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Ist es Liebe, wenn sie ohne ausgelebte Lust weniger wird?

****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Ist es Liebe, wenn sie ohne ausgelebte Lust weniger wird?
Ist es Liebe wenn sie weniger wird ohne die Lust auszuleben

Hallo,

Für meine beziehungsanarchistische Freundin empfinde ich liebe umso mehr unsere Beziehung harmonisch verläuft und sehr stark abhängig davon wann und ob ich mit ihr meine Lust dann wenn diese Liebe mal da ist nicht ausleben kann. Dann tauchen nämlich schmerzen in der Brustgegend auf und Gefühle von Frustration und später auch Hass und Zorn und etwas Wut.

Hat Jemand Erfahrung?
****i2 Mann
11.692 Beiträge
JOY-Team 
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich deine Frage richtig verstanden habe. Aber grundsätzlich ist Liebe ein Konzept, das unabhängig von kurzfristigen Schwierigkeiten funktioniert. Vergleichbar mit dem Wetter und dem Klima, wo es auch in sonnenreichen Gegenden mal stürmisch regnen kann.

Fühlst du was schönes, wenn viel Lust ausgelebt wird und ist dieses Gefühl einfach weg, wenn dies nicht der Fall ist? Habe ich das richtig rausgelesen? Wenn ja, dann ist es wohl einfach das gute Gefühl der ausgelebten Lust, das du empfindest. Liebe kann es in dem Fall meines Erachtens nicht sein.
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels 
****il:
Ist es Liebe, wenn sie ohne ausgelebte Lust weniger wird?

Das Wesen der Liebe ist bedingungslos. Das Empfinden, welches du schilderst, beschreibt eine egoistische Form der Zuwendung, die auf der Erfüllung deiner Bedürfnisse basiert.

****il:
Gefühle von ...Hass und Zorn und etwas Wut.

Diese Emotionen haben mit Liebe nichts gemeinsam.

Meine Gedanken über die Liebe: Homepage "gedanken über die liebe" von xxxotb


Und, hast du mit deiner Freundin bereits über deine wechselnden Gefühle gesprochen?
********er75 Mann
6.898 Beiträge
Liebe ist achtsam, absichtslos und bedingungslos und sie bedarf nicht der Gegenliebe.
Lust und Sexualität haben mit Liebe primär erstmal wenig zu tun, was platonische Lieben sehr gut zeigen.
Nicht ausgelebte Lust kann frustrierend sein, und sie kann im wahrsten Sinne des Wortes unbefriedigend sein, aber sie sollte nicht zu
schmerzen in der Brustgegend [...] und Gefühle von Frustration und später auch Hass und Zorn und etwas Wut
führen.
Gerade Hass, Zorn und Wut haben in einer Liebesbeziehung nichts verloren.
Gegen wen richten sich diese negativen Gefühle? Nur gegen Deine Freundin, oder auch gegen Dich selbst?

Was empfindest Du für Deine Freundin, wenn Du starke, liebevolle Gefühle für sie hast?
In welchen Situationen ist
diese Liebe mal da
?
Liebe kommt und geht nicht "einfach so", man entscheidet sich jeden Tag aufs Neue.

Möglicherweise ist Sex für dich eine Sprache der Liebe, wer weiss. Oder du verwechselst da etwas ganz grundsätzlich, nämlich setzt Sex und Liebe gleich.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Bislang wird hier eine sehr idealistische Idee von Liebe vertreten, befreit von jeder Funktion als bindendes Fundament in einer Beziehung oder der Befriedigung von elementaren Bedürfnissen.

Liebe so rein wie ein Engel und genauso irreal. Im tatsächlichen Lebensumfeld hat diese Auffassung von Liebe nach meinem Geschmack nur eine ideologisch-religiöse Bedeutung. Soll heißen: Sie kann schon prägen und manch unverständliches Verhalten erklären. Aber es geht auch gut ohne.

