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Was versteht ihr unter "richtige SMler/BDSMler"?

********dy83 Frau
63 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Beiträge.
Den Begriff "richtige SMler/BDSMler" habe ich bewusst so gewählt, da mir genau dieser Wortlaut immer mal wieder begegnet.

Viele eurer Beiträge sind sehr solidarisch geschrieben "jeder kann machen was ihm gefällt" Das stimmt, aber beantwortet jetzt nicht gerade meine Frage. Wer eine eigene Meinung hat, wird sofort abgestraft. Blümchensex kann auch SM sein? Lassen wir doch mal die Kirche im Dorf.
Es wird auch betont, dass alles im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden sollte? Muss das nicht selbstverständlich sein! BDSM ist grundsätzlich immer Körperverletzung, teilweise mit Nötigung, Freiheitsberaubung usw.

Wie Wild_Feurig bereits zu Beginn treffend erwähnt hat: "1000 Leute 1000 Meinungen".

Da sollte dann auch meine persönliche Meinung nicht fehlen:
Die Definition von Heartdiver75 deckt so ziemlich genau mit meiner eigenen. BDSM ist für mich eine facettenreiche, sexuell motivierte Spielart. Die Voraussetzung dafür sind meine Neigungen. Ich habe einen Fetisch und/oder stehe auf Unterwerfung, Dominanz, Fesselungsspiele, Disziplinierung, Sadismus oder Masochismus. Die Intensität ist dabei nicht wichtig. Auch die Diskussion "Sex ja oder nein" ist nebensächlich. Aber ein BDSMler bringt für mich wenigstens eine dieser Vorlieben mit. Alles andere sind für mich Bizzarliebhaber, die gerne versauten Sex mit Popo klatschen, Augen verbinden und ans Bett fesseln kombinieren.

Weshalb jemand damit kategorisiert, kann ich nach eigener Erfahrung sehr gut nachvollziehen. BDSM scheint gerade sehr "hip" und angesagt zu sein, wer springt da nicht gerne auf diesen Zug auf? Es ist wie mit der Fußball WM - unterjährig ist das Interesse an Fußball eher mäßig, kaum ist die eigene Mannschaft im Turnier erfolgreich wird jeder zum Fußballexperte, nur weil er Abseits erklären kann.
****yn Frau
13.440 Beiträge
********dy83:
BDSM ist grundsätzlich immer Körperverletzung, teilweise mit Nötigung, Freiheitsberaubung usw.

Ist das so?
Wenn zwei Menschen für sich auf einvernehmlicher Basis D/s praktizieren, muss nichts davon gegeben sein. Das Verhältnis kann völlig ohne körperliche Disziplinierung stattfinden und wenn es freiwillig ist, wird auch niemand genötigt oder seiner Freiheit beraubt.

Auch Bondage muss weder dem Körper Leid zufügen, noch Nötigung oder Freiheitsberaubung beinhalten, wenn ich mich einvernehmlich fesseln lasse. Man kann mich nicht etwas berauben, dass ich freiwillig hergebe.
Weshalb jemand damit kategorisiert, kann ich nach eigener Erfahrung sehr gut nachvollziehen. BDSM scheint gerade sehr "hip" und angesagt zu sein, wer springt da nicht gerne auf diesen Zug auf?

Deshalb nörgeln auch jene herum, die nicht dazugehören, weil die sich aufwerten wollen. Nochmal: es geht um Öffentlichkeit, um Gruppen.

Das gab es bei Punks auch, dass plötzlich die ersten Leute pseudomäßig wie Punks herumgelaufen sind, aber trotzdem nicht dazugehörten. Und eigentlich kann das so schwer nicht zu verstehen sein, eigentlich kennt das jeder, wenn Hansi und Franzi plötzlich auftauchen und vielleicht gerade mal optisch dazugehören.

