Hach ja ...
Wenn ich mich an einen Menschen nicht mehr erinnere, hat das mitnichten etwas mit
Respektlosigkeit zu tun. Die Jahre und Jahrzehnte vergehen, die Erinnerungen sind mal mehr, mal weniger trüb. Solange ich mir sicher bin, mich an die mir persönlich ganz besonders wichtigen Menschen, unabhängig von Sex, zu erinnern, bin ich mit mir und meinem Gedächtnis im Reinen und zufrieden. Es gibt wichtigeres im Leben als zu vögeln. Zumindest in meinem Leben.
NEIN!
Ich kann nicht behaupten, mich an jede meiner Sexpartnerinnen zu erinnern. Denn wenn ich wüsste, dass ich jemanden vergessen habe, habe ich ihn logischerweise nicht vergessen. Und wenn ich ihn vergessen habe, dann mag es daran liegen, dass es in meinem wie in vielen anderen Leben etliche Partner gab, mit denen das Bett oder sonst was geteilt wurde. Manchmal nur für kurze Zeit für ein einziges Mal und am nächsten Tag hatte man vielleicht sogar den Vornamen schon nicht mehr wirklich parat oder ihn erst gar nicht erfahren. Bin ich deshalb ein schlechter Mensch?
Es beruhte dann auf Gegenseitigkeit. Beide hatten Lust und Spaß und fertig. Da komme man mir nicht mit fehlender Moral oder gar einem Mangel an Respekt!
Manchmal ist Manches nicht so wichtig. Im Moment, da man Sex miteinander hat, ist man zwangsläufig intim. Was ist dagegen ein Name oder eine Erinnerung?
Gegen den Verlust einer Erinnerung kann ich mich nur sehr bedingt wehren. Eine Liste habe ich nie geführt und nur ein einziges Mal — vor Jahren — sind eine gute Bekannte (mit der ich wissentlich keinen Sex hatte) und ich unsere jeweiligen Sexpartner mal so für Spaß im Kopf durchgegangen.
Wer weiß, ob und wer da bei mir fehlte ...