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Schlechtes Gewissen wegen sexuellen Vorlieben

*****_bw Frau
520 Beiträge
Was du beschreibst, ist meines Erachtens, heile schöne falsche Welt die kein Nein erträgt und keine Individualität zulässt.

Hmmm (nickend und zusprechend)!

Auch ein liebendes und lange liiertes Paar besteht aus
zwei Persönlichkeiten und Charakteren. Wie komme ich
dazu meinem Partner Wünsche meinerseits aufzudiktieren
mit der Bereitschaft, ihm Entgegenkommen in anderen
Bereichen zu signalisieren?

Zwei Menschen - selbst wenn sie zusammenleben -
entwickeln eigene Gedanken und erleben unterschiedliche
Einflüsse.

Ich fühle mich nicht berechtigt, ihn wie mein Eigentum zu
behandeln. Zugeständnisse JA, Persönlichkeitsänderungen
aufgrund eigener Bedürfnisse NEIN!

"mir zu liebe".... Auf eine solche Partnerschaft, verzichte ich, gerne.

Ich würde mich ebenfalls immer wieder fragen - auch in
anderen Belangen - ob ich noch beurteilen könnte was
denn nun sein Wille ist oder nur mein aufgedrückter.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich stimme zu
Ich stimme Dir zu, Zarah.

Aber was ist dann Dein Fazit am praktischen Beispiel?

Angenommen, Dein Partner hat Wünsche, die Du nicht erfüllen kannst oder willst.

Er hat trotzdem ein Recht darauf, sie zu haben.

Und ein Recht darauf, sie umzusetzen.

Oder?

Erwartest Du der Beziehung zuliebe Verzicht von ihm oder lässt Du ihn gehen, um sich seine Wünsche zu erfüllen?

Möchtest Du dann davon wissen oder soll er es lieber so tun dass Du gar nichts davon mitbekommst?

Diese Fragen sind doch so unendlich schwierig zu beantworten. Absolute Offenheit ist eine Wunschvorstellung. Die Realität ist aber oft verletzender als man es beabsichtigt hat. Ist es da dann doch besser, Dinge schweigend und heimlich zu tun?

Wie ist es denn nun richtig?
*****_bw Frau
520 Beiträge
Was richtig ist und was nicht wird dir hier - und ich am
allerwenigsten - wohl kaum jemand beantworten können.

Die Individualität des Einzelnen und besonders der gelebten
Partnerschaft ist für meine Begriffe nicht pauschal
übertragbar - auch wenn es Einzelne gibt, die immer wieder
gerne Werte in Form einer Richtschnur anderen aufdrücken
möchten.

Diverse Details, die ausschlaggebend sind um eine gute(!)
Beurteilung zu fällen, sind und bleiben in einer Beziehung
zwischen den beiden Protagonisten verborgen. Und ich
fühle mich keinesfalls dazu berufen, Mutmaßungen anzustellen,
die nur aus meiner Sicht der Dinge erfolgen und selten
übertragbar sind.

Diese Fragen sind doch so unendlich schwierig zu beantworten.

Das wirst du, Sina, wohl oder übel mit dir selbst in Einklang
bringen müssen.
********eban Paar
1.157 Beiträge
@zara
war eigentlich ziemlich klar, dass das kommen wird mit 'auch in einer Partnerschaft verbleibt man als einzelne Persönlichkeiten, Individuen, Jodeldiplomträger'. Sorry, aber bleibt man definitiv nicht. Wer in einer engeren Beziehung lebt, passt sich aneinander an. Das fängt an beim Gleichschritt beim Spazierengehen, über die Atemwegsfrequenz und geht hin bis zu gemeinsamen Vorlieben, Hobbies etc. Mensch ist nicht so abgekapselt, wie er es oft zu sein glaubt.

Es soll aber auch keineswegs die Rede sein von vollkommener Gleichschaltung, und dass eben alles aneinander angepasst sein soll oder muss. Und hier liegt doch auch der Hase im Pfeffer: Wenn ein Partner Wünsche und Vorstellungen hat, und der andere diese nicht teilt, dann sagst Du, daß Partner A (mit den Vorstellungen) diese dem Partner B nicht aufdrücken kann oder sogar eben nicht aufdrücken, ausdiskutieren, aussprechen DARF. Nun - reflektiert heisst das aber wiederum, dass Partner B dem Partner A schon seine Persönlichkeit und seine Meinung aufdrücken darf - nämlich im Stile von "Ich mag das nicht" "Du darfst das nicht(s) mit jemanden anderen" oder implizit "Ich mag das nicht also darfst Das auch nicht mögen, zumindest nicht ausleben - sonst trenne ich mich von Dir (und dann mach ich Dich fertig!*)".