Selbstverständlich haben SMler Sex. Die Session ist bereits Sex. Das fast schon geflügelte Frage-Antwort-Spiel ist eine Reaktion auf Vanillas, ob wir Sex auch in normal können. Und weil die Frage nervig ist, weil Nicht SMler eben nicht verstehen können, dass SMlern auch nur die Session auf einer Party reicht (weil viele eben Zuhause poppen), nehmen wir die einfach Hopp. Sollen die doch glauben was sie wollen. Im Grunde steckt dahinter Abwertung, wenn mich jemand fragt, ob kch auch richtigen Sex habe. Aber pervers waren wir halt immer schon und Zaungäste wollen eh nur mal die Perversen gucken zwecks Unterhaltung. Genau deshalb wollten wir unter uns bleiben. Wir sind kein gruseliger Showact für Außenstehende.

Erst waren wir also pervers und ficken nicht und seit SoG meint jeder, der daheim ein kleines bisschen Soft SM macht beim Sex, er gehört dazu.

Tatsächlich ziehen sich die BDSMler überall da zurück, wo zu viel SoG Fraktion und Swinger auftauchen.

Und spätestens, wenn ein richtiger SMler auf einen Soft SMer trifft, ist doch sofort klar, wer SM Elemente nur dazu nutzt sein Vanilla aufzuhübschen und wer mit Leib und Seele pervers ist. Und ja, diesen Unterschied gibt es. Es geht nicht datum wie die Praktiken aussehen, sondern wie Odin schrieb um die innere Haltung.

Genauso wie ich kein richtiger Swinger bin, obwohl ich schon im SC war und da auch schon gefickt habe. Ich bin auch keine Fetischistin, obwohl Latexfummel in meinem Kleiderschrank liegt, und Fetischisten merken das im Gespräch mit mir sofort. Und ich merke halt auch im SM wer richtiger SMler ist und wer sich nur cool und hip fühlen möchte.

Nur mit Swinger und Fetisch will sich der Normale nicht identifizieren und dazugehören, weil es nicht in und cool ist. Deshalb plärrt da niemand rum, wenn er merkt, er ist kein richtiger Fetischist oder Swinger. Und ich sage regelmäßig zu solchen Leuten sie dürfen sich halten wofür sie wollen. *zwinker*

Wie schon geschrieben, es hat sich ein Hybrid entwickelt, den ich unter Vanilla Soft SM verorte. So wie Punkermode, als hipper Trend, und man wird sehen, wie es sich weiter entwickelt. Ich bekomme seit einigen Jahren mit, dass die "echten" SMler immer weniger öffentlich spielen, sich wieder zurückgezogen haben, aus bereits genannten Gründen. Und die Soft SMler dann auf den Partys die Spielgeräte zum Ficken hernehmen. Ich habe auf Partys genau von diesem Klientel häufig gehört, dass es doof ist, wenn keine SMler da sind, die ihnen ein klassische SM Show liefern. Dass genau sie mit ihrem Verhalten der Grund sind, warum sich SMler zurückziehen, nehmen sie gar nicht wahr.

Wir gehen auch nur noch entweder auf reine Playpartys oder nur zum Tanzen auf die gemischten Partys. Insofern stört mich der Trend nicht, solange es noch reine Playpartys gibt oder wir privat welche organisieren. Und den Typen, die meinen, ich bedienen ihre Soft SM Fantasie, erkläre ich kurz und knapp: "SMler ficken nicht." *ggg*

Schreibt Sie
******ark Frau
2.137 Beiträge
Ich schließe mich da BlueVelvet an und würde das noch erweitern:

Da fällt mir eine Begenung in einem Chat (nicht hier) ein, in der mir zuerst gesagt wurde, bei ihm könne ich gerne dom sein, um dann, als er merkte dass das wohl nicht zieht, sich richtig daneben zu benehmen um mir zu zeigen, wie dominant er doch sei.
Ziel das ganzen war aber nur Sex.
Ähnliche Begegnungen habe ich immer mal wieder.

Nun bin ich fest vergeben, darum ist das für mich eher amüsant, aber es gibt ja auch BDSMler/innen auf der Suche nach einem Partner oder einer Partnerin.
Und da kommen wir dann in den Bereich, in dem jemand darunter leidet, dass da jemand behauptet hat dominant zu sein, aber eigentlich nur bequemen Sex haben will - oder auch behauptet devot zu sein, aber eigentlich nur erwartet, dass sie alles macht.

