Leeräugig im Hotel
Wir schweigen immer nochGutmütig sind ihre Brüste
Der Inbegriff von Frische
Blütenkelchen gleich
Debattieren mit Sonnenstrahlen
Zu meiner hilflosen Freude
Draußen der Flur ausgestorben
Schluckt alle Geräusche
Das geöffnete Fenster im Zimmer wird vom Wind hin und her geschlagen
Nicht unheilvoll
Dekorativ
Wird die bis auf den Boden reichende Gardine aufgebauscht
Frieden
An dessen Außenkante die ganze Welt hinabgestürzt ist
Grün, gelb, blau, violett
Was für ein Sommer
Zuhause am und im Körper des anderen sind hier und jetzt nur wir
Entdecken ungeahnte Nischen wohligen, neuen Lebens, Überlebens
Während wir Liebe ausschälen in gebündelten, nicht enden wollenden Liebkosungen
Wo Antworten vor den Fragen geliefert werden
Eine empörende Ungläubigkeit gegenüber solch paradiesischen Früchten
Nährt die Sehnsucht nach Trockenobst
Denn nichts schützt uns vor der Erkenntnis
Dass alles nur aus der Zeit geborgt ist
Denn der Hintergrund
Unsere Liebe zusammenzubringen
Sind nicht wir
Weil wir nicht den Mut haben
Uns vorauszusetzen
Uns allem voran zu setzen
Unsere Leben als behagliche Verstecke aufzugeben
Erdnüsse knabbern als Lockerungsübung deshalb
Verlegen zurück in der Realität
So gleiten wir vom Bett auf die beiden Stühle hinüber
Wippende Stühle aus verchromten Metallrohren
Verführen zu rhythmischen Bewegungen beim Kauen
Entlocken uns aber kein Lächeln ...