****il:
... empfinde ich liebe umso mehr unsere Beziehung harmonisch verläuft und sehr stark abhängig davon wann und ob ich mit ihr meine Lust dann wenn diese Liebe mal da ist nicht ausleben kann.
... und wenn der TE die Lust nicht ausleben kann, dann schmerzt nicht etwa das unerfüllte Verlangen sondern - wenn ich den TE richtig verstehe - die Liebe *achtung* *frage*

Ich finde für mich ja eine andere Idee von der Liebe weiter führend wenn auch entromantisiert. Für mich ist Liebe, was übrig bleibt, wenn die Verliebtheit verflogen ist.
Die Verliebtheit ist real. Ein emotionaler Ausnahmezustand, der mit kritikloser Akzeptanz 100% Bereitschaft zur Bindung bietet und signalisiert. Sehr praktisch für das Fallen aller Hemmungen. Was davon bleibt, wenn die rosarote Brille sich wieder aufklärt, was sich bestätigt hat in dieser Zeit, das ist für mich Liebe, die über viele Jahre und über unerfüllte Bedürfnisse hinweg eine dauerhafte Grundlage für eine Bindung gewährleisten kann. Ich rede von Jahrzehnte, von Krankheiten, von sexlosen Zeiten und von den Veränderungen, die die Zeit innerlich und an Äußerlichkeiten mit sich bring. Diese Liebe wird von Schicksalsschlägen eher wieder aufgefrischt als belastet.

Ich hab's ausprobiert in meiner Jugend: Ich kann die Verliebtheit nicht überschlagen. Bei mir entwickelt sich dann keinen Liebe.

Der Begriff 'beziehungsanarchistisch' lässt in mir den Verdacht aufkeimen, ob damit nicht eine recht beliebige Form von angestrebten Beziehungen gemeint ist, ob damit nicht nur die Beziehungsunfähigkeit beschönigt wird. Für mich erkennbar daran, dass sich die betreffende Person diesen verrückten Zustand der Verliebtheit und der unbedingten Fokussierung auf diesen bestimmten anderen Menschen selbst nicht zugesteht.

Der Schmerz, den unerfülltes Verlangen auslöst, ist ebenfalls real und nicht zu kritisieren. Er kann sehr wohl eine riesige Belastung für eine Beziehung sein und ist es vielfach. Eine Liebe kann daran zerbrechen. Manchmal muss man Liebeskummer erdulden, um zu überleben. Und für manchen macht Sex manchmal einen unverzichtbaren Bestandteil des Lebens aus. Auch das ist nicht zu kritisieren. Aber wie ZeeTee schreibt: Die tägliche Entscheidung die Liebe in dieser Beziehung weiter zu leben, die macht es aus.
***xa Frau
577 Beiträge
Hier gibt's viele sehr romantische Ansichten über Liebe.

Aber Liebe ist nicht bedingungslos. Wenn sich die Bedingungen über einen längeren Zeitpunkt hinweg nicht erfüllen, geht "die Liebe" einfach wieder. Denn die Liebe ist ein Ding, das gehegt und gepflegt werden will. Im schlechteren Fall durch Hoffnung, im guten Fall durch den geliebten Menschen.

Kann die Liebe gehen, durch zu wenig Sex? Natürlich. Aber ich würde wetten, dann ist es nicht der Sex alleine (Sexlosigkeit alleine übersteht man meist relativ lange). Dein anderer Thread, wo du dich eigentlich ausgiebig über sie und ihre "Nötigkeit" auslässt, spricht dafür, dass es da einiges mehr gibt.

lg
Xerxa
******ard Mann
387 Beiträge
Hm ....
Liebe ist .........

nicht mehr nicht weniger !

B G

Frank
******986 Frau
3.163 Beiträge
Aldo erstmal liebe ist NICHT bedingungslos. Das ist absoluter Blödsinn und dazu sehr ungesund.

Liebe, beziehung ect sind IMMER an Bedingungen geknüpft. Die jeder für sich definiert.

Wer eine starken Sexualtrieb hat is es wichtige dieseln aspekt auch ausleben zu können ansonsten fühlt sich derjenige abgeschoben, nicht begehrenswerte ect...

Wie hoch die toleranz und reizschwelle ist ist bei jedem unterschiedlich der eine nimmt dinge die im nicht gefallen ewig hin der ander bricht Beziehungen ab sobald sie nicht laufen wie er/sie sich das vorstellt denke beide extreme sind kontraproduktuiv.