Wie schon geschrieben: Was zwei miteinander machen ist deren Sache, das braucht den Rest nicht zu interessieren und die können es nennen wie sie wollen. Aber es kommen immer wieder Leute an, die vorgeben etwas zu sein, was sie nicht sind um an etwas ganz anderes zu kommen.
Und da geht es schon den Rest der Welt etwas an, und da sage ich auch schon mal, dass das keine richtigen BDSMler sind.

Liebe Grüße

Dina
*******ward Paar
919 Beiträge
Sie schreibt..
Ist es nicht wie mit allem? Jeder lebt es so wie ER es für richtig hält. Es gibt in jeder sparte sogenannte bzw. selbsternannte Profis die meinen andere machen es nicht richtig.
Wir zb. leben 24/7 ich habe jedoch noch relativ viele Freiheiten die vl. andere nicht haben. Ein richtig oder falsch gibt es denke ich nicht
**********audia
4.914 Beiträge
Irgendwie
finde ich die schon beschriebene Entwicklung schade, das sich BDSM-Betreibende Menschen "wieder" "zurückziehen". Da wächst wieder eine Art Druck von aussen mit.

Gut, in meinem Falle, wahrscheinlich kann da jetzt auch wieder nur Jeder/Jede für sich selbst sprechen, gemäß seiner/ihrer Erfahrungen/Erlebnisse, oder gemachten Eindrücke or whatever, spielt es keinerlei Rolle ob jemand ein Hard-SM-BDSM-praktizierender Mensch ist, ein Soft-SM-BDSM-praktizierender Mensch ist, ein Swinger/Swingerin ist, als Stino-Mensch lebt, puhh, vie grausam, wieder diese Schubladen, aber ich führe sie hier zum besseren Verständnis meines Gedankenganges nochmals an.
Der eine praktiziert es hart und findet es für sich "richtig", der andere praktiziert es eher soft, evtl. auch aus Beginner-Motiven heraus, denn keiner ist bestimmt very hard angefangen, die sehen das für ich als ebenfalls "richtig" an, andere Menschen "Swingen" halt, gemäß ihrer Neigungen und leben kein BDSM aus. Der eine "springt vom Schrank", der andere macht die "Bergmannsnummer", wieder ein anderer ist ein "Scherenmalocher". *ironie*

Für mich zählt IMMER NUR DER MENSCH AN SICH, mit welchem man sich trifft, die Neigungen auslebt, egal ob zuhause oder im Club, welchem Geschlecht der Mensch auch angehören mag juckt mich auch nicht, davon konnte ich mich mithilfe des PAN-Sexuellen-Gedankens auch befreien.

Natürlich wird es auch immer mal wieder Menschen geben, welche sich "unehrlich oder täuschend" verhalten, nur um an den Sex an sich zu kommen, klar ist das ein Vertrauensbruch oder eben "negativ taktisches" Verhalten. Aber solchen Menschen kann man ja beikommen in dem man denen halt klar kommuniziert, das da so mit einem nicht funkioniert.
**********nerin Frau
4.863 Beiträge
Ich kann das nur für uns sagen: wir bezeichnen uns als „keine echten BDSMer“ weil wir BDSM nicht leben, es in unserem Alltag keinen Raum einnimmt und wir ganz überwiegend „normalen Sex“ haben. Aber wir spielen gern „BDSMig“, das dan überwiegend außer haus. Wir haben beide Erfahrung in dem Bereich, man kann uns wohl ganz gut in einer Session einbinden, und haben eine bevorzugte „Seite der Macht“, auf der wir gern spielen. Aber es ist nur eine nette Abwechslung, ein Spiel, eine Rolle, die man mal einnimmt, wo man abschalten und sich fallen lassen kann.

Keiner von uns hat zZ Lust und Nerven auf ein(e) Sub- auch, weil unser Leben mehr als voll ist. Ich kann mir zwar vorstellen, dass ich später mal meine dominante Seite noch mehr erkunden will und mehr lernen möchte, aber als Top hat man auch eine große Verantwortung und mein Anspruch an eine „schöne Session“ ist hoch.