*) auch diese Form der Trennungsdrohung gibt es zu genüge, auch wenn sicherlich nicht von jedem so praktiziert.

Der Vergleich mit anderen Lebensbereichen war nicht als Vorschlag zum Teil eines Kuhhandels gemeint in dem Stil (Wenn Du mit mir in den Club gehst, geh ich mit Dir auf diese langweilige Modellbauausstellung, diese ätzende Equitana, in diese grässliche Oper, ....). Es sollte eher ausdrücken, dass der andere Partner eben auch Abstriche macht, die ihm sicherlich gegen den Strich gehen - die aber eben nicht so hochstilisiert werden, weil die Moralvorstellung eben eine höhere Wertigkeit dem zumisst, wenn Du eben nur mehrere Stunden totale Langeweile in einer Ausstellung mit jemanden zusammen verlebst, oder ob Du in etwas ungewöhnlicheres dem Partner zuliebe investierst. Und dies ist eben, imho, absoluter Unsinn. Es soll keine Aufrechnung gegeneinander erfolgen - man befindet sich (hoffentlich) nicht in einer geschäftlichen Beziehung miteinander in der Beziehung. Aber der Gedanke daran, was der andere für einen macht und aufgibt, erhöht vielleicht doch auch ein wenig die Bereitschaft, auch selber etwas zu tun, was eben nicht dem eigenen Kerninteressengebiet entspringt. Oft genug stellt man dann fest, dass es einem doch auch spass machen kann. Wer aber verblendet und stolz als Jodeldiploment (imo Loriot) bringt oft leicht den Egoismus auf, von seinem Partner alles zu fordern aber ohne die Bereitschaft, selber etwas zu geben - mit der festen Überzeugung, dass man als seinen Anteil an der Beziehung schon sich selber gibt. Auf Dauer geht das nur bei extrem masochistisch veranlagten Partnern gut.

Das obige ist mehr als Anregung zu verstehen, die Wünsche des Partners nochmal WOHLWOLLEND zu prüfen - denn als Argumentationshilfe des Partners, alles einfach durchdrücken zu sollen oder wollen. Man sollte sich jeweils in den Partner versetzen und versuchen ihn zu verstehen - auch wenn man dafür sein eigenes Ich für einen Moment aufgeben muss.
...
Ich persönlich finde es auch zuerst am allerwichtigsten,dass man damit offen umgeht und mit dem partner darüber spricht.Vielleicht mag er es ja auch oder kann es sich mal vorstellen,vielleicht auch nicht sofort.

Ansonsten wär es für mich kein problem gewisse vorlieben auch mal zurückzustellen,wenn ich ihn liebe.Schließlich besteht eine beziehung ja nicht nur aus sex.Kommt aber auch auf die sache an,so "alltägliches" wie oralsex würde ich dann doch zu sehr vermissen,andere dinge sollte man ja zurückstellen können,schließlich hat man sich für eine beziehung entschieden und wusste ja von anfang an,dass nicht immer alles so laufen kann,wie man selber das gerne möchte.Da muss man schon rücksicht nehmen.Ich denke ich wäre auch sehr enttäuscht von meinem partner,wenn er mir dann vorschlagen würde,dass er sich das,was er bei mir nicht bekommen kann,dann bei anderen holt - was ist das denn dann für eine beziehung?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Liebe Flor, lieber Esteban
Ein ums andere Mal bin ich so froh, dass Zarah recht hat.

Nun, für meine Begriffe hat sie das zumindest.

Natürlich (!!!) bleibt man auch in einer Beziehung eine für sich selbst lebens- und denkensfähige Persönlichkeit!

Oder, naja, sagen wir mal, für Zarah und für mich auch und hoffentlich noch für ein paar andere hier, käme etwas anderes zumindest gar nicht in Frage.

Was für eine haarsträubende Idee, diese Verschmelzerei zu einer Einheit!

Mein Partner hat sich doch in mich als Persönlichkeit verliebt und ich habe dann nichts besseres zu tun als mit ihm zu irgendetwas nicht mehr auseinanderhaltbarem zu verschmelzen? Wo bleibt denn dann das, in was er sich verliebt hat?