Wenn das aber so schnell in starke Frustration umschlägt sollte man sich fragen warum die fixierung darauf so stark is das kaum Rücksicht auf die lust des partners nehmen will/kann. Brauch man vielleicht nur ne fickbeziehung. ? Wenn alles steht oder fällt nur weil der sex nicht oft oder gut genug is dann fehlt warscheinlich was elementare in der beziehung.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Ist es Liebe,wenn sie ohne ausgelebte Lust weniger wird?
Nein, aus meiner gelebten Erfahrung heraus...
Wenn ich liebe dann völlig erwartungsfrei...

Der Satz "Ich liebe dich wie mich selbst"...beinhaltet sehr viel Weisheit...denn nur wer sich selbst so lieben und annehmen kann wie er ist...ist liebesfähig...kann seine Liebe schenken...an den Menschen der sein ❤️ und seine Seele berührt..

Natürlich möchte man dem Menschen den man liebt auch nah sein...auch körperlich, weil genau das beiden Erfüllung schenken kann (Liebe zwischen Mann und Frau z. Bsp.) aber wenn sich beide lieben...dann tun sie es nicht weniger, nur weil sie keinen oder weniger körperliche Nähe verbindet..

Hat man das Glück, mit dem Menschen den man im Herzen trägt, auch das Leben zu teilen...dann trägt man gemeinsam Freud und Leid...Veränderungen werden gemeinsam gemeistert...Höhen und Tiefen durchlebt und man bleibt dennoch tief verbunden...im Gegenteil, ich würde sagen durchlebten Tiefen oder Schicksalsschläge...verbinden das Paar noch inniger als die Höhen...die "guten Zeiten"...dieser Mensch bleibt immer im Herzen, auch über den Tod hinaus...

Gefühle wie Hass, Neid oder Mißgunst sind Gefühle die bei " verbundener Liebe" keinen Raum haben...der Wunsch, das es dem geliebten Menschen immer gut gehen möge...ist lautend immer vorhanden...auch dann wenn man selbst wenig dazu beitragen kann...

Liebe ist... *herz2*
******986 Frau
3.163 Beiträge
Hass, Neid ect sind Gefühle die genauso ihren platz in einer beziehung haben, wie positive Gefühle.

Zusammen leben und lieben bringt immer eine fülle starker Gefühle mit dich auch im negativen. Das man den partner eben ab und an einfach zu kotzen findet, neidisch ist auf bestimmte chraktereigenschaften, gesellschaftlichen erfolg ect egal ob man will oder nicht...warum muss man sich liebe, beziehung und zusammen leben immer so rosarot quatschen 🤔 das hat doch mit der Realität garnix zu tun...
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Lieben...heisst für mich, nicht zwangsläufig eine Beziehung oder Partneschaft zu leben..es gibt sicher viele Beziehungen die auf anderer Basis beruhen und geführt werden..deshalb gibt es auch dort Unterschiede... *zwinker*
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Ich wachte mit einem warmen starken liebebetonten Gefühl neben ihr auf und fühlte mich zu ihr hingezogen. Ich hatte Lust und war auch geneigt mit ihr die Auszuleben weil ich meine dass das meine Liebe zu ihr stabilisieren würde und war leicht erregt. Aber sie schlief noch und ich weiß auch dass sie mich zwar offenbar liebt, was sie auch sagt und was man ihrem Verhalten teilweise anmerken kann und dem wie sich ihre Pupillen weiten wenn sie mich manchmal anschaut, aber kaum näher an sich ran lässt als zum Kuscheln. Also lag ich wach da und begann Schmerzen in der Herzgegend zu fühlen dass es jetzt nicht möglich war das mir ihr auszuleben. Sie war dann über den Vormittag, den sie meistens noch schlafend verbringt ab und zu wach, kuschelt sich an mich, legt sich mit dem Kopf auf meine Brust und schläft so weiter, dreht sich auch wieder mal weg und schläft dann so weiter. Das Gefühl der Liebe nahm bei mir etwas ab und etwas Frust kam Hinzu. Schließlich steht sie auf, dreht sich aber nochmal um, kommt mir dem Gesicht in meine Nähe und schmatzt mir ein paar Luftküsse vor, freut sich dann und geht weg. Ich war daraufhin wieder erregt und das liebesbetonte Gefühl war noch etwas da aber eben auch diese leichten Schmerzen und der Frust. Eigentlich sagte mir mein Herz dass ich gehen möchte aber konnte nicht. Es wurde immer schlimmer, wir kuschelten nochmal, da hatte ich das Gefühl sie entzieht mir Energie. Ich habe auch schon, meist in Abhängigkeit von ihrem eigenen Zustand und dem Klang ihrer Stimme Liebe für sie Gefühlt und auch ihre Liebe gefühlt wie sie aus ihren Fingern in meinen Arm strömte zB, aber auch da wollte ich sie Küssen und das ging nicht. Sie lag im Bett und so ein bisschen deutete sie an dass sie mich über sich habe möchte, nahm mich in Empfang, ich beugte mich über sie und mir war nach Schmusen und Küssen zumute aber sie fragte plötzlich ob ich ihr Mann sein will für eine Woche bei ihr Wohnen, ob ich sie nicht im Stich lasse und das war mir zu viel, die Lust und Liebe verging mir wieder. Sie sagte auch schon öfters dass sie sowieso keine "Nassküsse" mögen würde, nur einmal meinte sie dass sie dazu noch nicht bereit wäre.