Wir schauen beide gern anderen beim Spielen zu und er kennen da sicher Details, die ein BDSM-unerfahrener Vanilla nicht sehen würde. Aber BDSM ist eben „nur nice to have“ für uns, mehr nicht
******aer Mann
2.639 Beiträge
Hihi richtiger BDSMler? Also BDSM ist ein Bottich voller Perversitäten wo auch meist Fetisch mit drin ist der so oppulent groß ist das es niemals auch nur ansatzweise einen "richtigen " Weg geht. Wichtig ist die intensität des gemeinsamen erlebens... und wenn Oma Plüsch Opa Plüsch jeden Sonntag mit Strickschals ans Bett fesselt und begeistert durchkitzelt, und beide das schon Jahrzehnte machen und nie davon genug bekommen werden dann ist das für mich ganz wunderbarer BDSM.
Einige bezeichnen die die nicht ohne BDSM leben wollen als richtige BDSMler und die die nur mal ausprobieren als Touristen. Ok.
Aber auch jeder "richtige BDSMler" kennt zeiten wo sich die Gelüste einfach mal verschieben oder man sich auf einige Dinge nicht mehr einlassen will.

Die meisten neuen Versuchen ihren Standpunkt mit BDSM zu finden und einige alte Füchse nutzen das auch gerne mal aus um die dann in die von ihnen gewünschte Richtung zu drücken, "Richtige Masos lieben den Rohrstock" " Wenn Du wirklich devot bist bläßt Du mir jetzt einen"
Es gibt keinen Maßstab, das ist eine Leidenschaft und kein Titel.

Richtig ist was gefällt. Und zwar Dir.
******ark Frau
2.137 Beiträge
Es geht nicht um hard oder soft, das wurde doch sehr klar geschrieben.
Eine schöne Bondage kommt meiner Meinung nach ohne jedes hauen aus.

Es geht eben um jenes täuschen und nicht ehrlich sein.
Da möchte ich schon auch mal klar sagen können, dass das eben nichts mit dominanz zutun hat, ohne gleich zu hören, dass es doch kein richtig und falsch gibt.
Und da wird es auch wirklich störend für die anderen, die auf diese Täuschung eventuell reinfallen.
Sie lügen ja und machen dir etwas vor. Wenn sie Erfolg haben, dann hast du dich auf ihr Spiel eingelassen, ehe du merkst, was wirklich los ist und überhaupt in die Lage kommst, klar zu machen, dass du so was nicht magst.

Ähnlich ist das mit den Leuten die zum Gaffen in den Club kommen.
Das stört, auch wenn man rumgehen kann um sie rauszuschmeissen.
Warum haben denn so viele Clubs Methoden entwickelt um unter sich zu bleiben und die ganzen Gaffer rauszuhalten?


Liebe Grüße

Dina
******aer Mann
2.639 Beiträge
Naja Lügen und Täuschen ist muß man glaub ich noch mal etwas klarer definieren.
Wenn jemand mal einen Abend den Dom spielt, auch wenn das eigendlich nicht so sein Ding ist, warum nicht? Ich war auch schon ein Sado Weihnachtsmann auf einer Party^^
Aber wenn man sich auf jemanden tiefer einläßt ist ehrlichkeit nun mal die Grundlage für jede Form von BDSM. Ich selbst bin Switcher ( die übrigens vor 20 Jahren in der Szene großenteils als nicht SMler gesehen wurden ^^ da war man nur auf einer seite der Peitsche ^^)
Wenn ich in kontakt mit einer tollen Frau komme nachdem ich kunstvoll mit meinen Floggern rumgewedelt hab und spitze Kommentare verschossen hab und ich merke die hat interesse an mir, und ich find die auch schnuggelig, dann werde ich ihr recht schnell sagen das ich meistens eher devot bin.

Vertrauen ist nun mal die Basis für BDSM, einen kurzen Kick sich zu erschummeln hat für mich keinen Wert und ich wäre mir da zu Schade.

