Wann ...
... ist ne Frau ne Sau?.
Eigentlich heißt ja das weibliche Schwein Sau ... (und übrigens der männliche Part Eber). Dies hilft uns hier aber wohl nicht weiter. Umgangssprachlich wird der Begriff vielfältig verwandt. So gibt es eine arme Sau, eine faule und eine wilde Sau, die hier aber wohl nicht unbedingt interessieren sollten. Wenden wir uns also der geilen Sau zu und wissen sicher, dass es sich nicht um das weibliche Hausschwein handelt, hilft uns vielleicht das Adjektiv „geil“ weiter, ... was auch sonst ...
Mit geil sein, vom abgeleiteten Substantiv Geilheit wurde allgemein die Bedeutung verbunden, „aufschäumend, heftig, übermütig, ausgelassen oder lustig
“ zu sein. Insoweit haben wir es wohl mit ausgelassenen und lustigen ... oder etwa lustvollen?
... Dingen zu tun. Während dann im 8. Jahrhundert der Begriff mehr für übermütig und überheblich verwandt worden ist, wandelte er sich im 12. Jahrhundert im Mittelhochdeutschen wieder in kraftvoll, üppig, lustig, froh, fröhlich und schön. Daher darf man insoweit festhalten, dass es sich bei einer geilen Sau um eine fröhliche und/oder lustige aber insbesondere schöne Sau handelt.
Da daneben der Begriff Sau offensichtlich und lediglich die Weiblichkeit auszudrücken in der Lage ist, kann folgerichtig hiermit allenfalls die Begrifflichkeit „Weib“ benannt worden sein.
Demzufolge war eine geile Sau um 1200 ohne Zweifel ein „schönes Weib“. Und was ist ein schönes Weib. Eine begehrenswerte schöne, ungehemmte, ausgelassene und lustige und/oder fröhliche Frau. Dies ist heute nicht anders.
Um also auf die Frage kurz zu antworten: „Die Eine“.
LG
Cabal