie mein Profil sehen… ich habe also selbst gar keinen Einfluss auf diese Interpretation. D.h.a. wenn diese Menschen sich eine Meinung über mich bilden - und diese wiederum mit weiteren austauschen, hat das nur wenig mit mir zu tun - und doch, entstehen „Bilder“ zu mir… die sich verbreiten - insbesondere, wenn verschriftlicht wird…
dies erzielt eine (ggf. dann auch öffentliche) Wirkung, auf die ich keinen Einfluss habe…
Sollte nunmehr in der Wirklichkeit mich jemand sehen (ohne mit mir zu kommunizieren) und Dritten vermitteln, wie ich „bin“ - soweit kann die Parallel gezogen werden - wird dies weniger Wirkung haben, da das, was von mir vermittelt wird, kaum eine Wirkung - vor allem keine Rück-Wirkung auf mich hat…
insofern ist (gewünschte/ praktizierte) Anonymität - nicht nur ein
Nicht-identifiziert-werden-wollen - sondern auch ein Schutz davor in Kontext thematisiert zu werden, wo Mensch gar nicht Thematisiert sein will bzw. zumindest nicht nur durch Filterblasen anderer dargestellt zu werden…
UND
hierbei geht es nicht nur u (vermeintlich) negative Darstellungen (zB: dissen), sondern auch um (vermeintlich) positive Darstellungen (zB: Fan), da insbesondere dieses zu (er)ho(e)h(t)en Erwartungen führen kann, welche wiederum (bei Nichterfüllung) zu weiteren (negativen) Darstellungen kommt…
Hier geht es also um (ggf. existenzielle) Selbst- und Fremdbestimmung - UND - Selbstbestimmung! da können auch (vermeintlich) kleine Unterschiede - große Wirkungen entfalten…
auch hierzu ein konkretes bespiel:
auf Grund (unsäglichen) Daten(nicht)schutzbestimmungen, eines (a)Socialmediaunternehmen ein Foto eines minderjährigen Foto weiterverwendet - hier weiter geben - und dieses Foto ist dann in der (wirklichen) Öffentlichkeit für eine Werbekampagne verwendet worden… Dazu war das Mädchen (bzw. die rechtlich ergänzend Befugten) nie befragt worden - geschweigen denn, dass diese ihr Einverständnis gegeben haben…