Kurz zu den gaffern... Im SM hält man respektvoll Abstand zu den spielenden und anfassen geht garnicht... das Schwanz rausholen und in 10 cm Abstand sich einen runterzurubbeln wie ich das in Swingerclubs oft sehe geht garnicht. Also im BDSM. Als ich Anfing wurde mir gesagt, wenn ich die störe die da gerade eine tolle action mache hören die auf und wir sind alle Unglücklich... insofern ruhig und respektvoll genießen.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Für uns
sind einzig die nicht ganz richtig, die uns hier nun doch tatsächlich allen Ernstes verkündet haben, wie ein richtiger BDSM-ler zu sein hat, und sich selbst für die Richtigsten unter den Richtigen halten, andere abwerten, über zu wenig praktizierte Ausgrenzung lamentieren und gar ein fehlendes grundsätzliches Sexverbot auf öffentlichen Playparties anprangern.

So viel Arroganz, Engstirnigkeit und Intoleranz ist in unseren Augen wahrlich pervers.

LG, Fix & Foxy
*******e72 Paar
187 Beiträge
Mal die Sichtweise eine Nicht-BDSMlers!
Ich selbst definiere mich als Fan des SV Werder Bremens! "Echte" Fans würden das bezweifeln, weil ich in meinem Leben bestimmt erst maximal 10 mal im Stadion war - das geht ja gar nicht! Sowas kann kein "richtiger" Fan sein! Ich empfinde mich aber so, weil ich seit 1982 mit diesem Verein fiebere und genau verfolge was da los ist.

Ich vermute mal, dass das bei allem im Leben so ist! Warum? Weil wir den ungeheuren Drang danach haben irgendwo dazu zu gehören und weil wir am liebsten zu irgendeiner Art von Elite gehören wollen. Wir ziehen unser Selbstbewusstsein eben häufig auch durch eine positive Abgrenzung gegenüber anderen.

Was ich als Vanilla (ich glaube, so werde ich dann in diesem Kontext bezeichnet) erlebe, hat genau mit dieser "Elitenbildung" zu tun. Alles was ich jetzt schreibe ist eben genauso richtig oder falsch, wie es alle Verallgemeinerungen sind *zwinker* Ich nehme Menschen wie mir gegenüber eine gewisse Arroganz war. Wenn ich zum Beispiel im Chat aus einem ernsthaften Interesse heraus Fragen stelle, bekomme ich relativ schnell die Antwort - das kann ein Vanilla nicht verstehen! Punkt!

Aus meiner Sicht stellt sich daher nur dann die Frage, ob man ein echter BDSMler ist, wenn man unbedingt den Drang hat zu dieser - aus meiner Sicht - elitären Gruppe dazu gehören zu wollen. Wenn das nicht der Fall ist, reicht es doch, ob man sich selbst so definiert - ich BIN eben aus meiner Sicht ein Fan des SV Werder Bremen! *zwinker*
Im BDSM habe ich Schubladen
und von manchen Komoden halte ich mich fern.
Weil es nicht mein BDSM ist. Möglicherweise belächle ich manche Dinge auch, aber das findet sich ja überall. Wenn ich auf Gleichgesinnte treffe, ist es für mich richtiges BDSM.
****tia Frau
1.994 Beiträge
Es gibt keine richtigen SM´ler,es gibt nur Menschen, die meinen die SM Bibel geschrieben zu haben. *zwinker*
*****din Mann
737 Beiträge
@ lana

irgendein meint einfach irgendeinen.

@ galgenvögel

blümchensex mit kuscheln???????????
boah ihr seid echt pervers.

täusche ich mich? oder hatte ich erwähnt, dass diese linie lediglich eine definierbare linie ist.
dass sie irgendetwas über richtig und falsch aussagt habe ich nicht behauptet.

wer echt ohne nicht mehr kann.... iss nu mal echt.
der umkehrschluss bedeutet nicht das alle anderen falsch sind.

aber jetzt mal butter bei die fische.
menschen die liebe und sexualität "ohne" nicht mehr hinbekommen, sollten sich zumindest mal gedanken machen. dies ist aber meine ganz persönliche meinung. betonung liegt auf meinung nicht auf wertung.

banal formuliert: sex ist was feines, bdsm ist lecker, gemischt mit beziehung ein gutes menü.
ab da wo es eindimensional nur auf bdsm hinausläuft, wird es für mich kritisch.
aber wie gesagt: gilt für mich.