Wie dem auch sei, mein Gefühl der Liebe zu ihr fluktuiert, bleibt nicht stabil, und ich meine das liegt daran dass ich ihre Erwartungen nicht erfüllen kann, mich schwer tue mich dagegen abzugrenzen, was wiederum sehr unangenehme Gefühle in mir wach ruft und auch daran dass ich meine Lust mit ihr nicht ausleben kann.

Aber nachts schlafe ich sehr schlecht, brauche inzwischen Schlaftabletten, weil mich die Beziehung so runter gezogen hat. Ich will es aber trotzdem immer wieder nochmal probieren und sie offenbar auch. Sie will aber gleich auf Heirat hin arbeiten und ich will erstmal Stabilität und Harmonie erleben bevor ich dazu ja sagen kann.
****54 Mann
3.846 Beiträge
Danke für diese lebendige Schilderung. Jetzt verstehe ich besser.

Aber für meinen Begriffe sprichst Du nicht von Liebe. Weder in Bezug auf das Verlangen nach Nähe noch in Bezug auf die Form der von Euch beiden angestrebten Dauerbeziehung.
****il Mann
349 Beiträge
Themenersteller 
Auf jeden Fall haben wir beide eine Herzensbindung und ich bin mir bewusst dass da bei mir auch eine emotionale Abhängigkeit drin ist. Sie fragt sich ob ein bisschen Abhängigkeit nicht immer mit dazu gehört. Sie hat sich jedenfalls bisher nach jedem noch so krassen Streit meist in Kürze wieder bei mir gemeldet und mir bekannt gegeben dass sie mich vermisst, viel Hilfe braucht, ich ihr sehr ans Herz gewachsen bin, und neulich auch dass sie mich liebt und das schon öfters. Ich hingegen habe meist Angst wenn ich aus ihrer Wohnung gehe, dass es zu Ende sein könnte. Ob ich sie liebe kann ich eigentlich nicht sicher sagen, zumindest nicht ihr. Ich habe mich bei der Telefonseelsorge schon öfters ausgeheult und da hatte ich das Gefühl dass es stimmig ist dass ich sie liebe und habe das auch gesagt. Wahrscheinlich sind da verschiedene Persönlichkeitsanteile in mir und die sind unterschiedlicher Gefühle.
*********ti_be Frau
790 Beiträge
Junge, Du brauchst dringend Hilfe
Aber ob da die Telefonseelsorge die richtige Wahl ist, ich weiß ja nicht. Hast Du keinen guten Freund, der Euch und Eure Beziehung erlebt, mit dem Du mal darüber reden kannst und der Dir mal seine Sicht der Dinge klarlegt? Das wäre für mich die erste Wahl. Und dann weitersehen, vielleicht sogar eine Therapie. Aber ehrlich gesagt, gesund ist das, was Ihr da lebt nicht und tut keinem von Euch gut. Ihr tut Euch nicht gut - jedenfalls im Moment nicht.
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm - also erst einmal: Liebe ist tatsächlich bedingungslos. Merkst du daran, dass es Menschen gibt, die unerwidert lieben, darunter sehr leiden, aber dennoch weiter lieben.

Verliebtsein ist da was anderes. Die berühmten "Schmetterlinge im Bauch" können kommen und gehen, können durch Zweifel erschüttert werden und dann auch mal ganz wegfliegen.
Weswegen ich glaube, dass du verliebt bist. Und noch nicht bei der Liebe.

That's it.
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