Oh nein. Nicht mit mir. Ich bin und bleibe ich. Ich und noch ein Ich ergibt sicher in vielen Bereichen ein Wir, aber dennoch muss doch jedes Ich als Einzelnes noch handlungsfähig bleiben. Sonst würde es doch umfallen, ginge das andere Ich irgendwann fort.

Beziehung = Auflösung der eigenen Persönlichkeit im Anderen ???

Nicht mit mir. *nono*

Im übrigen ist es - verbessere mich bitte, wenn ich mich irre, @***ah - nicht das, was sie sagen wollte sondern es ging ihr darum, zu sagen dass es kein Patentrezept zum Führen einer Beziehung gibt. Ob man all seine Wünsche bespricht, ob man heimliche Dinge hinter dem Rücken des Partners tut, ob man von mir aus zu einer Einheit verschmilzt oder whatever, das ist so individuell dass es für Außenstehende nicht bewertbar ist. Oder zumindest nicht bewertbar sein SOLLTE. Viele lassen sich ja trotzdem nicht davon abhalten. *zwinker*
*****_bw Frau
520 Beiträge
Im übrigen... genau so meinte ich es, Sina.

Selbst wenn einer aus dem Beziehungsnähkästchen
plaudert, bleibt es EINE Sicht der Dinge - und somit nur
eine Seite der Medaille. Objektives und wertneutrales
Urteilen ist niemals möglich.


Das fängt an beim Gleichschritt beim Spazierengehen, über die Atemwegsfrequenz und geht hin bis zu gemeinsamen Vorlieben, Hobbies

Im Gleichschritt? Eine von mir sehr gerne gelesene Dame
hier im Forum (Tilla *g*) sagte einmal vortrefflich: "Nein,
wir haben nicht gemeinsam Kopfschmerzen!"

Liebe ist so viel mehr als gemeinsame (Kopfschmerzen)
Hobbies oder Vorlieben jedweder Natur.

Allerdings - wie oben geschrieben - müssen das die zwei
Menschen untereinander ausmachen. Hier sind weder
Ratschläge gefragt, noch (de)moralisierende Aussagen!
Das fängt an beim Gleichschritt beim Spazierengehen, über die Atemwegsfrequenz und geht hin bis zu gemeinsamen Vorlieben, Hobbies


Uih..... Sogar der Gleichschritt sagt jetzt etwas über die Beziehungstauglichkeit aus..... Vor kurzem mit einem Mann unterwegs der um Einiges grösser ist als ich... Schlendern gemeinsam in Gassen, plaudern dabei, gelassen.... In regelmässigen Abstände, hüpfte "es" neben mir, rechts rechts, links.... oder links links, rechts....

...........................Damit wir immer wieder im Gleichschritt gehen und auch bleiben.... *oh*

Hm hm. Beim nächsten hüpf hüpf, hüpf! neben mir, gab's vor allem mal Eins: "Stopp. Aufhören.... Geh einfach, dein Schritt, deine Gangart."

Ich habe nämlich schon ein Schatten....
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Die gleiche Atemfrequenz
finde ich jetzt schon von der Vorstellung her nicht besonders gesundheitsförderlich... und wenn mein Schatz dann Tennis spielen geht und außer Atem gerät, dann fall ich zu Hause aus lauter Paar-Bewusstsein gleich mit vom Stuhl oder wie?

*gruebel*
Klar doch, sina, dein Los als Partnerin.*gg*

Das soll übrigens Symbiose heissen. Und nicht mehr Beziehung. *fiesgrins*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Symbiose
oder vielleicht gleich eine parasitäre Gemeinschaft?

Mein ja nur, wenn einer für den anderen schon quasi mitatmen muss...
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Man sollte sich jeweils in den Partner versetzen und versuchen ihn zu verstehen - auch wenn man dafür sein eigenes Ich für einen Moment aufgeben muss.

Wozu muß ich meine Persönlichkeit aufgeben, um mich in den Partner zu versetzen bzw. ihn zu verstehen ? Das verstehe ich nicht. Ein wenig Empathie sollte eigentlich genügen ... ganz abgesehen davon denke ich, daß nur Menschen die eigentlich keine ( eigene ) Persönlichkeit besitzen, diese auch aufgeben können.

gruß,
*********_Pain Mann
45 Beiträge
Schlechtes Gewissen wegen sexuellen Vorlieben...
Ich für meinen teil sehe schon beim suchen nach einem Partner danach das er die gleichen Vorlieben hatt wie ich.