Odin
******ell Frau
3.377 Beiträge
*****din:
menschen die liebe und sexualität "ohne" nicht mehr hinbekommen, sollten sich zumindest mal gedanken machen.

Über was genau sollen "die" sich denn Gedanken machen? *nixweiss*
********er75 Mann
6.897 Beiträge
****tia:
Es gibt keine richtigen SM´ler,es gibt nur Menschen, die meinen die SM Bibel geschrieben zu haben. *zwinker*
Nicht ganz, es gibt einfach nur SMer, und Nicht-SMer.
Die psychologische/psychatrische Definition von sexuellem Sadismus und sexuellem Masochismus sind eindeutig:
Ein sexueller Sadist wird durch Schmerzen und das Leiden Anderer sexuell erregt.
Ein sexueller Masochist wird durch eigene Schmerzen und das eigene Leiden sexuell erregt.
Und das ist nicht meine Definition, sondern die allgemein wissenschaftlich anerkannte Definition.

Anders als bei nicht SMern wird bei Sadisten und Masochisten durch Schmerz das Lustzentrum des Gehirns angesprochen. Das ist auch klinisch messbar und testbar.
Sicher, die Intensität, Ausprägung und Kombination mit anderen Neigungen ist immer individuell für jede Persönlichkeit verschieden, aber es bleibt bei der grundsätzlichen Definition Sadomasochist ja, oder nein.
Ob ich jetzt „nur“ auf leichtes Spanking stehe, oder nur extremstes Edgeplay mir den sadomasochistischen Kick versetzt, ist dabei unerheblich, und meist auch noch situationsabhängig.
Somit eignet sich die Definition von SM nur für eine reine Ja-Nein-Definition, und nicht für eine „Schwanzlängenvergleich“.

Somit ist die Bezeichnung „echt“ im EP schon sehr treffend.
Hier handelt es sich um psychologische Veranlagungen, die man auch nicht einfach so spontan bekommt, oder jemandem „mal so“ antrainiert. Man hat sie, oder eben auch nicht.

Was für einen Sadisten / Masochisten sehr erregend ist, ist für nicht derartig veranlagte Menschen einfach nur Schmerz, der nichts sexuell Erregendes an sicht hat, eher ganz im Gegenteil: Schmerz wirkt bei Nicht-SMlern eher abturnend und lustkillend, und löst Abwehr- und Fluchtreflexe aus.


Leider wird hier im Thread wieder die Diskussion auf elitäre Abgrenzung und eine „Ich-bin-mehr-BDSMler-als-Du“-Debatte gelenkt.

Privat kann sich jeder gerne bezeichnen und sehen wir er es gerne möchte.
Will ich aber eine Diskussion in einem öffentlichen Forum wie hier führen, oder eben auch Partner in der BDSM-Szene suchen, so ist es sinnvoll allgemein anerkannte Definitionen und Bezeichnungen auch im Sinne der anerkannten Definition zu benutzen.
Dabei geht es nicht um Ich-bin-besser-als-Du, sondern um eine grundlegende Definition, die es ermöglicht eine gemeinsame Diskussionsbasis zu schaffen.
@Heartdiver75
Ganz wunderbar perfekt auf den Punkt gebracht, mein Lieber.

• Jenn
******ard Mann
387 Beiträge
dein Thema
Was versteht ihr unter "richtige SMler/BDSMler"?



Hallo zusammen,

da ich bei meiner Suche im Forum leider nicht fündig geworden bin, stelle ich heute diese Frage.

Hintergrund des Ganze ist, dass auf Stammtischen, bei Parties, in Foren, auf Profilen, eigentlich überall wo man über BDMS liest und diskutiert, das Thema immer mal wieder auftaucht. Die Meinungen gehen dabei oft auseinander.

Ist jemand der auf etwas härteren Fesselsex steht schon BDSMler? Oder sind das eurer Meinung nach nur Menschen, die einen Fetisch haben, devot, dominant, sadistisch oder masochistisch im sexuellen Kontext sind? Oder habt ihr eure ganz eigene Definition von Leuten die BDSM betreiben oder sogar leben?


ist echt gelungen. Vermutlich haben alle Recht. Nichts ist in Deutschland beliebter als SCHUBLADEN zu organisieren und dann zu streiten.

