Meine Meinung/Erfahrung
Wieder so ein Thema, bei dem ich lange überlegt habe, ob ich was schreiben soll. Denn die Geschichte erinnert mich sehr an uns, auch wenn der TE, in einem ganz anderen situativen Kontext steckt. Auch führe wir erst seit ca. 4 Monate eine offene Beziehung und daher kann ich dem TE auch keine langzeit Erfahrungen mitteilen.
Hauptgrund wieso ich so lange überlegt habe ist:
***Se:
Generell kann ich ihr das ja nicht verbieten sie ist ja selbstständig und auch beruflich viel unterwegs. Wenn sowas passieren würde dann könnte sie es sowieso verstecken da ist es mir lieber das sie ehrlich ist und wir vertrauen haben.
Das dachte ich damals auch, allerdings waren es bei mir ganz andere Gründe, als wir entschlossen hatten, die Beziehung zu öffnen. Aber der Gedanke ist falsch und er macht die Entscheidung zu einer Verzweiflungstat, die den TE kleiner macht als er ist!
Natürlich kann man und darf man sich jederzeit anderes entscheiden, entscheidend ist das man selber zu der Entscheidung steht und nicht aus einer Laune heraus wechselhaft entscheidet! Der Grund wieso man das darf und wieso das klappt ist ganz einfach, es ist das Vertrauen zum Partner.
Wenn man Monogam lebt, vertraut man dem Partner, dass dieser nicht fremdgeht, ohne zu glauben das man dies kontrollieren kann.
Wenn man die Beziehung öffnet, Vertraut man auch das der Partner Liebe und Sex trennen kann und das man selber nicht eifersüchtig bzw. damit genauso gut umgehen kann.
Somit ist es eigentlich eher eine Frage an einem Selber, der TE täte gut daran, sich frei von äußeren Einflüssen zu machen. Sowohl gesellschaftlichen Moralvorstellungen, als auch den Wunsch des Partners als zwang anzusehen.
Fazit:
Vielmehr muss man sich selber fragen, kann man Liebe und Sex trennen und möchte man das? Wenn man das trennen möchte, muss man sich mit den Konsequenzen auseinander setzen. Eifersucht, Verlustängste und Konkurrenzgedanken sind in offenen Beziehung viel stärker bzw. werden viel leichter getriggert. Kann man mit diesen Gefühlen umgehen und kann man mit seinen Partner darüber reden? Aber nur mit reden ist es nicht getan, man muss sehr offen, sehr ehrlich und sehr verständlich mit dem Partner kommunizieren, damit dieser auch durch sein Verhalten diesen Gefühlen entgegenwirken kann.
Somit halte ich persönlich:
***Se:
Wenn was passiert nachher drüber sprechen und Ende des Jahres wird geklärt ob das für beide passt.
Dies als keine gute Regel am Anfang. Die Regel sollte heißen, man spricht immer im nachhinein darüber, mit so einer Detailtiefe, wie man es vorher ausgemacht hat. Und man schaut die ganz Zeit ob es für beide noch passt.
Später kann man vielleicht ganz darauf verzichten oder aber man bemerkt das Gegenteil (ja das kann auch einen anmachen, dann ist meist eine hohe Detailtief gewünscht
). Und wenn es dann nicht mehr passt, auch nach langen Gesprächen etc. (siehe oben) kann jeder sich sehr wohl umentscheiden und der Partner akzeptiert auch bzw. trägt diese Entscheidung mit. Soll heißen keine Vorwürfe, kein Fremdgehen etc..
Fire(m)
P.S.: Sorry für den langen Text, aber ich konnte es nicht besser auf den Punkt bringen.