Zumindest die meisten.

Das gilt auch für die negativen Vorlieben. Wenn das alles so einigermaßen passt isses auch kein prob für ein schlechtes Gewissen.

Mal so sagt...
********eban Paar
1.157 Beiträge
@grisu
von Persönlichkeit aufgeben sprechen eigentlich nur Emma etc., und üben sich gerade in lustigen Kinderspielchen. Schade, wenn sie's nicht verstehen (wollen) und nicht nochmal lesen möchten...

Die Atemfrequenz und Schrittfolge ist sicherlich vom Großhirn übersteuerbar, bei unbewussten Abläufen gleicht sie sich aber an - so die Partner gleichartige Tätigkeiten machen (und das auch nicht . Dass ein Sportler mehr Sauerstoffbedarf hat als eine lahme Zuschauerin - diese Erkenntnis bekommt man leider nicht beim Jodeldiplom vermittelt und ist dann um so mehr stolz darauf, wenn man diese vorzeigen kann... Macht weiter so und habt Euren Spass
********2_by Mann
1.813 Beiträge
von Persönlichkeit aufgeben sprechen eigentlich nur Emma etc., und üben sich gerade in lustigen Kinderspielchen. Schade, wenn sie's nicht verstehen (wollen) und nicht nochmal lesen möchten...

Ah ja , also jeder Mensch der nicht Deiner Meinung ist versteht nichts bzw. treibt Spielchen *gruebel* , was meine Theorie der nicht vorhandenen bzw. schwachen Persönlichkeit erhärtet. Denn ein starker, selbstbewußter Charakter kann mit anderen Meinungen gut leben, wohingegen Profilneurotiker immer auf eine Meinung bzw. Harmonie aus sind.
Ganz abgesehen davon wenn Du sagst Du gibst Dein eigenes ich auf, dann kann das nur heißen das Du Deine Persönlichkeit aufgibst *imho*, auch wenn es nur temporär ist.

gruß,
Fior_Esteban

Wie schön, hast du einen Sündenbock gefunden für deine eigenen irreführenden Formulierungen, welche ich jetzt nicht wiederhole werde.... Ich gönn's dir....


*smile*
@SinasTraum
Die Form wie wir Männer und Frauen Partnerschaft leben ist sehr vielfältig und jeder kann SEINE Form wählen. Zum Glück!!!

Da wir aber im Erleben von unseren Erfahrungen abhängig sind, haben wir zum Teil Schwierigkeiten, die persönlichen Erfahrungen anderer nachzuvollziehen. Über Symbiose urteilen kann im Grunde nur derjenige, der sie schon mal gelebt hat, also Gefühlserfahrung in dem Bereich hat. Dies gilt für jeder Form der Beziehung zwischen Mann und Frau. Es gibt Menschen die fühlen sich abhängig von ihrem Partner und finden das gut. Es gibt Menschen, die sind hörig und finden das gut, stehen dazu. Das macht doch gerade unser Mensch-Sein aus. Das es so viele tolle Varianten gibt. Und jeder soll die Variante leben, die ihm am nächsten kommt.

Für den Fragesteller ist wichtig, dass er weiß in WAS für einer Beziehung er lebt. Je intensiver die Beziehung ist, je mehr Liebe im Spiel ist, um so leichter fällt es auf etwas einzugehen, sich auf Wunsch des Partners neue Fertigkeiten zuzulegen (um mal das Wort VERÄNDERUNG zu meiden, wobei einige offensichtlich gleich Panik bekommen). Oder eben auch auf etwas zu verzichten!!!

Die Frage ist also nur ganz speziell für jede einzelne Beziehung zu beantworten. Nicht im Allgemeinen.

Mike
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@DomDevPaar
Ich gebe Euch recht, die Frage kann tatsächlich wohlmöglich nicht allgemein beantwortet werden.

Jeder hat seine Grenzen, seine Vorstellungen. Was für den einen akzeptabel ist, ist für den anderen schon jenseits von Gut und Böse.

Zum Glück setzt jedes Paar seine Limits selbst.

Und zum Glück besteht ein Paar aus zwei Individuen.

Meint Sina

(stolze Inhaberin des Jodeldiploms erster Güte mit Schleifchen.
HolDuDieLadio! *zwinker*
Zum Glück setzt jedes Paar seine Limits selbst.

Und zum Glück besteht ein Paar aus zwei Individuen

Ja.