Ebenso ergibt sich auch immer ein Zeitgeist, ganz toll zu beobachten bei Themen wie "rasiert/unrasiert", "Verhütung/Krankheiten" und was las ich die Tage noch " dürfen Frauen sich ebenso wie Männer" einfach durch die Gegend vögeln.

Zum Zeitgeist gesellt sich natürlich auch, die aus sozialen Medien bekannte, "Blase" in der sich reflektiert und gespiegelt wird.

Und wie EINST als jemand behauptete, dass die Erde eine Scheibe sei, gab es auch gute Gründe daran zunächst zu glauben.


Und meine bescheidene Erfahrung ist auch, dass wenn 10 Leute am Tisch sitzen und 8 der gleichen Meinung sind - diese gefühlt RECHT bekommen.


Ich bin nahezu Laie, hatte mal eine Phase wo mich das Thema BDSM mehr reizte. In Erinnerung ist mir eine DOKU, in der es um OLD SCHOOl ging. Mein Aufsetzpunkt. In Londoner Rotlichtvierteln ließ sich die gehobene männliche Gesellschaft von einer Dirne den Arsch versohlen. Stilvoll.


Ich nehme an, für die Herren war es SEX. Für die Dirne sicher nicht !


Ohne Wertung konnte ich in dieser Zeit auch den ewigen "Streit" zwischen Swingern und BDSMlern beobachten. Gäääähn. Auch ist der Satz überliefert - im BDSM (HERR/SKLAVIN) wird nicht gefickt. Gäääääähn.


Was bleibt ? Es gibt kein richtig oder falsch, schwarz / weiß. Es ist bunt geworden. Und darum finde ich deinen Satz komplett richtig - es gibt viele verschiedene Meinungen.

Was es allerdings immer noch nicht wirklich DURCHGÄNGIG gibt ist TOLERANZ, RESPEKT VOR DER ANDERSARTIGKEIT, AKZEPTANZ VON ALLEINSTELLUNGSMERKMALEN.


Manchmal muss ich auch schmunzeln ohne Überheblichkeit, aber sind nicht GRUPPEN hier auch schon selbstgemachte Schubladen/Blasen ? Haben alle ihre Berichtigung, Zweifel ich gar nicht an, aber lustig ist es schon und scheint ja auch zu helfen *g*

In diesem Sinne


Bester Gruß

Frank
D´accord
********2018:
ist echt gelungen. Vermutlich haben alle Recht. Nichts ist in Deutschland beliebter als SCHUBLADEN zu organisieren und dann zu streiten.

Ebenso ergibt sich auch immer ein Zeitgeist, ganz toll zu beobachten bei Themen wie "rasiert/unrasiert", "Verhütung/Krankheiten" und was las ich die Tage noch " dürfen Frauen sich ebenso wie Männer" einfach durch die Gegend vögeln.

Zum Zeitgeist gesellt sich natürlich auch, die aus sozialen Medien bekannte, "Blase" in der sich reflektiert und gespiegelt wird.

Und wie EINST als jemand behauptete, dass die Erde eine Scheibe sei, gab es auch gute Gründe daran zunächst zu glauben.


Und meine bescheidene Erfahrung ist auch, dass wenn 10 Leute am Tisch sitzen und 8 der gleichen Meinung sind - diese gefühlt RECHT bekommen.


Ich bin nahezu Laie, hatte mal eine Phase wo mich das Thema BDSM mehr reizte. In Erinnerung ist mir eine DOKU, in der es um OLD SCHOOl ging. Mein Aufsetzpunkt. In Londoner Rotlichtvierteln ließ sich die gehobene männliche Gesellschaft von einer Dirne den Arsch versohlen. Stilvoll.


Ich nehme an, für die Herren war es SEX. Für die Dirne sicher nicht !


Ohne Wertung konnte ich in dieser Zeit auch den ewigen "Streit" zwischen Swingern und BDSMlern beobachten. Gäääähn. Auch ist der Satz überliefert - im BDSM (HERR/SKLAVIN) wird nicht gefickt. Gäääääähn.