Und wenn ich ergänzen darf....

Welche sich entwickeln -dürfen-, zusammen u n d einzeln.....


"Aber Schatz, wieso magst du das nicht? Du hast doch mal (vor Jahre) gesagt, dass du es eigentlich am liebsten hast....."


Auch das grad kürzlich von einem Paar seit zwei JZ, gehört....
*********rchen Mann
353 Beiträge
Themenersteller 
Hi,

also gestern hatten wir mal wieder "meinen" Sex, und hinterher meinte sie dann, dass das nicht mein Sex wäre, sondern unserer *freu*

Es ist wirklich so, dass sie den Sex den ich mag auch sehr schön findet, was ja am Anfang unserer Beziehung auch sehr offensichtlich war, und ich deshal nicht "die Katze im Sack gekauft" habe.

Das Problem ist wohl eher, dass sie immer wieder "vergisst", wie toll sie diese Art Sex findet.

Wir haben beide ADS, wobei durch die Bezeichnung ADS eher die Aufmerksamkeit im Vordergrund steht, es sich aber mehr um eine Wahrnehmungs- und Bewertungsstörung handelt. D.h. man nimmt Einflüsse von außen anders wahr als "normale" Menschen und bewertet diese auch anders, was ja auch die Ursache für die gestörte Aufmerksamkeit ist.
Jedenfalls ist es bei Menschen mit ADS so, dass sie selbst kleine negative Eindrücke (eine Kugel liegt mal ungünstig und drückt auf den Darm oder die Blase, der Sex mit den Kugeln fällt zufällig zusammen mit dem Anfang der Regel oder einer Zwischenblutung, der Partner äußert den Wunsch nach einer bestimmten Sexualpraktik just in dem Moment, in dem man wegen etwas anderem gerade genervt ist, usw.) stark mit der jeweiligen Situation (z.B. Sex mit Kugeln) assoziieren, und das dann relativ dauerhaft einen negativen "Touch" bekommt.
Das kann dann ggf. wieder durch ein positives Erlebnis "zurückgesetzt" werden, aber wenn die Situation eben mal einen negativen Touch hat, wird man versuchen, sie zukünftig zu vermeiden, und kommt so garnicht in die Gelegenheit, die Situation/Praktik wieder positiv zu assoziieren.

Ich kann das, da ich ja selbst betroffen bin, auch sehr gut verstehen, aber gerade bei ADS ist "den Anderen verstehen" noch lange nicht gleichgesetzt mit "ich kann damit umgehen", bzw. "ich kann das Problem lösen". Vielmehr habe ich dann auch das Problem, dass ich ihre Ablehnung irgendwie persönlich nehme, und mich selbst abgelehnt fühle. Ich "weiß" das zwar dann (kognitiv), dass das nicht so ist, aber wissen und fühlen sind eben auch 2 verschiedene paar Schuhe.

Dummerweise ist eben gerade Sex auch nicht so eine Beschäftigung, bei der man sagt "Hey, Du hast zwar absolut keine Lust und es nervt Dich total an, und Du weißt ja (fälschlicherweise) sowieso schon, dass das wieder nix wird, aber lass es uns doch einfach tun, und uns einreden, dass es uns Spaß macht, und dann klappt das schon. Vorletztes Mal hat es doch auch so funktioniert".

Unser Problem bei der Sache ist wohl, herauszufinden, wie wir es schaffen, dass sie nicht vergisst wie toll sie unseren Sex findet, dass sie ihn nicht durch negative Erlebnisse negativ assoziiert, und dass ich herausfinde wie ich es schaffe, sie dazu zu motivieren, und es nicht als Ablehnung meiner Person empfinde, wenn sie es wieder mal für längere Zeit aus irgendwelchen Gründen ablehnt.


Im Übrigen schließe ich mich der Meinung derer an, die finden, dass der Sex nicht auf die minimalistische Schnittmenge der Vorlieben beider Partner beschränkt werden sollte, weil durch so etwas beide auf Dauer unzufrieden sind.
Klar finde ich dass man seinen Partner nicht zu etwas zwingen sollte, was der nicht mag, aber wenn wichtige Bedürfnisse auf Dauer nicht befriedigt werden leidet irgendwann die Beziehung darunter, und da eierlegende Wollmilchsäue wohl eine eher seltene Gattung sind, ist die Frage ob man die Beziehung irgendwann zerbrechen lassen will auch von dieser Seit zu betrachten.

Gruß
V
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