Was bleibt ? Es gibt kein richtig oder falsch, schwarz / weiß. Es ist bunt geworden. Und darum finde ich deinen Satz komplett richtig - es gibt viele verschiedene Meinungen.

Was es allerdings immer noch nicht wirklich DURCHGÄNGIG gibt ist TOLERANZ, RESPEKT VOR DER ANDERSARTIGKEIT, AKZEPTANZ VON ALLEINSTELLUNGSMERKMALEN.


Manchmal muss ich auch schmunzeln ohne Überheblichkeit, aber sind nicht GRUPPEN hier auch schon selbstgemachte Schubladen/Blasen ? Haben alle ihre Berichtigung, Zweifel ich gar nicht an, aber lustig ist es schon und scheint ja auch zu helfen *g*

Vielen vielen Dank, Du schreibst mir aus der Seele! *blume*
********er75 Mann
6.897 Beiträge
********2018:

[...]

Ich bin nahezu Laie, hatte mal eine Phase wo mich das Thema BDSM mehr reizte. In Erinnerung ist mir eine DOKU, in der es um OLD SCHOOl ging. Mein Aufsetzpunkt. In Londoner Rotlichtvierteln ließ sich die gehobene männliche Gesellschaft von einer Dirne den Arsch versohlen. Stilvoll.


Ich nehme an, für die Herren war es SEX. Für die Dirne sicher nicht !

[...]

Der Vergleich hinkt etwas.
Hier sprechen wir von Prostitution. Ob die Prostituierte sadistisch ist kann man schwerer einschätzen, da sie es für Geld tut. Aber auch bei Dominas ist es so, dass die Kunden sehr wohl merken, ob die Dame wirklich sadistisch ist, oder nur für Geld eine Rolle spielt. Die Sadistin wird erfolgreicher sein als die Schauspielerin.
******ard Mann
387 Beiträge
das
********er75:
Der Vergleich hinkt etwas.

Hinken halte ich locker aus. Danke für deinen EINWAND.

Bester Gruß

Frank
*********2204 Frau
198 Beiträge
Schubladen
Es scheint ein dringendes Bedürfnis jeder Szene zu sein, sich abzugrenzen. Aber keiner möchte in Schubladen gesteckt werden! Ein Dilemma! Interessant finde ich die sich immer mehr etablierende eigene sprache der bdsm Szene. Ich bewege mich schon lange in dieser Szene, aber oft muss ich Abkürzungen, Anglizismen und szenevokabular googeln. Die Szene selbst ist so vielseitig, wie sie in sich intolerant ist. Und da sind wir wieder bei den Schubladen :Dom oder sub? Switcher?? Geht garnicht! Sado oder maso? Beides? Oder beides nicht? Da kommen die Schubladen durcheinander. Meine Antwort darauf: Jeder wie er oder sie will. Unten, oben, mann, Frau, ist doch egal. Habt Spaß
******ard Mann
387 Beiträge
herzlichen
******unt:
D´accord

Dank *sonne*

Bester Gruß

Frank
andere abwerten, über zu wenig praktizierte Ausgrenzung lamentieren und gar ein fehlendes grundsätzliches Sexverbot auf öffentlichen Playparties anprangern.

Ich werte niemanden ab, sondern bleibe Veranstaltungen einfach fern, wo fast nur gefickt wird. Weil es mir nicht gefällt von Nicht-SMlern begafft und auf doof angewichst oder angefasst zu werden.

Die Leute dürfen gerne unter sich bleiben.

Da handel ich höchst eigenverantwortlich. Und suche mir andere Veranstaltungen, wo echte SMler sind.

Damit werte ich niemanden ab oder bin arrogant. Ich nehme mir schlicht das Recht, das jedem zusteht, meine Freizeit dort zu verbringen und mit den Menschen, die mir gut tun.

Nachfrage und Angebot regeln den Markt dann von ganz alleine. Denn wenn auf einer SM Party keine SMler mehr sind, wird daraus etwas anderes. Etwas, wo man mich nicht antreffen wird. *zwinker*

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